DE11109C - Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen unb Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen - Google Patents

Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen unb Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen

Info

Publication number
DE11109C
DE11109C DENDAT11109D DE11109DA DE11109C DE 11109 C DE11109 C DE 11109C DE NDAT11109 D DENDAT11109 D DE NDAT11109D DE 11109D A DE11109D A DE 11109DA DE 11109 C DE11109 C DE 11109C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
heating
cooling
flaps
substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT11109D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. WILSON in Stockton on Tees (England)
Publication of DE11109C publication Critical patent/DE11109C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23NMACHINES OR APPARATUS FOR TREATING HARVESTED FRUIT, VEGETABLES OR FLOWER BULBS IN BULK, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PEELING VEGETABLES OR FRUIT IN BULK; APPARATUS FOR PREPARING ANIMAL FEEDING- STUFFS
    • A23N12/00Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts
    • A23N12/08Machines for cleaning, blanching, drying or roasting fruits or vegetables, e.g. coffee, cocoa, nuts for drying or roasting

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

1879.
Klasse 6.
HENRY WILSON in STOCKTON on Tees (England).
Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen und Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. November 1879 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Behandlung von Gerste und Weizen, um Malz nach pneumatischem Verfahren herzustellen.
Zuerst richtet sich die Erfindung auf die Anordnung der Fufsböden bei Räumen, welche zur Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen verwendet werden. Diese Anordnung besteht aus einer Reihe leichter Träger aus Schmiedeisen oder Holz, worauf durchlochte Platten so befestigt sind, dafs der nach oben gehende Luftstrom zertheilt wird und nach verschiedenen Richtungen durch die auf den Platten ruhenden Substanzen strömt. Die Träger werden aus dreieckigen oder anders geformten Balken hergestellt, die mit durch Ventile oder Klappen controlirbaren, seitlichen Oefmungen versehen sind, durch welche die Luftströme eintreten.
. Der zweite Theil meiner Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Apparaten zum Abkühlen, Erhitzen und Temperiren der zu obigem Zweck anzuwendenden Luft, und besteht aus einer verbesserten Luftpumpe.
Diese Luftpumpe wird aus Holz oder Metall in Form eines viereckigen Kastens mit zwei oder mehreren Abtheilungen hergestellt, um drei oder mehrere Kammern zu bilden, welche mit Glas oder anderen harten glatten Substanzen ausgefüttert werden.
In jeder dieser Kammern befindet sich ein Kolben, welcher mit einem elastischen Ring "aus passendem Material an seinem Umfang versehen ist. Die Einlafs- oder Saugventile befinden sich auf der einen Seite, die Auslafsventile auf der entgegengesetzten Seite der Kammern. Die Kolben werden durch eine mehrfach gekröpfte Welle {Compound - Kurbelwelle) oder eine Reihe von Excentern getrieben. Bei grofsen Maschinen werden vier Stangen zu jedem Kolben angewendet, um das genaue Auf- und Abbewegen der Kolben zu erzielen.
Die Stangen für die unteren Kolben laufen durch die oberen Kolben und Abtheilungen.
Die Anordnung zum Kühlen und Reinigen der Luft besteht aus einer Reihe feiner Strahlen kalten Wassers, welche so angeordnet sind, dafs sie quer über die Auslafsöffnungen sprühen, so dafs die Luft hierdurch abgekühlt wird. Die Auslafsöffnungen sind an diesen Stellen etwas verengt.
Unmittelbar vor diesen Oeffnungen ist eine Reihe Klappen aus Tuch angebracht, welche über die ganze Weite der Auslässe reichen und an beiden Enden auf einer endlosen Kette befestigt sind. Diese Kette läuft über Rollen und wird so durch geeignetes Räderwerk bewegt, dafs die Klappen der Reihe . nach in einen Kaltwasserbehälter eintauchen. Beim Passiren der Auslässe wird die Luft von der Pumpe aus gegen die feuchten Klappen getrieben und dadurch abgekühlt.
Man kann das Wasser mit irgend einem Desinfectionsmittel verbinden. Die Luft nimmt die Feuchtigkeit aus den Tuchklappen in Form von äufserst feinem Wasserstaub mit. Um die Luft noch weiter zu desinficiren, kann man eine Reihe Filter aus Baumwolle, Wolle oder anderem passenden Material im Saugrohr der Pumpe so anbringen, dafs alle Krankheitskeime und mikroskopische Bildungen entfernt werden, bevor die Luft in die Pumpe tritt.
Die Anordnungen zum Erwärmen der Luft bestehen aus einer Reihe beweglicher Klappen aus Drahtgaze oder Kettenwerk, welche abwechselnd durch die Flamme eines Gasgebläses, eines Bunsen'schen Brenners oder eines Feuers erhitzt werden. Wird die Luft durch die Pumpe zum Auslafsrohr hinausgetrieben, so kommt dieselbe mit den erhitzten Klappen in Berührung, wodurch sie erwärmt wird. Auch kann die Luft direct durch passend angeordnete Feuerungen beim Austritt aus der Pumpe erwärmt werden. Durch die Anordnung von passenden Hülfsventilen und Auslässen kann man die Luft aus der Pumpe heraustreiben, ohne dafs dieselbe in Berührung mit der Heiz- oder Kühlvorrichtung kommt.
Fig. ι ist ein Querschnitt der hohlen Träger, durch welche der gitterartige Boden, auf welchem das Getreide ruht, gehalten wird.
