DE1109361B - Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschmaterialien aus Kunststoffmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschmaterialien aus Kunststoffmassen

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Publication number
DE1109361B
DE1109361B DEP22174A DEP0022174A DE1109361B DE 1109361 B DE1109361 B DE 1109361B DE P22174 A DEP22174 A DE P22174A DE P0022174 A DEP0022174 A DE P0022174A DE 1109361 B DE1109361 B DE 1109361B
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DE
Germany
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ion exchange
rods
production
diameter
exchange materials
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Pending
Application number
DEP22174A
Other languages
English (en)
Inventor
Theodore Roger Ernes Kressmann
Malcolm Wilkinson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PERMUTIT AG
Original Assignee
PERMUTIT AG
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Publication date
Application filed by PERMUTIT AG filed Critical PERMUTIT AG
Publication of DE1109361B publication Critical patent/DE1109361B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
    • B01J47/018Granulation; Incorporation of ion-exchangers in a matrix; Mixing with inert materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschmaterialien aus Kunststoffmassen Ionenaustauschmaterialien werden im allgemeinen in Filterbetten verwendet, über die eine Flüssigkeit entweder von oben nach unten oder von unten nach oben geleitet wird. In diesen Filterbetten macht sich besonders feines lonenaustauschmaterial dadurch unangenehm bemerkbar, daß beim Rückspülen des Filters der feine Anteil des Materials herausgespült wird. Besonders unangenehm macht sich dieses feine Material bemerkbar, wenn eine kontinuierliche Regeneration im Filterbetrieb durchgeführt werden soll, da bei dem kontinuierlichen Verfahren das Ionenaustauschermaterial oben aus dem Filter herausgespült wird, und dadurch, daß das Ionenaustauschermaterial feine Anteile enthält, und dadurch eine sehr auseinandergezogene lonenaustauscherfront aufweist.
  • Bei anderen Verfahren wird das lonenaustauschermaterial in offenen korbartigen Gefäßen in die zu behandelnden Flüssigkeiten eingetaucht und darin geschwenkt, bis das Ionenaustauschermaterial mit den zu absorbierenden Ionen restlos beladen ist. Dieses Verfahren wird insbesondere bei der Aufbereitung von breiartigen Massen und nassen Suspensionen angewendet, wie es bei der Uranerzaufbereitung vorkommt.
  • Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Verfahren, nach denen die Austauscherkörnchen hergestellt werden. Früher wurde im allgemeinen das Ionenaustauscherharz in einem Block kondensiert und dieser anschließend einer Zerkleinerung unterworfen. Die dabei erhaltenen Harzteilchen waren unregelmäßig gebrochene Körner, die ganz besonders bei Rückspülen und Herausspülen des Materials einem großen mechanischen Verschleiß unterlagen. In den letzten Jahren haben sich mehr und mehr Polymerisationsharze in der Technik durchgesetzt, die nach dem Emulsions- oder Suspensionspolymerisationsverfahren aus Styrol und Vernetzungsmitteln, wie Divinylbenzol oder Methacrylsäure, als Perlpolymerisate hergestellt werden. Die nach diesem Verfahren hergestellten Harzteilchen sind kugelförmig, haben aber den Nachteil, daß sie insbesondere bei großen Kugeln sehr spröde sind und zum Zerplatzen neigen. Außerdem gelingt es nicht, bei der Perlpolymerisation ausschließlich gleich große Kugeln zu erzeugen, sondern es entsteht immer eine Anzahl kleinerer und größerer Kugeln, die in einer gewissen Korngrößengrenze liegen.
  • Es werden aber immer Anteile vorhanden sein, die feiner als gewünscht und auch gröber als gewünscht anfallen. Je feiner die Kugeln hergestellt werden, um so gleichmäßiger sind sie in ihrer Ausführung und um so stabiler gegenüber mechanischer Beanspruchung.
