DE3401485C2 - - Google Patents
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- DE3401485C2 DE3401485C2 DE3401485A DE3401485A DE3401485C2 DE 3401485 C2 DE3401485 C2 DE 3401485C2 DE 3401485 A DE3401485 A DE 3401485A DE 3401485 A DE3401485 A DE 3401485A DE 3401485 C2 DE3401485 C2 DE 3401485C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung kugelförmiger Zeolith-Granulate.
Granulate lassen sich aus pulverförmigen Feststoffen
nach verschiedenen Verfahren herstellen, z. B. durch Pres
sen, Extrudieren, durch Aufrollgranulation und durch
Tropfgranulation (vgl. z. B. H. B. Ries, Aufbereit.
Techn. 3/5, S. 147, 1970).
Die beiden letztgenannten Methoden liefern kugelförmige
Granulate, die in der Adsorptionstechnik aufgrund ihrer
günstigen Strömungseigenschaften bevorzugt werden. Fest
stoffe die selbst kein Bindevermögen besitzen, bedürfen
zur Überführung in ein Granulat ausreichender Festigkeit
eines Bindemittels. Für diesen Zweck hat man bereits Kie
selsäuresol/Kieselgel und Silicatlösungen eingesetzt.
Kieselsäure-gebundene Granulate kann man unter Verwen
dung von Silicatlösungen und Säure oder von stabilem Kie
selsäuresol herstellen; Sole aus Silicatlösung und Säure
haben den Nachteil, daß sie für die technische Verwendung
einen zu geringen Verarbeitungsspielraum aufweisen.
Außerdem vertragen manche Stoffe, die man in Granulat
überführen will, keine saure Reaktion. Dies ist z. B. bei
den meisten auf dem Adsorptionssektor eingesetzten Mole
kularsiebzeolithen der Fall.
Für die Herstellung von Katalysatoren sind bereits meh
rere Verfahren nach der Sol/Gel-Methode unter Erstarren
lassen eines instabilen Sols aus Silicatlösung und Säure,
wobei auch feinpulvrige Feststoffe zugemischt werden kön
nen, in indifferenten Lösungsmitteln vorgeschlagen worden
(vgl. z. B. US-PS 26 89 226, DE-OS 24 13 284).
Molekularsiebzeolithe lassen sich in ähnlicher Weise un
ter Verwendung von stabilem Kieselsol und Zumischung
eines kleinen Anteils einer Magnesiumoxidanschlämmung
als Gelierungsmittel durch Sol-Gel-Prozeß in Kugelgranu
lat überführen. Derartige Prozesse erzeugen zwar ein sehr
gleichmäßiges Kugelgranulat, sind aber relativ aufwendig
und erfordern aufgrund des mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittels umfangreiche Maßnahmen zur Entfernung
bzw. Aufarbeitung des Lösungsmittels.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (DE-OS 22 33 070),
Molekularsiebzeolithe durch Aufrollgranulation auf dem
Granulierteller unter Aufsprühen von ursprünglich stabi
lem Kieselsol, das kurz vor der Verwendung durch Zusatz
einer geringen Menge Säure auf einen pH-Wert von 4-9
eingestellt wurde, um die Stabilität zu vermindern, zu
granulieren. Hierbei erfolgte die Sol-Gel-Umwandlung wäh
rend der Aufrollgranulation im Teller. Bei diesem Verfah
ren entstehen Granulate, deren SiO2-Brücken zwischen den
Zeolith-Teilchen nur gering belastbar sind. Außerdem ist es unvorteilhaft,
wenn bei einer nachgeschalteten Umwandlung des SiO₂-Bindemittels in
Zeolith-Salze mit den notwendigen alkalischen Reaktionsmedien entstehen.
Aus der DE-OS 28 29 230 ist ein Verfahren zur Herstellung von kationenaus
tauschendem Alumosilicat-Granulat bekannt, bei dem das Granulat aus fein
teiligen Alumosilicatpulver unter Zugabe einer Silicatlösung oder eines
wäßrigen Kieselsols und anschließendem Umsetzen mit einer Aluminium
verbindung hergestellt wird.
