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Eisen
wird in Aluminium allgemein als eine unerwünschte Verunreinigung betrachtet.
Allerdings haben kleine Gehalte an Eisen (0,15–1,8 Gew.-%) in Aluminium einen
Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von Aluminium und erleichtern
dessen Verarbeitung durch Walzen zu dünnen Aluminiumblechen. Aluminium mit
einem höheren
Eisengehalt kann ebenfalls in Profilen verwendet werden, da Eisen
die Extrusionseigenschaften verbessert.
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Durch
Elektrolyse erzeugtes Aluminium enthält kleine Mengen an Eisen,
die von den Anoden der elektrolytischen Zelle herrühren. Dieser
Eisengehalt ist jedoch nicht ausreichend für die Erzeugung von Aluminium, das
sich für
Folien und Profile eignet, weshalb Eisen zugesetzt werden muss.
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Bei
der Herstellung von eisenhaltigem Aluminium kann die Zugabe von
Eisen in Form von Eisenschrott oder Stücken einer Al-Fe-Vorlegierung
erfolgen, die etwa 5 bis 30 Gew.-% Eisen enthält. Des Weiteren werden Eisenpulver
und Tabletten auf Eisenpulverbasis verwendet, da sie Vorteile hinsichtlich
der kürzeren
Lösungszeit
bieten.
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Die
Zugabe von pulverförmigen
Materialien kann durch Einblasen über eine Lanze zusammen mit
einem Trägergas
erfolgen. Das Pulver wird entweder in die Pfanne, in den Halteofen
oder den Gussofen eingeblasen. Die Temperatur der Aluminiumschmelze
wird im Bereich von 720–760°C gehalten,
wobei es sich um die normale Legierungstemperatur ungeachtet des
angewandten Legierungsverfahrens handelt. Es können durchaus höhere Temperaturen
zur Anwendung kommen, dies führt
jedoch nicht zu einem Absenken der Lösungszeit des Eisenpulvers.
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Eine
sehr wichtige Eigenschaft des Eisenpulvers, das in dem Einblasprozess
verwendet wird, ist dessen Partikelgröße. Partikel, die zu klein
sind, folgen den Gasbläschen
bis hin zur Schlacke auf der Oberfläche der Schmelze und können auch
Probleme der Staubentwicklung in verschiedenen Stufen des Prozesses
mit sich bringen. Wenn die Partikel zu groß sind, lösen sie sich nicht schnell
genug.
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Wichtig
ist ebenfalls, dass die Oberfläche
der Partikel im Wesentlichen frei von einer Oxidschicht ist, die,
falls vorhanden, das Benetzen der Partikel durch das geschmolzene
Aluminium beeinträchtigt
und somit deren Lösung
blockieren oder verlangsamen könnte.
Darüber
hinaus und wie bereits angeführt
ist für
den Einblasprozess eine spezielle Ausrüstung erforderlich.
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Wenn
Eisenpulvertabletten verwendet werden, werden sie einfach in die
Aluminiumschmelze hineingeworfen, durch die sie hinabsinken und
sich auflösen.
Einige Anwender stellen die Tabletten selbst her, es gibt aber auch
handelsübliche
Tabletten. So genannte Legierungstabletten enthalten 75–80% des
Legierungsmetalls, bei dem es sich neben Fe um Mn, Cr, Cu, Ti, Pb,
Ni oder Zn handeln kann. Der Rest besteht aus reinem Aluminium zuzüglich geeigneter
Flussmittel zur Beschleunigung der Auflösung und zum Schutz des Legierungsmetalls,
während
es sich auflöst.
Die Tabletten werden mit einem so genauen Gewicht und einer solch genauen
Zusammensetzung hergestellt, dass sie vor deren Einsatz nicht gewogen
werden müssen,
um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten.
