DE2049845C3 - Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von rostfreiem StahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des vorstehenden Patentanspruchs.
Ein solches Verfahren ist aus dem Lehrbuch von Leitner, F. und Plöckinger, E »Die Edelstahlerzeugung«,
2. Auflage, Springer-Verlag, Wien - New York (1965),
S. 232-236,265-266,654 bekannt
Gemäß Seite 265 hat sich das Spülen mit Edelgasen als Hilfsmittel bei der Vakuumentgasung von Stahlschmelzen
bewährt, wie dies auch aus der US-PS 32 91 596, Spalte 1, Zeile 19—25 bekannt ist. Es wird
darauf hingewiesen, daß außer zur Entgasung die Spülgase auch zur Entfernung von Suspensionen aus
dem flüssigen Stahl dienen können. Schließlich findet sich auf Seite 266 der Hinweis, daß Spülgase auch zur
Badbewegung und Durchmischung von Stahlbädern verwendet werden können.
Gemäß Seite 232 weisen u. a. die Elemente Titan, Tantal und Niob eine große Affinität zu Stickstoff auf, so
daß sie zur Abbindung des Stickstoffs in Form von Nitriden angewandt werden können, wobei jedoch für
ihre Anwendbarkeit im einzelnen auch ihre Carbidbildung zu berücksichtigen ist. In stickstoff- und kohlenstoffhaltigen
Stählen treten Carbonitride auf. Bei der Verwendung der Elemente sei weiterhin zu beachten,
daß die Aufnahme des Legierungselementes erst dann erfolgt, wenn sehr niedrige Gleichgewichtssauerstoffgehalte
erreicht sind. Daher werden gemäß Seite 654 Elemente wie Aluminium, Titan, Zirkon, u. a, die mit
Sauerstoff bzw. Stickstoff Verbindungen bilden, die auch im Vakuum schwer oder gar nicht reduzierbar sind, erst
unmittelbar vor dem Abstich des verwendeten Vakuumofens zugesetzt. Meist wird kurz vor dem Zusatz
dieser Elemente der Druck in dem Ofenraum über der Schmelze durch Einleiten von Argon auf einige Torr
erhöht. Bei dieser Verfahrensweise werden in der Schmelze in größerem Ausmaße Carbonitrid-Teilchen
gebildet, die darüber hinaus noch in ungleichmäßiger Verteilung vorliegen. Durch die Druckerhöhung kommt
es auch zu einem Wärmeverlust.
Auch in der GB-PS 7 72 515 findet sich ein Hinweis auf die große Affinität von Titan, Niob und Tantal zu
Stickstoff. Es wird dort zur Vermeidung von Nitriden vorgeschlagen, ein inertes Gas unter einem Winkel auf
die Oberfläche der Schmelze aufzublasen. Nach einem vorgegebenen Entgasungszeitraum wird das zu legierende
Element zugegeben und der Gasdruck erhöht Es wird also anstelle eines Vakuums auf der gesamten
Oberfläche der Schmelze eine Gasströmung erzeugt, die die in der Schmelze gelösten Gase aus der Schmelze
herausziehen soll. Um dies zu erreichen, muß die Obet fläche der Schmelze schlackenfrei sein. Da mit dem
ίο bekannten Verfahren eine vollständige Entgasung nicht
möglich ist, besteht die Gefahr, daß sich nach Zugabe des zu legierenden Elements in der Schmelze Carbonitrid-Teilchen
in größerer Anzahl und in ungleichmäßiger Verteilung bilden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, das zu einem rostfreien Stahl
führt, der weitgehend frei von Carbonitrid-Einschlüssen ist, wobei eventuell verbleibende Carbonitrid-Teilchen
gleichmäßig in dem rostfreien Stahl verteilt sind.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruches gelöst
Die Ausgangsschmelze, die im wesentlichen frei von Titan, Tantal und Niob ist, wird zunächst so weit als
möglich während des ersten Zeitraums entgast Nach Ablauf des ersten Zeitraums wird längere Zeit vor dem
Druckgießen das gewünschte Element zugesetzt ohne daß die Vakuumentgasung unter Einsatz des Spülgases
unterbrochen wird. Wegen der großen Affinität des zugesetzten Elements kommt es zur Bildung von
Carbonitrid-Teilchen mit dem noch verbliebenen Stickstoff. Das weitere Einströmen des Spülgases sorgt
dafür, daß die sich bildenden Carbonitrid-Teilchen zu größeren Teilchenkomplexen agglomerieren und dann
zu der auf der Schmelze befindlichen Schlackenschicht aufsteigen, in der sie absorbiert werden. Das Aufsteigen
wird durch das anliegende Vakuum unterstützt Die vor dem Druckgießen noch in der Schmelze befindliche,
geringe Anzahl von Carbonitrid-Teilchen ist durch das Spülgas im wesentlichen gleichmäßig in der Schmelze
verteilt Nach der Behandlung ist die Schmelze durch die auf ihr befindliche Schlackenschicht gegen Verunreinigungen
aus der Atmosphäre geschützt.
