DE1111387B - Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials

Info

Publication number
DE1111387B
DE1111387B DEB51076A DEB0051076A DE1111387B DE 1111387 B DE1111387 B DE 1111387B DE B51076 A DEB51076 A DE B51076A DE B0051076 A DEB0051076 A DE B0051076A DE 1111387 B DE1111387 B DE 1111387B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
moss
binder
paraffin
layer
plate material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB51076A
Other languages
English (en)
Inventor
William Baumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAMA WERK CURT BAUMANN
Original Assignee
BAMA WERK CURT BAUMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BAMA WERK CURT BAUMANN filed Critical BAMA WERK CURT BAUMANN
Priority to DEB51076A priority Critical patent/DE1111387B/de
Publication of DE1111387B publication Critical patent/DE1111387B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/28Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels
    • A43B13/32Soles; Sole-and-heel integral units characterised by their attachment, also attachment of combined soles and heels by adhesives

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials Man kennt bereits Einlegesohlen, die mindestens eine Schicht aus zu einem Vlies verfilztem Naturmoos aufweisen. Diese Einlegesohlen werden gern getragen, weil das Naturmoos die günstige Eigenschaft hat, Schweißabsonderungen in besonders starkem Maße aufzusaugen und dennoch binnen kurzer Zeit wieder den naturtrockenen Zustand zu erlangen. Andererseits konnte ein solches Vlies aus Naturmoos nur durch besondere Maßnahmen, wie z. B. das Versteppen in einer anderen Schicht, in der für eine Benutzung ausreichenden Weise, erhalten werden. Die Herstellung eines Moosvlieses, bei dem die einzelnen Moosstengelchen, z. B. nach Art der Roßhaarbindung in den sogenannten Gummihaarpolstern, gebunden sind, ist nicht möglich, weil das Naturmoos durch seine außerordentlich hohe Saugfähigkeit sich mit dem auftreffenden Bindemittel vollsaugt, daß das trockene pflanzliche Endprodukt eine in sich kompakte, nicht mehr saugfähige und weitgehend luftundurchlässige Platte darstellt und für den genannten Verwendungszweck unbrauchbar ist.
  • Durch die Erfindung, die ein Verfahren zur Herstellung eines mooshaltigen Plattenmaterials, insbesondere einer Einlegesohle oder Einlegesohlenschicht, betrifft, ist es nun gelungen, einerseits die Moospartikelchen durch ein Bindemittel in vollkommener Weise zu einem recht haltbaren Vlies zu verbinden, andererseits aber die Saugfähigkeit und Luftdurchlässigkeit des Naturmooses fast zu erhalten.
  • Gemäß der Erfindung wird das von Kurzbruchstücken befreite Trockenmoos mit einer dünnen Paraffinschicht überzogen, dann bei Raumtemperatur mit einer Schicht eines Kautschuklatexschaums versehen und das in Plattenform gebrachte Material dann einem Wärmeschock ausgesetzt, wobei der Paraffinüberzug schmilzt und, unter Mitnahme des noch nicht getrockneten Latexschaums, an den Kreuzungspunkten der Moosstengel zusammenläuft. Anschließend wird das Latex-Bindemittel durch Erhitzen in an sich bekannter Weise ausvulkanisiert. Diese Herstellungsweise eines mooshaltigen Vlieses ergibt ein fest zusammenhaltendes und dennoch saugfähiges Gebilde. Gegenüber dem Naturmoos im Urzustand mit seiner Saugfähigkeit bis zu 3200/0 seines Eigengewichts hat das Erzeugnis nach der Erfindung immer noch eine Saugfähigkeit von 280 O/o des Eigengewichts.
  • Nach dem vollständigenVollsaugen ist die erfindungsgemäß hergestellte Platte bei Zimmertemperatur nach 4 bis 5 Stunden naturtrocken, während die erforderliche Zeit bei Naturmoos etwa 6 Stunden beträgt.
  • Wegen der Notwendigkeit, die Saugfähigkeit, die beim Vermengen des Waldmooses nur mit geschäum- tem Latex verlorengehen würde, weitgehend zu erhalten, konnte Waldmoos bisher bei Einlegesohlen nur in der Weise mit Schaumgummi kombiniert werden, daß beide Materialien je als selbständige Schicht ausgebildet und diese Schichten dann unter Verwendung einer zusätzlichen Gewebedeckschicht für das Waldmoosvlies durch Längsnähte und ein angenähtes Einfaßband zusammengehalten wurden.
  • Beispiel Getrocknetes Filtermoos wird mit einer auf eine Temperatur von etwa 300 C erwärmten Paraffinemulsion so behandelt, daß sich die einzelnen Moosstengelchen mit dem nunmehr abkühlenden Paraffin überziehen und dadurch mit einer hauchdünnen Isolierschicht versehen sind. Diese verhindert - vorübergehend - jede Feuchtigkeitsaufnahme. Anschließend wird ein Naturlatex mit einer bekannten Latex-Schaum-Seife stark aufgeschäumt, z. B. durch Einblasen von Luft, und mit dem vorbehandelten Moos gemischt und das Gemisch schließlich zu Platten verformt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Bindemittel und das trockene Moos in einem Volumenverhältnis von 15 zu 85 zu verwenden.
  • Unmittelbar danach wird schockartig trockene Wärme zur Einwirkung auf die Platte gebracht, deren Temperatur der Schmelztemperatur des Paraffins angepaßt ist. Bei diesem Wärmeschock schmilzt die Paraffinummantelung des Mooses, und das Paraffin fließt an den Kreuzungspunkten der Moosstengel zu Perlen zusammen. Dabei wird der auf dem Mantel befindliche, noch flüssige Latexschaum mitgerissen und sammelt sich ebenfalls an diesen Stellen, die für die elastische Verbindung der Partikelchen ausschlaggebend sind. Es kann dabei zweckmäßig sein, dem Bindemittel ein Schaumstabilisierungsmittel beizufügen.
  • Anschließend wird bei einer Temperatur von 100 bis 110 C ausvulkanisiert. Die so gewonnene Platte hat praktisch noch alle Vorzüge der Naturmooses in seinem Urzustand (Saugfähigkeit, Luftdurchlässigkeit) und liegt dennoch in einer dauerelastischen Bindung vor.
  • Beim Ausstreichen der Platten kann vorgesehen werden, daß diese Platten auf eine Trägerschicht, z. B. auf ein weitmaschiges Gewebe, aufgestrichen werden, mit dem sie sich beim Ausvulkanisieren fest verbinden. Man kann auf diese Weise auch die Verbindung mit irgendeiner beliebigen anderen Schicht vorsehen.
  • Aus den erwähnten Platten können insbesondere Einlegesohlen ausgestanzt werden, die dann ohne weitere Verarbeitung, z. B. Versteppen oder Umsteppen mit Einfaßrändern, verwendbar sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines mooshaltigen Plattenmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß von Kurzbruchstücken befreites Trockenmoos mit einer dünnen Paraffinschicht überzogen, dann bei Raumtemperatur mit einer Schicht eines Kautschuklatexschaums versehen wird und daß das in Plattenform gebrachte Material dann einem Wärmeschock ausgesetzt wird, wobei der Paraffinüberzug schmilzt und, unter Mitnahme des noch nicht getrockneten Latexschaums, an den Kreuzungspunkten der Moosstengel zusammenläuft, worauf das Latexbindemittel durch Erhitzen in an sich bekannter Weise ausvulkanisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einen Schaumstabilisator enthaltendes Bindemittel verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bindemittel und trockenes Moos in einem Volumenverhältnis von 15 zu 85 verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Der Schuhmarkt, 57.159. Jahrgang, Nr. 16, S. 407.
DEB51076A 1958-11-14 1958-11-14 Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials Pending DE1111387B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB51076A DE1111387B (de) 1958-11-14 1958-11-14 Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB51076A DE1111387B (de) 1958-11-14 1958-11-14 Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1111387B true DE1111387B (de) 1961-07-20

