DE1105786B - Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd

Info

Publication number
DE1105786B
DE1105786B DE1959P0024064 DEP0024064A DE1105786B DE 1105786 B DE1105786 B DE 1105786B DE 1959P0024064 DE1959P0024064 DE 1959P0024064 DE P0024064 A DEP0024064 A DE P0024064A DE 1105786 B DE1105786 B DE 1105786B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
beryllium
oxide
beryllium oxide
heavy
light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1959P0024064
Other languages
English (en)
Inventor
Leon Gion
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pechiney SA
Original Assignee
Pechiney SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pechiney SA filed Critical Pechiney SA
Publication of DE1105786B publication Critical patent/DE1105786B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/08Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on beryllium oxide

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd, wobei die hiernach hergestellten Produkte von hoher chemischer Reinheit sind, praktisch keine offene Porosität aufweisen und eine Dichte von 2,85 oder darüber haben.
  • Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Sinterprodukte bei einer kaum über 1600° C liegenden Temperatur gerichtet.
  • Bekanntlich kann reines Berylliumoxyd technisch dadurch hergestellt werden, daß zuerst in wäßriger Phase ein Hydroxydnederschlag gebildet wird, den man dann calciniert, wobei das wasserfreie Oxyd erhalten wird.
  • Es ist auch bekannt, daß man die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung des Hydroxyds so regeln kann, daß man einen Niederschlag eines leichten oder eines schweren Hydroxyds oder eine Mischung aus beiden erhält, wobei das Mischungsverhältnis je nach Wunsch regulierbar ist (siehe besonders das französische Patent 1130 111 vom 21. 6. 1955).
  • Erfindungsgemäß verwendet man eine pulverige Mischung von reinem, sogenannten leichtem Berylliumoxyd von einer scheinbaren Dichte (Schüttgewicht) zwischen 0,2 und 0,3 und einer spezifischen Oberfläche in der Größenordnung von 100000 cm2 je g und ebenfalls reinem sogenannten schwerem Berylliumoxyd von einer zwischen 1;0 und 1,2 liegenden scheinbaren Dichte und einer spezifischen Oberfläche in der Größenordnung von 5000 cm2/g (die genannten Werte für die spezifischen Oberflächen sind nach der Methode Blaine bestimmt).
  • Vorzugsweise werden die Anteile an leichtern und schwerem Oxyd so gewählt, daß das Gemisch durch Zerkleinerung, wie dies weiter unten beschrieben wird, auf eine einer spezifischen Oberfläche von ungefähr 18 000 bis 22 000 cm2/g entsprechende Feinheit, gemessen nach der Methode Blaine. gebracht werden kann.
  • Um dieses Gemisch herzustellen., geht man vorzugsweise von getrennt hergestelltem leichtem und schwerem Hydroxyd aus. Die Hydroxyde werden getrennt bei etwa 1000° C calciniert und die erhaltenen Oxyde dann im jeweils gewünschten Verhältnis gemischt. Das pulverige Gemisch, das erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial dient, besteht somit praktisch aus wasserfreien Oxyden.
  • Zu dem Pulvergemisch fügt man in kleiner Menge ein sehr reines Oxyd eines Erdalkalimetalls, vorzugsweise Calcium- oder Magnesiumoxyd, in sehr fein verteiltem Zustand hinzu, der zweckmäßig einer über 22 000 cm2/g liegenden spezifischen Oberfläche, gemessen nach Blaine, entspricht.
  • Die Menge dieses Oxyds soll im allgemeinen unterhalb von 0,6 Gewichtsprozent liegen. Das Oxyd kann durch ein Salz eines Erdalka.limetalls ersetzt werden, das durch Zersetzung beim Brennen in Oxyd übergeführt wird, wobei :sich der Säureanteil des Salzes verflüchtigt, was z. B. bei Carbonaten, Nitraten und ganz allgemein bei organischen Salzen der Fall ist.
  • Das Gemisch wird nach Zusatz des Oxyds bzw. Salzes eines Erdalkalimetalls in der Kugelmühle behandelt. Diese ist, um jegliche Schädigung zu vermeiden, mit Berylliumoxyd oder Kautschuk ausgekleidet wobei auch Kugeln aus Berylliumoxyd oder aus gegen Zerreiben widerstandsfähigen Aluminiumsilikaten verwendet werden.
