DE1765433A1 - Elektrisch leitendes Schleifwerkzeug mit keramischer Bindung und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrisch leitendes Schleifwerkzeug mit keramischer Bindung und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Elektrisch leitendes Schleifwerkzeug mit keramischer Bindung
und Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Eriindung bezieht sich auf eine Schleifscheibe für
das elektrochemische Schleifen sowie auf ein Verfahren zum Herstellen keramisch gebundener Schleifscheiben zur Verwendung
beim elektrochemischen Schleifen·
Da eine verglaste Schleifscheibe aus einem keramischen Material besteht, wird sie bei relativ hohen Temperaturen gebrannt,
und es ist schwierig, eine solche Schleifscheibe elektrisch leitfähig zu machen· Ein mögliches Verfahren besteht
darin, die Schleifscheibe mit einem leitfähigen Material zu imprägnieren·
Diese Maßnahme erfordert die Durchführung zahlreicher sekundäre^· Arbeitsschritte nach der anfänglichen Herstellung
der Schleifscheibe, ζ·Β. um die Schleifscheibe zu trocknen und
zu brennen· Außerdem besteht die Gefahr, daß das Imprägnierungsmittel die Wände der Poren der Schleifscheibe nicht gleichmäßig
überzieht, so daß sich gleichartige Schleifscheiben bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit unterscheiden können· Ferner
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besteht die Gefahr, daß die Imprägnierung auch innerhalb ein und derselben Schleifscheibe ungleichmäßig wird, ao daß sich innerhalb
der gesamten Schleifscheibe Unterschiede bezüglich der
inneren Leitfähigkeit ergebene
Beim elektrochemischen Schleifen neigen mit Harz gebundene
Schleifscheiben dazu, ihre Form länger beizubehalten als verglaste Schleifscheiben, doch ist es bei den verglasten Schleifscheiben
leichter möglich^ sie in die gewünschte Form zu bringen. fk Bei Schleifscheiben besonderer Form, bei denen nach dem Formen
erhebliche Materialmengen entfernt werden müssen, lassen sich erheblich leichter in Form verglaster Erzeugnisse herstellen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine verglaste Schleifscheibe zu schaffen, die elektrisch leitfähig
ist, ohne mit leitfähigen Stoffen imprägniert worden zu sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer
verglasten leitfähigen Schleifscheibe mit Hilfe eines einheitlichen
Herstellungsprozesses, nach dem es nach der anfänglichen ^ Formgebung nicht erforderlich ist, sekundäre Arbeitsschritte
durchzuführen. Ferner sieht die Erfindung Maßnahmen vor, um die Gleichmäßigkeit der Eigenschaften verglaster leitfähiger Schleifscheiben
untereinander dadurch zu verbessern, daß Schleifscheiben erzeugt werden, bei denen sich das leitfähige Material in
dem Bindemittel befindet und nicht etwa die Wände der Poren als Überzug überdeckt.
Weiterhin sieht die Erfindung Maßnahmen vor, um den Wirkungsgrad des elektrochemischen Schleifens insbesondere bei der
Benutzung verglaster Schleifscheiben zu erhöhen.
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Im üiblick auf die genannten und weitere Aufgaben sieht
die Erfindung die Herstellung eines leitfähigen Schleifkörpers aus Schleifmittelteilchen vor, die mit einem keramischen Bindematerial
gemischt sind, das ein leitfähiges Pulver enthält· Die keramische Bindung wird unterhalb des Schmelzpunktes des leitfähigen
Pulvers herbeigeführt, das in Form von miteinander verbundenen Agglomeraten aus feinen Metallteilchen in dem Bindemittel
selbst verteilt ist«
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung han- ä
delt es sich bei dem leitfähigen Pulver um feine Siltoerteilchen,
und das keramische Bindemittel setzt sich hauptsächlich aus Metalloxyden und Ton zusammen. Die Metalloxyde sind insgesamt
so zusammengesetzt, daß das ü-emisch bei einer Temperatur schmilzt,
die niedriger ist als der Schmelzpunkt des Süberpullers. Infolgedessen
ist es möglich, einen Schleifkörper von geeigneter Leitfähigkeit herzustellen, bei dem das leitfähige Metall innerhalb
des gesamten Schleifkörpers so verteilt ist, daß von einem elektrisch leitenden Schleifkörper gesprochen werden kann, Im
Gegensatz hierzu würde ein Verschmelzen des Bindematerials bei '
einer Temperatur wberhalb des Schmelzpunktes des leitfähigen Pulvers dazu führen, daß sich in einem erheblichen Ausmaß Tröpfchen
bilden, die zur Herbeiführung der gewünschten elektrischen Leitfähigkeit des üchleifkörpers nur relativ wenig beitragen
wurden.
