DE1111618B - Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzol-m-disulfonamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzol-m-disulfonamiden

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DE1111618B
DE1111618B DEF29677A DEF0029677A DE1111618B DE 1111618 B DE1111618 B DE 1111618B DE F29677 A DEF29677 A DE F29677A DE F0029677 A DEF0029677 A DE F0029677A DE 1111618 B DE1111618 B DE 1111618B
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carbon atoms
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radical
amide
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DEF29677A
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English (en)
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Dr Walter Sicdel
Dr Karl Sturm
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Description

Gegenstand des Patentes 1 096 897 ist die Herstellung von substituierten Benzoldisulfonamiden der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von substituierten Benzol-m-disulfonamiden
Zusatz zum Patent 1 096 897
SOoNH3
SO2NH-R2
worin R ein Halogenatom oder die Methylgruppe, R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder die Methylgruppe und R2 einen gegebenenfalls durch ein Halogenatom oder eine Hydroxygruppe substituierten niedrigmolekularen Alkylrest oder einen niedrigmolekularen Alkenylrest bedeutet, indem man ein Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel
N-SO2NH2
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Walter Siedel, Bad Soden (Taunus),
und Dr. Karl Sturm, Frankfurt/M.-Unterliederbach,
sind als Erfinder genannt worden
SO2X
worin X für ein Halogenatom steht und R sowie R1 die obenerwähnte Bedeutung besitzen, mit primären Aminen der allgemeinen Formel R2 — NH2, worin R2 die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen nach an sich bekannten Verfahren in die entsprechenden Alkalisalze überführt.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 1 096 897 wurde gefunden, daß man substituierte Benzol-m-disulfonamide der allgemeinen Formel
molekularen Alkylrest und R3 einen gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochenen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylalkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder einen Phenylalkylrest, dessen Alkylengruppe bis zu 4 Kohlenstoffatome enthält und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochen ist, oder worin R2 und R3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom Glieder eines gesättigten, heterocyclischen Ringes bedeuten, wobei, falls R2 ein Wasserstoffatom bedeutet, R3 nicht die Bedeutung eines niedrigmolekularen Alkylrestes haben kann, wenn man ein Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel
R1H-
;■- X-SO2-NH
2 -LN XJ-2
SO2- N (
/ Ra "\
-SO2-NH2
SOoX
worin R ein Halogenatom oder die Methylgruppe, 50
R1 ein Wasserstoff-oder Halogenatom oder die Methyl- worin X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlorgruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder einen niedrig- atom, bedeutet und R sowie R1 die obengenannte
109 649/417
Bedeutung besitzen, mit einem Amin der allgemeinen Formel
H-N
worin R2 und R3 die bereits erwähnte Bedeutung besitzen, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen nach an sich bekannten Verfahren in die entsprechenden Alkalisalze überführt.
Als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäß der Erfindung seien beispielsweise folgende Benzolsulfohalogenide genannt: Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid - (4), 1,3- Xylol - 4,6 - disulf osäure - chlorid - (4) amid - (6), Brombenzol - 2,4 - disulf osäure - amid - (2) chlorid - (4), Chlorbenzol - 2,4 - disulf osäure - amid - (2) chlorid-(4) sowie die entsprechenden Bromide.
Als Reaktionspartner der erwähnten Benzolsulfohalogenide kommen beispielsweise folgende Amine in Betracht: 2-Methylpentylamin, n-Octylamin, Cyclopropylamin, Cyclopentylamin, Cyclohexylamin, Cyclooctylamin, Cyclohexylmethylamin, S-Methyl-cysteamin, 2-Methoxyäthylamin, 3-Methoxy-propylamin, Anilin, Benzylamin, S-Benzyl-cysteamin, /?-Phenyläthylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Pyrrolidin, Piperidin und Morpholin.
Die als Ausgangsstoffe in Betracht kommenden Sulfochloride stellen neue Verbindungen dar, die sich beispielsweise durch Umsetzung von entsprechend substituierten Benzoldisulfohalogeniden mit 2 Äquivalenten Ammoniak gewinnen lassen. Man führt die Reaktion vorteilhaft in der Weise aus, daß man die substituierten Benzoldisulfochloride in der 5- bis lOfachen Menge absolutem Äther oder Tetrahydrofuran bzw..- in einem Gemisch aus beiden Lösungsmitteln löst und bei Zimmertemperatur unter intensivem mechanischem Rühren, beispielsweise mit einem
ίο Vibromischer, eine 2 n- bis 10 n-methanolische Ammoniaklösung zutropfen läßt. Nach beendeter Umsetzung verdünnt man die Reaktionsmischung mit Äther und trennt durch mehrfaches Ausschütteln mit Wasser das bei der Umsetzung entstandene Ammoniumchlorid und gegebenenfalls gebildete SuIfosäure ab. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat engt man die Lösung zweckmäßig unter vermindertem Druck bei Temperaturen unterhalb 25° C ein, bis das SuIfochlorid zu kristallisieren beginnt.
