DE1107482B

DE1107482B - Stahlhalter

Info

Publication number: DE1107482B
Application number: DEG28741A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Gampper
Original assignee: RUDOLF GAMPPER
Current assignee: RUDOLF GAMPPER
Priority date: 1960-01-04
Filing date: 1960-01-04
Publication date: 1961-05-25

Description

Stahlhalter Die Erfindung betrifft einen Stahlhalter, vorzugsweise für Einstechstähle, mit einer um eine waagerechte Achse gegen Federdruck verschwenkbaren Stahlaufnahme.
Die bekannten Stahlhalter dieser Art, bei denen der Einstechstahl in kleinen Grenzen federn kann, um ein Einhaken des Einstechstahles, besonders beim Abstechen von Arbeitsstücken mit unrundem Querschnitt, zu verhindern, erweisen sich zwar bei geringen, kurzzeitigen Überbelastungen als vorteilhaft, versagen aber bei größeren Überbelastungen ebenso wie die starren Stahlhalter. Durch das Zurückfedern des Einstechstahles wird nämlich ein entsprechend kleinerer Span von dem Arbeitsstück abgenommen, so daß bei der nächsten Umdrehung des Arbeitsstückes an dem Abstechstahl ein erhöhter Widerstand auftritt. Dieser kann dabei in kurzer Zeit so stark anwachsen, daß die Stahlaufnahme gegen die Wirkung der Feder in ihre Endlage gedrückt wird, was zu einem Bruch des Einstechstahles führen kann. Aber auch bei irrtümlicher Einstellung einer zu großen Spantiefe reicht die Federung der bekannten Stahlhalter nicht aus, um die Stähle vor dem Abbrechen zu bewahren.
Durch die Erfindung wird dieser Mangel behoben und ein Stahlhalter geschaffen, der den Einstechstahl bei Überbeanspruchung außer Eingriff mit dem zu bearbeitenden Material bringt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stahlaufnahme mittels einer überlastungskupplung in ihrer Wirkstellung gehalten ist. Dadurch wird der Einstechstahl bei Überschreiten einer bestimmten auf ihn wirkenden Kraft durch Auslösen der Überlastungskupplung von der sich verschwenkenden Stahlaufnahme aus dem Bereich des Werkstückes gebracht.
Zweckmäßigerweise kann die zur Auslösung der Kupplung notwendige Kraft eingestellt werden, um sie unterhalb der Bruchfestigkeit des Stahles zu halten.
Eine vorteilhafte Ausbildung der überlastungskupplung ergibt sich dann, wenn die Stahlaufnahme mit einer keilförmigen Ausfräsung versehen ist, in die eine Feder ein keil- oder kegelförmiges Ende eines in einer Bohrung des Stahlhalters verschiebbar gelagerten Bolzens drückt. Dadurch ist bei kleinen überbeanspruchungen des Einstechstahles ein elastisches Nachgeben der Stahlaufnahme und damit des Einstechstahles infolge des Zurückfederns des Bolzens möglich, während bei einer großen Überbelastung ein Außerbetriebsetzen des Einstechstahles erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Stahlhalters, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1. Der Stahlhalter 1 weist an seinem vorderen Ende eine halbseitige Verlängerung 2 mit einer Bohrung 3 auf, die zur Lagerung einer Nabe 4 einer Stahlaufnahme 5 dient. Eine Schraube 6 sichert die Stahlaufnahme 5 gegen axiale Verschiebung. Mittels einer Schraube 7 ist auf der Stahlaufnahme 5 eine Klemmplatte 8 befestigt, so daß ein (nicht dargestellter) Einstechstahl zwischen den schwalbenschwanzförmigen Klemmbacken 9 festgeklemmt werden kann.
Zwischen dem Stahlhalter 1 und der Stahlaufnahme 5 ist eine Überlastungskupplung 10 eingeschaltet, die im wesentlichen aus einem in einer Bohrung 11 des Stahlhalters 1 gelagerten Bolzen 12, einer Feder 13 und einer keilförmigen Einfräsung 14 in der Stahlaufnahme 5 besteht. Der Bolzen 12 weist ein keil- oder kegelförmiges Ende 15 auf, das durch die auf das andere Ende des Bolzens 12 wirkende Feder 13 in die Einfräsung 14 gedrückt wird und die Stahlaufnahme 5 in dieser Lage gegen Verdrehung festhält.
Zur Einstellung der zum Auslösen der überlastungskupplung 10 notwendigen Kraft läßt sich der Druck der Feder 13 durch Verstellen einer in den hinteren, mit Gewinde versehenen Teil der Bohrung 11 eingeschraubten Stiftschraube 16 regulieren.
Statt der dargestellten Überlastungskupplung kann beispielsweise auch ein Abscherstift verwendet werden, der in eine durch die Stahlaufnahme 5 und den Stahlhalter 1 parallel zur Drehachse der Stahlaufnahme 5 geführte Bohrung gesteckt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stahlhalter mit einer um eine waagerechte Achse gegen Federdruck verschwenkbaren Stahlaufnahme, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlaufnahme (5) mittels einer Überlastungskupplung (10) in ihrer Wirkstellung gehalten ist.
2. Stahlhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auslösung der überlastungskupplung (10) notwendige Kraft in an sich bekannter Weise einstellbar ist.
3. Stahlhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlaufnahme (5) eine keilförmige Ausfräsung (14) aufweist, in die eine Feder (13) ein keil- oder kegelförmiges Ende (15) eines in einer Bohrung (11) des Stahlhalters (1) verschiebbar gelagerten Bolzens (12) drückt.
4. Stahlhalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feder (13) in bekannter Weise gegen eine in den hinteren. mit Gewinde versehenen Teil der Bohrung (11) eingeschraubte Stiftschraube (16) abstützt.
5. Stahlhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als überlastungskupplung (10) ein Abscherstift in einer durch die Stahlaufnahme (5) und den Stahlhalter (1) parallel zur Drehachse der Stahlaufnahme (5) geführten Bohrung vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 204 780; USA.-Patentschrift Nr. 1216 484.