Um einen leitfähigen Schleifkörper nach der Erfindung herzustellen,
wira ein feinkörniges Pulver aus einem leitfähigen Material mit einem keramischen Bindematerial gemischt. Dann werder
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die Schleifmittelteilchen benetzt und mit einem Gemisch aus dem Bindematerial und dem leitfähigen Pulver vereinigt, so daß man
einen vollständigen Mischungsansatz erhält· Dieser Mischungsansatz wird dann in eine geeignete Form, z.B. die Form einer
Schleifscheibe gebracht. Nach dieser Formgebung wird der Schleifkörper bei einer unter dem Schmelzpunkt des leitfähigen Pulvers
liegenden Temperatur gebrannt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein
feinkörniges Silberpulver innig mit einem anorganischen Bindematerial gemischt, das hauptsächlich aus Ton und Glas auf Bleioxydbasis
besteht. Dieses Gemisch wird dann in die gewünschte Form gebracht und bei einer unter dem Schmelzpunkt des Silberpulvers
liegenden Temperatur gebrannt.
Zum Gebrauch wird eine erfindungsgemäße leitfähige Schleifscheibe mit Hilfe eines Motors angetrieben und in Verbindung
mit einer elektrischen Energiequelle benutzt, mittele deren ein
"Teilstromkreis" zwischen der Schleifscheibe und dem eu bearbeitenden
Material hergestellt wird. Der Stromkreis wird dadurch ™ geschlossen, daß man einen Elektrolyten zwischen die Arbeitsfläche
der Schleifscheibe und dem zu bearbeitenden Material bringt. Die an der Oberfläche der Schleifscheibe vorhandenen
Poren werden von dem Elektrolyten ausgefüllt, der mit dem in der Schleifscheibe verteilten leitfähigen Pulver zusammenarbeitet,
um die Durchführung eines elektrolytisch unterstützten Schleifvorgangs
zu erleichtern.
Es wird vermutet, daß die Porosität einer verglasten Schleifscheibe eine bessere Verteilung des ihr zugeführten Elektrolyten
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ORIGINAL INSPECTED
fördert, und daß diese Porosität in Verbindung mit dem in der Schleifscheibe verteilten leitfähigen Metall eine bessere Kontrolle
der Abmessungen des zu bearbeitenden Materials bzw· des Werkstücks ermöglicht, wenn man die erzielte Wirkung mit einer
mit Harz gebundenen Schleifscheibe vergleicht. Da es sich um eine verglaste Bindung handelt, wird das Bindematerial beim
Brennen der Schleifscheibe zum Fließen gebracht, so daß auf natürliche Weise eine Verbindung zwischen den leitfähigen Metallteilchen
hergestellt wird· Hieraus ergibt sich eine weitere Verbesserung der elektrochemischen Schleifleistung des erfindungsgemäßen
Erzeugnisses»
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert·
Fig. 1'veranschaulicht in einem Durchlaufplan die Arbeitsgänge,
mittels deren eine leitfähige Schleifscheibe naoh der Erfindung hergestellt wird,
Fig. 2 veranschaulicht in Form eines Durohlaufplans weitere
Einzelheiten der in Fig. 1 zusammengefaßt dargestellten H Arbeitsschritte·
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe wird das Materialgemisch in der Weise hergestellt, daß man das
mit Wasser benetzte Schleifmittel mit einem Gemisch vereinigt, das aus einem anorganischen Bindematerial und einem feinkörnigen
leitfähigen Pulver besteht· Das eo hergestellte fertige Gemisch
wird dann in eine Form von geeigneten Abmessungen eingebracht·
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Bei einer bevorzugten Auaführungsform der Eriindung handelt
es sich bei dem feinkörnigen leitfähigen Pulver um Silber. Bei einem geprüften Modell einer erfindungsgemäßen Schleifscheibe
bestand das Silberpulver aus einzelnen Teilchen mit einer mittleren Größe von etwa 0,0005 bis etwa 0,001 mm, wobei der Anteil
des Silberpulvers etwa 8 Volumenprozent des gesamten Gemisches für einen Schleifkörper betrug, dessen Teilchen annähernd eine
Korngröße von 80 "grit" hatten. Die Angaben über die Korngröße beziehen sich auf die Anleitung zum Auswählen von Korngrößen, die
in der "Simplified Practice Recommendation" 118-ijO des
U.S. Department of Commerce festgelegt ist.