Fig. 2 ist ein Grundrifs von Fig. 1 und zeigt die Luftführungen mit den Anordnungen der Ventile oder Klappen, welche nach jeder Abtheilung führen. A ist eine der Klappen in geöffnetem Zustande dargestellt, so dafs die
Luft den hohlen Träger entlang und durch Oeffnungen an den Seiten derselben strömen kann. Die Luft wird entweder nach unten gesaugt oder durch die gitterartigen Platten nach oben getrieben und zwischen das oberhalb der Platten liegende Getreide vertheilt.
Fig. 3 ist ein Längsdurchschnitt des hohlen Trägers mit am Ende angeordnetem Luftkanal, Fig. 4 und 5 zeigen einen Längs- und einen Querschnitt des oberen Luftkanals, welcher die abkühlende, filtrirende Masse und die Anordnungen zum Bewegen der Ventile und zum Reguliren der Zufuhr von Wind und Wasser enthält.
Fig. 6 ist ein Grundrifs des Windkanals, die Hebel, Wasserrohre und den Hahn darstellend. Fig. 7 zeigt den Grundrifs und Querschnitt des oberen Windkanals. Dieser Kanal erhält seine Luft durch den länglichen Kanal A und wird durch Riemen, Seile oder Ketten hin- und herbewegt. Da die Luft durch die weiter unten beschriebene Vorrichtung geleitet und regulirt wird, kann dieser bewegliche Kanal die filtrirende und kühlende Vorrichtung aufnehmen oder die Luft kann vor dem Eintritt in diesen Kanal die erforderliche Temperatur erhalten. Die Richtung der Luft ist durch die Pfeile angegeben. ■
Bei Anwendung dieser Erfindung auf kreisförmige Apparate ist der bewegliche Windkanal so angeordnet, dafs derselbe um einen in der Mitte des Raumes angebrachten Kanal, welcher als Drehpunkt dient, gedreht werden kann.
Fig. 8 stellt die Pumpe oder das Gebläse dar. AAA ist eine dreifach gekröpfte Welle, durch welche die Kolbenstangen BB getrieben werden. Die Kolben CCC bewegen sich in den Kammern DDD und sind mit Kolbenstangen B B fest verbunden. Die Luft wird durch die Baumwollfilter JJJ bei / eingesaugt, tritt durch die Ventile EEEE in die Kammern, wird comprimirt und durch die Auslafsventile FFFF herausgetrieben. Die Auslafsventile sind verengt bis auf die halbe Gröfse der Einlafsventile. .
Die Luft wird gegen die an den Ketten befestigten Tuchklappen getrieben, nimmt ■ einen Theil der Feuchtigkeit aus den Klappen mit, tritt bei H aus und wird nach den erforderlichen Stellen abgeleitet. Die Tuchklappen tauchen. in den Wassertrog am unteren Theil der Vorrichtung und laufen der Reihe nach über die Auslafsöffnungen der Ventile F, oder feine Wasserstrahlen sprühen auf die Luft beim Herausströmen aus den Auslassen.
Fig. 9 ist ein Längsdurchschnitt der Vorrichtung mit Hinweglassung des Kühlapparats. Die Luft wird direct durch ein verjüngtes Rohr H getrieben, welches ein drehbares bezw. vier drehbare Feuer K K K K enthält. Die Feuer werden durch Räderwerk langsam gedreht und sind in einem eisernen Gitterwerk angebracht, so dafs sie der Reihe nach mit dem Luftstrom in Berührung kommen und sich nach oben in der halbkreisförmigen Kammer L drehen, um zu verhindern, dafs sie zu stärk erhitzt werden, was der Fall wäre, wenn die Luft unausgesetzt durch dieselbe Feuerung getrieben würde.
Fig. 10 zeigt eine andere Form der Heizvorrichtung aus einer Reihe Klappen aus Drahtgaze oder Kettenwerk bestehend, welche Klappen mit zwei endlosen Ketten verbunden sind. Diese Ketten kufen so über Rollen oder Trommeln Ex, dafs ein Gasgebläse Fi oder die Flamme eines B uns en'sehen Brenners auf die Glieder oder Klappen G G wirkt. Die Klappen bewegen sich der Reihenfolge nach um die Trommel E1 durch den Raum H, so dafs die Luft gegen dieselben getrieben wird. Die Luft nimmt einen Theil der Wärme auf und die so erwärmte Luft, wird nach den erforderlichen Stellen abgeleitet.
Die Ketten oder Klappen körinen so angeordnet werden, dafs sie durch Feuer laufen, austatt durch die Flamme eines Brenners oder eines Gasgebläses. Der Hauptzweck dieser Erfindung ist das Kühlen, Befeuchten und Temperiren der Luft, um das Keimen von Malz und anderen ähnlichen Substanzen zu bewirken, und das Erwärmen der Luft, um Malz und andere Substanzen zu trocknen, zu rösten und zu dörren, zu bewerkstelligen.
Bei Anwendung dieser Erfindung soll das zeitraubende, viel Arbeit verursachende Umstechen vermieden werden.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Die Anordnungen zum Treiben, Kühlen, Erhitzen und Temperiren der Luft und die Anwendung derselben vermittelst der Anordnung der Platten und Träger.
2. Die Anordnungen der Luftpumpe, das Ausfüttern derselben mit Glas oder anderem Material, um die Reibung zu vermindern; die Anordnung der Kühlvorrichtung, bestehend aus Tuchklappen, welche in Flüssigkeit eintauchen und der Reihenfolge nach vor die Auslafsöffnungen geführt werden, und die Anordnung zum Heizen, Desinficiren und Reinigen der Luft.
3. Die Anwendung dieser Erfindung zum Heben, Lockern und Reinigen von Getreide und anderen ähnlichen Substanzen, zur Einführung von Kohle in die Öefen, zum Reinigen und Rauchverhindern, zum Ventiliren und zum Reinigen der Luft bei Bergwerken, Gebäuden, Schiffen etc.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT11109D Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen unb Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen Active DE11109C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE11109C true DE11109C (de)

