DE315497C - - Google Patents
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- DE315497C DE315497C DENDAT315497D DE315497DA DE315497C DE 315497 C DE315497 C DE 315497C DE NDAT315497 D DENDAT315497 D DE NDAT315497D DE 315497D A DE315497D A DE 315497DA DE 315497 C DE315497 C DE 315497C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/12—Combustion of pulp liquors
- D21C11/125—Decomposition of the pulp liquors in reducing atmosphere or in the absence of oxidants, i.e. gasification or pyrolysis
Landscapes
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur trockenen Destillation oder zum
Trocknen von organischen Stoffen, und zwar entweder an sich, wie z. B, Holz ο. dgl. oder
in Mischung mit anorganischen Stoffen, wie z. B. Ablaugen der Zellulosefabriken oder
ähnlichen Massen, sowie einen Ofen zur Ausführung dieses Verfahrens.
Bei trockener Destillation von Holz u. dgl.
erfolgt bekanntlich die Wärmeübertragung von der Wärmequelle auf das Des:tillationsgut
hauptsächlich durch Zirkulation der beim Prozesse gebildeten Gase, indem man diese
an Heizkörpern vorbeiströmen läßt, durch die sie erhitzt und spezifisch leichter werden, so
daß sie aufwärts steigen, während sie beim Vorbeiströmen an dem Gute wieder abgekühlt,
schwerer werden und somit abwärts! sinken. Die natürliche Zirkulationsrichtung in dem
Gute ist also- von oben nach unten. Da nun bei einer gewissen! Oberfläche der Heizkörper
und einer gewissen Menge Gut, welches auf einmal destilliert werden soll, die Intensität
der Zirkulation von dem Temperaturunterschied zwischen der Heizfläche und dem Gute
abhängig ist, so folgt hieraus, daß die Leistungsfähigkeit eines gegebenen Ofens von
der Erhitzung der Heizkörper mittels der durch sie hindurchströmenden Feuergase abhängig
ist. Unabhängig davon, ob die erreichte Temperatur der zirkulierenden Gase für den Destillationsprozeß an sich erforderlich
ist, muß man also zum Erzielen der rein
mechanischen Wirkung, nämlich der Zirkulation, die Gase in unnötig hohem Grade überhitzen.
Da aber Überhitzung überhaupt für alle organischen Verbindungen höherer Zusammensetzung
schädlich ist, so ist ersichtlich, daß es von Vorteil ist, die Zirkulationsgeschwindigkeit von der Temperatur der
Gase unabhängig machen zu können, weil man dadurch erreicht, daß die Gase nur eben; auf
die für den Destillationsprozeß zweckdienlichste Temperatur erhitzt zu werden brauchen.
.
Es ist versucht worden, die Zirkulation in Kohlungsöfen durch mechanische Hilfsmittel
zu verbessern, indem man vorgeschlagen hat, die Gase mittels Sauggebläse aus dem oberen
Teil der Kohlungsretorte heraus- und wieder unten in die Retorte hineinzubef ordern.
Diese Anordnung leidet aber an dem Nachteil, daß das Gebläse der obenerwähnten natürlichen
Zirkulation entgegenwirkt.
Der Zweck des den Gegenstand! der Erfindung bildenden Verfahrens ist nun, diese
Übelstände zu beseitigen. Das Verfahren kennzeichnet sich in der Hauptsache daidurch,
daß die beim Prozesse gebildeten Gase mittels besonderer Anordnungen^ gezwungen
werden, an dem Destillations- oder Trocknungsgute in der Hauptrichtung von oben
nach unten vorbeizuströmen. Hierdurch wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß die
natürliche Zirkulation! und die mittels; dieser besonderen Anordnungen herbeigeführte einander
helfen, was zur Folge hat, daß die trockne Destillation möglichst schnell ausgeführt
werden kann, ohne daß irgendwelche
ίο Überhitzung der zirkulierenden Gase stattzufinden
braucht. Um eine möglichst gute Wärmeökonomie zu erzielen, sollen hierbei
die von dem Gute abgekühlten Gase beim A'orbeiströmen an den Heizkörpern im Gegenstrom
gegen die Feuergase in den Heizkörpern geleitet werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist als Beispiel ein zur Ausführung dieses Verfahrens
geeigneter Trockendestillationsofen dargestellt.. Fig. ι zeigt den Ofen im Querschnitt
und Fig. 2 im. Längsschnitt, während Fig. 3 und 4, und zwar beide in. senkrechtem ■
Schnitt, Einzelheiten darstellen.