Man kann aber auch von entsprechend substituierten m-AminobenzolsulfonamidenausgehenunddieAminogruppe durch die Meerweinsche Diazoreaktion (vgl. Berichte der deutschen Chem. Ges., 90 [1957], S. 841) in die Sulfochloridgruppe überführen, wobei man die erforderlichen Ausgangsstoffe in Ausbeuten zwischen 50 und 70% der Theorie erhält. Beispielsweise erhält man das Toluol-2,4-disuIfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) und das Chlorbenzol - 2,4 - disulf osäure - amid - (2) chlorid-(4) entsprechend dem nachstehenden Reaktionsschema:
CH3 Cl 2 NH3 ( )O
+
-SO2NH2
-SO2 (in Äther) :b
:' j 2C1
Isomeres)
SO2Cl y
(
NH4Cl
Cl
Cl
>— SO2NH
'2 IN Xl2
H2/Raney-Ni
(Methanol)
- S O2 N H
2 N H2
NH9
1. Diazotierung
2. SCyCuCl2 '
(Eisessig)
„—SO2NHo
SO2Cl
Die Umsetzung wird erfindungsgemäß in üblicher Bedeutung besitzen, mit einem Amin der allgemeinen Weise vorgenommen. Beispielsweise kann man ein 55 Formel
Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel / ^2 "\
H — N:' ■
R R .-'■
,—SOoNH,
SO2X
worin X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, bedeutet und R und R1 die vorstehend genannte gegebenenfalls in Form eines entsprechenden Säuresalzes, worin R2 und R3 die obenerwähnten Bedeutungen besitzen, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln umsetzen.
Bei der Umsetzung verwendet man als säurebindendes Mittel zweckmäßig einen Überschuß des als Ausgangsstoff eingesetzten Amins. Als Lösungsmittel sind z. B. Wasser, Chloroform, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Gemische aus diesen Lösungsmitteln
geeignet. Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung trägt man in eine Lösung von etwa 2 bis 4 Äquivalenten des betreffenden Amins in etwa 80 bis 90%igem wäßrigem Tetrahydrofuran ein Äquivalent des festen Benzolsulfochlorids der vorstehend angegebenen Formel portionsweise bei Temperaturen von etwa 20 bis 4O0C unter Außenkühlung ein. Sobald eine klare Lösung entstanden ist, gießt man die Reaktionsmischung in angesäuertes Wasser. In den meisten Fällen scheidet sich das Endprodukt sofort kristallin ab. Zur Aufarbeitung wird das Rohprodukt aus wäßrigem Methanol oder Äthanol, gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle, umkristallisiert.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann man auch Sulfochlorid und Amin in äquimolarem Verhältnis umsetzen und als säurebindendes Mittel eine tertiäre organische Base, beispielsweise Triäthylamin, Dimethylanilin oder Pyridin, entweder im äquimolaren Verhältnis oder im Überschuß zusetzen. Dabei ist es zweckmäßig, den Überschuß der tertiären Base im Bereich zwischen 1 bis 3 Äquivalenten, bezogen auf die Ausgangsstoffe, zu halten. An Stelle der tertiären organischen Basen können auch anorganische Basen, wie Natronlauge, bzw. basisch reagierende anorganische Salze, z. B. Natriumbicarbonat, verwendet werden. In diesem Falle läßt man zweckmäßig zu äquimolaren Mengen Aminsalz und Sulfochlorid in Tetrahydrofuran, Dioxan oder Aceton als Lösungsmittel unter mechanischem Rühren und Kühlen überschüssige wäßrige Natronlauge zutropfen.
Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte kann in der vorstehend angegebenen Weise vorgenommen werden.
Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Arzneimittel und zeichnen sich insbesondere durch eine sehr gute diuretische und salzausscheidende Wirksamkeit aus. Beispielsweise bewirken die neuen Verbindungen im Tierversuch die Ausscheidung von insbesondere Natrium- und Chlorionen in annähernd äquivalentem Verhältnis, während die Kaliumausscheidung nur wenig erhöht wird. Auf Grund dieser natriumausscheidenden Wirkung verursachen die Verfahrensprodukte weder eine Acidose noch eine Alkalose des Zellgewebes und sind infolge ihrer gleichfalls hervorragenden Verträglichkeit z. B. zur Ödemtherapie oder, in Kombination mit anderen hypotensiv wirksamen Verbindungen, zur Dauertherapie der essentiellen Hypertonie geeignet.
