DE1108545B

DE1108545B - Stanze, Presse od. dgl.

Info

Publication number: DE1108545B
Application number: DEM19538A
Authority: DE
Inventors: Erwin Morgner
Original assignee: Maschinenfabrik Weingarten AG
Current assignee: Maschinenfabrik Weingarten AG
Priority date: 1953-07-30
Filing date: 1953-07-30
Publication date: 1961-06-08

Description

Stanze, Presse od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Stanze, Presse od. dgl., bei welcher die Führung des Stößels durch Wälzkörper erfolgt.
Bei bekannten Pressen mit rollengelagertem Stößel laufen die Rollen auf Zapfen. Die gleitende Reibung auf den Zapfen bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich, wie schlechter Wirkungsgrad, Schmierschwierigkeiten usw., ganz abgesehen von der unerwünschten Durchbiegung der Zapfen.
Es ist auch schon bekannt, bei umlaufenden Maschinenelementen die Wälzkörper, z. B. Rollen, unter Vorspannung zwischen die Laufflächen einzusetzen, wobei die Wälzkörper selbst federnd ausgebildet sind, um die Vorspannung zu erzeugen.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, diese bei umlaufenden Maschinenelementen bekannte Wälzlagerung mit unter Vorspannung eingesetzten Wälzkörpern auf die Stößelführung von Stanzen oder Pressen anzuwenden und die Vorspannung durch an sich bekannte, die die Führungsflächen tragende Führungen enger stellende Keilleisten zu erzeugen.
Erfindungsgemäß ist dabei am Käfig eines jeden Schlittenrollenlagers ein drehbar gelagertes Zahnrad angeordnet, das an Planverzahnungen, in eine Verzahnung am Stößel und in eine Verzahnung am Ständer, eingreift.
Durch die Erfindung ist es möglich, das Spiel in den Führungen so zu verringern, daß eine weitere Führung des z. B. an der Stanze angeordneten Werkzeuges nicht mehr erforderlich ist. Die Tatsache, daß der in Rollen gelagerte Stößel unter Vorspannung steht, vorzugsweise unter einer Vorspannung, die gleich oder größer ist als die Summe der horizontalen Kraftwirkungen aus dem Kurbeltrieb und den Arbeitswiderständen, ist vor allem für Kurbel- und Exzenterpressen von Bedeutung. Wichtig ist auch, daß die Vorspannung stufenlos einstellbar ist und je nach verlangter Arbeitsgenauigkeit gesteigert werden kann. Dadurch wird eine größtmögliche Schonung der Lagerung erreicht, und darüber hinaus kann auch für bestimmte Arbeiten ein bewußtes Spiel in den Stößelführungen zugelassen werden.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Presse in Vorderansicht, Fig. 2 den dazugehörigen Grundriß im Schnitt, Fig. 3 das Schlittenrollenlager, Fig. 4 eine nachstellbare Führungsleiste in Vorderansicht und Fig. 5 den dazugehörigen Grundriß.
Der Pressenstößel 1 wird durch die Kurbelwelle 2 über Pleuel 3 in Führungen zwischen den beiden Ständern 4 und 5 auf und ab bewegt. Die Führungen 6 und 7 sind ortsfest an den Ständern angeordnet, während die beiden anderen Führungen 8 mittels der Keilleisten 9 horizontal verstellt werden können. Zu diesem Zweck sind diese Führungen 8 und die Keilleisten 9 mit sägezahnartig ineinandergreifenden Keilflächen versehen.
Die Nachstellung bzw. Erzeugung einer entsprechenden Stößelvorspannung erfolgt durch vertikale Bewegung der Keilleisten 9 mit Hilfe der Schrauben 10 unter Verwendung eines Drehmomentenschlüssels, womit eine Kontrolle der Vorspannung gewährleistet ist. Mit den Schrauben 11 sind die nachstelibaren Führungen 8 an den Ständern befestigt. 12 und 13 sind gehärtete Führungsleisten.
Um ein allmähliches Absinken der Schlittenrollenlager 17 auch bei geringer Vorspannung zu verhindern, ist am Käfig des Schlittenrollenlagers 17 ein Zahnrad 14 angeordnet, das sich beiderseits in einer Planverzahnung 15 und 16 abwälzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stanze, Presse od. dgl., bei welcher die Führung des Stößels durch Wälzkörper erfolgt, da-durch gekennzeichnet, daß die bei umlaufenden Maschinenelementen bekannte Wälzlagerung mit unter Vorspannung eingesetzten Wälzkörpern auf die Stößelführung angewendet ist und die Vorspannung durch an sich bekannte, die die Führungsflächen (13) tragende Führungen (8) enger stellende Keilleisten (9) erfolgt.
2. Presse, Stanze od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Käfig eines jeden Schlittenrollenlagers (17) ein drehbar gelagertes Zahnrad (14) angeordnet ist, das an Planverzahnungen, in eine Verzahnung (16) am Stößel (1) und in eine Verzahnung (15) am .Ständer (4, 5) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 657 369, 891042; schweizerische Patentschrift Nr. 218 955; britische Patentschrift Nr. 665 261; USA.-Patentschrift Nr. 1910 534.