In der mittleren Wärmekammer 1 sind! die
Heizkörper 2 angeordnet. Diese bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus einem
einzigen, in Wellenform gebogenen Rohre, durch welches die Feuergase in 'der von, den
Pfeilen 3 angegebenen Richtung von dem einen Ende der Kammer nach dem anderen
strömen. Die Destillationsgase strömen durch die Kammer 1 in der entgegengesetzten
(durch die Pfeile 4 angegebenen) Richtung und werden dann von dem Gebläse 5 in die
Druckkammer 6 befördert, welche oberhalb der Kammer 1 und' der zu beiden Seiten von
dieser liegenden Destillations- oder Trocknungsräume 7 angebracht ist. Diese letzteren
stehen durch die Öffnungen 8 mit der Druckkammer in Verbindung, aus welcher die Gase
somit in .den oberen Teil der Räume 7 hineingepreßt
werden. In> diese Räume wird das trocken zu destillierende Gut beispielsweise
auf Wagen 9 eingeführt. Durch geeignete Konstruktion dieser Wagen werden die Gase
gezwungen, sich gleichförmig zu verteilen und am Gute in der Richtung von oben nach
unten vorbeizuströmen, wobei sie einen Teil ihrer Wärme an das Gut abgeben. Unter
den Wagen sind im Boden der Räume 7 Kanäle 10 angeordnet, durch welche die Gase
nach dem einen (in Fig. 2 linken) Ende des Ofens geleitet werden, wo sie durch die Verbindungskanäle
Ii in die Wärmekammer 1 zurückgeleitet werden. Die Verbindung der
Räume 7 mit den Gassammelkanäleni 10 kann z. B. mittels verstellbarer Luken regelbar angeordnet
werden.
Die Wärmekammer 1 ist durch ihre Anbringung
in der Mitte vor Wärmeverlusten möglichst geschützt. Da kein Raum, . wo Saugung entstehen kann, an Außenwände
grenzt, so liegt keine Gefahr eines Einsaugens von Luft bei etwa entstehenden Undichtigkeiten
vor. Durch geeignete Bemessung der Ausblaseöffnungen 8 der Druckkammer einerseits
und der Öffnungen zwischen den Räumen 7 und den Kanälen 10 andererseits kann
eine ,gleichmäßige Verteilung der Gase über die ganze Gutmasse herbeigeführt werden.
Dadurch, daß die Destillationsgase von niedrigerer Temperatur in dasjenige Ende der
.Wärmekammer 1 eintreten, welches demj enigen entgegengesetzt ist, wo die Feuergase
eingeleitet werden, wird erzielt, daß die Wärmeübertragung nach dem Gegenstroriiprinzip
stattfindet. Zu demselben Zwecke können zwischen den Buchten des Rohren 2
Abschirmbleche 13 angebracht werden, wie in Fig. 2 dargestellt ist. .
Wenn das trocken zu destillierende Gut aus Zelluloseablauge besteht, so wird dasselbe
zweckmäßig auf in den Wagen 9 mit geringen gegenseitigen Zwischenräumen angebrachten
Platten 14 ausgebreitet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Um in diesem Falle die Gase
gleichförmig durch das Gut zu leiten, kann man zweckmäßig in den Seitenwänden) der
Ofenräume Blechstreifen 15 befestigen, welche
zwischen den auf den Wagen aufgestellten Platten hineinragen. In dieser Weise werden
Labyrinthdichtungen gebildet, welche verhindern, daß die Gase in wesentlichem Grade
durch die unvermeidlichen Zwischenräume zwischen den Wagen und den Wänden hindurchströmen.