In der DE-AS 11 64 995 wird die Herstellung von Moleku
larsiebgranulat durch Mischen des hydratisierten, ge
waschenen Zeoliths mit stabilem Kieselsol, das üblicher
weise einen pH-Wert von 9 bis 10 besitzt, beschrieben.
Die Verfestigung der Kieselsol-haltigen Zeolith-Form
körper, d. h. die Umwandlung des Sols in das Gel geschieht
erst oberhalb 100°C bzw. bei der nachfolgenden Aktivie
rungsstufe bei 300 bis 350°C. Nachteilig hierbei ist, daß
vor der Sol-Gel-Umwandlung die Granulate sehr wenig
mechanisch belastbar sind, und daher äußerst vorsichtig
behandelt werden müssen, um das Granaliengefüge z. B. bei
einer evtl. Siebung oder beim Transport nicht zu schädi
gen.
Bei den erwähnten Sol-Gel-Prozessen erfolgt die Härtung
der Granalien nach einer Induktionsperiode von wenigen
Sekunden schlagartig nach dem Mischen. Für die Granu
lation durch Pressen, Extrudieren, Walzengranulieren
oder für das bevorzugte Verfahren der Aufbaugranulation
zu Kugeln ist ein schlagartig innerhalb weniger Sekun
den einsetzender Verfestigungsprozeß wenig geeignet.
Ein aus der DE-OS 26 42 518 bekanntes Verfahren ver
meidet zwar diese Nachteile, dadurch daß dem zu granulie
renden Feststoff kleine Mengen an feinpulvrigem Alkalisi
licat trocken zugemischt werden, so daß bei dem nachfol
genden Zumischen des Kieselsäuresols ein bestimmtes
molares Verhältnis Me2O/SiO2 eingestellt und das Granulat
einem Alterungsschritt unterworfen wird. Der Vorteil die
ses Verfahrens besteht in einer für die technische Ver
arbeitung günstigen Zeitspanne: Nach einer Verzögerungs
periode von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden, die
durch das molare Me2O/SiO2-Verhältnis einstellbar ist,
tritt eine allmähliche und keine schlagartige Härtung ein.
Nachteilig bei dem beschriebenen Verfahren ist, daß einer
großen Zeolith-Menge sehr kleine Alkalisilicat-Mengen zu
gemischt werden müssen. Hier treten Schwierigkeiten auf,
mit der erforderlichen Fehlergrenze kleine Feststoff-
Mengen auf mechanischen Waagen oder ähnlichen Dosiervor
richtungen in einer kontinuierlich arbeitenden Anlage
abzumessen. Weiterhin ist es problematisch, eine ausrei
chende Verteilung des Alkalisilicats in der großen Zeo
lith-Menge in vertretbarer Mischzeit zu erzielen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zum Granulieren von Zeolithen bereitzustellen, das
die geschilderten Nachteile nicht aufweist, aber die Vor
teile einer einstellbaren Gelierzeit beibehält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
Kieselsäure-gebundener, vorzugsweise kugelförmiger Zeolith-Granulate
durch Granulation mittels Pressen, Extrudieren, Walzengranulation oder
Aufbaugranulation auf Granuliertellern, wobei der zu granulierende, fein
pulverige Feststoff mit wäßrigem Kieselsäuresol mit einem SiO2-Gehalt von
mehr als 5 Gew.-% und einer spezifischen Oberfläche der Teilchen nach
BET über 100 m2/g und Alkalisilicat in einer derartigen Menge vermischt
wird, daß sich ein molares Verhältnis von Me2O/SiO2 von 1 : 5 bis 1 : 80,
vorzugsweise 1 : 10 bis 1 : 50, einstellt, und anschließendem Trocknen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß dem wäßrigen Kieselsäuresol un
mittelbar vor dem Versprühen über geeignete Sprüheinrichtungen vor der
Austrittsöffnung des Kieselsols das wäßrige Alkalisilicat zugemischt wird.
