DE1106444B - Verfahren zur Veredelung einer Erdoelfraktion mit verhaeltnismaessig niedrigem Stickstoffgehalt - Google Patents

Verfahren zur Veredelung einer Erdoelfraktion mit verhaeltnismaessig niedrigem Stickstoffgehalt

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DE1106444B
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zone
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reforming
isomerization
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John W Scott Jun
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California Research LLC
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G59/00Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha
    • C10G59/02Treatment of naphtha by two or more reforming processes only or by at least one reforming process and at least one process which does not substantially change the boiling range of the naphtha plural serial stages only

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Description

  • Verfahren zur Veredelung einer Erdölfraktion mit verhältnismäßig niedrigem Stickstoffgehalt Die Erfindung betrifft ein katalytisches Verfahren zur Veredlung der verschiedensten Erdölfraktionen zu hochwertigen Leichtbenzinen mit außerordentlich hohen Oktanwerten und mit guten Siedeeigenschaften. Insbesondere können nach diesem Verfahren Benzine aus Straight-run- oder Spalt- oder leichten oder schweren Umlaufölen aus thermischen oder katalytischen Spaltanlagen in guter Ausbeute in hochwertige Leichtbenzine mit gebleiten (0,792 cms) Oktanzahlen von 100 oder mehr übergeführt werden, wobei diese Leichtbenzine von über 177° C siedenden Komponenten frei sind.
  • Bedingt durch die Verwendung von Verbrennungsmotoren mit hoher Kompression ist ein Leichtbenzin, das eine genügend hohe Oktanzahl und andere erforderliche Eigenschaften besitzt, um dem Motor eine optimale Leistung zu geben, erforderlich. Mit der Steigerung der Kompressionsverhältnisse auf 8 bis 8,5 : 1 wurden die Anforderungen des Motors durch Leichtbenzine mit gebleiten Oktanzahlen von 90 bis 95 erfüllt. Bei der Zunahme des Kompressionsverhältnisses auf über 8,5 : 1 hinaus war die Erdölindustrie in der Lage, den Erfordernissen der Motore durch Zurückgreifen auf die weitverbreiteten teuren katalytischen Spalt- und katalytischen Reformierungsanlagen zu genügen, die zur Herstellung von Leichtbenzinen mit gebleiten Oktanzahlen von 97 oder sogar 98 befähigt waren. Jedoch war es selbst unter diesen Erleichterungen nicht möglich, große Ausbeuten an Leichtbenzinen der gewünschten Art aus den leicht erhältlichen Ausgangsmaterialien zu erzielen. Es ist in jeder Anlage oder Einrichtung nur die Umwandlung eines bestimmten, ausgewählten Ausgangsmaterials möglich; man kann nicht Produkte der gewünschten Qualität aus irgendeinem der vielen Ausgangsmaterialien erhalten.
  • Außer dieser Begrenzung hinsichtlich des Ausgangsmaterials sieht sich die. Erdölindustrie nunmehr der bevorstehenden Einführung von Verbrennungsmotoren mit Kompressionsverhältnissen von 10 : 1 und darüber gegenüber, die Brennstoffe mit gebleiten Oktanzahlen von 100 und mehr erfordern. Stoffe mit dieser Eigenschaft können gegenwärtig nur durch Auswahl äußerst begrenzter Fraktionen aus verschiedenen Plattform-oder anderen katalytischen Reformierungsanlagen oder durch Zurückgreifen auf teure Alkylierungsverfahren, die zu Spezialbenzinen führen, wie sie für Flugmotore verwendet werden, hergestellt werden. Demzufolge ist jetzt bei der Erdölindustrie die Ansicht weit verbreitet, daß Leichtbenzine mit der Oktanzahl 100 in großen Mengen nicht hergestellt werden können, ohne daß Kosten entstehen, die beträchtlich über denen liegen, die zur Zeit mit der Herstellung von Leichtbenzinen mit Oktanzahlen von 95 bis 98 verbunden sind.
  • Es ist bereits bekannt, Benzin mit hoher Oktanzahl aus Erdölfraktionen durch Zweistufenverfahren mittels Isomerisierung und Reformierung herzustellen.
  • In den USA.-Patentschriften 2 322 622 und 2 304187 werden Verfahren beschrieben, die im wesentlichen aus einer Reformierung bestehen, wobei insgesamt noch Wasserstoff erzeugt oder zumindest keiner verbraucht wird. Die angegebenen Katalysatoren sind die üblichen Reformierungskatalysatoren. Solche Katalysatoren enthalten keinen aktiven Spaltbestandteil wie Kieselsäure-Tonerde-Material mit hohem Kieselsäuregehalt. Wenn auch die Katalysatoren der genannten Patentschriften eine sehr geringe Spaltaktivität haben, so reicht diese doch nicht aus, um den Gesamtsiedebereich des zugeführten Materials so erheblich zu erniedrigen, wie es in der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist.
