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Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben Die Erfindung betrifft eine
Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben mit mehreren Abrichtwerkzeugen, die, unabhängig
voneinander geführt, verschiedene Profilflächen der Schleifscheibe abrichten, wobei
die Halter der Abrichtwerkzeuge schwenkbar und längs der Schwenkachse verschiebbar
sind und bei ihrer Verschiebung durch Nocken verschwenkt werden.
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Bei einer bekannten Abrichtvorrichtung dieser Art haben die Halter
der Abrichtwerkzeuge verschiedene Schwenkachsen, und die die Halter verschiebenden
Nocken sind ortsfest angeordnet.
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Erfindungsgemäß haben nun die Halter der Abrichtwerkzeuge eine gemeinsame
Schwenkachse und sind zusammen längs dieser Achse gegenläufig zu einem die Nocken
tragenden Halter durch einen gemeinsamen Antrieb verschiebbar.
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Dadurch, daß die Halter längs ihrer gemeinsamen Schwenkachse zusammen
verschiebbar sind, ergibt sich eine besonders starre und gedrängte Lagerung für
die Werkzeughalter und die vorteilhafte Mölichkeit, die Nocken auf einem gemeinsamen
Halter anzuordnen. Da dieser Halter gegenläufig zu den Werkzeughaltern verschiebbar
ist, läßt sich bei einem verhältnismäßig kurzen Hub der beiden Halter gegenüber
dem Tragrahmen eine Verschiebung der Werkzeughalter gegenüber * den Nocken um eine
lange Strecke erreichen. Dies trägt ebenfalls dazu bei, daß sich eine gedrängte
Bauart ergibt und daß die Schubkurven verhältnismäßig lang werden, was der Genauigkeit
der Werkzeugverstellung dient.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Antrieb
der beiden für die Abrichtwerkzeuge und die Nocken vorgesehenen Halter aus einem
Kolben, der, parallel zur Schwenkachse verschiebbar, durch ein ortsfest gelagertes
Zwischenrad und damit kämmenden, an ihm und dem Nockenträger vorgesehenen Verzahnungen
mit dem Nockenträger in Antriebsverbindung steht und mit Hilfe einer Ventilsteuerung
an seinen Stirnflächen mit einem unterschiedlichen Druck eines Druckmittels beaufschlagt
werden kann und dadurch in seinem Zylinder hin- und herbeweglich ist.
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Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang finit nicht zur Erfindung gehörenden Einzelheiten erläutert. Es
zeigt Fig.1 einen senkrechten Teilschnitt durch die Abrichtvorrichtung, etwa nach
der Schnittebene 1-1 der Fig.4. Fig.2 eine Seitenansicht der Abrichtvorrichtung
mit einer von ihr abgerichteten, teilweise im Schnitt ,zeigten Schleifscheibe, Fig.3
den senkrechten Teilschnitt nach der Schnittlinie 3-3 der Fig. 1, Fig.4 und 5 die
waagerechten Teilschnitte nach den Linien 4-4 und 5-5 der Fig. 1, Fig.6 einen senkrechten
Teilschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1, Fig. 7 einen Teilschnitt in der durch
die Linie 7-7 der Fig.4 bezeichneten Schnittebene, Fig. 8 ein hydraulisches Schaltbild
eines Antriebs, der bei der Abrichtvorrichtung zur Anwendung gelangen kann, Fig.9
ein Schema zur Darstellung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Nockensteuerung
und den Bewegungsbahnen, längs deren die Abrichtwerkzeuge die Schleifscheibe überfahren,
Fig. 10 und 11 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht und eine Stirnansicht
einer anderen Ausführungsform des das Werkzeug tragenden Armes der Abrichtvorrichtung
und Fig.12 eine schematische Darstellung der Bahn, längs welcher die Werkzeuge des
in den Fig.10 und 11 gezeigten Armes die Schleifscheibe überfahren.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Abrichtvorrichtung
hat einen Tragrahmen 20, der irgendwie gewünschtenfalls einstellbar an einer (nicht
näher dargestellten) Schleifmaschine befestigt sein kann, deren Schleifscheibe mit
W bezeichnet ist. Diese kann beliebig gestaltet sein, beispielsweise topfförmig.