Family

ID=288387

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT11109D Active DE11109C (de) Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen unb Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE11109C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2150191C3 (de) Durchlauftunnelofen für Back- und/ oder Trockenzwecke
DE11109C (de) Neuerungen an Apparaten zum Erwärmen unb Kühlen der Luft bei der Behandlung von Getreide, Malz und anderen Substanzen
DE1532904C3 (de) Verfahren zum Betrieb eines Wanderherd-Backoens Briem-Hengler & Cronemeyer KG, 4150 Krefeld
DE1757644B2 (de) Heizeinrichtung fuer durchlaufoefen insbesondere tunneloefen fuer backwaren
DE60002592T2 (de) Gasdurchlaufofen insbesondere für kautschuk produkte
DE944420C (de) Lacktrocknungsofen
DE2452193C2 (de) Tunnelofen zur Wärmebehandlung von Gegenständen
DE472668C (de) Backofen mit Innenbeheizung und unterhalb der durchbrochenen Decke wandernder Herdsohle
DE65987C (de) Dörr- und Trocken-Vorrichtung
DE1604944A1 (de) Trockner fuer plattenfoermiges Trockengut
DE91369C (de)
DE818169C (de) Trommeltrockner, vorzugsweise zum Trocknen kleiner Werkstuecke, z. B. kleiner Metallteile
DE1432919C3 (de) Ofen, insbesondere Backofen
DE464629C (de) Backofen mit den Backraum durchwandernden Herdplatten, die durch Heizgase von unten her beheizt werden
DE39937C (de) Trockenapparat
DE650880C (de) Einrichtung zum Trocknen feuchter Massen
DE536434C (de) Backofen mit Wanderherd und einem Ruecklaufkanal fuer die zur Beschickungsstelle zurueckwandernden Herdplatten
DE276197C (de)
DE131759C (de)
DE630819C (de) Vorrichtung zum Brennen, Roesten und Sintern von Gut aller Art, wie Zement
DE1813762B1 (de) Einrichtung zur fortlaufenden Ausscheidung der Alkalien aus den Abgasen eines Zementofens
DE649588C (de) Lufterhitzer fuer Trocknungszwecke
DE1532903C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung eines Wanderherd-Backofens
DE315497C (de)
AT228369B (de) Gasfeuerung für einen Muffelofen