  • Die in den britischen Patentschriften 630 244, 630 245 und 630 246 beschriebenen Verfahren bestehen lediglich aus einer Reformierungsstufe, ohne daß die Beschickung vorher hydrierend gespalten worden ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein bestimmter Teil des aus dem Isomerisations-Spaltreaktor abfließenden Produktes in die Reformierungsanlage geleitet. Diese Arbeitsweise gestattet eine größere Auswahl an Ausgangsmaterial (Benzin) für den Isomerisations-Spaltreaktor. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden außerdem kömbininierte Hydrierungs-Spaltkatalysatoren mit einem aktiven Spaltbestandteil, wie Kieselsäure-Tonerde-Material mit hohem Kieselsäuregehalt, verwendet. Durch die erfindungsgemäße Verwendung solcher Katalysatoren wird der Gesamtsiedebereich des zugeführten Materials erheblich erniedrigt. Wenn z. B. ein oberhalb 149° C siedendes Ausgangsmaterial nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt wird, wird ein unterhalb dieser Temperatur siedendes Material erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Entdekkung, daß es möglich ist, Erdölfraktionen mit verhältnismäßig niedrigem Stickstoffgehalt, die aus Benzinen oder Umlaufölen bestehen, in hoher Ausbeute in Leichtbenzine mit gebleiten Oktanzahlen von mindestens 100 nach einem Verfahren zu überführen, bei dem das Ausgangsmaterial zusammen mit zugesetztem Wasserstoff zunächst bei Temperaturen zwischen 343 und 454° C und Drücken von 42 bis 210 kg/cm2 durch eine Isomerisationsspaltzone hindurchgeleitet wird, die einen Katalysator aus einem Hydrierungs-Dehydrierungs-Bestandteil enthält, der auf einem aktiven Spaltkatalysatorträger niedergeschlagen ist. Das Reaktionsprodukt wird von leichteren, normalerweise gasförmigen Verbindungen befreit und dann zur Gewinnung einer leichten Fraktion, die aus Leichtbenzin mit hoher Oktanzahl besteht, einer mittleren Fraktion und einer Bodenfraktion. die dem Reaktor wieder zugeführt wird, fraktioniert. Die mittlere Fraktion wird dann zusammen mit Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 426 und 538° C und Drücken von 14 bis 63 kg/cm2 durch eine mit einem Reformierungskatalysator ausgestattete Reformierungszone geleitet. Ganz unerwarteterweise wurde gefunden, daß das Reaktionsprodukt aus der Reformierungszone, nachdem es von normalerweise gasförmigen Verbindungen befreit worden war, aus einem Leichtbenzin mit viel höherer Oktanzahl (mindestens 100 [F-1 r-0,792 ccm oder weniger Bleitetraäthyl]) bestand, als sie durch ein Reformierungsverfahren allein oder nur durch Verwendung einer Isomerisations-Spaltstufe erhalten werden konnte. Weiterhin hatte das Leichtbenzin eine niedrigere obere Siedegrenze (normalerweise unter 177° C), als er durch Reformierungsverfahren allein erreicht werden konnte.
  • Die vorliegende Erfindung ist zur Umwandlung von Erdölbenzinen und Umlaufölen geeignet. Ausgangsmaterialien, aus denen Leichtbenzine mit hoher Oktanzahl in guter Ausbeute erhalten werden können, sind Erdölbenzine aus Straight-run-, katalytisch oder thermisch gespaltenen Ursprungsölen, die im Bereich von 80 bis 260° C sieden, und noch bevorzugter Umlauföle aus thermischen oder katalytischen Spaltanlagen, einschließlich leichter Anteile, die zwischen 193 und 315° C, wie auch schwerer Umlauföle, die zwischen etwa 288 und 395° C sieden, zusammen mit Gemischen von einem oder mehreren der vorhergehenden Anteile oder deren Fraktionen.
  • Obwohl aus obigem hervorgeht, daß die Vorzüge der vorliegenden Erfindung mit den verschiedensten Ausgangsmaterialien erreicht werden können, ist es doch notwendig, daß diese einen verhältnismäßig geringen Gesamtstickstoffgehalt haben, wenn eine Vergiftung der Isomerisations-Spaltkatalysatoren vermieden werden soll. Das verwendete Ausgangsöl soll an Stickstoff weniger als 0,02°/o und vorzugsweise weniger als 0,005 % enthalten, wobei diese Güteforderung allerdings etwas dehnbar ist, da bei schwereren, höhersiedenden Ölen höhere Stickstoffgehalte als bei im Leichtbenzinbereich siedenden zulässig sind. Bei Ausgangsölen, die nicht schon einen genügend niedrigen Stickstoffgehalt haben, können annehmbare Werte dadurch erreicht werden, daß das Ausgangsmaterial mit Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Katalvsators bei erhöhten Temperaturen und Drücken vorbehandelt wird. Ein besonders wirksamer Katalysator für diesen Zweck ist ein Katalysator, bei dem zusammenausgefälltes Molybdänoxyd-Aluminiumoxyd mit Kobaltoxyd vereinigt ist, so daß der fertige Katalysator einen :Metallgehalt von etwa 2% Kobalt und 7 % Molybdän hat. Bewährte Arbeitsbedingungen zur Entfernung von Stickstoff mit diesem Katalysator sind: eine Durchsatzgeschwindigkeit (das ist Volumen Öl je Volumen Katalysator) von 1, 370 bis 427° C, 14 bis 70 kg/cm2 und I7,5 bis 262,5 cbm H2 je Hektoliter Öl. Das Produkt dieser Vorbehandlungs- oder Hydrofinierungsstufe kann entweder direkt in die Isomerisations-Spaltzone geleitet werden, wie es unten ausführlicher beschrieben wird, oder es kann zunächst einer Vorfraktionierung zur Entfernung der kleinen Mengen von Leichtberzinbestandteilen mit niedriger Oktanzahl unterworfen werden, die während einer energischeren Entfernung des Stickstoffs gebildet werden.