Ihre Umlaufachse ist mit W' bezeichnet, und sie hat eine äußere kegelförmige Profilfläche
21, eine innere kegelförmige Profilfläche
22 und eine ebene Stirnfläche
23. Diese Flächen werden durch die Abrichtwerkzeuge T und T' abgezogen,
die von Armen 24 und 25 der Abrichtvorrichtung getragen werden. Bei dem Abrichtvorgangwandern
diese Arme gemeinsam in der Richtung der Achse 26 (Fig. 1) und führen dabei die
Werkzeuge in radialer Richtung über die Profilflächen der Schleifscheibe hinweg.
Dabei werden die Arme unabhängig voneinander um die Achse 26 geschwenkt, und zwar
derart, daß das Werkzeug T mit seiner Spitze die Stirnfläche 23 und die äußere Flanke
21 der Schleifscheibe überfährt und daß das Werkzeug T' über die Innenflanke 22
der Schleifscheibe und ebenfalls über die Stirnfläche 23 hinwegstreicht. Die die
Werkzeuge tragenden Arme 24 und 25 sind starr, aber lösbar bei 27 mit Werkzeughaltern
28 und 29 verschraubt. Der Halter 28 ist mit Hilfe eines Stiftes 31 (Fig. 4) an
einer Welle 32 befestigt, die in Lagern 33 des Rahmens drehbar und längs ihrer Achse
26 verschiebbar gelagert ist. Der andere Halter 29 hingegen ist auf der Welle 32
frei drehbar. An der Verschiebung des Halters 28 und der Welle nimmt er indessen
teil. Zu diesem Zweck ist der Haltetr 29 durch eine Schraube 34 gegen axiale Verschiebung
auf der Welle 32 gesichert und legt sich gegen den Halter 28.
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Dieser hat eine Hauptnockenrolle 35 und eine Hilfsnockenrolle 37.
Die Hauptnockenrolle kann einen Nocken 36 überfahren, während die Hilfsnockenrolle
dazu bestimmt ist, sich an eine Gleitbahn in Gestalt einer Schiene 38 anzulegen,
wenn die Hauptnockenrolle 35 vom Nocken 36 abgelaufen ist.
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In entsprechender Weise ist der Halter 29 mit einer Hauptnockenrolle
39 und einer Hilfsnockenrolle 42 ausgerüstet. Die Hauptnockenrolle läuft über einen
Nocken 41, während die Hilfsnockenrolle 42 auf einer Gleitbahn 38 läuft, wenn die
Rolle 39 vom Nocken 41. abgelaufen ist. Um die Rollen in Anlage an den Nocken
und den Führungsschienen zu halten, haben die Werkzeughalter 28 und 29 je eine Bohrung,
in der gleitend ein Bolzen 43 (Fig. 1 und 4) geführt ist. Dieser legt sich unter
Wirkung einer Druckflüssigkeit mit seinem äußeren Ende an eine Gleitbahn 44 an,
auf der er entlanggleitet. Die Druckflüssigkeit übt eine Gegenwirkung auf die Halter
28 und 29 aus und sucht sie um die Achse 26 (Fig. 4) im Gegenuhrzeigersinn zu schwenken.
Die Führungsschiene 38 und die Gleitbahn 44 sitzen fest am Rahmen 20.
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Die Nocken 36 und 41 sind lösbar an einem Nockenträger 45 befestigt,
der gleitend auf einer Stange 46 angeordnet ist und von dieser getragen wird. Gegen
Drehung ist der Nockenträger 45 auf der Stange 46 durch eine Führungsleiste 38 (Fig.
4) gesichert.
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Die Gleitstange 46 verläuft parallel zur Achse 26. An dem Nockenträger
45 ist zur Aufnahme eines jeden Nockens ein Block 47 bei 48 angeschraubt. Ferner
ist an diesem Block bei 51 eine Klemmplatte 49 angeschraubt. Damit der Nocken 36
bzw. 41 unter der von der Nockenrolle 35 bzw. 39 ausgeübten Kraft nicht am Block
entlanggleiten kann, liegt an seinem äußeren Ende eine Anschlagplatte 52 an, die
bei 53 am Nockenträger 45 angeschraubt ist.