  • Außerdem haben diese feinen Kugeln eine höhere Arbeitskapazität als die groben Kugeln. Da aber bei sehr feinen Kugeln der Filterwiderstand sehr stark ansteigt, ist ein Kompromiß zu schließen, der eine optimale Arbeitskapazität mit einer optimalen Filtrationsgeschwindigkeit vereinigt.
  • Die Erfindung gestattet es, die guten Eigenschaften der feinen Ionenaustauscherharze mit der Forderung zu vereinigen, daß das Ionenaustauschermaterial grob geartet sein muß, damit eine hohe Filtrationsgeschwindigkeit möglich ist. Nach der vorliegenden Erfindung wird das Ionenaustauschermaterial in Form von kurzen Stäbchen, d. h. von Stücken, die einen einheitlichen Querschnitt und eine gewisse Länge haben, die mindestens dem dreifachen maximalen Querschnitt entspricht, hergestellt. Die Stäbchen können im Querschnitt quadratisch oder vielkantig sein, sollen jedoch vorzugsweise zylindrisch sein; sie können durch Strangpressen oder Gießen in engen Rohren hergestellt werden. Die Regenerationsgeschwindigkeit, der Rückspüleffekt sowie die Regenerationswirksamkeit hängen von dem Durchmesser der Stäbchen ab. Für einen gegebenen Druckverlust in einem Filter kann der Durchmesser der Stäbchen weitaus kleiner sein als der bei den üblicherweise verwendeten Kugeln, während die Länge der Stäbchen so groß sein muß, daß die Gesamtgröße ausreicht, die Druckverluste klein genug zu halten. Somit waren bei einem Filterbett aus 3 bis 6 mm langen Stäbchen mit einem Durchmesser von 0,125 mm der Druckabfall und die Ausdehnung beim Rückspülen im wesentlichen die gleiche wie bei einem Filterbett, das mit Kugeln, die einem Durchmesser von 1,2 bis 0,3 mm entsprachen, gefüllt war, während die Regenerationsgeschwindigkeit und die Regenerationswirksamkeit der Stäbchen weitaus größer waren als bei den Kugeln. Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltenen kurzen Stäbchen können vorteilhaft bei der Aufbereitung von nassen Suspensionen oder breiartigen Massen verwendet werden, indem man einen Behälter mit diesen Stäbchen in der Suspension oder der Masse bewegt oder indem die Suspension oder breiartige Masse durch ein aufgespültes Filterbett läuft.
  • Im Gegensatz zu diesem Verfahren waren Kugeln, deren Größe ausreichte, um in einem in Bewegung gesetzten Behälter nützlich zu sein, äußerst spröde und schwierig zu handhaben, so daß bedeutende Verluste auftraten. Die kurzen Stäbchen können im Gegensatz zu Kugeln einfach alle in der gleichen Größe und mit dem gleichen Durchmesser hergestellt werden.
  • Die kurzen Stäbchen dürfen nicht Fasern ähneln, da sie dann zerbrechlich sind und kein richtiges Bett bilden, andererseits dürfen sie im Durchmesser bzw. in ihrem maximalen Querschnitt nicht zu groß sein, da dann die Austauchgeschwindigkeit sehr gering wird.
  • Außerdem dürfen die Stäbchen nicht so kurz sein, daß sie Platten ähneln. Unter Berücksichtigung dieser Erwägungen sollen die Stäbchen einen Durchmesser von 0,1 bis 2 mm und eine Länge von 0,3 bis 12 mm haben. Das Verhältnis der Länge zum Durchmesser soll 3: 1 bis 60: 1 sein. Als besonders günstig hat sich eine Länge der Stäbchen von nicht über 6 mm erwiesen.
  • Im allgemeinen bestehen die Stäbchen aus heterogenem Material. Das Ionenaustauschermaterial wird in einer Matrize aus Polymerisat fein verteilt. Diese heterogenen Stäbchen sind sehr viel zäher als Kugeln und bieten diesen gegenüber beträchtliche Vorteile besonders bei den Verfahren, bei denen bisher große Kugeln verwendet wurden.