Im allgemeinen richtet sich die zu verwendende Silbermenge nach der Korngröße} verringert man die Korngröße, muß der Silberge·
halt erhöht werden, da insgesamt eine größere Oberfläche des Schleifmittels mit dem Pulver "überzogen" werden muß. Bei einem
relativ feinkörnigen Schleifmittel der Korngröße 120 "grit"
zeigte es sich, daß die Verwendung von 9 Volumenprozent Silber zu befriedigenden Ergebnissen führte. Wenn man bei Schleifscheiben
der Korngröße 100 "grit" eine Silbermenge von 4,8 Volumenprozent vorsah, erhielt man eine praktisch nicht leitfähige
Schleifscheibe, die für das elektrochemische Schleifen nicht geeignet warj bei einer Silbermenge von 6 Volumenprozent erhielt
man dagegen eine in hohem Maße leitfähige Schleifscheibe, die zum elektrochemischen Schleifen geeignet war· Bei der Korngröße
46 "grit" benötigte man nur 4# Silber, während eine Schleifscheibe
mit einer Korngröße von 46 "grit1*, bei der nur eine Silbermenge von 2c/>
vorgesehen war, nicht leitfähig war· Die
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Voluinenprozentangaben berunen auf dem gesamten Volumen des
Schleifmittels, des Bindematerials einschließlich des Silbers und der Poren.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung Silber verwendet, da es beim Brennen der Schleifscheiben keiner scnädlichen Oxydation
ausgesetzt ist. Zwar könnten auch andere Metalle verwendet werden, z.B. Platin, doch wäre dies sehr kostspielig. Auch Kupfer ist
nur dann brauchbar, wenn die Kupferteilchen gegen Oxydation durch einen Überzug aus Silber oder einem anderen Material geschützt
werden«. Eine reduzierende Atmospnäre oder eine Stickstofratmospnare
kann sich schädlich auf die keramische Bindung auswirken, und daher wird eine Verwendung einer solchen Atmosphäre
in den meisten Fällen nicht empfohlen, obwohl auf diese Y/eise die Schwierigkeiten vermieden werden könnten, die sich beim
Brennen der Schleifscheibe infolge der Oxydation ergeben. Zwar kann der Silbergehalt höher sein als 9#i doch bringt eine Erhöhung
des Silbergehalts nur einen geringen ü-ewinn, sobald der
erforderliche Wert der Leitfähigkeit erreicht worden ist; als Ausnahme seinen Sonderfälle genannt, in denen eine sehr hohe
Leitfähigkeit erwünscht sein kann. In solchen Fällen wird die
Obergrenze des Silbergehalts nur durch die physikalischen Eigenschaften der gebrannten Schleifscheibe bestimmt.
Bei dem Schleifmittel kann es sich um ein beliebiges Schleifmittel handeln, wie es allgemein bei der Herstellung von
Schleifscheiben verwendet wird, z.B. um Siliziumkarbid. Bei einer erfindungsgemäß hergestellten Schleifscheibe wurde als ·
Schleiimittel geschmolzenes Aluminiumoxyd verwendet, und der
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Anteil dieses Materials an dem gesamten Gemisch betrug 48 Volumenprozent.
