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Selbsttätige, elektrische Regelvorrichtung mit Schaltrelais für ölbefeuerte
Heizkessel od. dgl. Die Erfindung betrifft eine selbsttätige, elektrische Regelvorrichtung
mit Schaltrelais für ölbefeuerte Heizkessel od. dgl. zum Regeln der Temperatur beheizter
Räume, bestehend aus einem von einem Raumtemperaturfühler beeinflußten Schalter
in der elektrischen Steuerleitung und aus einem Zeitlaufwerk, das die Ansprechwerte
des Raunitemperaturfühlers den Anforderungen entsprechend selbsttätig einstellt.
Der Temperaturfühler ist als Birnetallglied ausgeführt. Im Ruhezustand des Bimetallgliedes
ist der Schalter geöffnet. Das Schaltrelais ist stromlos, der ölbrenner ist in Betrieb.
Entsprechend der Erhöhung der Raumtemperatur biegt sich das Bimetallglied aus, schließt
den Schalter, das Schaltrelais wird erregt und bewirkt, gegebenenfalls über weitere
Schaltschütze, die Unterbrechung der ölzufuhr und Abschaltung des Zündtransformators.
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Insoweit sind derartige Steuerungen bekannt. Man kann dabei dem Temperaturfühler
eine starre thermische Rückführung zuordnen, um zu bewirken, daß die Regelspannung
(Temperatur des beheizten Raumes) eng ist. Eine solche Rückführung wird durch einen
am Temperaturfühler angeordneten Heizwiderstand erreicht. Die von diesem erzeugte
Wärme addiert sich der Raumluftwärme, so daß dem Ternperaturfühler das Vorhandensein
einer höheren als die tatsächliche Temperatur vorgetäuscht wird. Er schaltet also
vorzeitig die Feuerung ab; infolge Trägheit des Regelkreises stellt sich dennoch
die durch den Regelvorgang erwünschte Temperatur ein.
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Es ist weiter bekannt, einem solchen Temperaturfühler ein Zeitlaufwerk
zuzuordnen, das durch eine mechanische Kupplung zu gewissen Zeiten, z. B. während
des Tages oder während der Nacht, das Bimetallglied desTemperaturfühlers so vorverstellt,
daß der Temperaturfühler während dieser Zeiten verschiedene Ansprechwerte hat, daß
er z. B tagsüber die Raumtemperatur auf 20' C, des Nachts auf 15' C
hält.
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Eine wesentliche Vereinfachung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch,
daß bei einer Regelvorrichtung der eingangs angeführten Gattung das Zeitlaufwerk
einen Umschalter aufweist, der jeweils einen von mehreren zur therinischen Rückführung
der Stettereinrichtunty dienenden Heizwiderständen (»Nacht« - »Tag«) an eine
Stromquelle legt und der eine Heizwiderstand (»Nacht«), eingeschaltet, dauernd und
der andere Heizwiderstand (»Tag«) über den Schalter in der Steuerleitung im Takt
der vom Raumtemperaturfühler ausgelösten Betätigung dieses Schalters an die Stromquelle
angeschlossen ist. Es ist, mit anderen Worten gesagt, der Rückführheizwiderstand
selbst für den Zweck der selbsttätigen Tag-Nacht-Heizung ausgenutzt. Dabei brauchen
nicht zwei getrennte Heizwicklungen angeordnet zu werden, sondern es kann auch eine
Heizwicklung mit Anzapfunor genügen.
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Bei dieser elektrischen Kopplung zwischen dem Zeitlaufwerk und dem
Temperaturfühler können das Zeitlaufwerk und der Temperaturfühler in an sich bekannter
Weise als geschlossene Bauteile ausgeführt und auf einer gemeinsamen Montageplatte
befestigt werden, in die Kontaktschienen eingesetzt sind, die sowohl der elektrischen
Verbindung beider Bauteile mit den äußeren Leitungen als auch der Befestigung der
Bauteile auf der Montageplatte dienen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Darin ist Fig. 1 ein Schaltbild der Anordnung; Fig. 2 ist eine
Draufsicht auf die Montageplatte und Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht
der mit der Erfindung zusammenhängenden Teile.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Einrichtung aus zwei selbständigen
Bauteilen, dem Zeitlaufwerk 1 und dem Temperaturfühler 2. Das Zeitlaufwerk
wird von einem Uhrensynchronmotor M angetrieben, dessen Anschlußstücke mit Mi, M2
bezeichnet sind. Der Motor treibt über ein Vorlegegetriebe eine'Nockenscheibe an,
die einen Umschalter 11 entweder auf den festen Kontakt Kl oder K-' legt.
