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Hydraulisch betätigte Wechsel-Reibungskupplung Die Erfindung betrifft
eine hydraulisch betätigte Wechsel-Reibungskupplung mit zwei achsgleich angeordneten,
wahlweise einrückbaren Kupplungen, zwischen denen ein axial verschiebbarer Zylinder
angeordnet ist, der in seinem mittleren Bereich auf einer gegenüber der treibenden
Welle axial festgelegten Trennwand flüssigkeitsdicht geführt ist und der an seinen
beiden Enden je einen auf der Welle axial verschiebbaren, als Ringkolben ausgebildeten,
über eine eigene Druckmittelleitung beaufschlagtenBetätigungskolben flüssigkeitsdicht
umschließt, der gegen einen festen Anschlag des Zylinders in Einrückrichtung abgestützt
ist und deshalb beim Einrücken .der Kupplung den Zylinder in der jeweiligen Einrückrichtung
mitnimmt.
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Ein Nachteil -der bisher bekannten Doppelkupplungen der vorgenanntenArt
lieb darin, daß sie relativ komplizierte und teure Hilfsvorrichtungen zur Auslösung
des Kupplungsvorgangs verwenden, die auch eine relativ lange Zeit bis zum tatsächlichen
Einkuppeln benötigen. Um ein gleichzeitiges Einkuppeln beider Kupplungen zu verhindern,
hat manDrosselkanäle verwendet, die erst nach einem Druckausgleich über diese Drosselkanäle
den Kupplungsvorgang vervollständigen. Der Druckausgleich erfordert eine bestimmte
Zeit, wodurch das Einkuppeln langsam vor sich geht, was in der Praxis oft nicht
tragbar ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung einer verbesserten,
hydraulisch betätigten Wechsel-Reibungskupplung, die einfach, verläßlich und relativ
billig ist und vor allem das Einkuppeln schneller ermöglicht als alle bisher bekannten
vergleichbaren Kupplungen. Mit der Erfindung wird auch eine Doppelkupplung geschaffen,
bei der der Einfluß der Zentrifugalkraft auf das in der rotierenden Kupplung enthaltene
Strömungsmittel aufgehoben wird.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht darin, daß die Trennwand
Öffnungen aufweist, die die zwischen ihr und den Betätigungskolben liegenden Kammern
miteinander verbinden, und daß in jedem Betätigungskolben je ein weiterer, in entgegengesetzter
Richtung wie der Betätigungskolben vom Druckmittel beaufschlagter, mit Durchtrittsöffnungen
zu der Kammer versehener, auf der Welle axial verschiebbarer Ventilkolben flüssigkeitsdicht
geführt ist, der, nachdem der Betätigungskolben durch das Druckmittel eingerückt
worden ist, durch den Flüssigkeitsdruck entgegen der Kraft einer Feder gegen die
Trennwand verschoben wird und dabei die Öffnungen verschließt.
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Der Zufluß des Druckmittels zu den Zylinderkammern erfolgt dabei vorzugsweise
über an sich bekannte konzentrische, in Längsrichtung in der Antriebswelle angeordnete
-Druckmittelkanäle. Sämtliche Zylinderkammern werden dabei ständig mit Druckmittel
angefüllt gehalten, so daß der Einfluß der Zentrifugalkraft ausgeschaltet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt Fig.1 einen axialen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgebildete Kupplung, F!-. 2 eine schematische Darstellung eines hydraulischen
Kreises in Verbindung mit der in Fig. 1 dargestellten Kupplung.
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In Fig.1 ist eine umlaufende Welle 1 dargestellt, die an eine Kraftmaschine,
beispielsweise an eine Brennkraftmaschine, angeschlossen und mit einer Längsbohrung
2 versehen ist. In die Bohrung 2 ist ein Rohr 3 eingesetzt, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als .der Durchmesser der Bohrung 2, so daß beide einen ringförmigen
Druckmittelkanal4 begrenzen. Mit dem Ringkanal 4 sind mehrere über den Umfang verteilte
radiale Bohrungen 5 verbunden. Mit dem durch das Rohr 3 gebildeten Druckmittelkanal
stehen mehrere über den Umfang verteilte radiale Bohrungen 6 in Verbindung. Das
Rohr 3 ist bei 7 strömungsmitteldicht in einen Teil der Bohrung 2 von vermindertem
Durchmesser eingesetzt.