Anschließend kann das Zeolith-Granulat, bevor es gesiebt
und aktiviert und/oder einer Nachbehandlung unterworfen
wird, einer Temperaturbehandlung bei 30°C bis 500°C,
vorzugsweise bis 200°C, unterworfen werden.
Im Gegensatz zu dem in DE-OS 26 42 518 beschriebenen
Verfahren erfolgt die Dosierung des Alkalisilicats über
eine Flüssigkeits-Meßeinrichtung wie z. B. Durchfluß-Messer,
die eine stufenlose Einstellung der gewünschten Mischungs
verhältnisse erlauben.
Weiterhin ist eine homogene Mischung des wäßrigen Kiesel
sols mit dem wäßrigen Alkalisilicat gewährleistet, was den
Sol-Gel-Umwandlungsprozeß steuerbar und reproduzierbar
gestaltet.
Die Einstellung des Verfestigungsprozesses ist in Abhän
gigkeit vom Kieselsäuresol/Alkalisilicat-Mischungsver
hältnis von wenigen Sekunden bis zu einigen Stunden, be
vorzugt 0,1 bis 60 Minuten möglich.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß über das gut einstell
bare Kieselsäuresol/Alkalisilicat-Mischungsverhältnis
eine Steuerung der Granaliengröße möglich ist. Nach bis
herigem Stand der Technik sind bei der Aufbaugranulation
auf Granuliertellern gezielt in enger Kornverteilung in
Abhängigkeit von den gewählten Granulierparametern nur
Kornverteilungen oberhalb 1-2 mm Durchmesser erzielbar.
Will man eine Kornfraktion 1 mm erhalten, so ist es
notwendig, ständig sogenanntes Vorgranulat in den Granu
lierteller einzuspeisen und mit einer gezielten geringen
Dosierung an Pulver und Granulierflüssigkeit das kleine
Kornspektrum aufzubauen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man durch Auf
baugranulation, ohne daß ständig Vorgranulat aufgegeben
wird, z. B. eine kleine Kornverteilung von 0,5-1,5 mm
erzielen, wenn das Verhältnis von Kieselsäuresol/Wasser
glas so eingestellt wird, daß der Gelierungsprozeß inner
halb von 10 bis 30 Sekunden erfolgt. Das Sol/Wasserglas-
Granulierverfahren erlaubt die genaue Einstellung der
Kieselsäuresol/Wasserglas-Mischung, was ein reproduzier
bares Gelierungsverhalten bewirkt.
Im Vergleich zu Verfahren, die Kieselsäuresol allein als
Bindemittel verwenden, ergibt das erfindungsgemäße Ver
fahren schon im feuchten Zustand höhere Granulatfestig
keit, und aber auch nach dem Trocknen noch höhere Härte
werte sowie eine vollständige Wasserfestigkeit.
Das Verfahren der Erfindung erlaubt die Granulation und
Bindung der verschiedensten pulverförmigen zeolithischen
Molekularsiebe, wie z. B. Zeolith A, Zeolith X, Zeolith Y,
Erionit, Zeolith L, NaP1, Mordenit, Zeolith T, Chabasit,
ZSM 5.
Als wäßriges Alkalisilicat eignen sich z. B. Natrium-
und/oder -Kaliumwassergläser. Bevorzugt wird Natrium
wasserglas mit einem Na2O/SiO2-Verhältnis von 1 : 2 bis
1 : 4, besonders gut geeignet ist technisches Natronwasser
glas mit einer molaren Zusammensetzung von Na2O · 3 SiO2.
Das Wasserglas wird über Durchflußmeßeinrichtungen unmittel
bar vor dem Aufsprühen dem Kieselsol vor dem Verlassen
der Austrittsöffnung, z. B. einer Düse zugemischt. In ei
ner sehr kurzen Mischstrecke erfolgt eine Vermischung mit
dem Sol, die innerhalb der Düse weiter vervollständigt
wird.