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Der Nockenträger 45 ist mit den Werkzeughaltern 28, 29 zu gegenläufiger
Verschiebung gekuppelt, und zwar derart, daß diese Verschiebung in parallelen Richtungen
in einem gleichbleibenden Geschwindigkeitsübersetzungsverhältnis erfolgt. Dem Zweck
dieser Kupplung dient ein doppelarmiger Hebel 54 (Fig. 1 und 5), der am Rahmen auf
einem Drehzapfen 55, am besten mit Hilfe von Wälzlagern, gelagert ist. An dem einen
Ende dieses Hebels ist ein Stein 56 drehbar gelagert, der in dem Schlitz einer Kulisse
57 gleitend geführt ist, die am Nockenträger 45 vorgesehen ist. In entsprechender
Weise ist auf dem anderen Ende des Hebels 54 ein Stein 58 drehbar gelagert, der
in dem Schlitz einer Kulisse 59 gleitet, die an der die Werkzeughalter tragenden
Welle 32 befestigt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Hebelarm 55, 56 dreimal so lang bemessen wie der Hebelarm 55, 58, so daß
der Hub des Nockenträgers 45 längs der Stange 46 dreimal so groß ist wie der Hub
der Werkzeughalter längs der Achse 26. Da die beiden Bewegungen aber in entgegengesetzten
Richtungen erfolgen, verschieben sich die Werkzeughalter gegenüber dem Nockenträger
45 um die vierfache Strecke der Verschiebung der Werkzeughalter gegenüber dem Rahmen.
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Der Hin- und Herbewegung der Werkzeughalter und des Nockenträgers
dient ein hydraulischer Antrieb. Er besteht aus einem am Rahmen parallel zur Achse
26 angeordneten Zylinder 62 und aus einem darin gleitenden Kolben 61 mit einer Verzahnung
63, die mit einem Ritze164 kämmt. Das Ritzel, dessen Drehzapfen 65 im Rahmen drehbar
gelagert ist, kämmt ferner mit einer am Nockenträger 45 befestigten Zahnstange 66.
Die für den Antrieb 61, 62 vorgesehene Anlage kann beliebig beschaffen sein. Beim
beschriebenen Beispiel besteht sie aus einer motorisch angetriebenen Pumpe 68, welche
,Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 67 ansaugt und in eine Leitung 69 drückt.
Diese führt zu einem Umsteuerschieber 71, von dem aus eine Rückflußleitung 72 zum
Vorratsbehälter zurückführt. Ferner verlaufen von dem Umsteuerschieber aus Leitungen
73 und 74
zu den Enden des Zylinders 62. Die Leitungen 69 und 72 können durch
ein überdruckventil75 verbunden sein, das in der Leitung 69 einen im wesentlichen
gleichbleibenden Druck aufrechterhält. In der Leitung 73 ist ein einstellbares Drosselventil
76 eingeschaltet. Im Nebenschluß hierzu ist ein Rückschlagventi177 vorgesehen, das
sich schließt, wenn die Flüssigkeit durch die Leitung 73 dem Umsteuerschieber 71
zufließt. In entsprechender Weise ist in der Leitung 74 ein einstellbares Drosselventil
78 eingeschaltet, und parallel zu diesem ist ein Rückschlagventi179 angeordnet,
das sich ebenfalls schließt, wenn die Flüssigkeit durch die Leitung 74 zum Umsteuerschieber
hinströmt.
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Der Kolben 61 hat eine Mündung in Gestalt einer Nut 60, von der aus
eine enge Bohrung 70 zum oberen Ende des Zylinders 62 verläuft. Wenn der
Kolben im Zylinder den oberen Abschnitt seines Hubes durchläuft, dann deckt sich
die Mündung 60 mit der in der Zylinderwandung vorgesehenen Mündung einer Zweigleitung
80 der Rückflußleitung 72.
