DE1109187B

DE1109187B - Rakelvorrichtung fuer Tiefdruckrotations-maschinen

Info

Publication number: DE1109187B
Application number: DE1959M0041870
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1959-06-19
Filing date: 1959-06-19
Publication date: 1961-06-22

Description

Rakelvorrichtung für Tiefdruckrotationsmaschinen Die Erfindung betrifft eine Rakelvorrichtung für Tiefdruckrotationsmaschinen, bei welcher die Rakel auf dem Rakelbalken eingespannt und nahe der freien Abstreifkante an einem sich über die ganze Breite erstreckenden, in einer zur Rakel annähernd senkrechten Richtung zusammendrückbaren Widerlager abgestützt ist.
Bei den bisher bekannten Rakelvorrichtungen wird eine am Rakelbalken eingespannte Stahlrakel entweder durch eine federnde Stütze oder durch Blattfedern abgestützt, um den erforderlichen Gegendruck zu gewährleisten. Es ist auch bekannt, das Rakelgeschirr oder den Rakelbalken selbst federnd zu lagern, um eine elastische Einstellung am Umfang des Formzylinders zu erreichen. Wegen der Steifheit der Rakel und deren Abstützung kann aber damit kein gleichmäßiger Rakeldruck über die ganze Zylinderbreite ausgeübt werden.
Bei einer anderen bekannten Ausführung wird durch eine Vielzahl von aus einem Druckrohr herausragenden Kolben das Rakelmesser nahe der Rakelschneide an den Formzylinder angedrückt. Infolge der großen Zahl bewegter Teile längs der Abstreifkante besteht die Gefahr des Zusetzens mit Farbe oder von Undichtigkeiten, so daß die Leichtgängigkeit beeinträchtigt und ein gleichmäßiger Anpreßdruck nicht erreichbar ist.
Diese Nachteile können erfindungsgemäß bei einer Rakelvorrichtung für Tiefdruckrotationsmaschinen der eingangs erwähnten Gattung dadurch vermieden werden, daß das Widerlager aus einem aufblasbaren Schlauch besteht, der in einer Vertiefung des oberen Rakelbalkens angeordnet ist. Gegebenenfalls kann auch ein Schlauch ohne inneren Überdruck, der nur in geringem Maße zusammendrückbar ist, verwendet werden.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, daß die Rakelschneide sich in axialer Erstreckung der Verschiedenartigkeit der Ätzung anpaßt. Infolge der Abstützung nahe der Abstreifkante wird auch ein Durchbiegen der Rakel vermieden und der Einstellwinkel der angeschliffenen Rakelschneide unverändert beibehalten. Es kann außerdem ein sehr dünnes Rakelmesser verwendet werden. Während der Druck bei Verwendung eines aufblasbaren Schlauches in demselben auf beliebiger, aber konstanter Höhe gehalten wird, ändert sich je nach Ätztiefe und Maschinendrehzahl der Rakeldruck selbsttätig durch Abflachen des Schlauches. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß diese Vorrichtung ohne besonderen Aufwand an den üblichen Rakeln anzubauen ist, ohne daß die Zugänglichkeit behindert wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die am Formzylinder 1 anliegende, etwa 0,1 mm starke Rake12 ist in bekannter Weise zwischen dem oberen Rakelbalken 3 und dem unteren Rakelbalken 4 eingespannt, welche um eine zum Formzylinder parallele Achse in bekannter, nicht näher dargestellter Weise verschwenkbar sind. Nahe der freien Abstreifkante 5 ist ein in einer zur Rakel annähernd senkrechten Richtung zusammendrückbares Widerlager 6 in einer Vertiefung 7 des oberen Rakelbalkens 3 angeordnet, welche beispielsweise durch eine über die ganze Rakelbreite reichende, abgewinkelte Leiste 8 und den oberen Rakelbalken gebildet wird. Als Widerlager kann entweder ein aufblasbarer Schlauch oder ein Schlauch ohne inneren Überdruck, der aber wenig zusammendrückbar ist, verwendet werden. In einem aufblasbaren Schlauch wird dabei ein beliebiger, aber konstanter Luftdruck gehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rakelvorrichtung für Tiefdruckrotationsmaschinen, bei welcher die Rakel auf dem Rakelbalken eingespannt und nahe der freien Abstreifkante an einem sich über die ganze Breite erstreckenden, in einer zur Rakel annähernd senkrechten Richtung zusammendrückbaren Widerlager abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager aus einem aufblasbaren Schlauch (6) besteht, der in einer Vertiefung (7) des oberen Rakelbalkens (3) angeordnet ist.
2. Rakelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck des Schlauches (6) veränderbar ist.
3. Rakelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager aus einem Schlauch (6) ohne inneren Überdruck besteht, der nur in geringem Maße zusammendrückbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1812 884; Zeitschr. »Der Polygraph«, 1957, Heft 24, S. 1032/1033.