Das Kieselsäuresol wird üblicherweise aus H-Ionenaus
tauscherbehandlung von Wasserglaslösung und anschließen
der Eindampfung unter Einhaltung eines pH-Wertes von 8
bis 10 erhalten. Dabei lassen sich stabile Kieselsäure
sole unterschiedlicher Teilchengrößen herstellen. Die
Teilchengröße ist durch die spezifische Oberfläche nach
BET gekennzeichnet, daß man aus dem durch Eintrocknen
des schwach sauer gestellten Sols erhaltenen Kiesel
gel bestimmen kann. Sole mit relativ groben Teilchen,
entsprechend einer spezifischen Oberfläche von
100 m2/g und kleiner sind für das Verfahren der Erfindung
weniger gut geeignet. Gut geeignet sind Sole mit spezi
fischen Oberflächenwerten von 150 m2/g bis 800 m2/g, bevor
zugt von 200 bis 600 m2/g (nach BET). Die noch stabile,
lagerfähige Höchstkonzentration ist der spezifischen Ober
fläche der Teilchen im wesentlichen umgekehrt proportional.
Handelsübliche Konzentrationen an SiO2 liegen bei 5 bis
etwa 40, vorzugsweise 10-30 Gew.-%.
Zur Steuerung des Schüttgewichtes kann neben der Änderung
der Granulierparameter auch das als Granulierflüssigkeit
eingesetzte Kieselsäuresol durch vorheriges Vermischen
mit Wasser auf niedrige SiO2-Konzentration eingestellt
werden.
Die Verformung des Zeolith-Pulvers zu Granulat erfolgt
durch die Methode der Aufrollgranulation auf Granulier
tellern. Dabei wird das Molekularsieb eingetragen,
während gleichzeitig Kieselsol dosiert aufgesprüht wird,
dem unmittelbar von der Sprühdose eine kleine Menge an
Alkalisilicat, bevorzugt Natronwasserglas beigemischt wird.
Die Mischung erfolgt durch Injektion des Wasserglas in den
Kieselsäurehauptstrom. Auf dem Weg zur Düse und innerhalb
der Düse erfolgt die gründliche Durchmischung der beiden
Komponenten. Unerwünscht ist eine vorzeitige vor der Düse
erfolgende Gelierung des Sols, was sehr schnell zur Ver
stopfung der Düse führen kann. Die Gelierzeit des Kiesel
säuresols kann je nach Anforderung auf wenige Sekunden
bis zu mehreren Minuten eingestellt werden. Bevorzugt wird
eine Gelierzeit von 0,1 bis 60 Minuten gewählt. Hierbei
hat sich gezeigt, daß entgegen dem bisherigen Stand der
Technik ein kleines Korn 1,5 mit enger Verteilung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden
kann.
Die mittleren Korngrößen 2 mm lassen sich in bekannter
Weise durch Variation der Drehzahl, der Neigung des
Tellers, der Durchsatzmenge an Pulvermischung, des Feuch
tungsgrades und erfindungsgemäß über die Gelierzeit des
Kieselsäuresols steuern.
Die Granalien, die während des Granuliervorganges eine
bestimmte Größe erreicht haben und einen bestimmten Ge
lierungsgrad erlangt haben, werden ohne zusätzliches
Hilfsmittel aus dem Teller ausgetragen.
In einem nachgeschalteten Temperierschritt und/oder einer
mehrstündigen Alterung wird die endgültige Wasserstabili
tät erreicht, die für die weitere Behandlung des Granu
lats notwendig ist.
