DE1111404B - Verfahren zur Herstellung von Zirkonium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zirkonium

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DE1111404B
DE1111404B DET13887A DET0013887A DE1111404B DE 1111404 B DE1111404 B DE 1111404B DE T13887 A DET13887 A DE T13887A DE T0013887 A DET0013887 A DE T0013887A DE 1111404 B DE1111404 B DE 1111404B
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zirconium
magnesium
sodium
bath
strand
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DET13887A
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George William Doyle
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Titan GmbH
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Titan GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/14Obtaining zirconium or hafnium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zirkonium Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 1054 720 zur Herstellung eines schwerschmelzenden Metalls und insbesondere die Herstellung eines Zirkoniumstranges von »endloser« Länge durch Umsetzung eines Halogenids des Zirkoniums mit Reduktionsmetallen in einer Salzschmelze.
  • Die bisher entwickelten Verfahren zur Herstellung schwerschmelzender Metalle durch Reduktion eines Halogenids des schwerschmelzenden Metalls mit Alkalimetallen und Erdalkalimetallen, einschließlich des Magnesiums, waren überwiegend »Chargen«-Verfahren, wie sie z. B. in den USA.-Patentschriften 2 205 854 und 2 482127 beschrieben sind. Das Charakteristische dieser Verfahren besteht darin, daß der Schwamm des schwerschmelzenden Metalls an den Wänden des Reaktionsgefäßes anhaftet und davon nur mit großem Aufwand, mit Zeitverlust und unter Beeinträchtigung der Qualität des Metalls entfernt werden kann. Andere Beispiele für die laufenden Bemühungen zur Herstellung schwerschmelzender Metalle sind in den USA.-Patentschriften 2 564 337 und 2 586 134 beschrieben, wobei sich beide Patentschriften auf eine Herstellung von Titan beziehen, bei der die entschiedenen Nachteile des chargenweisen Verfahrens vermieden werden sollen.
  • Bei diesen und bei ähnlichen bekannten Verfahren wird das schwerschmelzende Metall in verhältnismäßig kleinen Chargen gebildet, und es wird eine verwickelte und kostspielige Apparatur verwendet, so daß die Produktion des schwerschmelzenden Metalls infolgedessen nur langsam, mühsam und mit großem Kostenaufwand erfolgte.
  • Eine neuerliche Entwicklung zur Herstellung schwerschmelzender Metalle auf kontinuierliche Weise führte zu den mit Stempeln ausgestatteten Reaktionskesseln, wie sie im Hauptpatent 1054 720 und in der deutschen Patentschrift 1080 310 beschrieben sind. In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung schwerschmelzender Metalle beschrieben, z. B. eines »endlosen« Stranges aus Titan, der durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit einem Reduktionsmetall in einer in einem Reaktionskessel enthaltenen Salzschmelze gebildet wird, wobei der Reaktionskessel einen offenen Boden hat, aus dem der Strang ausgetrieben wird. Im oberen Teil des Reaktionskessels ist ein Stempel angeordnet, durch den die Titanteilchen, die sich in der Salzschmelze gebildet haben, innerhalb des Reaktionskessels gesammelt und verdichtet werden, und durch den der Strang aus dem Bad ausgetrieben wird, indem ein Druck auf den Strang ausgeübt und dieser Strang aus dem unteren offenen Ende des Reaktionskessels ausgestoßen wird.
  • Obwohl das Verfahren und die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent einen großen Erfolg bei der Herstellung von Strängen aus Titan ergaben, die als Verbrauchselektroden in einem Lichtbogenofen zur Herstellung von Barren aus reinem Titan verwendet wurden, so wurde festgestellt, daß bei der Herstellung von Strängen aus Zirkonium in solchen mit einem Stempel ausgestatteten Reaktionskesseln spezielle Umstände auftraten, die bei der Herstellung von Titan nicht vorlagen. Inder deutschen Patentschrift 1080310 ist beschrieben, wie ein solcher mit einem Stempel ausgestatteter Reaktionskessel an die Herstellung von Zirkonium angepaßt werden kann. Im Gegensatz zu der allgemein verbreiteten Ansicht, daß Zirkonium in ähnlicher Weise hergestellt und gewonnen werden könne wie Titan, wurde festgestellt, daß die Durchführbarkeit eines Verfahrens zur Herstellung von Zirkonium als auch die physikalischen Eigenschaften von Zirkonium sehr stark von der Art der zum Reduzieren des Zirkoniumhalogenids verwendeten Metalle abhängen. Es wurde festgestellt, daß die Reaktion, wenn Magnesium allein als Reduktionsmetall verwendet wird, verhältnismäßig langsam abläuft und die Ausnutzung des Zirkoniumtetrachlorids gering ist. Darüber hinaus enthält das durch Umsetzung von Magnesium mit Zirkoniumtetrachlorid gebildete Reaktionsprodukt neben Zirkonium noch Magnesium und Magnesiumsalz von schlammartiger Konsistenz, das schwer in fester Form aus dem mit einem Stempel ausgestatteten Reaktionskessel ausgestoßen werden kann.
