DE1112948B - Schnellsenkvorrichtung fuer Wehranlagen - Google Patents

Schnellsenkvorrichtung fuer Wehranlagen

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DE1112948B
DE1112948B DEM29208A DEM0029208A DE1112948B DE 1112948 B DE1112948 B DE 1112948B DE M29208 A DEM29208 A DE M29208A DE M0029208 A DEM0029208 A DE M0029208A DE 1112948 B DE1112948 B DE 1112948B
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DE
Germany
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clutch
coupling
motor fan
closure body
drive
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Pending
Application number
DEM29208A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ludwig Baldauf
Theodor Hammer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAN AG
Original Assignee
MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1112948B publication Critical patent/DE1112948B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

  • Schnellsenkvorrichtung für Wehranlagen Bei Störungen an Turbinenanlagen von Flußkraftwerken kann es notwendig sein, Wehrverschlußkörper schnell abzusenken, um das Ansteigen des Oberwasserspiegels und das für die Schiffahrt gefährliche Absinken des Unterwasserspiegels zu vermeiden. Das Schnellsenken des Verschlußkörpers erfordert eine Steuerung des Schließvorganges durch Bremsung, um das Überschreiten einer bestimmten Höchstgeschwindigkeit zu vermeiden. Bei einem Antrieb für Schleusentore u. dgl. mit drei Motoren verschiedener Leistung, aber konstanter Drehzahl und zwei hintereinandergeschalteten Umlaufgetrieben ist es bekannt, einen Motor durch eine hydraulische oder mechanische Senkbremse zu ersetzen. Eine solche Antriebsanordnung ist jedoch umständlich und teuer.
  • Gemäß der Erfindung wird eine wesentlich einfachere und billigere Schnellsenkvorrichtung für Wehranlagen dadurch geschaffen, daß in die Antriebswelle des Abschlußorgans eine von einem Motorlüfter (Eldrogerät) betätigte Reibungskupplung und eine Ölbremse eingeschaltet sind. Für hohe Senkgeschwindigkeiten ist es vorteilhaft, als Reibungskupplung eine Lamellenkupplung zu verwenden, bei der die Muffennuten zur Betätigung der Lamellen so gestaltet sind, daß das Kupplungsmoment vom Verschleiß der Lamellen unabhängig ist. Die Ausbildung des Antriebes für Wehrverschlüsse nach der Erfindung gestattet, den Verschlußkörper durch Ausnutzung seiner potentiellen Energie mit einem Mehrfachen seiner Hubgeschwindigkeit abzusenken, ohne daß Schwierigkeiten bei der Regelung der Senkgeschwindigkeit eintreten. Durch Abschalten des Motorlüfters kann der Verschlußkörper in jeder beliebigen Zwischenlage gehalten werden.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig.1 den Antrieb des Verschlußkörpers einer Wehranlage mit der Schnellsenkvorrichtung nach der Erfindung und Fig. 2 die Verwendung einer Lamellenkupplung als Reibungskupplung der Schnellsenkvorrichtung.
  • Der Antrieb zum Heben und normalen Senkendes Verschlußkörpers 1 eines Wehres besteht nach Fig. 1 aus dem Motor 2, der Kupplung 3 mit Bremse 4, dem selbsthemmenden Schneckenantrieb 5, 6, der Antriebswelle 7, 8, den Getrieben 9, 9 a und den Kettenrädern 10, 10 a mit den Hubketten 11, 11 a. In die Antriebswelle 7, 8 ist die Vorrichtung zum Schnellsenken eingeschaltet. Diese wird von einer Reibungskupplung 12, 13 und einer Ölbremse 14 gebildet. Der Wellenteil 7 ist mit der Kupplungshälfte 12 und der Wellenteil 8 mit der Kupplungshälfte 13 verbunden.
  • Der Reibungsschluß der Kupplung 12,13 wird von einem Winkelhebel 15, 16 gehalten, dessen einer Arm 15 an der Kupplungshälfte 12 angreift und dessen anderer Arm 16 am freien Ende mit einem Gewicht 17 versehen ist. An den Arm 16 des Winkelhebels ist ein Motorlüfter 18 (Eldrogerät) angeschlossen. Die Ölbremse, eine gegen eine verstellbare Drosselöffnung arbeitende Zahnradpumpe, wird von dem Wellenteil 8 über einen Rädertrieb 19 angetrieben. Die Ölbremse läuft immer mit. Beim Heben ist jedoch ihr Widerstand infolge der geringen Drehzahl vernachlässigbar gering.
  • Zum Schnellsenken beim Eintreten kritischer Verhältnisse wird bei stillstehendem Motor 2 durch Einschalten des Motorlüfters 18 das Gewicht 17 angehoben und damit der Reibungsschluß (Kraftschluß) der Kupplungshälften 12, 13 aufgehoben. Das Gewicht des Verschlußkörpers 1, gegebenenfalls mit Wasserauflast, treibt nun über die Ketten 11, 11a mit Kettenrädern 10,10 a die Getriebe 9, 9 a, den Wellen teil 8, den Rädertrieb 19 und die Ölbremse 14 an. Hierbei werden die sich drehenden Massen so lange beschleunigt bewegt, bis das mit wachsender Drehzahl steigende Bremsmoment der Ölbremse 14 dem auf die ölbremswelle reduzierten, durch den Verschlußkörper 1 erzeugten Antriebsmoment das Gleichgewicht hält. Bei gleichbleibendem Antriebsmoment stellt sich eine gleichmäßige Senkgeschwindigkeit des Verschlußkörpers ein, deren Größe jedoch durch Veränderung der Drosselöffnung in der Ölbremse 14 eingestellt werden kann.