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Durch die zentrale Bohrung 11 einer Trennwand 8 ist die Welle l hindurchgeführt,
auf der die Trennwand 8 drehfest und mit Hilfe von Sprengringen 9
axial
nicht beweglich angeordnet ist. Die Trennwand 8 ist am äußeren Umfang mit einer
Ringnut 12 versehen, in die ein Dichtungsring 13 eingelegt ist, der gegen die Innenfläche
eines Zylinders 14 .gerichtet ist. Durch die Trennwand 8 ist der Zylinder 14 in
zwei Zylinderkammern 15 und 16 aufgeteilt.
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Auf der Welle 1 sind in entgegengesetzter Richtung axial verschiebbar
zwei Betätigungskolben 17 und 41 gelagert. Die Kolben 17 und 41 sind im Zylinder
14 durch in die Kolben 17 und 41 eingelegte Dichtungsringe 18 und 42 flüssigkeitsdicht
geführt. Die Kolben 17 und 41 werden im Zylinder 14 durch Sprengringe 19 und 43
gehalten: Nahe der Welle 1 weisen die Kolben 17 und 41 mehrere auf den Umfang gleichmäßig
verteilte axiale Bohrungen 21 und 44 auf, die einen dosierten Kühlmittelstrom zu
den Kupplungslamellen ermöglichen. Die Kolben 17 und 41 sind auf der Welle 1 durch
in letztere eingesetzte Dichtungsringe 22 und 45 flüssigkeitsdicht geführt.
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Die Kolben 17 und 41 sind mit zur Trennwand 8 hin gerichteten Ringflanschen
23 und 46 versehen, in die außen an deren freiem Ende Sprengringe 24 und 47 eingelegt
sind, gegen die sich Tellerringfedern 25 und 48 mit ihrem inneren Umfang abstützen.
Die Ringfedern 25 und 48 weisen am äußeren Umfang mehrere radial gerichtete Finger
26 bzw. 49 auf, mit denen die Ringfedern 25 und 48 an den Kolben 17 und 41 anliegen.
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Zwei Ventilkolben 27, 28 und 51, 52 sind sowohl auf der Welle 1 als
auch in den Ringflanschen 23 und 46 der Kolben 17 und 41 axial beweglich geführt.
Zwischen den miteinander zusammenwirkenden Gleitflächen dieser drei Teile sind Dichtungsringe
29, 31 und 53, 54 angeordnet. Die Ventilkolben 27, 28 und 51., 52 werden durch sich
an den Sprengringen 9 abstützende Tellerringfedem 38 und 62 in Anlage an Sprengringe
30 und 55 in der Welle 1 gehalten. In den Ventilkolben 27, 28 und 51, 52 sind mehrere
auf den Umfang gleichmäßig verteilte radiale Bohrungen 32, 56 vorgesehen, die die
Strömungsmittelkanäle 3, 6 und 4, 5 mit den Kammern 15 und 16 des Zylinders 14 verbinden.
Mit Durchgangsöffnungen 34 und 58 versehene becherförmi-ge Scheiben 33 und 57 stützen
sich mit ihrem Boden an den radial nach außen gerichteten Flanschen 28 und 52 der
Ventilkolben 27, 28 und 51, 52 ab, während der Rand an der offenen Seite dieser
becherförmigen Scheiben 33 und 57 an .den Tellerringfedern 25 und 48 anliegt.
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Die Ventilkolben 27, 28 und 51, 52 weisen weiter axial zur Trennwand
8 hin gerichtete Ringflansche 35 und 59 auf, die beim Anliegen ihrer Stirnflächen
36 und 61 an der Trennwand 8 gleichmäßig auf den Umfang verteilte Durchtrittsöffnungen
37 in der Trennwand 8 verschließen., so daß die Verbindung zwischen den Kammern
15 und 16 des Zylinders 14 unterbrochen ist.
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In der Mittelstellung des Zylinders 14, also bei ausgerückter Kupplung,
sind die Zylinderkammern 15 und 16 über die Durchtrittsöffnungen 37 in der Trennwand
8 miteinander verbunden. Radial innerhalb jeder Zylinderhammer 15 und 16 ist je
eine weitere rinförmige Zylinderkammer 65 und 68 gebildet, welche von der Außenfläche
der Welle 1, einer Ringfläche 63 und 66 der Betätigungskolben 17 und 41, der Innenwandung
der Ringflansche 23 und 46, der Ringflächen 64 und 67 und der zylindrischen Stege
der Ventilkolben 27, 28 bzw. 51, 52 begrenzt werden. Diese Kammern 65 und 68 stehen
dauernd mit den Bohrungen 6 bzw. 5 in Verbindung. Aus diesen Kammern kann das Druckmittel
durch die Bohrungen 21 bzw. 44 der Betätigungskolben 17 bzw. 41 und durch die Bohrungen
32 bzw. 56 in den zylindrischen Stegen der Ventilkolben 27, 28 bzw. 51, 52 austreten.