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Es
wurde festgestellt, dass die vorangegangenen Verfahren auf Basis
der Zugabe von eisenbasierten Pulvern oder Tabletten wesentlich
verbessert werden können,
wenn das Eisen in Form fester Körper
aus verdichteten Eisenpartikeln, die im Wesentlichen aus reinem
Eisen bestehen, zu der Metallschmelze hinzugefügt wird. In diesem Zusammenhang
steht der Begriff „Nichteisenmetall" für Metalle,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, welche aus Aluminium, Kupfer und Kupferlegierungen besteht.
Durch Verwendung eines Hilfsstoffes, der aus Körpern aus kompakten Eisenpartikeln
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
nach Anspruch 1 besteht, kann die Auflösungsgeschwindigkeit von Eisen
in der Nichteisen-Metallschmelze erhöht werden. Daraus folgt, dass
die Produktivität
aufgrund kürzerer
Zeiträume
bei Schmelztemperatur gesteigert werden kann. Somit bringt die Verwendung
der verdichteten Eisenkörper
ebenfalls einen geringen Energieverbrauch mit sich. Zudem werden
aufgrund der Reinheit der verdichteten Eisenkörper weniger Einschlüsse gebildet,
weshalb eine geringere nachfolgende Reinigungsbehandlung erforderlich
ist und sich die Herstellung des Legierungsmetalls vereinfacht.
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Die
entstandenen Vorteile durch Verwendung der verdichteten Körper sind
unerwartet und recht beachtlich angesichts der Erkenntnis aus dem
US-Patent 3.935.004, welches offen legt, dass die verdichteten Körper der
Legierungsmittel, die im Hinblick auf die Zugabe zu geschmolzenem
Aluminium untersucht wurden, nicht wirksam waren. Speziell in diesem
Patent ist offen gelegt, dass verdichtete Legierungs-Hilfsstoffe
für Legierungsmetalle
zu Aluminium ein Flussmittel als ausschlaggebenden Bestandteil enthalten
sollte. Dieser bekannte Hilfsstoff sollte vorzugsweise Bindemittel
enthalten. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
verdichteten Körper
weisen eher die entgegengesetzten Eigenschaften auf und sollten
keinerlei Flussmittel oder Bindemittel enthalten.
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Die
neuen verdichteten Eisenkörper
können
aus einem atomisiertem Eisenpulver oder aus einem Eisenschwammpulver
hergestellt werden, zum Beispiel AHC100.29 oder M40, M80, M100,
M120, W100.25, W40.24 oder A40S, die sämtlich von Höganäs AB, Schweden,
erhältlich
sind. Im Gegensatz zu den Legierungs-Hilfsstoffen, die in WO94/17217
offen gelegt sind, gibt es bei der Herstellung der verdichteten
Körper nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
aus festem atomisierten oder Eisenschwammpulver keinen Schmelzschritt.
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Die
Dichte der verdichteten Körper
sollte hoch genug sein, so dass die Körper während des Transports nicht
zerfallen und nicht auf der Oberfläche des Metallbades schwimmen.
Folglich betragen die Dichten wenigstens 4, vorzugsweise wenigstens
5 g/cm3. Der bevorzugte Dichtebereich liegt
zwischen 5,1 und 6,7 g/cm3. Dazu werden
die Pulver beispielsweise in einer konventionellen Aufbereitungsanlage
bei einem Druck von mindestens 200 MPa und höchstens 500 MPa verdichtet,
wobei der bevorzugte Bereich zwischen 250 und 400 MPa liegt. Die
Grünfestigkeit
des verdichteten Körpers
sollte bei mindestens 5 MPa, am günstigsten bei mindestens 10
MPa liegen. Der Einfluss des Verdichtungsdrucks auf die Lösbarkeit
bzw. der Ausnutzungsgrad ist aus 1 ersichtlich.
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Die
Dicke des verdichteten Körpers,
der durch die Aufbereitung entsteht, beträgt zwischen 0,5 und 4 mm. Anschließend wird
der Körper
in eine geeignete Größe gerissen.