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Nimmt der Umsteuerschieber 71 die in der Zeichnung gezeigte Stellung
ein, also die untere Grenzstellung, dann wird die von der Pumpe über die Leitung
69 gelieferte Druckflüssigkeit durch die Leitung 74 dem unteren Ende des Zylinders
62 zugeführt und hält den Kolben 61 in seiner oberen Endstellung. Wenn nun der Schieber
71 nach oben umgeschaltet ist, so daß er die Leitung 73 an die Druckleitung 69 und
die Leitung 74 an die Rückflußleitung 72 anschließt,
dann wird der
Kolben 61 abwärts verschoben, wobei er über das Zwischenrad 64 den Nockenträger
45 aufwärts verschiebt. Während der ersten Phase dieser Bewegung fließt Leckflüssigkeit
von der Leitung 73 aus durch die Bohrung 70, die Mündung 60 und die Leitungen 80
und 72; doch handelt es sich dabei um einen so schwachen Strom, daß er ohne Einfluß
bleibt. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Kolben abwärts verschoben wird, hängt
von der Einstellung des Drosselventils 78 ab, da während dieses Antriebsvorganges
das Rückschlagventil79 geschlossen ist. Das Rückschlagventi177 hingegen ist offen,
so daß das Drosselventil 76 ohne Wirkung bleibt. Wird nun der Umsteuerschieber
71 in seine untere Grenzstellung umgeschaltet, so daß er wieder die Leitung 74 mit
der Druckleitung 69 und die Leitung 73 mit der Rückflußleitung 72 verbindet, dann
wird der Kolben 61 aufwärts verschoben. Den ersten Abschnitt seines Hubes durchläuft
er dabei mit einer Geschwindigkeit, die von der Einstellung der Drossel 76 abhängt.
Denn hierbei ist das Rückschlagventil 77 geschlossen, während das Rückschlagventil79
offen ist. Der zweite Abschnitt des Aufwärtshubes wird aber von dem Kolben mit höherer
Geschwindigkeit durchlaufen, weil hierbei ein zweiter Rückstromweg durch den Kanal
70, die Mündung 60 und die Leitungen 80 und 72 in Parallelschaltung zur Drossel
76 gebildet wird.
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Dieselbe Pumpe 68 kann dem Zweck dienen, die Bolzen 43 der Werkzeughalter
28, 29 unter Flüssigkeitsdruck zu setzen. Zu diesem Zweck verläuft von der Leitung
69 aus eine Zweigleitung 81 (Fig. 1 und 8) über entsprechende Kanäle zu den Bohrungen
der Werkzeughalter, in denen die Bolzen 43 sitzen. Diese Kanäle sind so angeordnet,
daß der Flüssigkeitsdruck keinen Längsschub auf die Welle 32 in Richtung ihrer Achse
26 ausübt. Zu diesem Zweck ist ein am Rahmen befestigter zylindrischer Schaft 82
gleitend in einer zylindrischen Bohrung 83 der Welle 32 und in seiner Umfangsfläche
mit einer ringförmigen Aussparung 84 versehen, die an beiden Enden geschlossen ist
und durch Mündungen 85 und 86 mit der Leitung 81 und durch einen in der Welle 32
vorgesehenen Kanal 87 und eine Ringnut 88 mit Bohrungen 89 der Werkzeughalter in
Verbindung steht. Da der Kanal 87 durch die zylindrische Fläche der Bohrung
83 hindurch mit der Aussparung 84 kommuniziert, übt der darin wirkende Flüssigkeitsdruck
keinen Längsschub auf die Welle 32 aus. Der Schaft 82 ist mit Dichtungen 91 versehen.
Etwa vorbeifließende Leckflüssigkeit kann aus der Bohrung 83 durch Abflußöffnungen
90 austreten und daher in der Bohrung 83 keinen Flüssigkeitsdruck entwickeln. Infolgedessen
werden der Hebel 54 und seine am Rahmen, dem Werkzeughalter und dem Nockenträger
vorgesehenen Zapfenlager lediglich mit geringen Kräften belastet. Diese setzen sich
aus der mechanischen Reibung, aus dem Schleifdruck, der vom Werkstück
W auf die Abrichtwerkzeuge T und T'
ausgeübt wird, und aus den
Kräften zusammen, mit welchen die Nockenrollen 35 und 39 auf die Nocken einwirken.
Diese Nockenkräfte ändern sich in den einzelnen Arbeitsphasen der Vorrichtung und
werden von dem auf die Bolzen wirkenden Flüssigkeitsdruck entweder unterstützt oder
gehemmt.