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Zu beiden Seiten des Zylinders 14 sind auf der Welle 1 Kupplungsnaben
71 bzw. 72 aufgekeilt, die durch Sprengringe 73 und 74 bzw. 75 und 76 in axialer
Richtung festgehalten werden. Der äußere Ringflansch der Naben 71 und 72 ist mit
axialen Führungsnuten 77 versehen, in die die Mitnehrner der inneren Kupplungslamellen
78 bzw. 87 eingreifen. Zwischen die inneren Kupplungslamellen 78 bzw. 87 greifen
die äußeren Kupplungslamellen 79 bzw. 88, die ebenfalls drehfest, aber axial verschiebbar
in der äußeren Kvpplungstrommel81 bzw. 89 geführt sind. Des weiteren ist auf den
Ringflanschen 71 bzw. 72 eine Gegendruckscheibe 82 bzw. 91 aufgesetzt, deren Axialbewegung
nach links bzw. rechts (Fig. 1) je ein Sprengring 83 bzw. 92 verhindert. An der
inneren Stirnfläche des Ringflansches der Naben 71 und 72 ist je ein Führungsblech
84 bzw. 93 befestigt, deren radial nach innen gerichteter Teil 85 bzw. 94
das aus den Bohrungen 21 bzw. 44 des Betätigungskolbens 17 bzw. 41 ausströmende
Druckmittel mehreren radialen Bohrungen 86 bzw. 95 im Ringflansch der Nabe 71 bzw.
72 und damit den Kupplungslamellen 78 bzw. 87 und 79 bzw. 88 zuführt.
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Die Kupplungslamellen 78 und 79 sowie die Kupplungsnabe 71 und die
Kupplungstrommel 81 bilden eine Lamellenkupplung 96, und die Kupplungslamellen 87
und 88 mit der Kupplungsnabe 72 und der Kupplungstrommel 89 bilden eine Lamellenkupplung
97.
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Die Kupplungstrommeln 81 und 89 sind mit Nieten 101 bzw. 104 an je
einem Zahnrad 102 bzw. 105 befestigt, welche drehbar auf der Welle 1 gelagert sind
und die in je ein weiteres Zahnrad 103 bzw. 106 eingreifen. Bei dem in Fig.1 dargestellten
Schaltzustand wird weder das Zahnrad 102 noch das Zahnrad 105 von der Welle 1 angetrieben.
Wird die Kupplung 96 eingerückt, überträgt sich das Drehmoment von der Nabe 71 über
die Kupplung 96 auf das Zahnrad 102 und damit auf das Zahnrad 103. In ähnlicher
Weise wird bei eingerückter Kupplung 97 das Drehmoment von der Nabe 72 über diese
Kupplung 97 auf das Zahnrad 105 und damit auf das Zahnrad 106 übertragen.
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Die Arbeitsweise der Wechsel-Reibungskupplung ist die folgende: Mit
der Welle 1, die normalerweise von einer Kraftmaschine angetrieben wird, drehen
sich auch die Naben 71 und 72, die Betätigungskolben 17 und 41, die Ventilkolben
27, 28 und 51, 52, die Tellerringfedern 25, 48, 38 und 62, die Trennwand 8 und der
Zylinder 14. Das Druckmittel wird der Wechsel-Reibungskupplung fortgesetzt sowohl
über das Rohr 3 als auch über den Ringkanal 4 zugeführt, so daß die Kammern 15,
16, 65 und 68 mit Druckmittel angefüllt bleiben und bei ausgerückten Kupplungen
96 und 97 unter gleichem Druck stehen. Das Druckmittel dieser Kammern wird auch
mit in Rotation versetzt. Da der Druck in diesen Kammern gleich groß ist (die Kammern
stehen über die Öffnung 37 und die Bohrungen 32 und 56 miteinander in Verbindung)
und da sowohl die Betätigungskolben 17 und 41 als auch die Ventilkolben 27, 28 und
51, 52 gleiche Flächen haben, auf die das Druckmittel wirkt, ergeben sich insgesamt
gesehen keine Zentrifugalkräfte durch das Druckmittel.