In überraschender Weise führt die Zugabe des Elements weit vor Ende der Behandlung zu einem
geringeren Gehalt an Carbonitrid-Einschlüssen und zu einer gleichmäßigeren Verteilung derselben.
Die Erfindung soll nunmehr beschrieben werden, wobei auf die Figuren Bezug genommen wird, von
denen zeigen
F i g. 1 ein schematisches Querschnittsbild einer Vorrichtung, die in Verbindung mit der ersten Stufe des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird,
Fig.2 ein schematisches Querschnittsbild einer Vorrichtung, die in Verbindung mit dem weiteren
Verfahren verwendet wird,
F i g. 3 bis 6 die Ergebnisse der hierin beschriebenen Versuche.
F i g. 1 zeigt einen weitgehend abgedichteten Behälter 10, der eine Pfanne 12 einschließt, in welcher sich der
geschmolzene Stahl befindet. Die chemische Zusammensetzung des Stahles hängt selbstverständlich von
dem beabsichtigten Einsatzzweck ab. Bei der Erzeugung eines rostfreien Stahles der Type 321 z. B. enthält der
Stahl etwa die nachstehend aufgeführten Bestandteile maximal in den angegebenen Mengen: 0,08% Kohlenstoff,
2,00% Mangan, 1,00% Silizium, 0,045% Phosphor und 0,030% Schwefel. Außerdem hat der Stahl noch
etwa 17 bis 19% Chrom, 9 bis 12% Nickel und Titan in
einer Menge enthalten, die mindestens das Fünffache des Kohlenstoffgehaltes ist
Beim Arbeiten nach den üblichen Methoden werden die oben aufgeführten Bestandteile im Ofen geschmolzen
und in eine Form gegossea Infolge des im Schmelzebad gelösten Stickstoffes kann jedoch das
Titan, Tantal oder Niob unter Bildung von Carbonitrid-Agglomeraten reagieren, die nur teilweise von der
Schlacke absorbiert werden. Diese Agglomerate sollten durch Entfernen des Stickstoffes aus der Schmelze oder
durch Ausschlacken dieser Teilchen aus dem Bad bis zu einem Minimum entfernt werden, um ein Endprodukt
von durchgehend gleichmäßiger Qualität zu gewährleisten. Wie jedoch bereits gesagt, wird dieses Ziel mit den
bekannten Methoden nicht erreicht
Erfindungsgemäß wird ein wesentlicher Teil des in der Stahlschmelze gelösten Stickstoffes durch Vakuumentgasung
entfernt, wie aus F i g. 1 ersichtlich. Die
Vakuumleitung 16 verbindet den Behalte.' 10 mit einer Vakuumpumpe 18, die schematisch dargestellt ist Es ist
auch ein poröser Stopfen 20 im unteren Teil der Innenwand der Pfanne 12 vorgesehen. Der abgeschlossene
Einfülltrichter 21, der die legierenden Materialien 22 enthält, ist durch einen Deckel 24 mit dem Behälter
10 verbunden.
Nachdem die Pfanne 12 mit dem geschmolzenen Metall 14 gefüllt ist, wird der Deckel 24 auf den Behälter
10 aufgesetzt und ein Vakuum durch die Leitung 16 angelegt, um den gelösten Stickstoff aus dem geschmolzenen
Stahl zu entfernen. Gleichzeitig wird das geschmolzene Metall durch Einleiten eines inerten
Gases, wie Argon, das aus dem Vorrat 26 durch den porösen Stopfen 20 mit relativ geringer Geschwindigkeit
eindringt, gemischt Das geschmolzene Metall 14 in der Pfanne 12 enthält alle notwendigen Bestandteile,
außer Titan, Niob und Tantal, was später durch den Einfülltrichter 21 zugefügt wird.