  • Gleichmäßige Stäbchen werden dadurch hergestellt, daß man das Ionenaustauschharz und das Polymerisat mit einem Lösungsmittel mischt, das Gemisch durch kleine Öffnungen preßt, um lange Stäbchen zu erhalten, die dann nach dem Verdampfen des Lösungsmittels auf kurze Länge geschnitten werden. Als Ansatz dient Ionenaustauschharz in einer Korngröße von unter 0,076 mm. Die lonenaustauschaktivität der Stäbchen kann dadurch gesteigert werden, daß die Menge an indifferentem Polymerisat möglichst klein gehalten wird. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erzielt mit 85 <>Io feinem Ionenaustauschermaterial und 15°/o Polyvinylchlorid. Die Polymerisatmatrize kann z. B. aus Polyvinylchlorid, Polstyrol, Polymethylmetacrylat bestehen. Geeignete Lösungsmittel für diese Herstellung sind z. B. Benzol, Methylmetacrylat oder Tetrahydrofuran. Es ist auch möglich, die Stäbchen homogen aus lonenaustauschmaterial herzustellen.
  • Solche Stäbchen können leicht dadurch erzeugt werden, daß eine zur Erzeugung des Harzes erforderliche Kondensationsreaktion so durchgeführt wird, daß dabei direkt die erfindungsgemäßen Stäbchen erhalten werden; jedoch bestehen hierbei ebenfalls die Schwie- rigkeiten, die bei der Perlpolymerisation von Polystyrol auftreten, wenn die Kugeln 1 mm Durchmesser aufweisen sollen.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung von heterogenen Stäbchen wurden 15 g Polyvinylchlorid in 150 ml Tetrahydrofuran unter Kochen am Rückflußkühler aufgelöst und anschließend 85 g feinzermahlener Anionenaustauscher, der aus einem chlormethylierten und Aminogruppen enthaltenden vernetztem Polystyrol besteht, zugeführt.
  • Der daraus entstehende Teil wurde abgekühlt und durch eine Düse von 0,7 mm Durchmesser gepreßt und in 6 mm lange Stäbchen geschnitten. Das Hydrofuran ließ man an der Luft verdunsten. Anschließend wurden die Stäbchen mit vorzugsweise warmem Wasser benetzt, damit die in den Stäbchen enthaltenen Luftblasen entfernt werden.
  • Beispiel 2 Stäbchen, die nach dem Verfahren im Beispiel 1 hergestellt worden sind, aber durch eine Düse mit einem Durchmesser von 0,1 mm gepreßt wurden, wurden in einen Korb aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 200 g gegeben. Das Ionenaustauschmaterial befand sich in der Nitratform und wurde in einem Becherglas, das mit einer 200/oigen Suspension eines mit verdünnter Schwefelsäure ausgelaugten und zermahlenen Uranerzes gefüllt war, auf und ab bewegt. Die Aufschwemmung enthielt 0,13 O/o gelöstes UsO8 und 0,5°/o freie Schwefelsäure.
  • Nach 10 Minuten wurde die Aufschwemmung durch eine neue Charge ersetzt und nach weiteren 10 Minuten wieder durch eine Charge. Die Stäbchen wurden schließlich mit Wasser gewaschen und in ein Glasrohr mit einem Durchmesser von 25 mm übergeführt, wo sie ein Filterbett bilden. Das Uran wird aus dem Harz eluiert, indem man 2500 ml einer Lösung aus 1 Mol Ammoniumnitrat und 0,1 Mol Salpetersäure durch das Bett schickt. Bei dieser Regeneration wurden 12,3 g Uran als U,O, aus dem Harz gewonnen.