Außerdem enthält das gesamte Gemisch noch das anorganische Bindematerial. Bei Schleifscheiben mit glasähnlicher Bindung
verwendet man als Bindematerial eine glasähnliche Masse, die bei einer unter dem Schmelzpunkt des leitfähigen Metallpulvers liegenden
Temperatur schmilzt. Als Bindematerial kommen-insbesondere
solche Materialien in Frage, die bei einer Temperatur von 600 bis 800° 0 reifen. Ein solches Bindemittel setzt sich hauptsächlich
aus Ton und Glas zusammen. Das Glas befindet sich zweckmäßig in der Form einer dritte, d.h. es handelt sich um ein
Material, das in der Weise hergestellt wird, daß:jman Oxydmaterialien
zum Schmelzen bringt und sie dann schnell abschreckt, so daß man kleine Teilchen erhält. Als hauptsächliche Bestandteile
des Tons seien wasserstoffhaltige Tonerdematerialien unter Einschluß von Aluminiumsilikat genannt.
lieben einer Glasfritte und Ton kann das Bindematerial z.B.
Natriumcarbonat, z.B. kalzinierte Soda, sowie Borsäure enthalten. Bei einer geprüften Ausführungsform der Erfindung bestand
das Bindematerial zu 50 Gewichtsprozent aus einer Glasfritte,
zu 55 Gewichtsprozent aus einem plastischen Ton, der unter der Bezeichnung "Imperial ball clay" bekannt ist, zu 7 Gewichtsprozent
aus kalzinierter Soda und zu 8 Gewichtsprozent aus Borsäure .
Bei der gleichen erprobten AusfUhrungsform der Erfindung
bestand die Glasfritte, d.h. der Hauptbestandteil des Bindematerials,
ihrerseits aus einem Gemisch mehrerer Oxyde, wobei für
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die Wahl der Zusammensetzung der Gesichtspunkt ausschlaggebend war, daß der Schmelzpunkt der Masse unter dem Schmelzpunkt des
Silberpulvers liegen muß. Bei einer Versuchsausführung, bei der
eine Glasfritte auf Bleioxydbasis verwendet wurde, enthielt das
Bindematerial 59,2 Gewichtsprozent Bleioxyd. Als weitere Bestandteile der dritte sind 20 Gewichtsprozent Siliziumdioxyd, 14,4
Gewichtsprozent Borsäure und 6,4 Gewichtsprozent Natriumoxyd zu nennen«
Pas Verfahren zur erfindungsgemäßen Herstellung leitfähiger
Schleifkörper ist in Pig. 1 in einem Durchlaufplan zusammenfassend
dargestellt. Zunächst wird das feinkörnige leitfähige Pulver innig mit einem anorganischen Bindematerial gemischt,
dessen Zusammensetzung und Eigenschaften der vorstehenden Beschrei· bung entsprechen. Dann werden benetzte Schleifmittelteilchen mit
dem Gemisch aus dem leitfähigen Pulver und dem Bindematerial vereinigt, um das sogenannte Gesamtgemisch herzustellen. Dieses
Gesamtgemisch wird in eine Form gegossen und gepreßt, woraufhin das Brennen bei einer unter dem Schmelzpunkt des leitfähigen
Pulvers dienenden Temperatur durchgeführt wird. ^j
Weitere Einzelheiten des in Fig. 1 zusammenfassend dargestellten Verfahrens ergeben sich aus dem in Fig. 2 gezeigten
Durchlaufplan, aus dem die Schritte ersichtlich sind, die bei
der herstellung einer Ausführungsform der Erfindung angewendet werden.
Gemäß dem ersten Schritt dee Verfahrene nach Fig. 2 wird
ein feinkörniges Silberpulver bereitgestellt. Ein solches Metallpulver ist im Handel erhältlich, und die mittelere Teilchengröße
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beträgt etwa 0,0005 bis etwa 0,001 mmj ein solches Pulver wurde be:
einer Versuchsausführung der Erfindung verwendet. Alternativ kann .nan ein geeignetes feinkörniges leitfähiges Metallpulver auf
bekannte Weise durch Ausfällen herstellen·
Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, daß das leitfähige Pulver grob mit einem anorganischen Bindematerial gemischt wird,
das die weiter oben genannten Eigenschaften besitzt. Das leitfähige
Pulver und das Bindematerial werden dann gründlich miteinander gemischt. Bei einer VersuchsausfUhrung der Erfindung
wurde Silberpulver innig mit einem Bindematerial gemischt, das in erster Linie aus Ton (ball clay) und Glas auf Bleibasis bestand
; zu diesem Zweck wurde das Material zweimal mit Hilfe eines Siebes von 100 Maschen je Zoll gesiebt.