Family

ID=6969406

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB51076A Pending DE1111387B (de) 1958-11-14 1958-11-14 Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1111387B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3032941A1 (de) * 1980-09-02 1982-04-15 Bama-Werke Curt Baumann, 6950 Mosbach Brand- oder zwischensohle fuer schuhe

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3032941A1 (de) * 1980-09-02 1982-04-15 Bama-Werke Curt Baumann, 6950 Mosbach Brand- oder zwischensohle fuer schuhe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008063229A1 (de) Filzmaterial mit Sperrfunktion und Bauteil aus Filz
DE1937373B2 (de) Einlage für Schuhwerk und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2113837B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen kristallwasserfreien Kalium-Magnesiumsulfat-Substanz
DE1111387B (de) Verfahren zum Herstellen eines mooshaltigen Plattenmaterials
DE641395C (de) Waermeisolierstoff
DE500487C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Schuhwerk in einem geschlossenen Arbeitsraum mittels feuchter Luft
DE489118C (de) Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterial fuer kuenstliche Gleitbahnen fuer Sportszwecke
DE2161235A1 (de) Aus fasern bestehendes flaechengebilde
DE1253117C2 (de) Faservlies fuer Absorptionskoerper fuer sanitaere Zwecke
DE2731203A1 (de) Verfahren zur inkrustierung, pillierung, granulierung von saatgut
DE2653043C3 (de) Wärmeisolierende Zudecke oder Unterlage
AT149875B (de) Federdaunenstoff und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE1428495A1 (de) Zur Aufnahme einer fluessigen Schuhpolitur geeigneter Zellstoffkoerper
DE1635500A1 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem Schuhoberleder
DE1268008B (de) Taucheranzug
DE926090C (de) Herstellung poroeser Oberflaechen auf hochporoesen Koerpern oder Platten mit hoher Schallschluckfaehigkeit
DE542214C (de) Verfahren zur Herstellung von Geweben fuer Gaszellen
AT160218B (de) Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände aus lederähnlichem Werkstoff.
DE3212386A1 (de) Waerme- und schallisoliermaterial und verfahren zu seiner herstellung
DE429375C (de) Waeschekragen, -manschetten u. dgl.
DE470927C (de) Kragenglaettemittel
DE597466C (de) Zusammengesetzte Leichtkautschukplatte
DE1451184B1 (de) Rieselelement aus schaumkunststoff fuer verdunstungskuehler bzw fuer gasbefeuchtungsanlagen
DE441589C (de) Verfahren zur Herstellung der Zahnfleischverkleidung fuer kuenstliche Gebisse
DE657435C (de) Polsterplatte aus Daunen