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Anschlußkappe für Neon-Leuchtröhren Es ist bekannt, beispielsweise
für Reklamezwecke leuchtende Buchstaben, Leuchtornamente oder andere Leuchtzeichen
zu verwenden. Hierzu bedient man sich im- allgemeinen zunächst sogenannterGrundreliefs,
die als Träger und zur Aufnahme der Leuchtschrift oder Leuchtornamente,, namentlich
für eine ein- oder mehrfarbige Schrift oder Zeichenfolge erzeugende Leuchtröhren,
dienen. Die Reliefbuchstaben sind vielfach aus -zwei kastenartigen Bauteilen zusammengesetzt,
von denen der Boden beispielsweise auf den in oder auf der Rückwand sitzenden Stangen,
Winkeleisen oder ähnlichen Trägern befestigt wird, während auf dem Kastendeckel
die Leuchtröhren liegen. Und zwar ist hierbei wiederum ein Schriftzug oder Ornament
entsprechend der Höhe und Länge in einzelne Leuchtröhrenabschnitte oder Systeme
aufgeteilt, wobei jedes einzelne System am Anfang und am Ende der Röhre mit einer
Elektrode ausgerüstet ist, wobei die elektrodenaufnehmenden Teile der Röhrensysteme
im allgemeinen bereits innerhalb der z. B. aus Blech gebildeten Reliefbuchstaben
liegen, indem sie die Decke von außen durchgreifen.
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Bei der Montage einer derartigen Leuchtreklame wird dann das stromführende
Anschlußkabel mit seinem Anschlußende an die vorstehenden Anschlußenden der Elektrodenzuführung
angeschlossen, so daß die Anlage betriebsfertig ist. Diese Leuchtröhrenanlagen lassen
jedoch in anschlußtechnischer Hinsicht bisweilen zu wünschen übrig; denn im allgemeinen
werden die Anschlußdrähte der Elektrode und die des Anschlußkabels lediglich miteinander
verdrillt und liegen dann in diesem Zustand frei - in vielen Fällen nicht einmal
in genügendem Maße isoliert -innerhalb der Reliefbuchstaben. Es ist daher verständlich,
daß derartige Anlagen nie betriebssicher sein können, da es häufig vorkommt, daß
infolge Feuchtigkeitseinfluß an den Anschlußdrähten der Elektrode mit den Netzleitern
Funken überspringen, insbesondere dann, wenn die beiden Elektroden eines Leuchtröhrensystems
ziemlich nahe beieinander liegen, so daß Kurzschlüsse und damit verbundene Kabelbrände
entstehen können. Entweder gelangt die Feuchtigkeit längs der Röhre selbst durch
die Decke des Reliefs hindurch zu den Elektrodenleitungen, oder aber das Wasser
läuft von der Wandfassade von hinten her in die Reliefbuchstaben ein. Es kann deshalb
vorkommen, daß z. B. einzelne Systeme oder gar die gesamte Leuchtanlage durch diese
Erscheinungen ganz außer Betrieb kommt.
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Infolge dieser dauernden Betriebsstörungen ist man neben vielen anderen
Versuchen auch dazu übergegangen, die Leuchtröhren mit einer sockelartigen Kappe
zu versehen, die beispielsweise auf die Glaswand des Leuchtröhrenendes aufgekittet
wird. Außerdem ist vorgeschlagen worden, den Anschluß zwischen den Drähten der Elektrode
und der Netzleiter mittels Schellen oder ähnlichen Mitteln zur Vermeidung des Drahtabbrechens
bei der Verdrillung durchzuführen. Bei allen Vorschlägen liegen die Anschlußstellen
aber mehr oder weniger frei, so daß die Kurzschlüsse oder Kabelbrände immer noch
nicht beseitigt sind, da die Feuchtigkeit immer noch an die Anschlüsse zu den Elektroden
kann.
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Nach einem weiteren verwirklichten Vorschlage bedient man sich sogenannter
Dichtringe, die im Bereich der Durchbruchsstelle an den Reliefbuchstaben auf die
Leuchtröhre aufgesetzt werden, und zwar der eine Ring von außen und der andere Dichtring
von innen. Somit wird zwar verhindert, daß die Feuchtigkeit nicht mehr an diesen
Stellen an der Röhre entlang an die Elektrodenzuleitungen laufen kann, jedoch kommt
es auch hierbei noch vor, daß Feuchtigkeit von hinten her an die Elektrodenleitungen
gelangen kann.