Bei dem vierten Behandlungsschritt wird, das Schleifmittel
mit Wasser gemischt, bis es gleichmäßig feucht ist. Bei einer Versuchsausführung der Erfindung wurde als Schleifmittel ge- .
schmolzenes Aluminiumoxyd verwendet! dieses Material wurde in einen Mischer eingebracht, dem Wasser zugeführt wurde, bis das
Aluminiumoxyd gleichmäßig benetzt war.
Im weiteren Verlauf des Mischvorgangs wird das Gemisch aus dem Bindematerial und dem leitfähigen Pulper dem beleuchteten
Schleifmittel langsam beigegeben, und das Material wird gemischt, bis zu erkennen ist, daß daa Schleifmittel mit einem gleichmäßigen
Überzug versehen worden ist.
Bei einer Verauchsauaführung der Erfindung enthielt das
Gemisch 48 Volumenprozent des Schleifmittels, 10 Volumenprozent
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des Bindematerials und ü Volumenprozent Silber, während der
Best aus ,/asser bestand. Bei einem Versuch wurden 600 g des
Schleifmittels, 113 g des Bindematerials auf Bleioxydbasisiji
•5
268,2 g des leinkörnigen Silberpulvers und 19,5 cnr Wasser verwendet.
Wach der Fertigstellung des Gesamtgemisches wird dieses
in eine .c'orm gegossen. Bei einer Versuchsausführung der Erfindung
bestand axe Form aus aen gebräuchlichen Materialien, und sie umiaßte ein .rOrmoand, einen Dorn, eine untere Deckplatte und eine
obere Deckplatte„ Der zum Formen des Materials aufgebrachte
Druck betrug etwa 470 kg/cm (3 tons per square inch).
Nach dieser Formgebung wird die Schleiiscneibe getrocknet
und in Luit gebrannt, um das Bindematerial auf geeignete Weise zum Schmelzen zu bringen. Bei einer Versuchsar^führung der Erfindung
wurde die geformte Schleifscheibe mit einer Geschwindigkeit von 100° G/h von der Raumtemperatur auf eine Brenntemperatur
von 800° G gebracht, und nach dem Erreichen dieser Brenntemperatur
wurde diese Temperatur zwei Stunden lang aufrechterhalten. Es sei bemerkt, daß diese Brenntemeperatur von 800° C
unter dem Schmelzpunkt des leitfähigen Silberpulvers liegt, und daß sie gleichzeitig die typische Brenntemperatur von 1200° 0
für Schleifscheiben mit verglaster Bindung erheblich unterschreitet. Da die Temperatur von 1200° 0 über dem Schmelzpunkt
von Silber liegt, würde diese Temperatur zur Bildung einer großen Zahl von Tröpfchen aus metallischem Silber führen, wobei das
aus leitfähigen Bahnen bestehende Netzwerk zerstört wird, so daß die Eignung der Schleifscheibe zum elektrochemischen Schleifen
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wesentlich verringert wird.
Nach dem Brennen zum Zweck der Reifung der Bindung wurden
gemäß der Erfindung hergestellte Versuchsschleifsoheiben auf
bekannte Weise an ihren Flachseiten und der Uinfangsfläche bearbeitet,
und ihre Bohrung wurde ausgerieben, so daß man zylindrische Schleifscheiben mit einer Picke von etwa 12,5 mm und einem
Durchmesser von etwa 180 mm erhielt· Jede Schleifscheibe wurde mit einem Loch mit einem Durchmesser von etwa 32 mm versehen
und auf der Spindel einer elektrolytischen Schleifmaschine be- W kannter Art angeordnet. Die Probescheiben wurde untersucht und
Schleuderversuchen unterzogen, um ihre Eignung zur industriellen Verwendung bei Schleifarbeiten zu prüfen.
Um die Leistung der Frobeschleifsoheiben zu messen, wurden
sie in Verbindung mit einer handelsüblichen elektrolytischen Flächenschleifmaschine mit einer Arbeitsfläche von etwa 150 χ
460 mm verwendet.