Die Verfahrensprodukte können sowohl oral als auch parenteral angewendet werden. Sie können daher, vermischt mit geeigneten festen oder flüssigen pharmazeutischen Trägerstoffen, wie Wasser, pflanzlichen Ölen, Stärke, Milchzucker, Talkum oder Hilfsstoffen, beispielsweise Stabilisierungs-, Konservierungs-, Netzoder Emulgiermitteln, in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, Verwendung finden. Da die freien Disulfonamide in vielen Fällen nur wenig wasserlöslich sind, kann es vorteilhaft sein, sie in Form ihrer nichttoxischen Alkalisalze, vorzugsweise der Natrium- oder Kaliumsalze, anzuwenden. Die entsprechenden Mono- bzw. Dialkalisalze erhält man in einfacher Weise dadurch, daß man die freien Disulfonamide in 1 oder 2 Äquivalenten wäßriger oder alkoholischer Natronlauge bzw. Kalilauge löst und die Lösung unter vermindertem Druck eindampft.
Versuchsbericht
Zum Nachweis der therapeutischen Wirksamkeit der neuen Verbindungen wurde das verfahrensgemäß erhältliche Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-dimethylamid-(4) der Formel I
Cl
SO2NH2
/CH3
so, —n:
CH5
hinsichtlich seiner diuretischen und salzausscheidenden Eigenschaften im Tierversuch geprüft. Die erhaltenen Prüfungsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle den entsprechenden Werten des aus »Chemical Abstracts«, 49 (1955), Spalte 5939b, bekannten Chlorbenzol - 2,4 - disulf osäure - bis - dimethylamids der Formel II
Cl
/CH3
■—SO, —
CH3
(Π)
SO„ —N
gegenübergestellt. Als Versuchstiere dienten Ratten mit einem Durchschnittsgewicht von 100 g. Die Tiere erhielten die Prüfungspräparate in einer Dosierung von 50 mg/kg per os.
Prüfungspräparat Lipschitz-Faktor
T/U
[Na]S [K]S [Cl]Q Id]©
~[Νε]©~[Κ]θ
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-
dimethylamid-(4)
(D
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-bis-dimethyl-
amid
(II)
1,8
1,55
3,1
1,6
2,2
1,9
3,75
2,3
0,70
0,65
Zu der Tabelle seien folgende Erläuterungen gegeben:
1. Der Lipschitz-Faktor T/U dient als Maß für die diuretische Wirkung eines Präparates. Er wurde in folgender Weise bestimmt: Zwei Gruppen von je sechs Ratten wurden 24 Stunden auf Durst gesetzt. Der ersten Gruppe wurden je 1 g/kg Harnstoff und der zweiten Gruppe je 50 mg/kg des
Versuchspräparates verabreicht. Anschließend erhielten die Ratten 5 ecm je 100 g physiologische Kochsalzlösung. Die Urinmenge der behandelten Tiere wurde stündlich bestimmt und der 5-Stunden-Wert auf 100 g Körpergewicht der behandelten Ratten umgerechnet. Der Lipschitz-Faktor T/U ist nunmehr der Quotient aus der nach Verabreichung von Harnstoff erhaltenen Urinmenge im Nenner und der nach dem Versuchspräparat 30 Minuten bei 20 bis 300C unter mechanischem Rühren und Kühlen in eine Mischung aus 10 ecm 2-Methylpentylamin, 20 ecm Tetrahydrofuran und 5 ecm Wasser eingetragen. Danach wird das erhaltene Reaktionsgemisch in etwa 100 ecm 1 n-Salzsäure eingegossen und das dabei kristallin abgeschiedene Reaktionsprodukt aus Äthanol—Wasser im Verhältnis 2: 1 umkristallisiert. Man erhält 4,1 g Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-[2-methylpentyl]-amid-(4) in
erhaltenen Urinmenge im Zähler. Je größer der io Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 120cC.