Der geschmolzene Stahl wird vorzugsweise etwa 5 bis 15 Minuten dem Vakuum ausgesetzt, und das inerte
Gas wird mit einer Geschwindigkeit von 1,0 bis I,8m3/Std, abhängig von der Größe der Pfanne,
eingeleitet. In jedem Fall wird bevorzugt, daß der Gasstrom so schwach gehalten wird, daß das Metall
nicht spritzt oder übermäßig schäumt. Wenn etwa die Hälfte der Zeit der Vakuumbehandlung abgelaufen ist,
werden die obengenannten legierenden Materialien unter Vakuum zugefügt.
Nachdem die legierenden Bestandteile zugegeben worden sind, dient das weiter einperlende Gas dazu,
diese Bestandteile gründlich mit der Schmelze zu durchmischen und das Gleichgewicht zwischen Legierung
und irgendwelchen in der Schmelze zurückgebliebenen Stickstoff zu verbessern. Außerdem verursacht
die Bewegung der Schmelze, daß die Carbonitrid-Partikel zu größeren Partikeln agglomerieren, die schneller
an die Oberfläche der Schmelze steigen und durch irgendwelche Schlacken, die sich oben in der Schmelze
befinden, absorbiert werden.
Nachdem die vorgenannten legierenden Materialien zugegeben worden sind, wird die Vakuumbehandlung
abgeschlossen, der Dec'-ei i4 entfernt und der
geschmolzene Stahl druckgegossen, wie in Fig.2 gezeigt In diesem Fall wird der weitgehend abgedichtete
Behälter 10 mit einer Druckleitung 28, die unter Druck stehendes pneumatisches Strömungsmittel, wie
Druckluft, an den Behälter 10 abzugeben vermag, verbunden. Der Behälter 10 ist oben mit einem
entfernbaren Deckel 30. der auf einem federnden Dichtungsring 32 aufliegt und mittels entfernbarer
Klemmen oder anderen geeigneten Mitteln (nicht gezeigt), die ein festes Abschließen bewirken, am
Behälter befestigt ist, dicht verschlossen. Der Deckel 30 hat eine öffnung 34, die ein Gießrohr 36 aufnehmen
kann, welches durch den Deckel in den unteren Teil der Pfanne 12 reicht Auf dem Deckel 30 des Behälters 10 ist
eine Form 38 vorgesehen; sie ist am nach außen ragenden Ende des Gießrohres 36 befestigt Das
geschmolzene Metall 14 kann durch Anlegen eines überatmosphärischen Druckes an die Schmelze in der
Pfanne 12 nach oben durch das Gießrohr 36 in die Form 38 gedrückt werden.
Die in F i g. 2 gezeigte Form 38 ist eine Brammenform mit. einer Vielzahl von Blöcken, einem oberen Block 40,
einem Bodenblock 41, einem Endblock 42 und zwei Seitenblöcken, von welchem einer bei 43 gezeigt ist Die
Blöcke werden durch geeignete Mittel (nicht gezeigt) miteinander in Eingriff gehalten, so daß sie zwischen
sich den Gießhohlraum 44 begrenzen. Die Form hat einen oberen Teil 38 mit einer Steigeröffnung 46
zwischen Außenatmosphäre und Gießformhohlraum 44, und ein unterer Teil der Form ist auf der Oberfläche
eines Flansches 48, der auf dem oberen Ende des Gießrohres 36 gebildet ist aufgesetzt Ein Einguß 50 in
der Form 38 steht mit dem Gießformhohlraum 44 in Verbindung und ist so ausgerichtet, daß er mit der
Bohrung 52 des Gießrohres verbindet. Im Betrieb wird das unter Druck stehende pneumatische Strömungsmittel
in den Behälter 10 gepreßt, wodurch das geschmolzene Metall durch das Gießrohr 36 nach oben in den
Formhohlraum 44 gedrückt wird.
Es ist zu bemerken, daß sich eine dünne Schlackeschicht 54 auf dem geschmolzenen Metall 14 befindet
bestehend aus den Umsetzungsprodukten der Behandlung und irgendwelcher nicht entfernter Ofenschlacke.