  • Obgleich Natrium allein zum Reduzieren von Zirkoniumtetrachlorid verwendet werden kann und ein schwammartiges Zirkonium ergibt, so wurde festgestellt, daß man bei Natrium einen verhältnismäßig schmalen Bereich der Betriebstemperatur hat, der durch den Schmelzpunkt des Natriumehlorids (804° C) und den Siedepunkt des Natriums (887° C) begrenzt wird. Da die Reaktion stark exotherm ist, etwa doppelt so stark wie die von Magnesium und Zirkoniumtetrachlorid, so kann man selbst bei verhältnismäßig geringen Reaktionsgeschwindigkeiten Oberflächentemperaturen im Bad erhalten, die oberhalb des Siedepunktes des Natriums liegen. Bei Temperaturen über dem Siedepunkt des Natriums verstopfen die Entlüftungsleitungen rasch durch verdampftes Natrium und andere Reaktionsprodukte.
  • Es wurde nun festgestellt, daß die Schwierigkeiten, die bei Verwendung von Magnetisum oder Natrium allein als Reduktionsmetalle auftreten, dadurch überwunden werden können, daß man diese beiden Metalle in einem vorbestimmten Verhältnis zueinander in die Salzschmelze einleitet.
  • Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin, daß, obgleich Natrium fast unmittelbar mit Zirkoniumtetrachlorid und/oder Magnesiumchlorid unter Bildung von Zirkonium und Magnesium und Natriumchlorid reagiert und daher nicht als Natrium im Bad verbleibt, die Zugabe von Natrium und Magnesium zum Bad in den später angegebenen Verhältnissen nichtsdestoweniger für die Brauchbarkeit des Verfahrens von größter Wichtigkeit ist. Durch die Zugabe der Salze dieser Metalle erhält man nicht die gleichen Ergebnisse.
  • Obwohl diese Erscheinung noch nicht völlig geklärt ist, nimmt man an, daß durch die Zugabe des Natriums dieses mit Zirkonium und/oder Magnesiumchlorid reagiert und daß das bei der Reduktion von Magnesiumchlorid durch Natrium gebildete Magnesium in anderer Weise reagiert als das zugegebene Magnesium. Auf jeden Fall hat die Zugabe von metallischem Natrium und Magnesium zu dem Bad die Wirkung, daß sich Zirkoniumteilchen mit solchen Eigenschaften bilden, daß sie in dem Bad verdichtet und durch den Stempel als fester Strang aus Zirkonium aus dem Bad ausgestoßen werden können.
  • Ein Ziel der Erfindung richtet sich auf die Herstellung von Zirkonium in einer Salzschmelze, wobei das Zirkonium in einer solchen Form auftritt, daß die Zirkoniumteilchen verdichtet und aus dieser Salzschmelze als Zirkoniumstrang von »endloser« Länge gewonnen werden können.
  • Die Erfindung befaßt sich ferner mit der Herstellung eines Zirkoniumknüppels, der in einem Lichtbogenofen als Elektrode zur Herstellung eines Barrens aus reinem Zirkonium verwendet werden kann.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform eines zur Durchführung der Erfindung geeigneten, mit einem Stempel ausgestatteten Reaktionskessels zurHerstellung eines Zirkoniumstranges ist in der Figur dargestellt.
  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur praktisch kontinuierlichen Herstellung von Zirkonium, wobei ein Zirkoniumhalogenid in eine Salzschmelze eingeleitet wird, während Natrium und Magnesium in das Salzbad zugegeben werden, wodurch sich Teilchen des Zirkoniums in dieser Salzschmelze bilden, die dann periodisch zu einem endlosen Strang aus Zirkonium verdichtet werden, der aus dieser Salzschmelze ausgetrieben wird.
  • Im engeren Sinne befaßt sich die Erfindung mit einer -kontinuierlichen Herstellung von Zirkonium, wobei ein Bad aus geschmolzenen Natrium- und Magnesiumchloriden in einer unten offenen Reaktionskammer vorgesehen wird, in das Zirkoniumtetrachlorid vorzugsweise unter die Badoberfiäche eingeleitet wird, während Natrium und Magnesium in einem Verhältnis von 1,25 bis 7 Gewichtsteilen Natrium auf 1 Gewichtsteil Magnesium in das Bad gegeben werden, so daß sich Zirkoniumteilchen bilden, die in dem ganzen Bad dispergiert sind. Diese Zirkoniumteilchen werden periodisch verfestigt, so daß sich ein Zirkoniumstrang im Bad bildet, der aus dem unteren Teil des Behälters aus dem Bad als ein ununterbrochener Zirkoniumstrang ausgestoßen wird.
  • Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung zur Herstellung von praktisch reinem Zirkonium in einem mit einem Stempel ausgestatteten Reaktionskessel, wie es schematisch in der Zeichnung dargestellt ist, gibt man ein Salzbad, das vorzugsweise aus geschmolzenem Natriumchlorid und geschmolzenem Magnesiumchlorid besteht, in einen Reaktionskessel, der, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, aus einem rohrförmigen Behälter 10 besteht, der oben mit einem kurzen konischen Abschnitt 11 und einem Ausstoßende 12 versehen ist. Dieses Ausstoßende 12 kann durch ein herausnehmbares Verschlußglied oder einen Stöpsel 13 verschlossen werden, der im offenen unteren Ende des Reaktionskessels 10 durch Haltemittel 15 gehalten wird. Der Reaktionskessel liegt in einem Ofen 16, der Wärme an die Reaktionskammer abgibt, damit das Salzbad 17 auf der richtigen Betriebstemperatur gehalten wird. Das Ausstoßende 12 des Reaktionskessels ist mit einer Kühlschlange 30 versehen, durch die ein Kühlmittel geleitet wird, damit dieser Teil des Reaktionskessels auf einer Temperatur gehalten wird, die so niedrig ist, daß ein geschmolzenes Salz, das den Strang in diesem Abschnitt des Reaktionskessels umgibt, erstarrt und dadurch das untere Ende dieses Kessels abdichtet. Das Zirkoniumtetrachlorid wird von zwei Sublimatoren 37 und 29 in Form eines reinen Gases in den unteren Teil des Reaktionskessels 10 mittels eines Zuführungsrohres 18 angeliefert. Vom oberen Ende des Beschickungsrohres 18 zweigt ein Rohr 36 ab, durch das Helium zugeführt wird, so daß eine Mischung von Helium und dampfförmigem Zirkoniumtetrachlorid in das Salzbad eingeleitet wird. Die Reaktionsmetalle Natrium und Magnesium werden durch die Beschickungsrohre 19 und 20 in den oberen Teil des Reaktionskessels gegeben. Das Natrium wird in flüssigem Zustand von einer Trommel 34 abgezogen. Der Stempel 21, der zum Sammeln und Verdichten der in dem Salzbad gebildeten Zirkoniumteilchen dient, wird durch eine Stange gehalten, die so gelagert ist, daß sie im oberen Teil des Reaktionskessels eine hin- und hergehende Bewegung ausführen kann und durch einen entsprechenden Antrieb, z. B. durch einen hydraulischen Zylinder 22 od. dgl., betätigt werden kann. Das Zuführungsrohr 18 für das Zirkoniumtetrachlorid endet unterhalb der Oberfläche des Salzbades, da sich herausgestellt hat, daß eine Zuführung des Zirkoniumtetrachlorids vorzugsweise unter der Oberfläche zu erfolgen hat, wenn man einen guten Kontakt zwischen dem Zirkoniumtetrachlorid und dem Reduktionsmetall in dem Salzbad erzielen will. Es ist jedoch von Bedeutung, daß das Zirkoniumtetrachlorid weit genug oberhalb der oberen Fläche des Stranges eingeleitet wird, damit der Zirkoniumstrang nicht durch das Zirkoniumtetrachlorid angegriffen wird. Das Rohr 23 bildet die Salzabzugsleitung, die in den Reaktionskessel gerade unter seiner konischen Erweiterung eintritt, wobei das entgegengesetzte oder untere Ende dieser Salzabzugsleitung in einen Salzauffangkesse124 führt, der seinerseits mit einer Abziehtrommel 25 verbunden ist.
  • Beim Betrieb dieses mit einem Stempel ausgestatteten Reaktionskessels zur Herstellung von Zirkonium wird eine Verdrängungs-Überlaufanordnung verwendet. Hierunter versteht man eine Anordnung, bei der das Salzbad bis zur Höhe der Salzabzugsleitung 23 des Reaktionskessels nur dann ansteigt, wenn der Stempel in das Salzbad eintaucht. Der Stempelkopf und der Stempelschaft sind so ausgebildet, daß sie ein ausreichendes Volumen haben, um eine größere Menge des geschmolzenen Salzes zu verdrängen, als zwischen aufeinanderfolgenden Hüben des Stempels gebildet wird. Bei dieser Anordnung können die Bestandteile des Salzbades nicht kontinuierlich durch das Salzabzugsrohr 23 ablaufen und dort mit dem Zirkoniumtetrachlorid reagieren. Darüber hinaus wird das gebildete Zirkonium infolge des konstanten Ansteigens und Fallens der Badoberfläche während der Tätigkeit des Stempels gleichmäßiger in dem Salzbad verteilt, und es entstehen daher keine örtlichen Überhitzungen.