  • Beispiel 3 Nach diesem Beispiel wurde die Uranverbindung mittels Anionenaustauscherstäbchen aus einer klaren Lösung gewonnen. Die Stäbchen wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt, jedoch durch eine Düse mit einem Durchmesser von 0,29 mm gepreßt. Das Anionenaustauschharz war mit Trimethylamin aminiert, um starkbasische Anionenaustauschergruppen zu erhalten. Aus den Stäbchen wurde ein 50 ml enthaltendes Filterbett in einem Glasrohr mit einem Durchmesser von 10 mm hergestellt. Über dieses Filterbett ließ man eine Lösung aus 5 Millimol Uranylsulfat und 250 Millimol Eisen(III)-sulfat bei einem pH-Wert von 1,8 mit einer Geschwindigkeit von 5 ml/Min. laufen. Der Filterlauf wurde so lange fortgesetzt, bis das Ionenaustauscherbett gesättigt war, d. h. bis die Zusammensetzung des Filterablaufes gleich der Zusammensetzung der aufgegebenen Lösung war. Anschließend wurde das Filterbett mit Wasser ausgewaschen und mit einer Lösung aus 900 Millimol Ammoniumnitrat und 100 Millimol Salpetersäure mit einer Geschwindigkeit von 2 mVMin. eluiert. Im Eluat wurde eine Uranbestimmung durchgeführt, bei der man 910 mg/l Uran nach dem Eluieren mit vier Filterbettvolumen an Eluiernngsmitteln gefunden hat.
  • Beispiel 4 Die Herstellung von Ionenaustauscherstäbchen mit kationenaustauschenden Eigenschaften gelingt auch nach Beispiel 1, wenn z. B. als Kationenaustauscher ein vernetztes sulfoniertes Polystyrolharz verwendet wird.
  • Beispiel 5 Zur Herstellung von homogenen Ionenaustauschstäbchen wurden 10 g Phenol, 9g Natriummetabisulfit, 5 g Natriumhydroxyd, 18 ml 400/oige Formaldehydlösung und 30 ml Wasser 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde das Gemisch abgekühlt und 16 g Phenol, 28 ml Wasser und 22 g Paraformaldehyd zugegeben. Die ganze Mischung enthielt 50 <)/o Wasser und wurde so lange am Rückfluß erhitzt, bis eine spontane Reaktion eintrat. Die Wärmequelle wurde jetzt entfernt, man ließ die Reaktion von selbst bis zum Ende ablaufen. Anschließend wurde das Gemisch abgekühlt; die erhaltene zähflüssige Masse wurde in eine Reihe von einseitig geschlossenen Glasrohren mit einem inneren Durchmesser von 1 raum und einer Länge von 300 mm bis zu einer Höhe von 250 mm gefüllt. Die offenen Enden der Rohre wurden über einer Flamme ausgezogen und zugeschmolzen. Anschließend legte man die Röhrchen vertikal bei etwa 900 C in einen Ofen, bis das Harz fest war. Jetzt wurde die Temperatur auf 1200 C gesteigert und 4 Stunden lang konstant gehalten; danach wurden die Röhrchen abgekühlt, geöffnet und die Harzstäbchen herausgestoßen und in Länge von 6 mm geschnitten.
  • Die so erhaltenen Stäbchen wurden in Wasser eingequollen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschermaterialien aus Kunststoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kunststoffmaterial in die Form von Stäbchen bringt, wobei die Länge derselben zwischen 0,3 und 12 mm liegt und das Verhältnis der Länge zum Durchmesser mindestens 3: 1 und höchstens 60:1 ist.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionenaustauscherstäbchen aus einem Kunststoffaustauscher und einem inerten Harz als Füllstoff als heterogene Stäbchen hergestellt werden.
DEP22174A 1958-02-06 1959-02-06 Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschmaterialien aus Kunststoffmassen Pending DE1109361B (de)

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DE (1) DE1109361B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4263180A (en) * 1975-06-06 1981-04-21 Snamprogetti S.P.A. Method for occluding sequestering agents in filamentary structure, occluded sequestering agents thus obtained and their applications
US4775588A (en) * 1983-11-11 1988-10-04 Nippon Light Metal Company Limited Metal substrates having hydrophilic resin paints containing finely divided ion exchange resins on its surface

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4263180A (en) * 1975-06-06 1981-04-21 Snamprogetti S.P.A. Method for occluding sequestering agents in filamentary structure, occluded sequestering agents thus obtained and their applications
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