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Um zu verhindern, daß Schleifstaub oder andere Fremdstoffe in das
Innere der Vorrichtung geraten, ist der Zwischenraum zwischen den Lagerteilen 33
des Rahmens und den Werkzeughaltern nach außen hin durch Blenden abgeschirmt. Eine
dieser Blenden besteht aus einem Blech 92, das am Rahmen 20 und insbesondere am
Lagerteil 33 mit einem gewissen Abstand befestigt ist. Im Abstand vom Rahmen
wird es durch Unterlegscheiben 93 gehalten, die ringsherum unter dem Rand der Platte
92 unterlegt sind. Die Platte 92 hat eine rechtwinklige Mittelöffnung, durch welche
diejenigen Teile der Werkzeughalter 28 und 29 hindurchragen, an denen die Werkzeugtragarme
24 und 25 befestigt sind. Die öffnung ist so groß bemessen, daß sich
die ,Werkzeughalter im erforderlichen Maß verschieben und drehen können. Zum Teil
wird diese Öffnung durch zwei parallele Bleche 94 abgeschirmt, die ihrerseits im
Abstand voneinander durch einen rechteckigen Rahmen des Blechstreifens 95 gehalten
werden und an diesem Rahmen befestigt sind. Die Bleche 94 bilden mit dem Rahmen
95 eine Blende, die auf dem Blech 92 in der Richtung gleitend verschiebbar ist,
in welcher die Werkzeughalter 28, 29 hin und her gehen. An dieser gleitenden Blende
94, 95 ist eine Leiste 96 befestigt, die in einer Keilnut des Werkzeughalters 29
gleitet und dafür sorgt, daß sich die Blende 94, 95 zusammen mit den Werkzeughaltern
verschiebt. Die Keilnut erstreckt sich weit genug um die Achse 26 herum, um die
erforderliche Drehung der Werkzeughalter um die Achse 26 zu ermöglichen. Am oberen
Ende des Rahmens ist eine feste Hilfsblende 97 befestigt, welche das obere Ende
des äußeren Blechs 94 überdeckt. Wie Fig. 6 zeigt, ist dieses Blech 94 längs seiner
Vorderkante mit einem abgewinkelten Flansch 94' versehen.
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Ferner haben die Bleche 94 eine Mittelöffnung, die so groß bemessen
ist, daß die die Arme 24, 25 tragenden Teile der Werkzeughalter um den erforderlichen
Winkel schwingen können. Diese Öffnung wird nun durch zwei U-förmige Blenden 98
verschlossen, deren jede den Arm einer der Werkzeughalter umgreift, wie es Fig.
7 zeigt. Die Blenden 98 sind durch eine Platte 99 in Gestalt eines rechteckigen
Rahmens gesichert, der an den Blenden 94 bei 101 angeschraubt ist und von dem äußeren
Blech 94 durch einen untergelegten rechteckigen Blecharm 102
im Abstand gehalten
wird. Wenn entweder der eine oder der andere der beiden Werkzeughalter 28, 29 um
die Achse 26 schwingt, so gleitet seine U-förmige Blende 98 in seitlicher Richtung
auf den Blechen 94. Diejenigen Flächen der Werkzeughalter, welche sich an die Schenkel
der U-förmigen Platten anlegen, sind zylindrisch gekrümmt, um die Drehbewegung der
Werkzeuge zu ermöglichen.
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Um das Innere der Vorrichtung weiter abzublenden, ist an jedem der
beiden Werkzeughalter 28, 29 noch eine Blende mit einem senkrechten Flansch befestigt,
dessen Abschnitt 103 um die Achse 26 herum gleichachsig gekrümmt ist. über diesen
Flansch greift ein Flansch 104 eines Blechs, das an der verschiebbaren Blendenplatte
94 befestigt ist.
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In Fig. 9 ist gezeigt, welche Bewegungsbahnen die Werkzeuge
T und T' zurücklegen, wenn sie die Profilflächen 21, 22 und 23 der
Schleifscheibe W überfahren. In Fig. 9 sind die Nockenrollen 35 und 39 mit vollen
Linien in derjenigen Stellung wiedergegeben, die sie in Fig. 1 einnehmen. Demgemäß
befindet sich die Rolle 35 des Werkzeughalters 28 in einem gewissen Abstand vom
Nocken 36, und die Rolle 37 legt sich auf die ebene Fläche der Führungsschiene
an,
um dadurch den Werkzeughalter in derjenigen Winkellage zu halten, in der sich die
Spitze des Abrichtwerkzeugs T in der Ebene 105 der Stirnfläche 23 der abzurichtenden
Schleifscheibe W befindet. Hingegen läuft die Rolle 39 des Halters 29 auf der Oberfläche
106 des Nockens 41 und hält dadurch den Werkzeughalter in einer solchen Winkelstellung,
daß sich die Spitze des Werkzeugs T' in der Ebene 1(17 befindest. Dabei hat die
Rolle 42 einen gewissen Abstand von der Führungsschiene 38.