  • Der in der Isomerisations-Spaltzone verwendete Katalysator ist ein Katalysator, bei dem eine Substanz mit Hydrierungs-Dehydrierungs-Aktivität auf einem aktiven Spaltkatalysatorträger niedergeschlagen oder anderweitig aufgetragen ist. Der Spaltbestandteil kann aus einem oder mehreren der hierfür geeigneten sauren Stoffe, z. B. Kieselsäure-Tonerde-, Kieselsäure-Magnesia-, Kieselsäure-Tonerde-Zirkonoxyd-Mischungen, aber auch verschiedenen Tonen bestehen. Der Hydrierungs-Dehydrierungs-Bestandteil des Katalysators kann aus einem oder mehreren der verschiedenen Metalle der VI. und VIII. Gruppe wie auch aus deren Oxyden und Sulfiden bestehen, wofür die Oxyde und Sulfide von Molybdän, Wolfram oder Chrom wie auch Metalle wie Eisen, Nickel, Kobalt und Platin und verschiedene Oxyde derselben Beispiele sind. Gegebenenfalls kann mehr als ein@Hydrierungs-Dehydrierungs-Bestandteil zugegen sein. Es wurden gute Ergebnisse mit Katalysatoren erzielt, die Molybdänoxyd zusammen mit Kobaltoxyd enthielten; oder zusammen mit Oxyden von Chrom und Zink; oder auch mit Gemischen verschiedener Oxyde von Molybdän, Chrom und Zink zusammen mit Fluor. Die Menge an Hydrierungs-Dehydrierungs-Bestandteilen kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen von 0,1 bis 15%, auf das Gewicht des gesamten Katalysators bezogen. schwanken. Die Menge dieses Materials soll dabei ausreichen, um dem Katalysator eine schwache Hydrierungsaktivität zu verleihen, so daß der Katalysator das Hydrocracken der Alkylseitenketten von aromatischen Kernen zu beschleunigen vermag, jedoch nicht ausreichen, um unter den in der Isomerisations-Spaltzoneangewandten Reaktionsbedingungen eine nennenswerte Ringhydrierung zu bewirken. Besonders gute Ergebnisse sind mit Katalysatoren erzielt worden, bei denen 1 bis 12% Molybdänoxyd oder ein Gemisch aus 1 bis 12% Molybdänoxyd und 0,1 bis 5% Kobaltoxyd auf einem aktiven Spaltträger aus Kieselsäure-Tonerde niedergeschlagen sind.
  • In derReformierungszone verwendeteKatalysatoren können 8 bis 12% Molybdänoxyd auf einem Aluminiumoxyydträger niederschlagen oder gewöhnlich 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent metallischen Platins auf dem Aluminiumoxydträger zusammen mit kleinen Mengen Halogenen enthalten. Der zuletzt genannte Katalysator, der gewöhnlich als Platformkatalysator bezeichnet wird, wird in der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
  • Wenn das zu verwendende Ausgangsmaterial (mit niedrigem Stickstoffgehalt) und Katalysatoren für die entsprechenden Isomerisations-Spalt- und -Reformierungszonen ausgewählt oder hergestellt worden sind. wird das vorliegende Verfahren durch Vorerhitzen des Ausgangsmaterials auf eine Temperatur von 343 bis 454° C zusammen mit einer Menge von 26,25 bis 175 cbm Wasserstoff je Hektoliter Ausgangsmaterial und durch Durchleiten des entstehenden erhitzten dampfförmigen Gemisches unter einem Druck von 42 bis 210 kg/cm2 durch den Katalysator in der Isomerisations-Spaltzone mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von etwa 0,2 bis 5 durchgeführt. Vorzugsweise wird das Ausgangsmaterial auf eine Temperatur von etwa 385 bis 441° C erhitzt und unter einem Druck von 63 bis 105 kg./cm2 mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1 bis 3 durch den Katalysator durchgeleitet. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Reaktionstemperatur weit unterhalb unter 343° C in der Isomerisations-Spaltzone die Durchsatzumwandlung in der erwähnten Zone zu einer unangemessen niedrigen Höhe abfällt, nämlich von Werten von etwa 50% bei Temperaturen oberhalb 370° C zu solchen von weniger als 20% bei Temperaturen von 330° C. Ferner beeinträchtigen derart niedrige Temperaturen die Oktanzahl des Produktes aus dieser Zone, das oberhalb von etwa 93° C siedet, wegen der Neigung zur Absättigung von Aromaten; obwohl dieser Verlust in der Oktanzahl dadurch wieder wettgemacht werden kann, daß das Material durch eine darauffolgende Reformierungszone geschickt wird, kann eine solche Wiederauffrischung nur unter zusätzlichem Verlust an Ausgangsmaterial erfolgen. Andererseits wird bei Temperaturen wesentlich oberhalb 454° C (d. h. solchen von etwa 469 bis 482° C) die Umwandlung zu C4 und normalerweise gasförmigen Produkten gesteigert und somit die Ausbeute an Leichtbenzin verringert. Ferner verursacht das Arbeiten bei Temperaturen oberhalb etwa 454° C einen verhältnismäßig schnellen Aktivitätsverlust des Katalysators, der sich durch die Umwandlungshöhe zu erkennen gibt. Daher kann beim Arbeiten bei 466° C in den meisten Fällen eine Regenerierung des Katalysators nach einer Betriebszeit von einem Tag oder weniger erforderlich werden, was im Gegensatz zu Betriebszeiten von 100 bis 300 oder mehrStunden bei guterAktivität steht, wenn dieTemperaturen bei 426 bis 454° C gehalten werden.