Durch die
Sprengringe 24 und 47 werden die Tellerringfedern25und48 vorgespannt, die die Betätigungskolben
17 und 41 gegen die Sprengringe 19 und 43 drückten (Fig.l).
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In dem in Fig.1 dargestellten Schaltzustand erfolgt weder zum Zahnrad
103 noch zum Zahnrad 106 ein Antrieb von der Welle 1, da weder die Kupplung 96 noch
die Kupplung 97 eingerückt ist. Für dieAntriebsverbindung von der Welle 1 auf die
Zahnräder 105 und 106 wird das Druckmittel mit erhöhtem Druck über den Ringkanal
4, die Bohrung 5 und die Kammer 68 zugeführt. Die Tellerringfeder 62 hat eine wesentlich
größere Vorspannung als die Tellerringfeder 25. Demgemäß bewegt sich, wenn das Druckmittel
bei erhöhtem Druck der Kammer 68 zugeführt wird, der Betätigungskolben 41 nach rechts,
so daß er die zur Kupplung 97 gehörigen Kupplungslamellen beaufschlagt und den Zylinder
14 nach rechts bewegt, da der Kolben 41 sich gegen den Sprengring 43 anlegt. Der
Betätigungskolben 17 wird gleichzeitig von dem Zylinder 14 mit Hilfe des Sprengringes
19 nach rechts mitgenommen. Der Betätigungskolben 17 verschiebt sich dann entgegen
der Vorspannung der relativ schwachen Tellerringfeder 25. Während dieser anfänglichen
Bewegung des Kolbens 17 nach rechts strömt das Druckmittel in der Kammer 15 an der
Stirnfläche 36 des Ventilkolbens 27, 28 vorbei durch die Öffnungen 37 in der Trennwand
8 und an der Stirnfläche 61 des Ventilkolbens 51, 52 vorbei in die Kammer 16, um
diese zu füllen. Die becherförmige Scheibe 33 hindert den inneren Teil der Tellerringfeder
25 an einer Bewegung nach rechts, wenn der Betätigungskolben 17 nach rechts bewegt
wird, so daß sich die Vorspannung der Tellerringfeder 25 vergrößert. Gleichzeitig
vermindert sich das Volumen der Kammer 65, das Druckmittel aus dieser Kammer
fließt über die Bohrung 6 ab. Dabei wird von einer äußeren Druckmittelquelle so
viel Druckmittel zugeführt, daß die Kammer 68 auch bei Vergrößerung ihres Volumen
durch die Bewegung des Kolbens 41 nach rechts ,gefüllt bleibt.
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Wenn der Betätigungskolben 41 die Kupplungslamellen der Kupplung 97
beaufschlagt, so daß sich für die weitere Bewegung nach rechts ein größerer Widerstand
einstellt, erhöht sich der Druck in der Kammer 68 so, daß der Kolben 51, 52 nach
links bewegt wird und sich entgegen der Vorspannung der Tellerringfeder 62 mit seiner
Stirnfläche 61 dichtend an die Trennwand 8 anlegt. Der weitere Druckmittelaustausch
zwischen den Kammern 15 und 16 wird damit verhindert. Dadurch, daß die Kupplung
97 sich einer weiteren Bewegung des Kolbens 41 nach rechts widersetzt und daß sich
der Kolben 51, 52 an der festen Trennwand 8 anlegt, erhöht sich der Druck in der
Kammer 68 weiter, welcher über die Bohrungen 56 in dem zylindrischen Steg des Kolbens
51, 52 und die Öffnungen 58 in der Scheibe 57 auf die Kammer 16 übertragen wird,
um eine weitere Bewegung des Kolbens 41 nach rechts auszulösen. Hierdurch werden
die Kupplungslamellen 87 und 88 in festem Eingriff miteinander gehalten, um eine
vollständige kraftschlüssige Verbindung zwischen der Nabe 72 und der Trommel
89 zu bewirken. Durch diesen Schaltvorgang werden von der Welle 1 das mit
der Trommel 89 verbundene Zahnrad 105 und das damit im Eingriff stehende Zahnrad
106 angetrieben.