Das Granulat wird entweder direkt oder gegebenenfalls
nach einem Ionenaustauschschritt einem Aktivierungsschritt
bei 300 bis 500°C unterworfen oder gemäß einer beson
deren Ausführungsform der Erfindung einer Behandlung mit
wäßrigem Alkalialuminat unterzogen. Diese Ausführungs
form des Verfahrens erfolgt entsprechend der
DE-AS 12 03 238. Hierbei werden die Formkörper bei Tem
peraturen von etwa 20 bis 100°C mit einer wäßrigen Lösung
behandelt, die pro Mol Bindemittel, bezogen auf SiO2,
mindestens 0,3 Mol Al2O3 als Aluminat und 1,5 bis 10 Mol
Alkalihydroxid pro Liter enthält. Die Kieselsäure-ge
bundenen Granalien werden auf diese Weise in bindemittel
freie Formkörper umgewandelt, die sich durch hohe Härte
und sehr gute Adsorptionskapazität sowie einen sehr ge
ringen Staubanteil auszeichnen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
Granulat vor der Aktivierung einem Ionenaustausch unter
zogen werden. Hierbei wird das Granulat mit Lösungen
in Kontakt gebracht, die beispielsweise Ca, Mg, Sr, Ba,
Li, K, Übergangsmetallkationen, Lanthaniden und/oder
Zn, Cd enthalten können.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt auch die Herstel
lung kugelförmiger SiO2-gebundener Granulate aus pulver
förmigen Feststoffen außer Molekularsieben wie z. B.
SiO2-Füllstoffen, Tonerden, feinteiligen Tonmineralien,
feingemahlenen Gläsern, Farbpigmenten, Metalloxiden o. ä.
Anhand der folgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert werden.
30 kg Natriumzeolith A mit einem Wassergehalt (Glühver
lust) von 19 Gew.-% wurden unter Zugabe von 15 l 30%igem
Kieselsol eines BET-Wertes von ca. 300 m2/g im Intensiv
mischer zu einem Granulat von ca. 0,1-0,8 mm Korngröße
verarbeitet. Dieses Vorgranulat wurde in einen Granulier
teller gegeben.
Dann wurde feinpulvriger Zeolith A fortlaufend dosiert in
den rotierenden Teller eingetragen, wobei gleichzeitig
30%iges Kieselsäuresol an einer anderen Stelle des
Tellers auf das sich bewegende Granulat aufgesprüht wurde.
Dem Kieselsäuresol wurde über eine Injektionsvorrichtung
ein Wasserglasstrom beigemischt, so daß ein Verhältnis
von Sol zu Wasserglas von 10 : 1 eingestellt wurde. Es wur
de ein kugelförmiges Granulat von 2 bis 3 mm erhalten.
Das feuchte Granulat wurde bei 100°C getrocknet, gesiebt
und in einem Schachtofen auf 400°C erhitzt. Danach hatte
es einen Glühverlust von 1,5 Gew.-% und eine Bruchhärte
von 4 kg (an Kugeln von 3 mm Durchmesser bestimmt).
30 kg Natriumzeolith A mit einem Wassergehalt (Glühver
lust) von 19,5 Gew.-% werden unter Zugabe von 14 l 25%
igem Kieselsäuresol eines BET-Wertes von 200 m2/g im
Intensivmischer zu einem Granulat von 0,1 bis 0,8 mm
Korngröße verarbeitet. Dieses Vorgranulat wurde in einen
Granulierteller gegeben.
Dann wurde feinpulvriger Zeolith A (Glühverlust 19,5 Gew.-%)
fortlaufend über eine Dosiereinrichtung in den rotie
renden Teller eingetragen unter gleichzeitigem Aufsprühen
des 25%igem Kieselsäuresol an einer anderen Stelle des
Tellers auf das sich bewegende Granulat. Dem Kieselsäure
sol wurde über eine Injektionsvorrichtung mit nachge
schalteter Mischstrecke ein Wasserglasstrom zugemischt,
so daß ein Sol-Wasserglasverhältnis von 5 : 1 eingestellt
wurde, was eine Gelierzeit des Sols von ca. 15 bis 20
sec bewirkte. Diese kurze Gelierzeit hatte den Effekt,
daß ein kugelförmiges Granulat mit einer Korngröße von
0,5-2 mm erhalten wurde, der Anteil an dieser Kornfrak
tion war 70%.