  • Beim Verlassen der Reaktionszone wird der austretende Strom zunächst von Wasserstoff und anderen normalerweise gasförmigen Komponenten befreit und dann durch eine Fraktionierungszone geleitet, aus der Leichtbenzin mit einer oberen Siedegrenze von etwa 74 bis 93,3° C als ein Produkt mit hoher Oktanzahl (normalerweise einer gebleiten Oktanzahl von etwa 100) und eine Zwischenfraktion mit einer oberen Siedegrenze von etwa 149° C als Ausgangsmaterial für die Reformierungszone erhalten wird. Der Rest des Ausgangsmaterials dieser Destillationszone wird normalerweise als Bodenkörper erhalten und zur Isomerisations-Spaltzone zurückgeführt. Obwohl in einigen Fällen die als Ausgangsmaterial für die Reformierungszone erhaltene Zwischenfraktion eine etwas höhere obere Siedegrenze als 149° C haben kann (gelegentlich können geringe Mengen bei 177° C oder sogar 204°C sieden), besteht in allen Fällen die Hauptmasse der Zwischenfraktion (d. h. mindestens 60% und bevorzugt 75°/o oder mehr) aus Substanzen, die unterhalb 149° C sieden, wie das mit dem ASTM-Verfahren D-86 bestimmt wird. In gewissen Fällen, so bei leichteren Ausgangsprodukten oder bei ungewöhnlich hoher Umwandlung in der Isomerisations-Spaltzone, enthält das Reaktionsprodukt dieser Zone, wenn überhaupt, nur wenig Material, welches oberhalb der sogenannten Lwischentraktion siedet. In diesem 1 a11 tallt die Rückführung aus der Fraktionierungszone in die Isomerisations-Spaltzoiie fort; das normalerweise flüssige Produkt der letzteren Zone wird in eine leichte Leichtbenzinfraktion mit einer oberen Siedegrenze von 74 bis 93,3° C und in eine schwere Fraktion, von der mindestens 60% unterhalb 149=' C sieden, getrennt, worauf die schwereFraktion durch dieReformierungszone geschickt wird.
  • Bei der in der Isomerisations-Spaltzone stattfindenden Reaktion beträgt der Nettoverbrauch an Wasserstoff normalerweise 17,5 bis 35 cbm je Hektoliter des frischen Ausgangsmaterials.
  • Die oben angeführte Zwischenfraktion, welche normalerweise zwischen 82 und 149° C siedet, wird dann durch einen Ofen oder einen anderen Wärmeaustauscher geschickt, wo die Fraktion auf eine Temperatur von 426 bis 538° C (vorzugsweise 454 bis 510° C) erhitzt wird, wonach der erhitzte Strom zusammen mit etwa 35 bis 175 cbm H2 je Hektoliter dieser Fraktion unter einem Druck von 14 bis 63 (vorzugsweise 24,5 bis 42) kg/cm2 durch den Katalysator in der Reformierungszone mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 0,1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3, geleitet wird. Das Produkt der Reformierungszone wird dann von Wasserstoff und anderen normalerweise gasförmigen Bestandteilen, einschließlich C3 und insbesondere C4 Kohlenwasserstoffen, befreit. Der Wasserstoff, von dem normalerweise 10,5 bis 17,5 cbm je Hektoliter Ausgangssubstanz für die Reformierungszone anfallen, wird zu der einen oder anderen Katalysatorzone zurückgeführt, während der Rest des Produktes aus Leichtbenzin mit einer Oktanzahl von etwa 100 (F-1-;-0,792 ccm oder weniger Bleitetraäthyl) und in vielen Fällen mit einer solchen von 100-;' (F-1 klar) besteht. Diese Leichtbenzinfraktion hat die gleiche Siedecharakteristik wie das Ausgangsprodukt der Reformierungszone und ist also frei von nennenswerten Mengen von oberhalb 177° C siedenden Bestandteilen, selbst bei Verwendung der höchstsiedenden Ausgangsprodukte in der Isomerisations-Spaltzone. Es können aber alle solche höhersiedenden Bestandteile in dem Leichtbenzin zu Substanzen mit hoher Oktanzahl, die unterhalb 177° C sieden, umgewandelt werden, indeni die genannten Bestandteile wieder zu der Isomerisations-Spaltzone zurückgeführt werden.
  • Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, dalli bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung normalerweise ein Wasserstoffverlust auftritt. Dieser Verlust kann in jeder beliebigen Weise ergänzt werden, entweder durch W iederzuführen von Wasserstoff in den erforderlichen Mengen aus einer äußeren Vorratsquelle oder durch Verwendung eines Straight-run-Leichtbenzins als Ergänzungsbeschickung für die Reformierungszone, das reich an Kaphthenen ist und somit die gewünschten zusätzlichen Wasserstoffmengen liefert.
  • Die Ausbeuten an fertigem Leichtbenzin, die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden, sind außerordentlich hoch und liegen normalerweise zwischen etwa 70 und 100 Volumprozent des (flüssigen) frischen Ausgangsmaterials für die Isomerisations-Spaltzone. Daraus geht hervor, daß das Verfahren außerordentlich wirksam ist und nur eine geringe Zersetzung des Ausgangsmaterials zu weniger wertvollen, normalerweise gasförmigen Bestandteilen zur Folge hat.