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Wenn die Wechsel-Reibungskupplung in ihre in Fig. 1 dargestellte neutrale
Ausgangsstellung zurückgebracht werden soll, wird die Druckmittelquelle von der
Ringleitung 4 abgeschaltet. Da das Druckmittel über die Bohrungen 44, die Bohrung
5 und den Ringkanal 4 abströmt, und sich der Druck in der Kammer 68 vermindert,
bewirkt die Tellerringfeder 62 das Fortbewegen des Kolbens 51, 52 von der Trennwand
B. über die Öffnungen 37 in der Trennwand 8 ist nunmehr wieder ein Druckmittelaustausch
zwischen den Kammern 15 und 16 möglich. Gleichzeitig sorgt die Tellerringfeder 25
für eine Bewegung des Kolbens 17 nach links in Richtung auf die in Fig. 1 dargestellte
Stellung. Der Zylinder 14, welcher den Kolben 17 führt, wird ebenfalls in .die in
Fig. 1 dargestellte Stellung zurückbewegt, da der Kolben 17 am Sprengring 19 angreift.
Wenn diese Bewegung des Kolbens 17 nach links erfolgt, vermindert sich offensichtlich
das Volumen der Kammer 16 und vergrößert sich das Volumen der Kammer 15, wobei zwischen
diesen beiden Kammern über .die Öffnungen 37 in der Trennwand 8 ein Druckmittelaustausch
stattfindet, durch den beide Kammern gefüllt gehalten werden.
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Das Ein- und Ausrücken der Kupplung 96 erfolgt in entsprechender Weise
wie das Ein- und Ausrücken der Kupplung 97.
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Aus der vorstehenden Erläuterung ergibt sich, daß die erfindungsgemäße
Kupplung einfach und wirtschaftlich ist und sich mit großer Sicherheit bedienen
läßt. Zusätzlich wird auch eine gleichzeitige Betätigung beider Kupplungen verhindert,
weil jeder Kolben bei seiner Betätigung den Zylinder mitnimmt, so daß es ausgeschlossen
ist, daß beide Kolben die ihnen zugeordneten Kupplungslamellen in Eingriff bringen.
Auch ist es wichtig, darauf hinzuweisen, daß die Einwirkung der Zentrifugalkraft
auf das den Zylinder vollständig ausfüllende Öl ausgeschaltet ist. Die Tatsache,
daß der Zylinder ständig mit Öl angefüllt bleibt, ermöglicht eine überaus schnelle
Betätigung jeder der beiden Kupplungen, weil keine Zeit für das Auffüllen der Kammern
mit Druckmittel verlorengeht. Bei praktischen Überprüfungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung konnte festgestellt werden, daß sie sich in einemZehntel derzeit betätigen
läßt, die erforderlich ist, um ähnliche ältere Kupplungen zu betätigen. Dieses Ergebnis
wird dadurch erzielt, daß die von der äußeren Druckmittelquelle benötigte Druckmittelmenge
zum Einrücken einer jeden der beiden Kupplungen nur der geringen Zuwachsgröße entspricht,
die notwendig ist, um entweder die Kammer 65 oder die Kammer 68 mit Druckmittel
angefüllt zu halten, wenn sich der zugeordnete Kolben bewegt, um die Kupplung zum
Eingriff zu bringen. Die Kammern 15 und 16 werden ständig durch den Druckmittelaustausch
über die Öffnungen 37 in der vorstehend beschriebenen Weise gefüllt gehalten.
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Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Schaltungsanordnung
mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kupplung. In dieserDarstellung trägt die
Welle 1 die beiden Kupplungen 96, 97, den Zylinder 14, die Betätigungskolben 17
und 41 und die anderen zuvor beschriebenen Bauelemente. Das Zahnrad 102 kämmt mit
dem Zahnrad 103, welches auf einer Gegenwelle 111 gelagert ist, so daß beim Einrücken
der Kupplung 96 die Antriebskraft der Kraftmaschine über die Welle 1, die Kupplung
96, das Zahnrad 102 und das Zahnrad 103 auf die Gegenwelle 111 übertragen wird,
welche die Räder des Fahrzeugs (nicht dargestellt) antreibt. In ähnlicher Weise
wird beim Einrücken der Kupplung 97 in der vorbeschriebenen Weise die Antriebskraft
der
Kraftmaschine über die Welle 1, die Kupplung 97 und das Zahnrad 105 auf das auf
der Gegenwelle 111 angeordnete Zahnrad 106 übertragen. Es ist zu beachten, daß die
beiden Zahnräder 102 und 103 ein anderes Übersetzungsverhältnis aufweisen
als die Zahnräder 105 und 106, so daß die Welle 111 bei Einrücken der Kupplung 96
mit einem ersten Gang und bei Einrücken der Kupplung 97 mit einem anderen Gang angetrieben
wird.