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Wenn nun die Werkzeughalter aufwärts und die Nocken abwärts wandern,
so richtet das Werkzeug T zunächst die Stirnfläche 23 der Schleifscheibe ab. Dann
trifft die gekrümmte untere Fläche 108 des Nockens 36 auf die Rolle 35 und drückt
diese mit zunehmender Geschwindigkeit nach außen. Dies hat zur Folge, daß das Werkzeug
an der übergangssteile zwischen den Flächen 23 und 21 ein gewölbtes Profil abrichtet.
Alsdann wirkt die gerade geneigte Fläche 109 des Nockens auf die Rolle und schwenkt
diese mit einer im Verhältnis zur Wanderung des Nockens gleichbleibenden Geschwindigkeit
auswärts, wodurch das Werkzeug T so geführt wird, daß es mit seiner Spitze die äußere
Flanke 21 der Schleifscheibe abzieht. Wirkt die Oberfläche 110 des Nockens auf die
Rolle, so hat das Werkzeug mit seiner Spitze die Ebene 107 erreicht und verbleibt
in dieser bis zur Beendigung des Aufwärtshubes des Werkzeughalters. Ist der Zeitpunkt
gekommen, in welchem der Nocken 36 bei seiner Abwärtsbewegung außer Berührung mit
der Rolle 35 gelangt ist, so befindet sich die Rolle 37 auf einer erhöhten Fläche
111 der Schiene 38, wodurch das Werkzeug T in der Ebene 107 gehalten wird. Das Werkzeug
T und die Rollen 35 und 37 sind mit gestrichelten Linien in den Stellungen wiedergegeben,
die sie einnehmen, wenn die Werkzeughalter in ihrer höchsten Stellung angelangt
sind.
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Inzwischen hat die geneigte Fläche 112 des Nockens 41. die Rolle 39
in Verfolg ihrer Aufwärtsbewegung Vtir eint- nach eiiwärts gerichtete Schwingung
freigegeben, die zur Folge hat, daß das Werkzeug die innere Flanke 22 der Schleifscheibe
abrichtet. An die gerade geneigte Fläche 112 schließt sich eine gekrümmte Fläche
dicht am oberen Ende des Nockens an. Wenn diese gekrümmte Fläche auf die Nockenrolle
wirkt, nimmt deren Einwärtsbewegung allmählich ab. Dadurch wird das Werkzeug so
geführt, daß es -die Profilkrümmung an der Stelle abrichtet, an welcher die Flächen
22 und 23 der Schleifscheibe ineinander übergehen. Läuft die Rolle 39 auf dem oberen
Ende der Nockenfläche, so befindet sich das \Verl:zz-tig T' mit seiner Spitze in
einer Ebene 105 und richtet die obere Fläche 23 der Schleifscheibe ab. In diesem
Zeitpunkt läuft die Rolle 42 auf der Führunasschiene38 und sorgt dafür, daß das
Werkzeug T' in der Ebene 105 verbleibt, nachdem die Rolle 39 von dem Nocken 41 abgelaufen
ist. Schließlich wirkt der Nocken 36 auf die Rolle 39 und verstellt das Werkzeug
einwärts längs der Bahn 113 bis zur Ebene 1.07. In Fig. 9 sind in gestrichelten
Linien die endgültigen Stellungen gezeigt, in die Werkzeug T'. die Nockenrollen
39 und 42 und die Nocken -il und 36 gelangen.
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Ist das Werkzeug T' über die Fläche 23 und das Werkzeug T über die
Fläche 21 hinausgelangt, so dient die weitere Aufwärtsbewegung des Werkzeughalters
nur noch dem Zweck, die Werkzeuge und ihre Tragarme von der Schleifscheibe zurückzuziehen.
Aus diesem Grunde erfolgt diese weitere Bewegung am besten mit erhöhter Geschwindigkeit.
Diese Erhöhung wird dadurch herbeigeführt, daß die Mündung 60 im Kolben 61 in Deckung
mit dem Kanal 80 gelangt, nachdem die Abrichtwirkung der Werkzeuge beendigt ist.