Ähnliche Dichtungen können auch zwischen den verschiedenen Wagen angeordnet werden.
Besteht dagegen das trocken zu destillierende Gut aus Holz, welches in die Wagen
aufrecht gestürzt wird, so werden diese mit ganzen Seiten und Gitterboden ausgeführt
(vgl. Fig. 4). Um die Gase zu hindern, den Weg durch den Zwischenraum zwischen den Wagenseiten und den Wänden, zu nehmen,
kann man in diesem Falle unten, längs den Seitenwänden der Kohlungsräume, Sandverschlüsse
16 anordnen.
Die dargestellte Ausführungsform kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne
von dem Prinzip der Erfindung abzuweichen, Wenn es sich z. B. um trockne Destillation
von Zelkiloseablaugen handelt, welche in Anwesenheit
von überhitztem Wasserdampf stattfinden soll, so kann man entweder statt
des Gebläses oder außer ihm einen oder mehrere Injektoren verwenden, durch welche
der überhitzte Wasserdampf eingeblasen wird und welche dabei eine Saug- und Druckwirkung
auf die Destillationsgase ausüben. Im letzteren Falle kann man dann während verschiedener
Perioden des; Prozesses den Ofen
mit dem Gebläse allein odter mit den Injektoren an sich oder mit beiden treiben. Für
den Fall, daß Wasserdampf eingeblasen wird, soll dieses z\veckmäßig in das kältere Ende
der Wärmekammer stattfinden, um eine gleichmäßige Temperatur . der Gasmischung
beim Vorbeiströmen an dem Gute zu erzielen. Das Überhitzen des Wasserdampfes kann endlich
vorteilhaft durch die von den Heizkörpern abziehenden Feuergase bewirkt werden.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche :ι. Verfahren zur trocknen Destilla-■ tion oder zum Trocknen von organischen Stoffen für sich allein oder in Mischung mit anorganischen Stoffen, wobei die Übertragung der Wärme von der Wärmequelle auf das Gut, welches trocken destilliert oder getrocknet werden soll, hauptsächlich durch Zirkulation der beim Prozesse gebildeten Gase' erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase mittels besonderer Anordnungen gezwungen werden, an dem Destillations- oder Trocknungsgute in der Hauptrichtung von oben und nach unten vorbeizuströmen.
- 2. V erfahr en nach Patentanspruch 1 und wobei als Wärmequelle Heizkörper verwendet werden, durch welche Feuergase geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Gute abgekühlten Gase beim Vorbeiströmen an den Heizkörpern im Gegenstrom gegen die Feuergase in diesen geleitet werden.
- 3. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper in einer zwischen zwei Destillations- oder Trocknungsräumen angebrachten Wärmekammer angeordnet sind', welche sowohl oben als unten mit den genannten Räumen in Verbindung1 steht, und daß in einer oder mehreren von diesen Verbindungen oder Kammern Gebläse, Injektoren oder andere ähnliche Vorrichtungen zum Herbeiführen der angegebenen Zirkulation der Gase angeordnet sind. ■
- 4. Ofen nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Destillationsräume und der Wärmekammer eine Druckkammer (6) angeordnet ist, aus welcher die Gase durch besondere Öffnungen (8) in den oberen Teil der Destillationsräume (7) .eingepreßt werden.
- 5. . Ofen nach Patentanspruch 3 und wobei das Gut in die Destillationsräume auf Wagen eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wagen und den Wänden der Räume Labyrinthdichtungen oder Sandverschlüsse angeordnet sind, wodurch die Gase verhindert werden, einen anderen Weg als durch das Gut in den Wagen zu nehmen.
- 6. Ofen nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen, durch welche die'Gase in die Destillationsrättme hineingeführt oder aus denselben abgeleitet werden, so bemessen sind oder geregelt werden können, daß eine gleichförmige Verteilung der Gase in den Räumen erzielt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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