Faktor ist, um so besser ist die diuretische
Wirksamkeit des Versuchspräparates. Beispiel 2
2. Der Ausdruck [CIp bedeutet die von der Testgruppe innerhalb eines Zeitraums von 5 Stunden nach Verabreichung des Präparates ausgeschiedene Menge Chlorionen, gemessen in MiIIimol/kg. Entsprechend sind [Na]- und [Kp definiert. Die ausgeschiedenen Mengen an Natrium-, Kalium- und Chlorionen sowie der Quotient [C1]
— stellen ein Maß für die
[Na]? ~ [K] Ξ
salzausscheidende Wirksamkeit eines Prüfungspräparates dar. Der Quotient erreicht bei rein salzausscheidend wirksamen Verbindungen den Wert 1, während er bei reinen sogenannten »Carboanhydraseblockern«, die an Stelle der Chlorionen überwiegend Hydrogencarbonationen ausscheiden, bei etwa 0,1 liegt. Bei den neuen Verfahrensprodukten liegt dieser Wert erheblich Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-[3-methoxypropyl]-amid-(4)
Bei der Umsetzung analog der im Beispiel 1 angegebenen Weise unter Verwendung von 10 ecm 3-Methoxypropylamin an Stelle des 2-Methylpentylamins wird ein öliges Rohprodukt erhalten, das, aus verdünntem Äthanol unter Zusatz von Kohle umkristallisiert, kleine farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 1020C bildet. Ausbeute: 3,9 g.
Beispiel 3
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-dimethyl-amid-(4)
In eine Mischung von 10 ecm wäßriger 50%iger Dimethylaminlösung und 20 ecm Tetrahydrofuran über 0,1, nämlich zwischen 0,65 und 1,0. Die 30 werden bei 20 bis 300C 5 g Chlorbenzol-2,4-disulfo-Ermittlung der Zahlenwerte erfolgt auf folgende säure-amid-(2)-chlorid-(4) in kleinen Anteilen unter Weise: Als Versuchstiere werden Ratten benutzt, Kühlen eingetragen. Beim Eingießen in 100 ecm die 24 Stunden lang kein Futter, jedoch un- 2n-Salzsäure scheidet sich das Reaktionsprodukt sofort begrenzte Mengen an Trinkwasser erhalten. Im kristallin ab, das nach dem Umkristallisieren aus übrigen wird wie bei der Bestimmung des 35 wäßrigem Methanol unter Zusatz von Kohle in Form Lipschitz-Faktors verfahren und in dem nach vonfarblosenPrismenvomSchmelzpunktl82°Canfällt.
Ausbeute: 4 g.
Beispiel 4
Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-cyclopentyl-amid-(4)
5,4 g Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) vom Schmelzpunkt 194 bis 1960C werden in kleinen Anteilen in eine Mischung aus 1,7 g Cyclopentylamin (0,02 Mol), 10 ecm Triethylamin und 10 ecm Dioxan
5 Stunden gesammelten Urin die Konzentration der Natrium-, Kalium- und Chlorionen bestimmt.
40
Ergebnisse
Aus den in der Tabelle enthaltenen Zahlenwerten
geht hervor, daß das neue Verfahrenserzeugnis (I) der
bekannten Verbindung (II) sowohl hinsichtlich der
diuretischen als auch hinsichtlich der salzausscheidenden Wirksamkeit überlegen ist. Abgesehen von der 45 eingetragen. Beim Eingießen in 100 ecm 2n-Salzsäure grundsätzlich besseren diuretischen und salzaus- scheidet sich das Verfahrenserzeugnis in praktisch scheidenden Wirksamkeit, besitzt das neue Ver- reiner Form kristallin ab. Der Schmelzpunkt liegt bei fahrenserzeugnis darüber hinaus den Vorteil, daß die 147° C, die Ausbeute beträgt 5,5 g. Nach dem Umausgeschiedenen Mengen an Natrium- und Kalium- kristallisieren aus Äthanol—Wasser liegt der Schmelzionen in einem günstigen Zahlenverhältnis stehen, 5° punkt bei 149°C.
wobei die ausgeschiedene Menge an Natriumionen größer ist als die entsprechende Menge Kaliumionen. Diese Tatsache steht im Einklang mit den Anforderungen der Praxis an ein salzausscheidend wirksames Präparat, wonach die ausgeschiedene Kaliummenge geringer sein sollte als die entsprechende Menge an Natriumionen. Hinsichtlich des Mengenverhältnisses zwischen ausgeschiedenen Natrium- und
Beispiel 5
Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-[2-methylmercaptoäthyl]-amid-(4)
5 g Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) werden bei 30 bis 400C in einer Mischung aus 10 ecm S-Methyl-cysteamin und 10 ecm Tetrahydrofuran gelöst und die klare Reaktionsmischung in 100 ecm 2n-Salzsäure eingegossen. Das kristallin abgeschiedene
Kaliumionen weist die bekannte Verbindung im
Vergleich zu dem Verfahrensprodukt ein wesentlich 60 Rohprodukt kristallisiert aus Äthanol—Wasser in farbungünstigeres Zahlen verhältnis auf. losen Prismen vom Schmelzpunkt 126° C. Die Ausbeute
beträgt 3,8 g.