  • Das Salzbad, mit dem der Reaktionskessel gefüllt ist, besteht aus Halogensalzen von Alkala- und Erdalkalimetallen, einschließlich Magnesium; obwohl man auch Magnesiumchlorid allein verwenden kann, so ist es doch sehr wünschenswert, das Salzbad aus einer Mischung von Magnesiumchlorid und einem Alkalihalogenid, z. B. Natriumchlorid, aufzubauen und das Verhältnis von Natriumchlorid zu Magnesiumchlorid etwa im Bereich von 0,5 bis 5,0 Teilen Natriumchlorid auf 1 Teil Magnesiumchlorid und vorzugsweise imBereich von 1,3 bis 3,5 TeilenNatriumchlorid auf 1 Teil Magnesiumchlorid zu halten. Die Anfangsbeschickung des Salzbades wird in den Reaktionskessel gegeben, und mit fortschreitender Reaktion wird weiteres Badmaterial in dem Bad durch Umsetzung des Zirkoniumhalogenids mit den Reduktionsmetallen gebildet, die durch die Beschickungsrohre 19 bzw. 20 für das Natrium bzw. Magnesium in den Reaktionskessel eingeleitet werden.
  • Das Salzbad wird in geschmolzenem Zustand und innerhalb des für die Herstellung des Zirkoniums vorzugsweise anzuwendenden Temperaturbereichs durch eine geeignete Heizeinrichtung gehalten, z. B. durch Brenner, die um den Reaktionskessel herum angeordnet sind. Es wurde festgestellt, daß man drei Faktoren berücksichtigen muß, wenn man die Betriebstemperatur des geschmolzenen Salzbades festlegen will, nämlich den Schmelzpunkt der Salzbadmischung, die Betriebsschwierigkeiten, die auftreten, wenn die Badtemperatur über 875' C ansteigt, und den Schmelzpunkt des Magnesiums. Die äußersten Temperaturgrenzen, bei denen das Bad noch brauchbar ist, liegen zwischen 600 und 900' C, vorzugsweise im Bereich von 650 bis 800' C. Da die Reaktion des Natriums stark exotherm ist und die Temperatur im Bad daher rasch ansteigt, ergeben die unteren zulässigen Temperaturen des Bades eine bessere Steuerungsmöglichkeit für scharfe Temperaturanstiege im Bad, die durch die Zugabe von Natrium auftreten können. Darüber hinaus ergeben die unteren zulässigen Betriebstemperaturen des Bades weitere Vorteile, sie gestatten z. B. eine Auswahl aus einer größeren Anzahl von Baumaterialien, eine größere Freiheit bei der Konstruktion des Reaktionskessels sowie eine längere Lebensdauer dieses Reaktionskessels.
  • Die Geschwindigkeit, mit der das Zirkoniumtetrachlorid in das Bad eingeleitet wird, hängt weitgehend von der im Bad entwickelten Wärme ab. Versuche, die in einem später zu erläuternden Umfang durchgeführt wurden, zeigten, daß das Zirkoniumtetrachlorid mit Geschwindigkeiten bis zu 27 kg/Stunde bei 100o/oigem Verbrauch des Zirkoniumtetrachlorids in ein Salzbad gegeben werden kann. Zugabegeschwindigkeiten über 27 kg/Stunde könnten in größeren Anlagen vorgesehen werden als in den unten beschriebenen Versuchsanlagen.
  • Natrium und Magnesium werden in das Salzbad gegeben, während der Reaktionskessel in Betrieb ist; es zeigte sich, daß, obwohl das Verhältnis von Natrium zu Magnesium einen wesentlichen Faktor bei der Herstellung eines brauchbaren Zirkoniums darstellt, dieses Verhältnis innerhalb eines weiten Bereiches geändert werden kann, in dem man noch das Verfahren gut steuern kann. Gewichtsverhältnisse von Natrium zu Magnesium unter 1,25: 1 erwiesen sich als unbrauchbar, da die prozentuale Zirkoniumausbeute in steigendem Maße abnimmt und das Produkt zunehmend schlammartig wird. Andererseits ergeben Gewichtsverhältnisse von Natrium zu Magnesium, die größer sind als 7 : 1, den gleichen Nachteil wie reines Natrium, da die Entlüftungsleitungen häufig verstopfen und die Badtemperatur infolge der exothermen Reaktion des Natriums heftig ansteigt. Innerhalb der oberen und unteren Grenze dieser Verhältnisse hat man die Sicherheit, daß man aus den Mischungen von Natrium und Magnesium Salzmischungen erhält, die bei den gewünschten Betriebstemperaturen, z. B. bei 600 bis 900° C, in geschmolzenem Zustand vorliegen, so daß die Reaktionstemperaturen infolgedessen gerade über 6000 C gehalten werden können, wodurch man die Badtemperatur gut steuern kann. Obgleich man das Verfahren bei einem Gewichtsverhältnis von Natrium zu Magnesium von 1,25 bis 7 Teilen Natrium auf 1 Teil Magnesium durchführen kann, so zieht man es doch vor, in einem Bereich von 2 bis 5 Gewichtsteilen Natrium auf 1 Teil Magnesium zu arbeiten. Durch die Zuführung der Reduktionsmetalle zu dem Salzbad innerhalb der oben angegebenen Verhältnisse wird das Verhältnis von Natriumchlorid zu Magnesiumchlorid im Bad innerhalb der oben angegebenen Grenzen gehalten.