Das Aufreißen
kann in einer konventionellen Anlage auf eine Größe von vorzugsweise wenigstens
50 mm2 und noch günstiger auf wenigstens 100 mm2 erfolgen. Natürlich ist es ebenfalls möglich, die
verdichteten Körper
in Form größerer Stücke oder
Streifen oder in einer beliebigen anderen geeigneten Form zuzugeben.
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Wichtige
Faktoren sind weiterhin der Sauerstoff- und Kohlenstoffgehalt der
verdichteten Eisenkörper. Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
die sich besonders für
den Einsatz anstelle der gegenwärtig üblichen
Eisenpulvertabletten eignet, sollte der Sauerstoffgehalt zwischen
0,3 und 2% liegen, und vorzugsweise schwankt der Sauerstoffgehalt
zwischen 0,5 und 1,5 Gew.-% der verdichteten Eisenkörper. Der
Kohlenstoffgehalt sollte zwischen 0,02 und 0,75% liegen, und vorzugsweise
schwankt der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,05 und 0,5 Gew.-% der
verdichteten Eisenkörper.
Im vorliegenden Fall ist das Eisenpulver geeigneterweise ein nicht
ausgeglühtes
Eisenschwammpulver.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, bei der es ausschlaggebend ist, dass die Menge an
Einschlüssen
niedrig gehalten wird, sollte der Sauerstoff- und der Kohlenstoffgehalt
sogar noch niedriger liegen. Wenn bei dieser Alternative Eisenschwamm
zum Einsatz kommt, könnte
die Sauerstoffmenge zwischen 0,1 und 1,5 und vorzugsweise zwischen
0,15 und 1,0 Gew.-% schwanken. Der Kohlenstoffgehalt sollte zwischen
0,0001 und 0,20, vorzugsweise zwischen 0,002 und 0,15 Gew.-% schwanken.
Diese verdichteten Körper
mit niedrigem Sauerstoff- und niedrigem Kohlenstoffgehalt sind von
besonderem Interesse für
Erzeugnisse hoher Qualität.
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Wenn
es sich bei dem Nichteisenmetall um Aluminium handelt, ist es günstig, wenn
die Temperatur der Metallschmelze zwischen 680 und 780°C, noch günstiger
zwischen 700 und 750°C
liegt. 2 legt die Lösungsgeschwindigkeiten
bei verschiedenen Temperaturen für
Körper
offen, die bei 19 Tonnen verdichtet werden.
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Der
erste Schritt bei der praktischen Anwendung der verdichteten Eisenkörper oder
-flocken besteht darin, die notwendige Eisenmenge zu berechnen,
mit der der angegebene Fe-Gehalt des Al-Fe-Materials erreicht werden
kann. Bei dieser Berechnung ist die Ausbeute an Fe auf 100% beigegebenes
Eisen eingestellt. Anschließend
wird das Fe-Material
entweder in loser Form zu dem Schmelzofen hinzugefügt, wobei
in jedem Fall das Material über
die gesamte Oberfläche
der Aluminiumschmelze verteilt wird. Als Alternative dazu wird es
in Beuteln, die eine vorgegebene Menge an Flocken enthalten, verpackt
beigegeben. Nach dieser Beigabe wird ein Rührvorgang gestartet und solange
fortgesetzt, bis das Eisen vollständig aufgelöst ist.
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Es
ist eine Untersuchung im Hinblick auf die Wechselwirkung zwischen
den Eigenschaften des Eisenpulvers und der Lösungsgeschwindigkeit in dem
geschmolzenen Aluminium durchgeführt
worden. Aus dieser Untersuchung lässt sich Folgendes ableiten.