Es ist gefunden worden, daß nach der Behandlung eine dünne Schlackeschicht eine gute Wirkung hat, indem sie
die Schmelze während der folgenden Arbeitsgänge weitgehend von Verunreinigungen aus der Atmosphäre
schützt.
Zusammengefaßt gesagt wird der geschmolzene Stahl in eine Pfanne abgestochen und Vakuum
unterworfen. Ein inertes Gas geht von einer Stelle im unteren Teil der Pfanne aus nach oben durch die
Schmelze hindurch, um sie zu bewegen. Die vorgeschriebene Menge Titan, Niob oder Tantal wird unter
Vakuum zugegeben und während des Vakuumentgasens mit der Schmelze vermischt Das geschmolzene Metall
wird dann unmittelbar druckgegossen, indem es nach oben durch ein Gießrohr in eine Form mittels
Überdruck, der unten an das geschmolzene Metall in der Form angelegt wird, gepreßt wird.
Zur besseren Beschreibung der Erfindung werden die nachstehenden Beispiele gebracht:
Eine Ausgangs-Eisenmenge von etwa 7711 kg wurde
geschmolzen und in einem elektrischen Ofen in üblicher Weise zur Erzeugung von rostfreien Stählen der
300-Serie nachbehandelt Nach Entfernen der Schlacke aus dem Ofen wurde die Schmelze in eine Pfanne
abgestochen und 9,75 Minuten lang Vakuum unterworfen. Während der Vakuumbehandlung wurde Argongas
durch einen porösen Stopfen in der Nähe des Bodens mit einer Geschwindigkeit von 1,3 mVStd. durchgebla-
sen, und 0,40% Titan wurden unter Vakuum in Form von Ferrotitan zugegeben. Der geschmolzene Stahl wurde
dann in eine Brammenform durckgegossen und die Bramme den weiter unten beschriebenen verschiedenen
Testen unterworfen. Nachstehend wird eine kurze Übersicht üb r die Zeitfolge und die Temperaturen nach
dem Abstechen gebracht.
Zeit
(Min.: Sek.)
Temperatur C
Beginnen des Abstechens 0:00
Beenden des Abstechens 1 ; 25
Beenden des Abstechens 1 ; 25
Vakuumanlegen und 4 : 33
Argon-Blasen. Strom anstellen (I,3m3/h)
1790
Zeit
(Min.: Sek.)
Temperatui C
0,40 % Ti zugegeben 9:18
Abstellen des Vakuums 14 : 20
und des Argonstromes
und des Argonstromes
Deckel entfernen 15:15 1571
Druckdeckel auflegen 18 :40
Beenden des Druck- 21:27
gießens
Entfernen der Schlacke 46 : 30
aus der Form
Die Stahlzusammensetzung vor und nach dei Vakuumbehandlung war wie folgt:
Mn Si
Vor der Vakuumbehandlung
Nach der Vakuumbehandlung
Nach der Vakuumbehandlung
0,05 | 1,77 | 0,44 | 0,025 | 0,010 | 18,58 |
0,04 | 1,72 | 0,47 | 0,031 | 0,008 | 18,44 |
Ni
Vor der Vakuumbehandlung
Nach der Vakuumbehandlung
Nach der Vakuumbehandlung
11,1
11,2
11,2
0,0018
0,0002
0,0002
0,0404
0,0041
0,0041
0,0496
0,0225
0,0225
Bei etwa 25,4 cm vom Ende der resultierenden Bramme wurde ein über die ganze Breite gehendes
Stück zum Zwecke der Mikroprüfung und der chemischen Analyse abgeschnitten. Das Gebiet auf der
einen Hälfte des Abschnittes wurde auf Titan geprüft, und eine Einschlußzählung wurde auf der anderen
Hälfte vorgenommen. Die Einschlußzählung wurde unter Benutzung eines Mikroskops mit einem 16X-Objektiv
und einem ASTM-Korngrößen-Okkular durchgeführt Es wurde die Korngröße Nr. 8 benutzt, die 144
Quadrate im Gitter hat Die Zahl der Mikroeinschlüsse, welche ein einzelnes Quadrat durchschnitt, wurde
ermittelt, um die relative Zahl solcher Einschlüsse in einem gegebenen Gebiet der Bramme zu bestimmen.