Ein Anschlußstück F
ist mit einem Leiter des Netzes verbunden. Die festen
Kontakte Kl, K2 sind mit Kontaktstücken Kll, K-" verbunden, die im Gehäuse des Zeitlaufwerkes,
z. B. in seiner Grundplatte, eingelegt sind.
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Der Temperaturfühler 2 enthält das in Fig. 1 nicht dargestellte
Bimetallglied, dessen-freies Ende auf den
z. B. als Mikroschalter
(Schnappschalter) ausgeführten Schalter Sch mit dem Kontakt Schl wirkt.
Die festen Kontaktstücke des Kontaktes Schl sind mit in der Grundplatte des Temperaturfühlers
eingelegten Kontaktstücken verbunden, oder sie sind Teile von ihnen.
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Dem nicht dargestellten Bimetallglied zugeordnet sind Heizwiderstände
»Nacht«, »Tag«, die mit den Kontaktstücken K11 oder K21 in Verbindung stehen.
Ein Kontaktstück R ist mit einem Leiter des Netzes, ein weiteres Kontaktstück St
mit dem zum Schaltrelais führenden Leitungszug verbunden.
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Hat das Zeitlaufwerk 1 den Umschalter 11 auf den festen
Kontakt K, gelegt, so ist der Heizwiderstand »Nacht« über 13, 11,
R an die Netzspannung gelegt. Er ist dauernd stromdurchflossen, und seine Wärme
verursacht analog einem Rückführheizwiderstand die Auslenkung des Bimetallgliedes,
so daß der Schalter Schl bei einer wahlweise niedrigeren Temperatur als der über
Tag gewünschten geschlossen wird, wodurch der ölbrenner abgeschaltet wird.
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Liegt jedoch der Umschalter 11 auf dem festen Kontakt K2, so
ist der Widerstand »Tag« über 13,
11, R eingeschaltet, dies
aber nur, wenn auch der vom Temperaturfühler geschlossene Schalter Schl geschlossen
ist. Er wirkt also wie ein normaler starrer Rückführwiderstand bei Ein-Aus-Regelung.
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In Fi-. 2 ist die Grundplatte dargestellt, die die beiden Bauteile
nach Fig. 1 aufnimmt. In dieser Grundplatte sind Kontaktstücke eingelagert,
die sowohl der elektrischen Verbindung als auch der Befestigung der beiden Bauteile
dienen.
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Die Kontaktstücke sind voneinander durch isolierende Stege getrennt.
In die Kontaktstücke GK', GK2 werden Schrauben eingeschraubt, die die Kontaktstücke
Mi, M2 des Zeitlaufwerkes durchsetzen. Die Kontaktstücke M', M2 können sich dabei
unmittelbar auf den Kontaktstücken GK', GK2 abstützen. Die Verbindung kann aber
auch so sein, wie dies an Hand der Fig. 3 weiter unten erläutert ist. In
den Kontaktstücken GK', GK2 sitzen Klemmenschrauben Schrl, Schr2, mit denen die
an den Motor M heranzuführenden Netzleitungen angeklemmt werden.
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Kontaktstücke GK-3, GK4 stellen die Verbindung zwischen den festen
Kontakten Kl, K2 des Umschalters 11 und den Widerständen »Nacht« und »Tag«
her, d. h., deren Kontak-tstücke werden mit den Kontaktstücken der Grundplatte
verschraubt. Dazu sind die Kontaktstücke der Grundplatte mit den eingezeichneten
Gewinden versehen.
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Das Kontaktstück GK5 wird mit dem Kontaktstück 13 des Zeitlaufwerkes
verbunden (verschraubt). Es enthält die Klemmschraube Schr3, mit der ein Netzleiter
angeklemmt wird. An die Kontaktstücke GK6, GK7 werden die festen Kontaktstücke des
Schalters Schl angeschraubt. Die Klemmenschraube Schr5 dient dem Anklemmen einer
zum Schaltrelals führenden Leitung.
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Aus Fia. 3 ist die Zusammenstellung der einzelnen Bauteile
mit der Grundplatte GK ersichtlich. Die Kontaktstücke sind mit Hohlnieten auf der
Grundplatte befestigt. Diese selbst wird auf eine Imputzdose JP geschraubt. Durchbrechungen
D der Grund-Dlatte GK fassen die Befestigungsschrauben. Jedes äer Bauteile
(Zeitlaufwerke, Temperaturfühler) hat seinen eigenen Sockel S, in
dem Buchstaben B gefaßt sind. Mittels Schrauben, z. B. Schr6, wird der Bauteil mechanisch
und elektrisch mit der Grundplatte verbunden.