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Um dem Zylinder 14 in der zuvor beschriebenen Weise das hydraulische
Druckmittel zuzuführen, ist die Welle 1 mit radialen Bohrungen 112 versehen, welche
in Verbindung mit dem Ring kanal4 stehen, der in der Welle 1 zwischen der Wand der
Bohrung 2 und dem in die Welle 1 eingesetzten Rohr 3 gebildet wird. Die Bohrungen
112 stehen mit einer Leitung 113 und das Rohr 3 steht mit einer Leitung 114 in Verbindung.
Die beiden Leitungen 113 und 114 sind an ein Wählventil 115 angeschlossen,
dem unterhohem Druck stehendes Strömungsmittel über dieLeitung 116 und unter geringerem
Druck stehendes Strömungsmittel über die Leitung 117 zugeführt wird. Das Wählventil
1i_5 ist in bekannter Weise ausgebildet. In einer Schaltstellung wird die
unter geringem Druck stehende Leitung 117 mit beiden Leitungen 113 und 114,-C verbunden.
Bei einer anderen Schaltstellung des Wählventils 115 wird die Niederdruckleitung
117 wahlweise mit einer der beiden Leitungen 113 oder 114 und die Hochdruckleitung
116 mit der anderen der beiden Leitungen verbunden. Den Druckleitungen 116 und 117
wird das Druckmittel durch eine Pumpe 118 zugeführt, welche das Strömungsmittel
aus einem Sammelbehälter 119 ansaugt und unter hohem Druck in eine Leitung 121 fördert.
Die Leitung 121 speist einerseits die Hochdruckleitung 116 .und andererseits die
Leitung 122, die zu einem Reglerventil 123 bekannten Aufbaues führt. Das Ventil
123 hält den Druck in der Leitung 116 auf einer gewünschten Höhe und ist mit einer
Leitung 124 verbunden, die zu einem in dem Fahrzeug angeordneten Drehmomentenwandler
125 führt. Aus dem Drehmomentenwandler fließt das Strömungsmittel über eine Abflußleitung
126 und einem Kühler 127 zu einer Leitung 128, die einerseits mit der Niederdruckleitung
117 und auch andererseits mit einer Leitung 129 verbunden ist. Die letztere führt
zu einem Reglerventil 131, das den Druck in der Niederdruckleitung 117 auf
eine zuvor festgelegte Höhe hält. Das Reglerventil131 steht Über eine Abflußleitung
132 mit dem Sammelbehälter 119 in Verbindunff Die Pumpe 1.18 und das Reglerventi1123
sorgen gemeinsam dafür, daß der Leitung 116 das Druckmiitel unter einem konstanten
hohen Strömungsmitteldruck zugeführt wird. In entsprechender Weise sorgen weitere
Schaltelemente dafür, :daß in der Leitung 11.7 ein relativ konstanter Drück
aufrechterhalten bleibt. Solange sich das Wählventil 115 in der normalen
Ausgangsstellung befindet, wird von der Leitung 117 fortgesetzt beiden Leitungen
113 und 114 das unter niederem Druck stehende Strömungsmittel zugeführt. Dieses
unter niederem Druck zugeführte Strömungsmittel gelangt dementsprechend auch in
die Zylinderkammern 15 und 16 des Zylinders 14. Bewegt man das Wählerventil 115
in eine Schaltstellung, in der beispielsweise die Hochdruckleitung 116 mit der Leitung
113 verbunden wird, drückt das unter hohem Druck stehende Strömungsmittel sofort
auf die Kammer 16 im Zylinder 14, um ein augenblickliches Eindrücken der Kupplung
97 zu bewirken. Wird das Wählventil 115 in entgegengesetzter Richtung in
eine Schaltstellung bewegt, in der die Hochdruckleitung 116 mit der Leitung 114
verbunden wird, drückt das unter hohem Druck stehende Strömungsmittel augenblicklich
auf die Kammer 15 im Zylinder 14, um sofort die Kupplung 96 einzurücken.