  • Die Art der Durchführung der vorliegenden Erfindung kann an der Zeichnung erläutert werden, die ein vereinfachtes Fließschema einer zur Durchführung dieser Erfindung geeigneten Raffinieranlage darstellt. Zum besseren Verständnis wird diese Figur in Verbindung mit Beispiel I beschrieben, das - wie auch die anderen hier angeführten Beispiele - die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen erläutert. Beispiel I Bei dieser Ausführungsform wurde der Anlage (vgl. Zeichnung) durch Leitung 10 ein mit Wasserstoff gereinigtes (hydrofined) Benzin als Ausgangsmaterial zugeführt, das ursprünglich eine :Mischung zu gleichen Teilen aus einer thermischen und einer katalytischen Spaltanlage darstellte, die beide mit rohen Gasölen kalifornischen Ursprungs arbeiten und die folgende Eigenschaften besaßen:
    Spezifisches Gewicht .............. 0,8155
    Anilinpunkt, ° C . .. . . .. .. .. . . . . . . . 41,7
    Stickstoff, % ..................... 0,0002
    Aromaten. Volumprozent .......... 31
    Paraffine, Volumprozent ........ .. . 29
    Naphthene, Volumprozent ......... 40
    Oktanzahl (F-1 klar) .............. 49,4
    Oktanzahl (F-1 -I-- 0,792 ccm Blei-
    tetraäthyl) ..................... 76,0
    ASTM D 86 Destillation, ° C
    Beginn ......................... 145,5
    10°/o ........................... 159,5
    50% ........................... 183,3
    90% ........................... 212,2
    Ende ........................... 227
    Das obige Ausgangsmaterial wurde zusammen mit 105 cbm H2 (je Hektoliter Substanz), der durch Leitung 11 zugeführt wurde, beim Durchlaufen des Wärmeaustauschers 12 auf 426° C erhitzt, worauf das entstehende dampfförmige Gemisch unter einem Druck von 84 kg/cm2 und mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 2 durch eine Isomerisations-Spaltzone 13, die mit einem Katalysator versehen ist, der aus Molybdän (1 Gewichtsprozent als Mo) auf einem synthetischen Kieselsäure-Tonerdegel-Spaltträger (Kügelchen mit ungefährt 87% Kieselsäure und 13% Tonerde) niedergeschlagen worden ist, durchgeleitet wurde. Der aus der Zone 13 abfließende Strom wird durch Leitung 14 und Kühler 14' in den Gas-Flüssigkeits-Scheider 15 geleitet. aus dem ein Gasstrom, der hauptsächlich aus Wasserstoff besteht, durch Leitung 16 abgeführt und über Leitungen 17 und 11 zurück zur Zone 13 geleitet wird. Eine flüssige Phase wird aus dem Abscheider 15 durch Leitung 18 abgezogen und in einen zweiten Gas-Flüssigkeits-Scheider 19 geleitet, der im wesentlichen bei Atmosphärendruck arbeitet, und aus dem ein gasförmiger Strom aus C.- und niedrigersiedenden Bestandteilen oben abgenommen und aus dem System durch Leitung 20 entfernt wird. Der flüssige Strom aus dem Abscheider 19 wird dann durch Leitung 21 in eine Fraktionierzone 22 geleitet, wo aus dem Strom eine Leichtbenzinfraktion mit einer oberen Siedegrenze von etwa 74° C abdestilliert und durch Leitung 23 abgeleitet, eine Mittelfraktion von etwa 74 bis 149J C abgenommen und durch Leitung 26 entfernt und eine Bodenfraktion, die oberhalb 149° C siedet, über Leitung 24 und Leitung 10 zum nochmaligen Durchgang durch die Isomerisations-Spaltzone 13 zurückgeführt wird.
  • Die Leichtbenzinfraktion in Leitung 23, die in einer Ausbeute von 29,3 Volumprozent der frischen Ausgangssubstanz von Leitung 10 erhalten wird, hat Oktanzahlen von 86 bis 88 (F-1 klar) und bis zu 100 (F-1+0,792 ccm Bleitetraäthyl). Die Rückführgeschwindigkeit in Leitung 24 ist eine Funktion der Durchsatzumwandlung in Zone 13, wobei diese Umwandlung bei ungefähr 70% liegt, wenn der Katalysator frisch ist, und bei 50 bis 30% nach Betriebszeiten von 100 bis 300 Stunden. Der Katalysator wird bevorzugt in üblicher Weise durch Abbrennen mit Luft regeneriert, wenn die Durchsatzumwandlung weit unter etwa 30°/o absinkt.
  • Die Mittelfraktion von Zone 22 in Leitung 26, die eine Oktanzahl von 78 (F-1 klar) und von 92,2 (F-1 mit 0,792 ccm Bleitetraäthyl) hat, wird dann zusan-imen mit 105 cbm H2 je Hektoliter Substanz, der durch Leitung 27 zugeführt wird, auf 483° C durch den Wärmeaustauscher 28 erhitzt und unter einem Druck von 35 kg/cm2 mit der Durchsatzgeschwindigkeit 2 in die Reformierungszone 29 geleitet. Der Katalysator in der Zone 29 war ein Platformkatalysator und enthielt 0,3% Platin, auf einem Tonerdeträger niedergeschlagen. Das aus Zone 29 abfließende Produkt wurde dann durch Leitung 30 und den Kühler 30' in einen Gas -Flüssigkeits-Scheider 31 geleitet, der bei ungefähr 35 kg/cm2 arbeitete. Aus diesem Abscheider wird ein hauptsächlich aus Wasserstoff bestehender Gasstrom durch Leitung 17 zur Rückführung zu den Isomerisations-Spalt- und -Reformierungszonen durch die Leitungen 11 und 27 abgenommen, wobei diese Wasserstoffleitungen außerdem aus Leitung 11 mit frischem Wasserstoff in einer Menge von etwa 21 cbm je Hektoliter frischer Ausgangssubstanz von Leitung 10 versorgt werden, um den Wasserstoffverlust in dein System auszugleichen, da die in Zone 13 verbrauchte Wasserstoffmenge um diesen Betrag größer ist, als die in der Reformierungszone 29 erzeugte. Wenn es nicht erwünscht ist, Wasserstoff in dieser Weise dem System zuzuführen, kann ziemlich der gleiche Erfolg durch Zuführung einer Hilfsausgangssubstanz durch Leitung 32 zu der Reformierungszone 29 erreicht werden, wobei diese Hilfsausgangssubstanz z. B. ein Straightrun-Leichtbenzin mit hohem Naphthengehalt ist und somit verhältnismäßig große Wasserstoffinengen während der katalytischen Reformierung liefert und die Menge der auf diese Weise zugeführten Hilfssubstanz normalerweise so bemessen ist, daß der Wasserstoffausgleich in dem System im wesentlichen gewährleistet ist.
  • Die flüssige Fraktion aus dem Abscheider 31 wird durch Leitung 33 zu dem Gas-Flüssigkeits-Scheider 34 geführt, der im wesentlichen unter Atmosphärendruck arbeitet und aus dem eine normalerweise gasförmige, vorwiegend Ci bis C- haltige Fraktion, die durch die Leitungen 35 und 20 entfernt wird, und eine Leichtbenzinfraktion gewonnen wird, die durch Leitung 36 abgeführt wird. Diese Leichtbenzinfraktion, die im wesentlichen den gleichen Siedebereich hat wie die in Leitung 26 zugeführte Substanz, wird in einer Meng von 56,7 Volumprozent, auf das frische Ausgangsmaterial von Leitung 10 bezogen, erhalten und besitzt Oktanzahlen von 93,2 (F-1 klar) und mehr als 100 (F-1+0,792 ccm Bleitetraäthyl).