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Und schließlich ist eine für Neon-Leuchtröhren, insbesondere für Leuchtröhren
in Form von auf einem Grundrelief oder einer ähnlichen Trägerplatte liegenden Buchstaben,
Reklameschriftzügen, Leuchtornamenten oder anderen Zeichen bestimmte Anschlußkappe
bekannt, die aus einer auf das Leuchtenröhrenende aufgeschobenen und außen an der
Glaswand der Leuchtröhre anliegenden Sockeltülle und einer am Anschlußende des Stromzuführungskabels
angebrachten, die Tülle umgreifenden und mit dieser durch federnd verrastendes Aufstecken
verbundenen Kappe besteht, wobei in der Kappe und an der Tülle die Mittel zur Kontaktübertragung
vom Anschlußkabel zur Lampenelektrodenzuleitung vorgesehen sind.
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Bei dieser bekannten Anschlußkappe ist auf das Ende des Glaskolbens
eine Tülle aufgekittet, die teilweise aus Isolierstoff, teilweise aus Metall besteht.
Die Anschlußdrähte der Elektrode sind dabei mit dem
Metallteil der
Tülle verbunden. deren Rillen zusammen mit dem Kontakt der Kappe zugleich die stromleitende
Verbindung als auch eine mechanische Verbindung nach Art einer federnden Verrastung
bilden.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, diese bekannte Vorrichtung
der zuletzt erwähnten Gattung zu verbessern, und zwar in Richtung auf eine leichtere
Montage, eine zuverlässigere Kontaktverbindung und auf absolute Wasserdichtigkeit.
Erreicht ist dieses Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß die Anschlußenden der Zuleitungen
zur Elektrode durch eine Deckenöffnung der kittlos gehaltenen, aber wasserdicht
auf dem Glaskolben der Leuchtröhre sitzenden, in bekannter Weise aus elastisch nachgiebigem
Werkstoff bestehenden Tülle hindurchgeführt und auf deren Außenseite in einem mit
Klemmschraube versehenen Ring festgeklemmt sind und daß die beim Aufstecken der
am Anschlußkabel befindlichen Kappe miteinander verrasteten Teile durch Teile des
Isolierstoffmantels der Tülle und der gleichfalls aus elastischem Werkstoff bestehenden
Kappe gebildet ist.
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Dabei kann die verrastende Befestigung zwischen Tülle und Kappe als
Doppelkegel-Dichtverschluß ausgebildet sein, indem der Tüllenaußenmantel und der
Kappenhohlraum je zwei hintereinanderliegende Kegelstümpfe aufweisen, deren erweiterte
Enden in Richtung auf den am Boden des Kappenhohlraumes sitzenden Gegenkontakt des
Anschlußkabels gerichtet sind.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn am Stirnende der Tülle eine das Einführen
in den Hohlraum der Kappe erleichternde ringkegelförmige Aufgleitfläche vorgesehen
ist.
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Bei der :Montage werden zunächst als die Anschlußdrähte der Elektrode
durch eine Deckenöffnung der aus elastisch nachgiebigem Werkstoff bestehenden Tülle
durchgesteckt und auf deren Außenseite in einem Ring mit Querschraube festgeklemmt.
Diese Art der Bildung des Berührungskontaktes hat eine Reihe von wesentlichen Vorteilen:
Die Schraubklemmung der Drähte entspricht hinsichtlich ihrer Sicherheit allen Vorschriften.
Dabei übernimmt der Ring zugleich noch eine weitere Funktion, nämlich die Sicherung
des Sitzes der kittlos auf den Glaskolben aufgesetzten Tülle. Die Tülle selbst sitzt
infolge ihrer elastisch nachgiebigen Eigenschaften wasserdicht auf dem Glasrohr.
Gegenüber dem bekannten Verkitten der Tülle bietet dies erhebliche Vorteile, weil
das Kitten lästig und zeitraubend ist, ohne in jedem Falle zu einem dichten Sitz
zu führen, da man die Vollständigkeit und Dichtigkeit der Kittung nicht kontrollieren
kann.
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Außerdem wird bei der Anschlußkappe nach der Erfindung der Rastverschluß
von den Isolierstoffteilen der Tülle und der Kappe übernommen, so daß eine klare
Funktionstrennung zwischen Kontaktverbindung und Halteverbindung gewährleistet ist.
Die Vereinigung von Kontakt- und Halteverbindung bei der bekannten Vorrichtung hat
nämlich den Nachteil, daß dort die stromleitende Verbindungsteile auch den Rastverschluß
bilden, wodurch eine der beiden Funktionen zwangsweise benachteiligt wird.
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Die Kontakthalteverbindung der bekannten Einrichtung beruht darauf,
daß die Rillen in dem Metalleinsatz der Tülle von den Zungen des Gegenkontaktes
erfaßt werden. Dies ist in der Praxis nicht leicht zu erreichen. Da derTülleneinsatz
der Kontaktverbindung aus Metall besteht, ist der gerillte Stutzen unzusammendrückbar.