  • Zur Herstellung von Zirkoniumsträngen in wirtschaftlicher Weise und in technischem Maßstab muß während des Betriebes des Reaktionskessels ein Überschuß an Reduktionsmetall im Bad aufrechterhalten werden, da sich herausgestellt hat, daß ein Mangel an Reduktionsmetall die Bildung eines schwarzen, graphitartigen Reaktionsproduktes zur Folge hat, das offensichtlich aus feinverteiltem Zirkonium und niedrigeren Chloriden des Zirkoniums besteht, deren Anwesenheit den Zirkoniumknüppel sowohl für eine Behandlung im Lichtbogen als auch für ein Auslaugen unbrauchbar macht. Ein solcher Mangel an Reduktionsmetall tritt dann auf, wenn stöchiometrische Mengen der Reduktionsmetalle verwendet werden, da offensichtlich ein Teil der Reduktionsmetalle abgefangen wird oder aus anderen Gründen für die vollständige Reduktion des Zirkoniumtetrachlorids nicht zur Verfügung steht. Da das Natrium mit dem Magnesiumchlorid des Bades unter Bildung von Magnesium und Natriumchlorid reagiert, kann kein Überschuß von Natrium in Gegenwart von Magnesiumehlorid vorhanden sein. Da die Badzusammensetzung darüber hinaus praktisch konstant gehalten werden soll, weil durch die Zusammensetzung des Bades dessen Schmelzpunkt sowie indirekt die Leichtigkeit, mit der der Zirkoniumstrang aus dem Reaktionskessel ausgestoßen werden kann, festgelegt werden, so soll kein überschüssiges Natrium im Bad vorhanden sein. Zugaben an überschüssigem Magnesium beeinträchtigen die Badzusammensetzung nicht, und man kann daher Magnesium in einem Überschuß anwenden, der im Bereich von 0 bis 33 % und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 12 °/o liegt. Über 33 % wird das Magnesium zwischen den Zirkoniumteilchen eingeschlossen, und es entstehen verhältnismäßig große Schwierigkeiten beim Verdichten, Ausstoßen und bei der Bewegung des Stempels.
  • Da es notwendig ist, die Zusammensetzung und Temperatur des Salzbades während des Betriebs des Reaktionskessels nahezu gleichmäßig zu halten, wurde festgestellt, daß die Reihenfolge, in der die Reaktionsteilnehmer in das Bad gegeben werden, von Bedeutung ist. Obwohl Zirkoniumtetrachlorid kontinuierlich unter der Oberfläche des Salzbades während des normalen Betriebs des Reaktionskessels eingeleitet werden kann, so kann es wünschenswert sein, das Magnesium und das Natrium absatzweise und in so kleinen Mengen zuzugeben, daß Änderungen in der Zusammensetzung und Temperatur des Bades vermieden werden. Faktoren, durch die die zulässige Menge der Magnesium- und Natriumzugaben beeinfiußt wird, sind das Volumen des Salzbades und die Geschwindigkeit, mit der die Wärme vom Reaktionskessel abgeleitet wird.
  • Das Verfahren, mit dem der Zirkoniumstrang gebildet wird, wird im folgenden kurz beschrieben. Der Reaktionskessel wird betriebsbereit gemacht, indem der Stempel 21 in seine oberste Lage im Reaktionskessel angehoben wird und die zum Halten des Stöpsels 13 dienenden Mittel 15 so eingestellt werden, daß der herausnehmbare Stöpsel 13 fest im offenen unteren Ende des Reaktionskessels gehalten wird.