Das durchschnittliche Ergebnis zusammen mit den entsprechenden Titananalysen bringt die F i g. 3, welche
einen durch die ganze Breite gehenden Abschnitt dei Bramme zeigt, von oben nach unten geprüft
Wie die F i g. 3 zeigt, sind die Titananalysen von ober nach unten durch die ganze Bramme hindurcr
gleichmäßig. Sie liegen im Bereich von 0,23 bis 03%
Die Einschlüsse, die oben in der Bramme gefunder wurden, waren weitgehend gleichmäßig verteilt, ohne
Gebiete, in denen sich Einschlüsse konzentriert haben Die Durchschnittszahl, die sich aus der Summe allei
Einzelzählungen ergibt, betrug 6,8.
Das Mikrophoto, das in Fig.5 wiedergegeben ist wurde im Gebiet A der F i g. 3 mit lOOX aufgenommen
Wie aus dieser Figur entnommen werden kann, warer die Einschlüsse klein in der Zahl und über die ganze
Fläche gleichmäßig verteilt
Um die Ergebnisse, die in Beispiel 1 erhalten worden sind, mit anderen Methoden vergleichen zu können,
wurde in gleicher Weise wie bei Beispiel 1 verfahren, jedoch die Vakuumbehandlung weggelassen, aber
druckgegossen. Eine Ausgangseisencharge wurde geschmolzen und in gleicher Weise wie in Beispiel 1 im
Ofen nachbearbeitet In diesem Beispiel wurde aber das Titan, 0,40%, während des Abstechens zugefügt Die
Schmelze wurde dann entschlackt und in eine andere Pfanne wie bei der üblichen Umgießtechnik gegossen.
Danach wurde mit dem Druckgießen begonnen.
Die F i g. 4 zeigt das Ergebnis der Einschlußauszählung und der Titananalysen, die an einem Abschnitt
erhalten worden waren, der von der resultierenden Bramme wie bei Beispiel 1 abgeschnitten worden war.
Wie in F i g. 4 gezeigt, war die Zahl der Einschlüsse nahe
dem oberen Ende der Bramme sehr viel höher als in dei unteren Teilen, die Durchschnittszahl, die sich aus de
Gesamtzahl der Summe der Einzelzählungen ergibt betrug 25,5 und war somit wesentlich höher als in
Beispiel 1. Die Titananalysen zeigen eine wesentlicl höhere Konzentration nahe dem oberen Ende dei
Bramme, und die Einschlußwerte fallen in einei
Das Mikrophoto, das die F i g. 6 wiedergibt, wurde in
Gebiet B der F i g. 4 aufgenommen, um diese Bramm< mit der des Beispieles 1 weiter vergleichen zu können
Wie gezeigt, wurden massive Titan-Carbonitrid-Agglo merate gefunden, welche diesen Teil der Bramme füi
eine weitere Verwendung in der Regel ungeeigne machen würde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl
bei dem eine Ausgangsschmelze unter Einsatz eines in die Schmelze eingeleiteten, inerten Spülgases im Vakuum entgast wird undnach einem vorgegebenen Entgasungszeitraum mindestens eines der Elemente Titan, Niob oder Tantal zugesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine von einer dünnen Schlackenschicht bedeckte Ausgangsschmelze während eines ersten -Zeitraums entgast wird,daß nach Zugabe des Elements die Entgasung im Vakuum unter Einsatz des Spülgases für einen zweiten Zeitraum aufrechterhalten wird, der dem ersten Zeitraum vor Zugabe des Elements entspricht, unddaß nach Ende der Behandlung die Schmelze unter Druckgasbeaufschlagung der Schlackenschicht druckgegossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702049845 DE2049845C3 (de) | 1970-10-10 | 1970-10-10 | Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702049845 DE2049845C3 (de) | 1970-10-10 | 1970-10-10 | Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2049845A1 DE2049845A1 (en) | 1972-04-13 |
DE2049845B2 DE2049845B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2049845C3 true DE2049845C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=5784753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702049845 Expired DE2049845C3 (de) | 1970-10-10 | 1970-10-10 | Verfahren zur Herstellung von rostfreiem Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2049845C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5135447B2 (de) * | 1972-10-26 | 1976-10-02 |
-
1970
- 1970-10-10 DE DE19702049845 patent/DE2049845C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2049845B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2049845A1 (en) | 1972-04-13 |
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