  • Die vereinigten Leichtbenzinfraktionen, die von C.-Bestandteilen bis zu einer oberen Siedegrenze von 149° C gehen, ergeben eine Ausbeute von 79 Volumprozent, auf das frische Ausgangsmaterial von Leitung 10 bezogen, mit Oktanzahlen von mehr als 91 (F-1 klar) und von mehr als 100 (F-1-1-0,792 ccm Bleitetraäthyl).
  • In einem gleichlaufenden Arbeitsgang, der sonst in jeder Weise wie oben beschrieben durchgeführt wurde, wurde die Fraktion von C5 Bestandteilen bis zur oberen Siedegrenze von 74° C in Leitung 23 mit der Mittelfraktion in Leitung 26 vereinigt, wonach der vereinigte Strom der Reformierungszone 29 zugeführt wurde. Dieses Verfahren hatte, über die erhöhte Beanspruchung der Reformierungsanlage hinaus, augenscheinlich zwei entschiedene Nachteile. Erstens fiel die Gesamtausbeute der Fraktion von C5 Bestandteilen bis zur oberen Siedegrenze von 74° C von 38,8 auf 24,50/0 mit einer entsprechenden Herabsetzung der Ausbeute . a m flüssigen C, +-Anteilen; zweitens wurde die Oktanzahl dieser speziellen Fraktion von 85 auf 79,1 (F-1 klar) herabgesetzt, was ein Absinken der Oktanzahl der Leichtbenzinfraktion von C5 Bestandteilen bis zur oberen Siedegrenze von 149° C um 5,4, F-1-Oktanwerte, zur Folge hatte. Beispiel II Das Verfahren von BeispielI wurde unter den gleichen Bedingungen, wie oben beschrieben, wiederholt, nur wurde die Temperatur in der Isomerisations-Spaltzone 13 auf 372° C und die Durchsatzgeschwindigkeit auf 1 herabgesetzt, während die Temperatur in der Reformierungszone 29 auf 454° C verringert wurde; ferner wurde der in der Isomerisations-Spaltzone verwendete Katalysator aus Molybdän (1% Mo) auf Kieselsäure-Tonerde durch einen anderen ersetzt, der sowohl Molybdänoxyd (7,3% Mo) als auch Kobaltoxyd (2,3% Co) auf dem Träger aus Kieselsäure-Tonerde enthielt. Wenn das Verfahren in dieser Weise durchgeführt wurde, lieferte es eine Gesamtausbeute von 82 Volumprozent C.-149' C Leichtbenzin mit einer Oktanzahl von 100 (F-1-1-0,792 ccm Bleitetraäthyl). Beispiel III Bei dieser Arbeitsweise wurde das Verfahren von Beispiel I mit der folgenden Abänderung wiederholt: An Stelle der Zuführung der Mittelfraktion in Leitung 26 zu der Reformierungszone wurde diese Fraktion mit der in Leitung 23 unter Bildung eines Leichtbenzins vereinigt, das eine obere Siedegrenze von ungefähr 149° C hatte, und somit die Reformierungsstufe weggelassen. Das entstandene C.-149' C-Leichtbenzinprodukt, das in einer Ausbeute von 84 Volumprozent - auf das frische Ausgangsmaterial von Leitung 10 bezogen - erhalten wurde, hatte Oktanzahlen von 80 (F-1 klar) und 94 (F-1+0,792ccm Bleitetraäthyl). Aus den obigen Werten, die in Verbindung mit den in Beispiel IV angegebenen betrachtet werden, wo das Ausgangsmaterial von Leitung 10 nur der Reformierungsstufe unterworfen wird, geht hervor, daB bei der Herstellung der gewünschten niedrigsiedenden Leichtbenzinfraktion in der Isomerisations-Spaltstufe die gewünschte Oktanzahl durch entweder die Isomerisations-Spaltstufe oder dieReformierungsstufe allein nicht erreicht werden kann. Es ist die Durchführung beider Stufen -(mit dazwischenliegender Abscheidung einer. Leichtbenzinfraktion), wie im Beispiel I erläutert, zur Herstellung von Leichtbenzin mit F-1-Oktanzahlen von 100 oder mehr - beim Versetzen mit normalen Mengen (d. h. 0,792 ccm oder weniger) flüssigen Bleitetraäthyls - erforderlich.
  • Beispiel IV Bei dieser Durchführungsform wurde das gleiche Ausgangsmaterial wie im BeispielI zusammen mit 105 cbm H2 je Hektoliter Substanz direkt zu der im Beispiel I beschriebenen Reformierungszone bei der Durchsatzgeschwindigkeit 2, einer Temperatur von 483° C und einem Druck von 35 kg/cm? geleitet. Die C5+-Leichtbenzinfraktion aus der Reformierungszone, die in einer Ausbeute von ungefähr 91,7 Volumprozent, auf das frische Ausgangsmaterial bezogen, erhalten wurde, hatte einen 50%-Punkt von 181° C und einer oberen Siedegrenze von etwa 262° C und war somit als hochwertiges Benzin zu schwer. Dieses Leichtbenzin hatte Oktanzahlen von ungefähr 85,5 (F-1 klar) und 94,4 (F-1-1-0,792 ccm Bleitetraäthyl). Die Erhöhung der oberen Siedegrenze dieses Produktes über den des Ausgangsmaterials (von 229 auf 262° C) ist für einen katalytischen Reformierungsvorgang bezeichnend. Versuche, wesentliche Verbesserungen der Flüchtigkeit durch Steigerung der Reformierungsintensi°tät zu bewirken, führten zu untragbar kurzer Katalysatorlebensdauer und zu sehr geringen Ausbeuten.
