DE1108541B

DE1108541B - Fuehler fuer Kopiereinrichtungen an Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE1108541B
Application number: DEM38404A
Authority: DE
Inventors: Ewald Esser
Original assignee: DEUTSCHLAND MASCHF
Current assignee: DEUTSCHLAND MASCHF
Priority date: 1958-07-26
Filing date: 1958-07-26
Publication date: 1961-06-08

Description

Fühler für Kopiereinrichtungen an Werkzeugmaschinen Es ist bekannt, Werkzeugmaschinen, insonderheit Drehbänke, neben dem kontinuierlichen normalen Vorschub für Längs- und Planrichtung mit einer über Kontaktfühler elektrisch oder hydraulisch gesteuerten Kopiereinrichtung zu versehen. Diese Kopiereinrichtungen verwenden Fühlersteuerungen, wobei in einem Fühlergehäuse ein Fühlerstift zum Abtasten der Schablonen angeordnet ist. Der Fühlerstift läuft längs der Schablone, die das zu kopierende Profil üblicherweise im Maßstab 1: 1 enthält. Durch den Fühler erhalten vorgesehene Kupplungen entsprechend der Profilform feinste Impulse.
Schneidstahl und Fühler stehen während des Arbeitsprozesses starr zueinander; und so macht der Drehstahl eine Bewegung, die mit dem Weg des Fühlers übereinstimmt.
Korrekturen der Werkzeugeinstellung können dadurch vorgenommen werden, daß der Abstand Fühler-Schablone mittels einer Stellschraube angepaßt wird. Eine Änderung und Angleichung der Fühlerform an die durch Abnutzung kleiner gewordene Schneide des Werkzeuges ist bei jenen bekannten Einrichtungen allerdings nicht möglich.
Damit das am Werkstück erzeugte Profil mit der Schablone übereinstimmt, müssen Größe und Form des Werkzeuges gleich sein der Größe und der Form des Fühlerstiftes. Die Mehrzahl der zu kopierenden Formen, wie beispielsweise beim Profilieren von Kaliberwalzen und beim Drehen der Bandagen von Radsätzen, verlangen kreisrunde Schnittflächen. Diese als Drehpilze bekannten Werkzeuge haben eine konische, sich verjüngende Form, um den notwendigen Freiwinkel sicherzustellen. Beim Nachschleifen dieser Drehpilze verändern sich Form und Größe der Schnittfläche, d. h., je mehr abgeschliffen wird, um so kleiner wird der formgebende Radius des Drehpilzes.
Es ist bekannt, die Fühlerspitze mit einem verstellbaren Konus zu versehen, der je nach Veränderung des Durchmessers des Werkzeuges in Längsrichtung verstellt und dadurch mit einem werkzeuggleichen Durchmesser an der Schablone wirksam wird. Eine solche Fühlerspitze hat jedoch den Nachteil, daß sie nur an der scharfen Kante der Schablone gleitet, also nur Punktanlage hat.
Hierdurch erfolgen ein schneller Verschleiß und bei Beschädigung der scharfen Schablonenkante Unregelmäßigkeiten im erzeugten Profil.
Die Erfindung betrifft nun einen Fühler an Werkzeugmaschinen, insbesondere an mit Pilzstählen arbeitenden Drehbänken, wie Radsatzdrehbänken, bei der die Stellung des Tasters relativ zur Werkzeugspitze nachstellbar ist und bei dem mit Hilfe eines axial verschiebbaren Konus der Radius des an der Schablone anliegenden Tasters veränderlich ist.
Die durch den Stand der Technik bekanntgewordenen Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß in dem als Gabel ausgebildeten Fühler zwei gegeneinander verstellbare Konen angeordnet sind, um die ein Stahlband geführt ist, das an der Schablone anliegt. Dadurch liegt die Führungskante der Schablone in ihrer vollen Breite an dem Stahlband an. Es tritt also keine Kantenbelastung auf, und auch das Stahlband selbst drückt beide Kanten auf die beiden Konen. Die Konen werden also nur mit je dem halben Druck beansprucht. Dies ist aber eine Beanspruchung, die nicht mehr zur Beschädigung und damit zum schnellen Verschleiß der Schablone Anlaß geben kann. Die satte Anlage des Stahlbandes an die Schablone ist auch gewährleistet, wenn die Schablone selbst in weniger scharfen Kurven verläuft.
Insonderheit sind die beiden Konen des Fühlerhebels durch eine Schraubenspindel mit gegenläufigen Gewinden gegeneinander verstellbar. Hierdurch ist eine Feinstregulierung der Koneneinstellung zueinander und damit auch zur Veränderung des Durchmessers des Fühlers gewährleistet.
Das Stahlband selbst wird durch Schrauben und Muttern fest eingespannt, die in der Gabelhaltung des Fühlerhebels angeordnet sind. Statt der Schrauben kann aber auch eine Anspannung durch eine Feder erreicht werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den erfindungsgemäßen Fühlerhebel in der Ansicht und Fig. 2 im Schnitt gemäß der Linie a, b nach der Fig. 1. In dem als Hebel 1 ausgebildeten Fühlerhebel sind die beiden Konen 3, 4 durch eine Schraubenspindel 2 mit gegenläufigen Gewinden gegeneinander verstellbar angeordnet. Um diese Konen wird ein Stahlband 5, das durch die Schraube 6 und Mutter 7 fest angespannt wird, gelegt, das an der Schablone 8 anliegt. Die Anspannung durch eine Feder ist nicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fühler für Kopiereinrichtungen an Werkzeugmaschinen, insbesondere an mit Pilzstählen arbeitenden Drehbänken, wie Radsatzdrehbänken, bei der die Stellung des Tasters relativ zur Werkzeugspitze nachstellbar ist und bei dem mit Hilfe eines axial verschiebbaren Konus der Radius des an der Schablone anliegenden Tasters veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Gabel ausgebildeten Fühler (1) zwei gegeneinander verstellbare Konen (3, 4) angeordnet sind, um die ein Stahlband (5) geführt ist, das an der Schablone (8) anliegt.
2. Fühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Konen (3, 4) durch eine Schraubenspindel (2) mit gegenläufigen Gewinden verstellbar sind.
3. Fühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das um die Konen (3, 4) herumgelegte Stahlband (5) durch Schrauben (6) und Muttern (7) in der Gabelhaltung des Fühlerhebels (1) eingespannt ist. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 951845, 939 480; A. J. K a s c h i r i n, »Technologie des Maschinenbaues«, 1953, S.445.