DE1111838B

DE1111838B - Anwendung des Strangpressverfahrens zur Herstellung von Zuendsteinen aus pyrophoren Legierungen

Info

Publication number: DE1111838B
Application number: DEG21463A
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Bungardt
Original assignee: TH Goldschmidt AG
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1957-02-08
Filing date: 1957-02-08
Publication date: 1961-07-27

Description

Anwendung des Strangpreßverfahrens zur Herstellung von Zündsteinen aus pyrophoren Legierungen Es ist bekannt, daß für besondere pyrophore Zwecke sich in geeignete Formen gegossene Cermischmetall-Zink-Legierungen gut bewährt haben, z. B. als Zündmetall in sogenannten Sicherheitslampen des Bergbaus. Legierungen dieser Art sind bisher ausschließlich durch Gießen hergestellt worden. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Cermischmetall-Zink-Legierungen durch Strangpressen zu verarbeiten, jedoch waren die hierzu geoffenbarten Einzelheiten unzureichend, so daß alle in dieser Richtung unternommenen Versuche bisher gescheitert sind. Es sind ferner bereits brauchbare Zündsteine auf der Basis Cermischmetall-Eisen und Cer-Magnesium durch Strangpressen hergestellt worden.
Neuere Untersuchungen haben nun gezeigt, daß das wirtschaftlichere Strangpreßverfahren bei Cermischmetall-Zink-Legierungen nur dann zum Erfolg führt, wenn der Strangpreßprozeß auf Legierungen der unten angegebenenZusammensetzung beschränkt wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die bisher vorliegenden Schwierigkeiten sich vermeiden lassen, wenn Cermischmetall-Zink-Legierungen mit Zinkgehalten von 12 bis 17 % gewählt werden. Es wurde ferner gefunden, daß sich der pyrophore Grundcharakter des stranggepreßten Fertigproduktes verbessern läßt, wenn der Legierung die weiteren Elemente Kupfer, Cadmium, Antimon, Wismut und Mangan einzeln oder zu mehreren in den Grenzen von 0,5 bis 8%, vorzugsweise von 2 bis 60/0, zugegeben werden. Außerdem können auch kleine Magnesiumgehalte von 0,5 bis 5'% von Vorteil sein, wenn eine besonders dichte Funkengarbe erwünscht ist.
Beispiele Erste Zusammensetzung: 16% Zn, 2,0% Cd, 1,5%Cu, Rest Cermischmetall handelsüblicherReinheit.
Die gut flüssige Legierung wird in geeignete Kokillen von 150 bis 500° C vergossen und nach dem Erkalten bei einer Blocktemperatur von 380 bis 400°C verpreßt. DerPreßdruck beträgt 4100kg/cm°.
Zweite Zusammensetzung: 14% Zn, 4% Cd, 2,0% Mn, 1,5% Cu, Rest Cermischmetall handelsüblicher Reinheit.
Die gut flüssige Legierung wird in geeignete Kokillen von 150 bis 500° C vergossen und nach dem Erkalten bei einer Blocktemperatur von 380 bis 400°C verpreßt. DerPreßdruck beträgt 4200kg/cm2.
Dritte Zusammensetzung: 15% Zn, 3% Cd, 2,5% Mg, 1,5% Cu, Rest Cermischmetall handelsüblicher Reinheit. Die gut flüssige Legierung wird in geeignete Kokillen von 150 bis 500° C vergossen und nach dem Erkalten bei einer Blocktemperatur von 380 bis 400°C verpreßt. DerPreßdruck beträgt 4800kg/cm2.
Vierte Zusammensetzung: 15% Zn, 3% Cd, 2,0% Sb, 1,5% Cu, Rest Cermischmetall handelsüblicher Reinheit.
Die gut flüssige Legierung wird in geeignete Kokillen von 150 bis 500° C vergossen und nach dem Erkalten bei einer Blocktemperatur von 380 bis 400° C verpreßt. DerPreßdruck beträgt 4400 kg/cm2.
Fünfte Zusammensetzung: 15'% Zn, 3% Cd, 2% Bi, 1,5% Cu, Rest Cermischmetall handelsüblicher Reinheit.
Die gut flüssige Legierung wird in geeignete Kokillen von 150 bis 500° C vergosse und nach dem Erkalten bei einer Blocktemperatur von 380 bis 400° C verpreßt. Der Preßdruck beträgt 4500 kg/cm2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anwendung des Strangpreßverfahrens zur Herstellung von Zündsteinen aus pyrophoren Legierungen, bestehend aus 12 bis 17 % Zink, 0,5 bis 8%, vorzugsweise 2 bis 6% Kupfer, Cadmium, Antimon, Wismut und Mangan einzeln oder zu mehreren, Rest Cermischmetall.
2. Anwendung des Strangpreßverfahrens zur Herstellung von Zündsteinen aus Legierungen gemäß Anspruch 1, die jedoch noch 0,5 bis 5% Magnesium enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 378 593, 891824, 926 654, 940 096; deutsche Auslegeschrift G 12368 IVa/78f (bekanntgemacht am 22. 12. 1955).