  • Beispiel V Bei diesem Versuch wurde das Verfahren von Beispiel I mit anderem Ausgangsmaterial wiederholt. Das hier verwendete Material war ein mit Wasserstoff gereinigtes Randfraktions-Leichtbenzin (193,5 bis 221' C) - aus einem schweren Spaltbenzin von einem californischen Rohöl - mit folgenden Daten:
    Spezifisches Gewicht . . . . . .. .. . . .. . .. 0,8473
    Anilinpunkt, ° C . . . . . . . . .. . . . . . . . . 30
    Stickstoff, % . .................... 0,00006
    Aromaten, Volumprozent ........... 42
    Paraffine, Volumprozent .... . ....... 40
    Naphthene, Volumprozent .......... 17
    Olefine ........................... 1
    Oktanzahl (F-1 klar) . .... ... .... ... 67,7
    Oktanzahl (F-1-1-0,792 ccm Bleitetra-
    äthyl) ........................... 82,8
    Bei dieser Ausführungsform hatte die Benzinfraktion von C5 bis zu bei 85° C siedenden Bestandteilen, die in einer Ausbeute von 26 Volumprozent aus der Destillationszone nach der Isomerisations-Spaltreaktion gewonnen wurde, Oktanzahlen (F-1 klar) von 88 und ungefähr 100 (F-1+0,792 ccm Bleitetraäthyl). Die als Ausgangsmaterial für die Reformierungszone gewonnene Mittelfraktion siedete zwischen 85 und 166° C, wobei ungefähr 70% der Substanz unter 149° C siedeten. Die aus der Reformierungszone gewonnene Leichtbenzinfraktion von C5 bis zu 166° C siedenden Bestandteilen ergab, wenn sie mit dem am Kopf dieser Zone erhaltenen Leichtbenzinstrom von C5 bis zu 85° C siedenden Bestandteilen vereinigt wurde, eine Gesamtumwandlung zu Leichtbenzin von 87 Volumprozent, auf das frische Ausgangsmaterial von Leitung 10 bezogen, das eine Oktanzahl von 100 (F-1 klar) hatte.
  • Beispiel VI Bei diesem Versuch wurde das Verfahren von Beispiel V unter Ausschaltung der Reformierungsstufe wiederholt, wobei alle Substanzen, die oberhalb etwa 149° C siedeten, zu der Isomerisations-Spaltzone zurückgeführt wurden. Als Produkt aus der Destillationszone wurde eine Leichtbenzinfraktion von C5 bis zu bei 149° C siedenden Bestandteilen mit Oktanzahlen von 91,5 (F-1 klar) und 98 (F-1-[-0,792 ccm Bleitetraäthyl) in einer Ausbeute von 90 Volumprozent erhalten. Beispiel VII Es wurde als Ausgangsmaterial ein leichtes katalytisches Umlauföl von kalifornischem Ursprung mit folgenden Daten verwendet:
    Spezifisches Gewicht .............. 0,8433
    Anilinpunkt, ° C .................. 42,3
    Stickstoff, 0/0 ....... . ............. 0,18
    Schwefel, Gewichtsprozent ........ 0,74
    Siedebereich, ASTM-D-86
    Beginn ......................... 230
    5% .... . ............... . ...... 243
    10% ........................... 248
    50% . . ......................... 273
    90% ................*.......... 308
    Obere Siedegrenze ........ 333
    Um den Stickstoffgehalt dieses Ausgangsmaterial; auf einen genügend niedrigen Wert von weniger ah etwa 0,005% herabzusetzen, 'wurde das Ausgangs material einer Hydrofinierung unterworfen, bei dei das Material mit einerDurchsatzgeschwindigkeit von] bei einer Temperatur von 410° C und einem Druch von 56 kg/cm2. zusammen mit. 210 cbm H2 je Hektoliter Ausgangsmaterial durch einen Katalysator ge= leitet wurde, der Molybdänoxyd (9 °% Mo) und Kobalt oxyd (20% Co) auf Tonerde niedergeschlagen enthielt Das entstandene Material wurde danach zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs und Ammoniak fraktioniert, wobei ein Produkt zurückblieb, das di; folgenden Daten zeigte:
    Spezifisches Gewicht ............... 0,8708
    Anilinpunkt, ° C . . . .. .. .... ........ 43
    Stickstoff, % ...................... 0,0014
    Schwefel, Gewichtsprozent . .. . .. . . . . 0,01
    Das obige Material wurde dann zwecks Abtrennung einer mit Wasserstoff gespaltenen, zwischen 98 und 216° C siedenden Leichtbenzinfraktion mit einer Oktanzahl von etwa 60 (F-1 klar) fraktioniert, wobei diese Fraktion 150% des flüssigen, mit Wasserstoff gereinigten Produktes ausmachte. Die restlichen 85%, die oberhalb 216° C siedeten, wurden dann zusammen mit 175 cbm H2 je Hektoliter Substanz durch die Isomerisations-Spaltzone bei einer Temperatur von 427° C, einem Druck von 84 kg/cm2 und der Durchsatzgeschwindigkeit 1 geleitet, wobei der Katalysator in dieser Zone aus auf Si O,7 A12 O3 Kügelchen niedergeschlagenem Molybdänoxyd (1% Mo), wie im Beispiel I beschrieben, bestand. Unter diesen Bedingungen betrug die Umwandlung je Durchsatz ungefähr 50%; es wurde eine Leichtbenzinfraktion (210% Ausbeute, auf die Beschickung für den Wasserstoffreinigungskatalysator bezogen) von C5- bis zu bei 82° C siedenden Bestandteilen mit einer Oktanzahl von 88 (F-1 klar) und 100 (F-1--0,792 ccm Bleitetraäthyl) erhalten. Eine Mittelfraktion, die zwischen 82 und 194°C siedete, wurde als Beschickung für die anschließende Reformierungsanlage gewonnen (wobei die Mittelfraktion etwa 600% an unterhalb 149° C siedenden Bestandteilen enthielt), während die oberhalb 