Wenn das Werkstüok aus Werkzeugstahl bestand, wie er unter
^ der gesetzlich geschützten Bezeichnung Huron erhältlich ist,
und wenn ein Elektrolyt verwendet wurde, wie er unter der gesetzlich geschützten Bezeichnung Anocut E8 auf den Markt gebracht
wird, betrug die Schleiftiefe bei einer Vorschubgeschwindigkeit
von etwa 58 mm/min etwa 0,25 mm, wobei der Spindel elektrische Energie von 75 Watt bei einer Stromstärke von 200 A zugeführt
wurde. Ähnlich hohe Leistungswerte wurden bei allen erfindungsgemäß hergestellten Probeschleifscheiben erzielt.
Im Gegensatz hierzu zeigte es sich bei unter ähnlichen
Bedingungen verwendeten imprägnierten verglasten Schleifscheiben,
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daß die ieistungswerte innerhalb weiter Grenzen variierten; bei
dem Versuch, bei dem die günstigsten Ergebnisse erzielt wurden, nahm
die Spindel bei einer Stromstärke von 95 A eine Energie von 975 Watt auf. Da die Stärke des Stroms einen Maßstab für die
auf elektrolytischem wege geleistete Arbeit bildet, während die der Spindel zugeführte Energie der mechanischen Arbeit entspricht,
ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäßen verglasten Schleifscheiben eine höhere leistungsfähigkeit haben als die
bekannten imprägnierten Schleifscheiben.
Es sei bemerkt, daß man bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die verschiedensten Abänderungen und Abwandlungen
vorsehen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Claims (7)
1. Elektrisch leitendes Schleifwerkzeug mit keramischer
Bindung, insbesondere Schleifscheibe zum elektrochemischen Schleifen, dadurch gekennzeichnet , dass
die keramische Matrix, durch welche die Schleifmittelkömer miteinander verbunden sind, elektrische Leitungswege aus
fein verteiltem Metall enthält.
Bindung, insbesondere Schleifscheibe zum elektrochemischen Schleifen, dadurch gekennzeichnet , dass
die keramische Matrix, durch welche die Schleifmittelkömer miteinander verbunden sind, elektrische Leitungswege aus
fein verteiltem Metall enthält.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Metall Silber ist, dessen lienpe
etwa ^ bis 9 Volumenprozent beträgt.
3. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,. dadurch μ e kennzeichnet
, dass die mittlere Teilchengrösse des Metalls etwa 0,0005 bis etwa 0,001 mm beträpt..
109831/0736 0AD
1S
4. Verfahren zum Herstellen eines elektrisch leitenden
Schleifwerkzeugs nach Anspruch 1 bis 3> insbesondere einer Schleifscheibe zum elektrochemischen Schleifen, dadurch
gekennzeichnet , dass ein feinkörniges Pulver aus einem leitfähigen Material mit einem keramischen
Bindematerial gemischt wird, dass ein Schleifmittel benetzt wird, dass das benetzte Schleifmittel mit dem Gemisch
aus dem Bindematerial und dem leitfähigen Pulver gemischt wird, dass dieses Gesamtgemisch in eine Form gefüllt
viird, und dass das Schleifwerkzeug bei einer unter dem Schmelzpunkt des leitfähigen Pulvers liegenden Temperatur
gebrannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet , dass das feinkörnige Silberpulver mit
dem Bindematerial gemischt wird.
ό. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet , dass das Schleifwerkzeug bei einer Tem- Λ
peratur von weniger als 8000C gebrannt wird.
7. . Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , dass ein Bindematerial mit einer Glasfritte,
Ton, Borsäure und Natriumkarbonat verwendet wird.
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'■.,. Verialirer. r.ach Anspruch 4 bis 7, dadurcn r e k e η η -
ζ eic η net , c.ass des feinkoraiee lulver aus leiti'ä-κΐ,-er..
Lcterial zun.icnr.t i;rob um dann innip rait dem keramischen
.;i^'j.ematerial -reaiBcnt v:ird und αε.εε das mit ,iilfe der Form
u.'-'ser .jrv.cseni'or-i.nruni1· erzeugte bchleii'vjerkzeuir Getrocknet
n.r/.. zur "iM-.zielur-j- einer ochrielzverbinaun;: der Schleifmittel^
teile/i»:" i:"· it einander durch das keramische bindematerial
auf eiv.e ?ex'ueratur vor. 6üü ois 3Co0G .ieoracnt und gehalten
v;ira.
Λ0 ^ f M I 0 ^^(# BAD ORIGINAL
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