Ebenso vermag aber auch der Gegenkontakt nicht nach außen auszuweichen. Will man
dort eine einwandfreie elektrische Kontaktverbindung gewährleisten, dann muß die
Rastenkupplung sehr stramm gehen. Dem steht aber die Forderung nach einer leichten
Kuppelbarkeit entgegen.
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Bei der Anschlußkappe nach der Erfindung ist demgegenüber eine von
der Kontaktverbindung unabhängige Kupplung verwendet, die sich wegen der elastisch
nachgiebigen Ausbildung von Tülle und Kappe leicht zusammenstecken läßt, weil man
hierzu die beiden Teile mit einem Gleitmittel, wie z. B. Talkum, versehen kann.
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Die elektrische Kontaktverbindung wird nun durch die bevorzugte Kupplungsausbildung
als Doppelkegel, die sich zum Gegenkontakt am Boden der Kappe hin erweitert, insofern
noch begünstigt, als diese Doppelkegelausbildung die Tülle sozusagen elastisch in
die Kontaktverbindungsstellung hineinzieht.
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Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
verdeutlicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Verschlußkombination einzelteilartig auseinandergezogen
und im Sinne ihres Zusammenbaues übereinander gezeichnet und Fig. 2 eine Darstellung
der Anschlußkappe im zusammengebauten, also betriebsfertigen Zustand.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anschlußkappe besteht aus einer
auf den Glaskolben 10 des die Elektrode 11 enthaltenden Leuchtröhrenenders kittlos
aufsteckbare und dichtend aufsitzenden Tülle 12 einerseits und aus einer dichtend
auf dem Anschlußende des Stromzuführungskabels 13 sitzenden, nach der vorliegenden
Ausführungsform als Winkelstutzen ausgebildeten Verschlußkappe 14, 15 andererseits,
die beide aus elastisch nachgiebigem Werkstoff hergestellt sind, wobei der Teil
14 der Kappe dichtend am Kabel 13 anliegt, während der Teil 15 unter Bildung zweier
hintereinanderliegender Kegelstümpfe hohl ausgebildet ist. Im Boden des einen Hohlkegels
ist eine Kontaktklemme 16 eingebettet, die auf der einen Seite die Anschlußdrähte
17 des Anschlußkabels 13 aufnimmt und die zum anderen eine Kontaktfeder 18 trägt.
Sowohl das Kabelende 17 als auch die Feder 18 werden hierbei durch eine einzige
Schraube 19 sicher gehalten.
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Das mit der als Doppelkegel ausgebildeten Kappe zusammenwirkende Gegenstück
ist die Tülle 12, deren Außenform entsprechend der kegeligen Form des Stutzeninneren
der Aufsteckkappen ausgebildet ist. Stirnseitig weist die Tülle 12 eine Deckenöffnung
20 auf, durch die die Anschlußdrähte 21 für die Elektrode 11 hindurchgeführt sind.
Diese Anschlußenden 21 werden an einem Kontaktring 22 angeschlossen, der somit stirnseitig
vor der Tülle 12 sitzt und im betriebsfertigen Zustand an der Kontaktfeder 18 anliegt.
Damit das Aufstecken der Kappe 14, 15 auf die Tülle 12 erleichtert wird, ist die
Tülle 12 stirnseitig mit einer kegeligen Aufgleitfläche 23 ausgerüstet.
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Im zusammengebauten Zustand (Fig. 2) erkennt man, daß alle Anschluß-
oder Kontaktteile innerhalb der Verschlußkappe vorgesehen sind. Und zwar ist die
gesamte Verbindung vollkommen wasserdicht. Auch ist ein Überspringen von Funken
nicht mehr möglich, so daß die Kurzschlußtätigkeit ausgeschaltet ist. Und schließlich
wirkt diese Verbindung auch als Berührungsschutz.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei aridere Ausführungen
und Abwandlungen möglich, insbesondere bezüglich einer anderen Ausführung und Gestaltung
des nach der Zeichnung als Doppelkegel ausgebildeten Verschlusses. So ließe sich
diese Verschlußkombination auch abweichend von dem oben behandelten
Ausführungsbeispiel
mit Vorteil verwirklichen, beispielsweise durch Verwendung eines Wulst-, Nocken-
oder Ringverschlusses. Außerdem sind die Möglichkeiten der Kontaktübertragung mit
den dargestellten Mitteln ebenfalls nicht erschöpft, so daß auch unter Verwendung
anderer, nicht dargestellter, jedoch üblicher Kontaktverbinder eine sichereKontaktübertragung
möglich wäre.