149° C siedende Bodenfraktion zu der genannten Zone zurückgeführt wurde. Die Mittelfraktion wurde dann zusammen mit 105 cbm H2 je Hektoliter Beschickung bei einer Temperatur von 483° C einem Druck von 35 kg/cm2 und der Dur chsatzgeschwindigkeit 2 durch einen Platformkatalysator in der Reformierungszone geleitet. Die Leichtbenzinfraktion von CS bis zu bei 194° C siedenden Bestandteilen, die aus einem reformierten Strom in einer Ausbeute von 61% (was also einer Gesamtausbeute von 82 Volumprozent, auf die ursprüngliche Ausgangssubstanz der Wasserstoffreinigungszone bezogen, entsprach) erhalten wurde, hatte eine Oktanzahl von 100 (F-1 klar). Diese Ausbeute wird zusätzlich zu den 15 % an mit Wasserstoff gespaltenem Schwerbenzin mit niedriger Oktanzahl erhalten, das in der Hydrofinierungsstufe anfällt und das anschließend ebenfalls zu hohen Oktanzahlen reformiert werden kann, wobei es jedoch häufig erwünscht ist, dieses von dem in der Isomerisations-Spaltzone gewonnene Leichtbenzin getrennt zu halten. Dieses bedeutet eine Gesamtausbeute von 97 Volumprozent, auf das ursprüngliche Umlaufausgangsmaterial bezogen. Bei dem vorhergehenden Versuch hätten praktisch ebenso hohe Oktanzahlen durch Hindurchschicken nur der niedriger siedenden Anteile dieses von 82 -bis 194° C siedenden Materials durch die Reformierungszone erhalten werden können, da die schwereren Anteile bereits zum großen Teil aromatisch waren und durch den Durchgang durch die Reformierungsanlage nur wenig verbessert wurden. Eine solche Umleitung der schwereren Fraktionen in dieser Weise würde eine Zunahme der wirksamen Kapazität der Reformierungsanlage, auf die Tagesleistung bezogen, zur Folge haben. -

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Veredlung einer Erdölfraktion mit verhältnismäßig niedrigem Stickstoffgehalt, die aus Benzinen oder Umlaufölen besteht, zu einem Leichtbenzin mit hoher Oktanzahl, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial in Gegenwart von 26,25 bis 175 cbm H2 je Hektoliter des Ausgangsmaterials mit einem aus einem auf einem aktiven Spaltkatalysatorträger niedergeschlagenen Hydrierungs-Dehydrierungs-Bestandteil bestehenden Katalysator bei Temperaturen zwischen 343 und 454° C und Drücken- von 42 bis 210 kg/cm'-mit einer Durchsatzgeschwindigkeit zwischen 0,2 und 5 in einer Isomerisationsspaltzone in Berührung gebracht wird; daß das aus dieser Zone erhaltene Produkt von Wasserstoff und anderen, normalerweise gasförmigen Bestandteilen befreit und der zurückbleibende, normalerweise flüssige Anteil in eine Leichtbenzinfraktion von hoher Oktanzahl mit einer oberen Siedegrenze von 74 bis 93° C und eine schwere Fraktion, von der mindestens 60% unter 149° C sieden, fraktioniert wird; daß die schwere Fraktion in Gegenwart von 35 bis 175 cbm H2 je Hektoliter derselben mit einem Reformierungskatalysator bei Temperaturen zwischen 426 und 538° C und Drücken zwischen 14 und 63 kg/cm2 mit einer Durchsatzgeschwindigkeit zwischen 0,2 und 5 in einer Reformierungszone in Berührung gebracht wird; und daß das aus der Reformierungszone abfließende Produkt von Wasserstoff und anderen normalerweise gasförmigen Bestandteilen befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwere Fraktion in eine Mittelfraktion mit einem Endsiedepunkt von etwa 149 bis 204° C und eine alles oberhalb der oberen Siedegrenze dieser Mittelfraktion siedende Material enthaltende Bodenfraktion fraktioniert wird und daß die Mittelfraktion dann mit dem .Reförmierungskatalysator in Berührung gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem abfließenden Material der Isomerisations-Spaltzone erhaltene Bodenfraktion zu dieser Zone zurückgeleitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Isomerisations-Spaltzone ein 1 bis 12% Molybdänoxyd auf einem Kieselsäure-Tonerde-Spaltträger enthaltender Katalysator und in der Reformierungszone 0,1 bis 1% metallisches Platin auf Tonerde niedergeschlagen enthaltender Katalysator verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Isomerisations-Spaltzone ferner ein 0,1 bis 5% Kobaltoxyd enthaltender Katalysator verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Umlauföl aus einer Spaltanlage verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial mit dem Katalysator bei Temperaturen zwischen 385 und 441° C und Drücken zwischen 63 und 105 kg,/cm2 und die schwere Fraktion mit dem Reformierungskatalysator bei Temperaturen zwischen 454 und 510° C und mit einer Durchsatzgeschwindigkeit zwischen 1 und 3 in Berührung gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung N 5641 IVc/23 b (bekanntgemacht am 3. 2. 1955) ; deutsche Patentschrift Nr. 869 050; französische Patentschrift Nr. 950 326; britische Patentschriften Nr. 630 244, 630 245, 630 246; USA.-Patentschriften Nr. 2 322 622, 2 304187, 2496 903, 2 420086.
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