Beispiel 1 Beispiel 6
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)- Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-
[2-methylpentyl]-amid-(4) 5 cyclohexylamid-(4)
g Chlorbenzol-2,4-disulf osäure-amid-(2)-chlorid-(4) vom Schmelzpunkt 173 bis 176 0C werden innerhalb Durch Umsetzung von 10 g Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) mit einer Lösung von
10 g Cyclohexylamin, entsprechend der im Beispiel 4 angegebenen Vorschrift und Umkristallisieren des zunächst ölig anfallenden Reaktionsproduktes aus Äthanol—Wasser erhält man das Disulfonamid in einer Ausbeute von 5,8 g. Der Schmelzpunkt liegt bei 5 1400C.
Beispiel 7
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-/S-methylmercaptoäthyl-amid-(4)
Formel
IO
10 g Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) werden mit einer Mischung von 16 ecm S-Methyl-cysteamin, 20 ecm Wasser und 40 ecm Tetrahydrofuran entsprechend der im Beispiel 5 angegebenen Vorschrift umgesetzt und das kristalline Rohprodukt aus Äthanol—Wasser umkristallisiert. Ausbeute: 6,2 g. Das Verfahrensprodukt kristallisiert in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 1450C.
20 Beispiel 8
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-benzylamid-(4)
10 g Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) werden entsprechend der im Beispiel 5 angegebenen Vorschrift mit einer Mischung aus 20 ecm Benzylamin, 20 ecm Wasser und 40 ecm Tetrahydrofuran umgesetzt und das erhaltene Rohprodukt aus Äthanol—Wasser umkristallisiert. Der Schmelzpunkt der Verbindung liegt bei 140 bis 142° C, die Ausbeute beträgt 9,4 g.
Beispiel 9
Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-pyrrolidid-(4)
35
10 g Chlorbenzol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) werden entsprechend der im Beispiel 5 angegebenen Vorschrift mit einer Mischung aus 15 ecm Pyrrolidin, 20 ecm Wasser und 30 ecm Tetrahydrofuran umgesetzt. Man erhält 5,2 g des Produktes, das in farblosen Prismen aus Äthanol—Wasser kristallisiert. Der Schmelzpunkt liegt bei 158° C.
45
Beispiel 10
Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-cyclohexylmethylamid-(4)
6 g Toluol-2,4-disulfosäure-amid-(2)-chlorid-(4) werden bei 20 bis 3O0C in einer Mischung aus 10 g Cyclohexylmethylamin, 20 ecm Tetrahydrofuran und 5 ecm Wasser gelöst. Die so erhaltene Lösung wird dann in 100 ecm 2n-Salzsäure eingerührt. Das kristallin abgeschiedene Reaktionsprodukt wird mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Man erhält 8,2 g der Verbindung in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 1040C.
60

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von substituierten Benzol - m - disulfonamiden der allgemeinen
    -SO2-NH2
    soa —n;
    worin R ein Halogenatom oder die Methylgruppe, R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder die Methylgruppe, R2 ein Wasserstoffatom oder einen niedrigmolekularen Alkylrest und R3 einen gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochenen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylalkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder einen Phenylalkylrest, dessen Alkylengruppe bis zu 4 Kohlenstoffatome enthält und gegebenenfalls durch ein Sauerstoff- oder Schwefelatom unterbrochen ist, oder worin R2 und R3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom Glieder eines gesättigten, heterocyclischen Ringes bedeuten, wobei, falls R2 ein Wasserstoffatom bedeutet, R3 nicht die Bedeutung eines niedrigmolekularen Alkylrestes haben kann, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel
    Y- SO, — NH„
    SO2X
    worin X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom, bedeutet und R sowie R1 die obengenannte Bedeutung besitzen, mit einem Amin der allgemeinen Formel
    η —n;
    worin R2 und R3 die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Verbindungen nach an sich bekannten Verfahren in die entsprechenden Alkalisalze überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 853 444;
    »Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft«, Bd. 82 (1949), S. 396;
    »Current Science (India)«, Bd. 16 (1947), S. 344 bis 345, referiert in »Chemical Abstracts«, Bd. 43 (1949), Sp. 4237 d;
    »Canadian Journal of Chemistry«, Bd. 32 (1954), S. 598 bis 605, referiert in »Chemical Abstracts«, Bd. 49 (1955), Sp. 9539b.
    109 649/417 7.61
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