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In
die Untersuchung wurden sechs Eisenpulvererzeugnisse gemäß der nachstehenden
Tabelle 1 einbezogen. Die Muster 1–3 bestanden aus den losen,
unverdichteten Pulvern, die nicht im Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung liegen, und die Muster 4–6 sind Beispiele von verdichteten
Körpern
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Jede
Art Eisenpulver wurde zu kleinen Zylindern mit einem Durchmesser
von 4 mm und einer Höhe von
7 mm verdichtet. Der angewendete Druck war gerade ausreichend, um
die verdichteten Körper
vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Die Masse eines Zylinders
betrug 400–450
mg, und die Aluminiummenge in jedem Test betrug 70 g, so dass der
letztendliche Eisengehalt nach der vollständigen Auflösung des Eisenzylinders in
etwa 0,7% betrug.
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Der
erfindungsgemäße Eisen-Hilfsstoff
wurde als ein einziges flockiges Partikel geeigneter Größe verwendet.
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Die
Untersuchungen wurden in einer Reaktionskammer mit einem Durchmesser
von 50 mm ausgeführt,
die in einem Ofen erhitzt wurde. Ein Aluminiumtiegel mit einem Durchmesser
von 40 mm und einer Höhe von
60 mm wurde mit Stücken
aus festem, reinem (99,7% Al) Aluminium gefüllt. Der Tiegel wurde in einen
Halter eingesetzt, der sich vertikal in der Reaktionskammer bewegen
ließ.
Der verdichtete Eisenkörper
wurde in einem Aluminiumhalter angeordnet und in die Reaktionskammer
eingeführt
und mit dünnen
Stahltragedrähten von
einer elektromagnetischen Waage, mit deren Hilfe Gewichtsveränderungen
mit hoher Empfindlichkeit (Erfassungsgrenze 1 μg) aufgezeichnet werden können, über dem
Aluminium hängend
gehalten.
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Der
Test wurde in einer sehr reinen Argonatmosphäre ausgeführt, und während der Heizsequenz konnte
keine Oxidation der Eisenmuster oder des Aluminiums festgestellt
werden. Die Temperatur in der Reaktionskammer wurde mit einem Thermoelement
geregelt.
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Wenn
die gewünschte
Reaktionstemperatur (in den meisten Tests 720°C) erreicht war, wurde der Aluminiumtiegel
mit der Aluminiumschmelze nach oben geschoben, so dass das Eisenmuster
in die Schmelze eingetaucht wurde. Während dieser Untersuchung des
Lösungsverhaltens
wurden Gewichtsveränderungen des
Musters im Test in Intervallen von 5 Sekunden aufgezeichnet.
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Die
Ergebnisse des Auflösungstests
sind in der nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt, worin der Gewichtsverlust
des Eisenmusters als Prozentsatz seines Anfangsgewichts und als
Funktion der Zeit abgebildet ist. Dieser Prozentsatz wird als „Ausnutzungsgrad" (recovery) bezeichnet.
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Durch
das Absenken der Temperatur der Aluminiumschmelze von den normal
angelegten 720 auf 700°C
verlängert
sich die Auflösungszeit,
und der Ausnutzungsgrad verringert sich wesentlich, wohingegen ein Anstieg
auf 750°C
lediglich einen marginalen Effekt hat. Die oben erwähnten verdichteten
Eisenkörper
bestehen aus 2 mm dicken Flocken mit einer Größe von etwa 15 × 15 mm.
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Die
folgende Tabelle 3 legt die Menge an Einschlüssen offen.
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Die
geringen Mengen an Einschlüssen
in den Mustern 5 und 6 gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen ganz deutlich, dass diese Produkte eine interessante
Alternative zu dem 25 FeAl-Waffle sein könnten, dessen Herstellung komplizierter
ist als die Herstellung der erfindungsgemäßen verdichteten Körper.
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Wenngleich
die Beschreibung unter spezieller Bezugnahme auf die Beigabe von
Eisenflocken zu dem flüssigen
Aluminium erfolgte, so liegt es auf der Hand, dass die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Eisenflocken auch anderen Nichteisen- Metallschmelzen,
wie beispielsweise Kupfer und Kupferlegierungen, beigegeben werden
können.