  • Das Salzbad wird dann bereitet, indem Natrium-und Magnesiumchlorid in dem oben angegebenen Bereich der Gewichtsverhältnisse in den Reaktionskessel gegeben werden, worauf der Reaktionskessel erwärmt wird, damit die Salze schmelzen und in der Salzschmelze eine Temperatur im Bereich von 600 bis 900 ' C und vorzugsweise von 650 bis 850° C entsteht. Nach der Reinigung des ganzen Systems von Sauerstoff und anderen schädlichen Gasen, z. B. durch Spülen des Systems mit Helium oder einem anderen geeigneten Gas, wird kontinuierlich eine Mischung aus Zirkoniumtetrachlorid und Helium in den Reaktionskessel eingeleitet, während Magnesium und Natrium in fester bzw. flüssiger Form in solcher Reihenfolge in das Salzbad gegeben werden, daß die Zusammensetzung des Bades nahezu gleichmäßig bleibt, wobei das Gewichtsverhältnis von Natrium zu Magnesium im Bereich von 1,25 bis 7 Teile Natrium auf 1 Teil Magnesium und vorzugsweise im Bereich von 2 bis 5 Teilen Natrium auf 1 Teil Magnesium gehalten wird, worauf weiteres Magnesium in solcher Menge zugegeben wird, daß ein Überschuß von 0 bis 33 und vorzugsweise von 5 bis 1211/o Magnesium im Bad vorhanden ist. Das Zirkoniumtetrachlorid wird unter die Oberfläche des Bades eingeleitet, und es wird darin unter Bildung von Zirkoniumteilchen reduziert, wobei ein charakteristisches Merkmal der Erfindung darin besteht, daß durch Zugabe von Natrium und Magnesium in dem erwähnten Verhältnis das in dem Bad gebildetete Zirkonium eine durchschnittliche Teilchengröße von 30 bis 45 Mikron hat und ähnlich dicht ist wie das Titan, so daß es möglich ist, die Zirkoniumteilchen zu verfestigen und im unteren Teil des Bades ein verdichtetes Zirkonium zu bilden, das durch den Stempel aus dem Bad ausgetrieben werden kann.
  • Während das Zirkoniumtetrachlorid kontinuierlich in das Bad eingeleitet wird, wird der Stempel periodisch langsam in dem geschmolzenen Salzbad nach unten geführt, damit die Zirkoniumteilchen darin gesammelt und gegen den herausnehmbaren Stöpsel gedrückt werden. Wenn eine merkliche Menge der Zirkoniumteilchen gesammelt wurde und diese Teilchen unter Bildung eines Zirkoniumstranges von annehmbarer Dicke im unteren Teil des Reaktionskessels zusammengedrückt wurden, dann wird ein Teil des Stranges aus dem Reaktionskessel ausgetrieben. Wie es bei einem Betrieb mit einem Stempel üblich ist, wird das geschmolzene Salz während der Verdichtung des Zirkoniums, das in dem Strang zurückgehalten wird, in merklichem Ausmaß durch den Druck des Stempels aus diesem Strang herausgetrieben, so daß, wenn der Zirkoniumstrang aus dem Reaktionskessel ausgetrieben wird, praktisch kein Salz mehr in dem Strang vorhanden ist und dieser als Verbrauchselektrode in einem elektrischen Lichtbogenofen verwendet werden kann, wobei ein Barren aus reinem Zirkonium gebildet wird.
  • Während der Strang in dem Ausstoßende des Reaktionskessels neben der Kühlschlange gebildet wird, ist er von einer dünnen Schicht oder Haut umgeben, die aus geschmolzenem Salz besteht und die zwischen den Seiten des Stranges und der benachbarten Wand des Reaktionskessels gehalten wird. Diese Salzhaut, die in dem freien unteren Ende des Reaktionskessels neben der Kühlschlange vorhanden ist, wird so stark gekühlt, daß sie erstarrt und dadurch eine Dichtung zwischen dem Strang und der Gefäßwand bildet, so daß kein geschmolzenes Salz aus dem Reaktionskessel austreten kann. Die erstarrte Salzhaut dichtet also nicht nur das untere Ende des Reaktionskessels ab, sondern sie trägt auch dazu bei, den Strang fest darin zu halten. Die zu Anfang zum Halten des Stöpsels 13 und/oder des Stranges im unteren Ende des Reaktionskessels erforderliche Kraft wird durch die Haltemittel 15 geliefert, die während des Anlaufens des Betriebs in ihre oberste Stellung angehoben sind und den Stöpsel berühren und halten. Sobald sich jedoch ein Strang merklicher Dicke im Reaktionskessel gebildet hat, wird der Stöpsel überflüssig, und der Strang selbst dient als Abschluß für das offene untere Ende des Reaktionskessels, und die Haltemittel 15 stützen dann direkt das untere Ende des Stranges.
  • Das Ausstoßen eines Teiles des Zirkoniumstranges aus dem Salzbad kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen, nämlich bei jeder Bewegung des Stempels oder in periodischen Intervallen anschließend an aufeinanderfolgende Bewegungen des Stempels. Gleichgültig, wie dieses Ausstoßen auch vorgenommen wird, wird die Kraft des Stempels zum Zerbrechen der Salzdichtung zwischen dem Strang und der Kammerwand und zum Ausstoßen des Stranges aus dem Salzbad verwendet. Die Rammwirkung des Stempels dient also zum Sammeln des Zirkoniums in dem Salzbad und zum Zusammenpressen der Zirkoniumteilchen zu einem Zirkoniumstrang. Bei jeder Ausstoßbewegung des Stempels wird ein Teil des bereits in der Salzschmelze gebildeten Stranges aus dem unteren Ende des Reaktionskessels ausgestoßen. Bei sorgfältig überwachtem Betrieb kann der Reaktionskessel pausenlos betrieben werden, wobei ein »endloser« Zirkoniumstrang mit hohem Zirkoniumgehalt ausgestoßen wird.