Dadurch kann die Druckflüssigkeit das Drosselventil 76 umgehen und unmittelbar
zum Behälter 67 zurückfließen.
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Beim Rückhub laufen die Werkzeuge T und T'
auf den oben
beschriebenen Bahnen wieder zurück, was am besten mit höherer Geschwindigkeit als
beim Abrichten geschieht. Bestimmt werden die Geschwindigkeiten beim Aufwärtshub
und beim Abwärtshub durch Einstellung der Drosselventile 76 und 78. Am besten wird
die Abrichtvorrichtung so betrieben, daß nach Beendigung des von der Schleifscheibe
W auszuführenden Schleifvorganges die Abrichtvorrichtung in die Anfangslage zurückgestellt
wird, wodurch die Werkzeuge T und T' in die in Fig. 9 in vollen Linien
ausgezogenen Stellungen gelangen. Dann wird die Schleifscheibe durch irgendwelche
(nicht näher dargestellte) Vorschubmittel längs ihrer Achse W' etwas beigestellt,
so daß ihr Werkstoff in den Bereich der Abrichtwerkzeuge gelangt. Dann erfolgt der
Abrichthub mittels der Werkzeuge T und T', wobei die Schleifscheibe
für den nächsten Abrichtvorgang abgezogen wird.
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Bei der in den Fig. 1 und 9 gezeigten Anordnung zieht jedes der Werkzeuge
T und T' eine Flanke 21 oder 22 der Schleifscheibe ab und überfährt
außerdem die Stirnfläche 23 der Schleifscheibe, die dabei gegebenenfalls auch noch
abgezogen wird. Da aber die Stirnfläche 23 zu den Flanken 21 und 22 in einem stumpfen
Winkel verläuft, müssen hierzu Werkzeuge von besonderer Gestalt verwendet werden,
die sich dieser Gestalt zufolge zum Abrichten zueinander geneigter Flächen eignen.
Solche Sonderwerkzeuge sind verhältnismäßig teuer. Will man diese Kosten sparen,
so kann man die Werkzeughalter und Werkzeuge verwenden, die in den Fig. 10, 11 und
12 gezeigt sind. Dabei wird jede der Flächen 21, 22 und der Schleifscheibe durch
ein eigenes Werkzeug abgezogen. Der Arm 2.s' der Fig. 12 stimmt mit dem Arm 25 (Fig.
1 und 9) bis auf den Umstand überein. daß das an ihm angeordnete Werkzeug
TA' mit größerer Annäherung senkrecht zum Profil 22 der Schleifscheibe angeordnet
ist. Der Arm 24' trägt zwei zueinander geneigte Werkzeuge, nämlich ein Werkzeug
TA zum Abrichten der Flanke 21 der Schleifscheibe und das andere Werkzeug
TB zum Abrichten der Stirnfläche 23. Die Spitzen der Werkzeuge
TA und TB, die an der Schleifscheibe zum Schnitt gelangen, sind zueinander
in einer Richtung parallel und auch radial zur Schleifscheibenachse W' versetzt.
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Die Nocken 36 und 41, die auf die Arme 24' und und 25' einwirken,
sind so profiliert, daß das Werkzeug TB nach dem Abrichten der Schleifscheibenfläche
23 ein ganzes Stück über diese in der Ebene 105 hinausfährt, bevor es sich längs
der Bahn 114 (Fig. 12) einwärts bis zur Ebene 115 bewegt, die parallel zur Ebene
107 weiter innen als diese verläuft. Das Werkzeug TA, das den Abrichthub damit beginnt,
daß es in einer Ebene 116 wandert, die weiter außen als die Ebene 105 verläuft,
überfährt die Schleifscheibenflanke 21. Dies geschieht, nachdem das Werkzeug
TB seine Bewegung in der Bahn 114 begonnen hat. Das Werkzeug TA erreicht
die Ebene
107, wenn das Werkzeug TB an der Ebene 115 anlangt.
Das Werkzeug TA' beginnt seinen Abrichthub in der Ebene 107 und überfährt
dann die Schleifscheibenflanke 22 und läuft über diese hinaus, bis es die Ebene
116 erreicht und sich auf dieser im Abstand von der Stirnfläche 23 entlangbewegt.
Schließlich läuft das Werkzeug TA' einwärts längs der Bahn 117 bis zur Ebene
107.