30 kg Natriumzeolith A mit einem Wassergehalt (Glühver
lust) von 21 Gew.-% werden unter Zugabe von 12 l 28%igem
Kieselsäuresol eines BET-Wertes von 350 m2/g im Intensiv
mischer zu einem Granulat von 0,1 bis 0,9 mm Korngröße
verarbeitet. Dieses Vorgranulat wurde in einen Granu
lierteller gegeben.
Dann wurde feinpulvriger Zeolith A (Glühverlust 21 Gew.-%)
fortlaufend über eine Dosiereinrichtung in den rotieren
den Teller eingetragen unter gleichzeitigem Aufsprühen
des 28%igen Kieselsäuresol an einer anderen Stelle des
Tellers auf das sich bewegende Granulat. Dem Kiesel
säuresol wurde über eine Injektionsvorrichtung ein Wasser
glasstrom zudosiert, so daß ein Sol-Wasserglasverhältnis
von 12 : 1 eingestellt wurde, was eine Gelierzeit des Sols
von 1 bis 1,5 Minuten bewirkte. Diese lange Gelierzeit
hatte den Effekt, daß Kugelgranulat mit einer Korngröße
von 3-5 mm erhalten wurde. Die Ausbeute an dieser Frak
tion betrug 80-90% von der gesamten Granulat-Menge.
30 kg Natriumzeolith X mit einem Wassergehalt (Glühver
lust) von 25% werden unter Zugabe von 15 l 30%igem Kie
selsäuresol eines BET-Wertes von ca. 300 m²/g im Intensivmischer
zu einem Granulat von ca. 0,1-0,7 mm Korngröße
verarbeitet. Dieses Vorgranulat wurde in einen Granulier
teller gegeben.
Dann wurde feinpulvriges Zeolith X fortlaufend dosiert in
dem rotierenden Teller eingetragen unter gleichzeitigem
Aufsprühen des 30%igen Kieselsäuresols an einer
anderen Stelle des Tellers auf das sich bewegende Granu
lat. Dem Kieselsol wurde über eine Injektionsvorrichtung
ein Wasserglasstrom beigemischt, so daß ein Verhältnis
von Sol zu Wasserglas von 9 : 1 eingestellt wurde. Es
wurde ein kugelförmiges Granulat von 2-4 mm erhalten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung
Kieselsäure-gebundener, vorzugsweise kugelförmiger Zeolith-Granulate
durch Granulation mittels Pressen, Extrudieren, Walzengranulation oder
Aufbaugranulation auf Granuliertellern, wobei der zu granulierende, fein
pulvrige Feststoff mit wäßrigem Kieselsäuresol mit einem SiO2-Gehalt von
mehr als 5 Gew.-% und einer spezifischen Oberfläche der Teilchen nach
BET über 100 m2/g und Alkalisilicat in einer derartigen Menge vermischt
wird, daß sich ein molares Verhältnis von Me2O/SiO2 von 1 : 5 bis 1 : 80,
vorzugsweise 1 : 10 bis 1 : 50, einstellt, und anschließendem Trocknen,
dadurch gekennzeichnet, daß dem wäßrigen Kieselsäuresol unmittelbar vor
dem Versprühen über geeignete Sprüheinrichtungen vor der Austrittsöffnung
des Kieselsols das wäßrige Alkalisilicat zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufbau
granulation auf Granuliertellern das mit wäßrigem Alkalisilicat vermischte
Kieselsol dosiert auf den Granulierteller aufgesprüht und gleichzeitig das
Zeolithpulver eingetragen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Granulat einer Behandlung mit Alkalialuminat unterworfen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Granulat zusätzlich eine Ionenaustauschreaktion durchgeführt wird.
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