  • Der Zirkoniumstrang enthält überwiegend reines Zirkonium und verhältnismäßig kleine Mengen an erstarrtem Salz, die von dem reinen Zirkonium durch bekannte Verfahren, wie Auslagen und/oder Destillieren, abgetrennt werden können. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, reines Zirkonium aus dem Metallstrang zu gewinnen, indem man den Strang so stark erhitzt, daß die Salze verdampfen und das Zirkonium schmilzt. Ein Verfahren, mit dem dies erfolgreich durchgeführt werden kann, besteht darin, daß man den Strang, der hier manchmal als Barren oder Knüppel bezeichnet wird, als eine Elektrode in einem Lichtbogenofen verwendet. Bei der Temperatur des Bogens werden die Salze in dem Barren verflüchtigt, und das Zirkonium schmilzt unter Bildung eines Barrens aus reinem, von Salzeinschlüssen freiem Metall.
  • Obgleich auch andere Verfahren zur Herstellung von Zirkonium verwendet werden können, so sind diese bekannten Verfahren infolge der stark pyrophoren Eigenschaften des Zirkoniums sehr gefährlich. Die Gefahren, die mit diesen Methoden verbunden sind, und die hohen Betriebskosten, die für die Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, stellen die beiden wichtigsten Faktoren dar, durch die die technische Herstellung von Zirkonium behindert wurde. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Zirkonium, bei dem mit Stempel ausgestattete Reaktionskessel verwendet werden, treten keine ungewöhnlichen Gefahren auf, da das Zirkonium in Form eines zusammengepreßten Barrens nicht feuergefährlich ist und daher in freier Luft unter üblichen Arbeitsbedingungen sicher und ohne ernstliche Schädigung behandelt werden kann. Beispiel 1 Ein typischer kontinuierlicher Versuchsbetrieb zur Herstellung eines »endlosen« Zirkoniumstranges wurde folgendermaßen durchgeführt: Eine Mischung aus Natriumchlorid und Magnesiumchlorid im Gewicht von etwa 18 kg wurde so lange erwärmt, bis die Salze ein Bad bildeten, wobei die Zusammensetzung des Salzbades im Durchschnitt etwa 69,5% Natriumchlorid und 30,5 Gewichtsprozent Magnesiumchlorid betrug und die durchschnittliche Temperatur des Bades bei 750° C lag. Gleichzeitig wurde Helium in das Systemeingeleitet, um dieses von Luft und Sauerstoff freizuhalten, worauf 225-g-Stücke Magnesium und flüssiges Natrium abwechselnd in das Bad gegeben wurden, während Zirkoniumtetrachlorid kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von etwa 9 kg/Stunde unter die Badoberfläche eingeleitet wurde. Das Natrium und das Magnesium wurden in das Bad in einem Gewichtsverhältnis von 3,5 Teilen Natrium auf 1 Teil Magnesium zugegeben, und darüber hinaus wurde zusätzliches Magnesium zugegeben, so daß ein Magnesiumüberschuß von etwa 21% während des ganzen Versuches vorhanden war. Die Gesamtmenge des in das Bad eingeführten Magnesiums belief sich auf 11,2 kg und die Gesamtmenge an Natrium auf 24,7 kg. Während dieser Zeit wurden etwa 96 kg dampfförmiges Zirkoniumtetrachlorid in das Bad eingeleitet.
  • Der Stempel wurde periodisch in Betrieb gesetzt, um das Zirkonium im Bad zu sammeln und zu verdichten und in seinem unteren Teil einen Strang zu bilden, der aus dem unteren Ende des Reaktionskessels stückweise als zusammenhängender Zirkoniumstrang ausgetrieben wurde, der etwa 587 mm lang war und eine Dichte von etwa 4,45 kg/dm3 hatte. Eine Analyse des Zirkoniumstranges ergab etwa 84 Gewichtsprozent metallisches Zirkonium.