  • Durch Abschalten des Motorlüfters (Eldrogerät)18 kann, wenn notwendig, der Verschlußkörper 1 in jeder beliebigen Lage angehalten werden, da das Reibmoment der durch das Gewicht 17 eingeschalteten Kupplung 12, 13 den Wellenteil 8 abbremst und die Verbindung des Verschlußkörperwindwerkes 9, 9 a mit dem Antrieb 2 bis 7 wiederherstellt.
  • Als Reibungskupplung 12, 13 kann irgendeine der bekannten Ausführungen verwendet werden. Für hohe Senkgeschwindigkeiten des Verschlußkörpers 1, d. h. hohe Drehzahlen des Wellenteiles 8 und hohe Antriebsmomente, wird zweckmäßig als Reibungskupplung eine Lamellenkupplung 20, 21 mit Leerlaufgehäuse nach Fig. 2 verwendet. Die Nuten 22 der Kupplungsmuffe 23 dieser Kupplung, in welche die Rollen 24 der Kupplungshebel 25 eingreifen, sind derart gekrümmt ausgebildet, daß das Kupplungsmoment vom Verschleiß der Lamellen unabhängig ist. Der erste Teil der Krümmung ist die normale Kupplungsfläche. Der zweite Teil der Krümmung kommt beim Verschleiß der Lamellen zur Wirkung. Das Leerlaufgehäuse 20 oder der äußere Kupplungsteil der Lamellenkupplung ist über ein Rädergetriebe 26, 27 mit dem Wellenteil ? verbunden, während der innere Kupplungsteil 21 mit dem Wellenteil 8 in Verbindung steht.
  • Zur Vermeidung von zu großen Bremsmomenten bei der Beendigung des Schnellsenkvorganges, die schädliche Stöße in das Triebwerk bringen würden, ist in das Betätigungsgestänge 28, 29 der Kupplungsmuffe 23, das dem Winkelhebel 15, 16 bei der Anordnung nach Fig. 1 entspricht, ein federndes Glied 30 eingeschaltet. Eine in den Motorlüfter 18 eingebaute, einstellbare Drossel bewirkt, daß beim Abschalten des Motorlüfters der Hebel 29 mit dem Gewicht 17 langsam absinkt. Hierbei wird die Feder 30 auch langsam zusammengedrückt, und es ergibt sich in der Kupplung ein mit der Zeit ansteigendes Bremsmoment. Es kann also durch diese Maßnahme die Bremszeit und der Bremsweg des Verschlußkörpers in gewissen Grenzen beeinflußt werden. Zum Lösen der Lamellenkupplung 20, 21 ist an dem Hebel 28 ein Anschlag 31 vorgesehen, der beim Einschalten des Motorlüfters 18 von dem Hebel 29 mitgenommen wird und dadurch die Einrückmuffe 23 betätigt.
  • Um bei großem Verschleiß der Lamellenkupplung 20,21 die Möglichkeit zu haben, die Lamellen nachzustellen oder auszuwechseln, wird zweckmäßig das freie Ende des Leerlaufgehäuses oder des Kupplungsaußenteiles 20 der Kupplung als die eine Hälfte 32 einerKlauenkupplung ausgebildet, derenandereHälfte 33 fest mit dem Wellenteil 8 verbunden ist. Die Kupplungshälfte 33 kann mittels eines Hebels 34 aus- und eingerückt werden. Bei Reparaturen an den Lamellen oder Auswechslungsarbeiten wird dann die Klauenkupplung 32, 33 mittels des Hebels 34 eingeschaltet und der Kraftfluß vom Verschlußkörper 1 zu seinem Antrieb 1 bis 7 über den Wellenteil 8 hergestellt. Nach Beendigung der Nacharbeiten an den Kupplungslamellen wird die Klauenkupplung 32, 33 wieder ausgerückt und der Hebel 34 durch ein Vorhangschloß gesichert.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schnellsenkvorrichtung-für Wehranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Antriebswelle (7, 8) des Abschlußorgans (1) eine von einem Motorlüfter (Eldrogerät) (18) betätigte Reibungskupplung (12, 13 oder 20, 21) und eine Ölbremse (14) eingeschaltet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskupplung eine Lamellenkupplung mit federndem Kupplungshebel (25) ist und der Kupplungshebel in eine Nut (22) der Kupplungsmuffe (23) eingreift, welche derart gekrümmt ausgebildet ist, daß das Kupplungsmoment unabhängig vom Verschleiß der Lamellen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorlüfter (18) über ein federndes Glied (30) an das Gestänge (28, 29) zur Muffenbetätigung angeschlossen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leerlaufgehäuse (20) der Lamellenkupplung (20, 21) mit der Antriebswelle (8) des Verschlußkörpers (1) über eine normal ausgerückte Klauenkupplung (32, 33) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 226 769, 235 255, 838 272, 893 920.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE226769C (de) *
DE235255C (de) *
DE838272C (de) * 1950-12-31 1952-05-08 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Windwerk zum Antrieb von Wasserverschluessen, beispielsweise Schuetzen, mit einer Schnellsenkvorrichtung
DE893920C (de) * 1951-02-27 1953-10-19 Gutehoffnungshuette Oberhausen Antrieb fuer Schleusentore u. dgl.

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE893920C (de) * 1951-02-27 1953-10-19 Gutehoffnungshuette Oberhausen Antrieb fuer Schleusentore u. dgl.

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