  • Die Ausführungen beziehen sich insbesondere auf ein bevorzugtes Verfahren und auf Mittel zur kontinuierlichen Herstellung von Zirkonium. Der Reaktionskessel wurde jedoch auch mit Erfolg für einen sogenannten chargenweisen Betrieb verwendet, bei dem ein einziger Strang von Zirkonium im Bad gebildet und dann vollständig als zusammenhängender Strang aus dem Bad ausgestoßen wurde. Das folgende Beispiel bezieht sich auf einen solchen chargenweisen Betrieb zur Herstellung eines Zirkoniumstranges. Beispiel 2 Eine Mischung aus Natriumchlorid und Magnesiumchlorid im Gewicht von etwa 18 kg wurde in den Reaktionskessel eingeleitet und erwärmt, so daß sich ein Salzbad ergab, das während des Versuchs auf einer Durchschnittstemperatur von 720° C gehalten wurde. Das Bad hatte eine mittlere Zusammensetzung von 68°/o Natriumchlorid und 32'% Magnesiumchlorid. Anschließend wurde Helium in das System eingeleitet, um dieses von Luft und Sauerstoff freizuhalten, worauf 225-g-Stücke Magnesium und flüssiges Natrium abwechselnd in das Bad im Gewichtsverhältnis von 2,5 Teilen Natrium auf 1 Teil Magnesium gegeben wurden, während Zirkoniumtetrachlorid kontinuierlich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 8 kg/Stunde unter die Badoberfläche eingeleitet wurde. Magnesium und Natrium wurden mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß 11,2 kg Magnesium und 30,6 kg Natrium während des Versuchs in das Bad gegeben wurden, wobei der Magnesiumüberschuß im Bad 9'% betrug. Während dieser Zeit wurden etwa 121,6 kg dampfförmiges Zirkoniumtetrachlorid in das Bad eingeleitet, wovon 99,30/a für die Reaktion verbraucht wurden.
  • Der Stempel wurde periodisch in Betrieb gesetzt, um das Zirkonium zu sammeln und zu verdichten, das sich in dem Bad bildete, wobei im unteren Teil des Reaktionskessels ein Strang gebildet wurde, der am Ende des Versuchs aus dem Reaktionskessel ausgestoßen wurde. Die Dichte des Zirkoniumstranges betrug 4,9 kg/dm3, und eine Analyse ergab etwa 83 0/0 metallisches Zirkonium.
  • Der Strang wurde als Verbrauchselektrode in einem elektrischen Lichtbogenofen verwendet, wobei ein Strom von etwa 1300 bis 1800 A bei etwa 25 bis 40 V durch den Strang, der als eine Elektrode verwendet wurde, und durch die zweite Elektrode des Ofens geleitet wurde, so daß die hohe Bogentemperatur entstand. Der Bogen brannte etwa 66 Minuten lang, und während dieser Zeit wurden etwa 355 mm des als Elektrode verwendeten Stranges abgeschmolzen, die erstarrten Salze wurden verdampft und durch Argon aus dem Ofen gespült, das unter einem Druck von etwa 0,07 kg/cm= im Ofen umgewälzt wurde. Das geschmolzene Zirkonium, das sich irn unteren Teil des Ofens sammelte, bestand aus reinem Zirkonium und hatte eine Brinellhärte von etwa 115 bis 117 kglmm2.
  • Aus der Beschreibung ergibt sich, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einfacher und wirtschaftlicher Weise ein Zirkonium hoher Reinheit und Duktilität hergestellt werden kann, das nicht pyrophor ist und das daher leicht und ohne Zuhilfenahme einer speziellen Vorrichtung behandelt und verarbeitet werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von schwerschmelzenden Metallen nach Patent 1054 720, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Zirkonium als Reduktionsmetall Natrium und Magnesium in einem Verhältnis von 1,25 bis 7 Gewichtsteilen Natrium auf 1 Gewichtsteil Magnesium verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Natrium und Magnesium in einem Verhältnis von 2 bis 5 Gewichtsteilen Natrium auf 1 Gewichtsteil Magnesium verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein überschuß an Magnesium in dem Salzbad bis zu 33 Gewichtsprozent über die stöchiometrische, zur Reduktion des Zirkoniumhalogenids zu Zirkonium erforderliche Menge des Reduktionsmetalls verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium in einem überschuß von 5 bis 12 Gewichtsprozent verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salzbad aus Natriumchlorid und Magnesiumchlorid in einem Verhältnis von 0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1,3 bis 3,5 Gewichtsteilen, Natriumchlorid auf 1 Teil Magnesiumchlorid verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Salzbades zwischen 600 und 900° C, vorzugsweise im Bereich von 650 bis 800' C, gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zirkoniumstrang einer Behandlung zur Abtrennung von Magnesium und mitgeschleppten Salzen unterworfen wird. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesium und die mitgeschleppten Salze dadurch von dem Zirkonium getrennt werden, daß der Zirkoniumstrang als Verbrauchselektrode in einem Lichtbogenofen verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 875 570; Zeitschrift für Metallkunde, 45 (1954), S. 73.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE875570C (de) * 1950-08-10 1953-05-04 Titan Co Inc Verfahren zur Herstellung von Titanmetall

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