  • Das zerkleinerte Material wird getrocknet, seine spezifische Oberfläche wiegt dann in den oben genannten Grenzen. Darauf werden 5 bis 8 % eines organischen Bindemittels zugesetzt, worauf die Masse durch ein z. B. in der Keramik übliches Verfahren, wie Pressen oder Stampfen, verformt und schließlich bei einer 1600° C kaum überschreitenden Temperatur gesintert wird. Ein solches Verfahren führt zu einem Produkt, dessen Dichte 2,90 erreichen und diese sogar überschreiten kann und das praktisch frei von offenen Poren ist.
  • Beispielsweise kann von einer Mischung aus 20 Teilen Berylliumoxyd von einer scheinbaren Dichte von 0,27 und einer spezifischen Oberfläche von über 100 000 cm2/g und 80 Teilen eines Berylliumoxyds von einer scheinbaren Dichte von 1,15. und einer spezifischen Oberfläche in der Größenanordnung von 5000 cm2/g ausgehen. Diese Mischung wird bei 1000° C geglüht; man fügt dann 1 Teil sehr reines gefälltes Calciumcarbonat-hinzu und mischt das Ganze in einer Kugelmühle aus Kautschuk mit Kugeln aus Berylliumoxyd zusammen. Die Mischung wird dabei zerkleinert und hat nach Trocknen eine spezifische Oberfläche von 20000 cm2/g. Es «-erden 7% Glykolstearat hinzugefügt, und dann wird die Masse durch Stampfen zu Blöcken geformt, die bei 1600° C gesintert werden. Das gesinterte Produkt weist eine offene Porosität von praktisch 0 und eine Dichte von 2.90 auf.
  • Die Anwendung von Calciumoxyd als Rekristallisationsmittel ist von großer Bedeutung, da hierdurch das Sintern erleichtert wird. Tatsächlich ist dieses Zusatzmittel sehr aktiv und führt zur Entstehung eines gesinterten Produktes bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, etwa bei 1600° C, d. h. bei etwa 200° C unterhalb derjenigen Temperatur, bei welcher das Sintern beginnen würde, wenn dieser Zusatz fehlen würde. Diese Erniedrigung der Temperatur vereinfacht nicht nur die technischen Probleme, die ein Sintern bei hoher Temperatur mit sich bringt, sondern verringert auch erheblich die Einwirkung der heißen Gase auf die Sinterprodukte, die im Falle des Berylliumoxyds zur Bildung flüchtiger Produkte führen würde.
  • Das Magnesiumoxyd ergibt ähnliche Resultate. Das Gehalt an flüchtigen Produkten auf der Basis von Berylliumhydroxyd ist unter diesen Bedingungen niedrig, etwa 1 %; dies stellt in Anbetracht des Preises des Ausgangsmaterials und den sonst unvermeidlichen beträchtlichen Verlusten durch Verflüchtigen einen erheblichen Vorteil dar.
  • Die Anwendung von Calcium- oder Magnesiumoxy d in kleinen Mengen bringt auch den Vorteil mit sich, die Unreinheiten des gesinterten Produktes auf ein sehr kleines Maß zu beschränken.
  • Anstatt von Berylliumhydroxy d auszugehen, kann man die erforderlichen Berylliumoxyde auch durch thermische Zersetzung von sauerstoffhaltigen Berylliumsalzen erhalten oder durch hydrothermische Zersetzung von Halogensalzen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd mit einer offenen Porosität von praktisch gleich Null und einer Dichte von über 2,85, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einem praktisch wasserfreien pulverförmigen Gemisch aus reinem, sogenanntem leichtem und sogenanntem schwerem Berylliumoxyd bis zu 0,6 Gewichtsprozent sehr reines Kalzium- bzw. Magnesiumoxyd oder -carbonat oder ein anderes Salz hinzufügt, das sich durch Brennen unter Abspaltung des sauren Bestandteils in Oxyd verwandelt, worauf das Ganze naßgemacht, getrocknet und unter Zusatz eines Bindemittels zu Körpern verformt wird, worauf die Körper bei einer Temperatur, die 1600° C nicht wesentlich überschreitet, gesintert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen leichtem und schwerem Berylliumoxyd im Ausgangsmaterial derart gewählt wird, daß die Mischung durch Zerkleinern auf eine Feinheit gebracht wird, die einer spezifischen Oberfläche von etwa 18 000 bis 22 000 cm2/g, gemessen nach der Methode Blaine, entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung von leichtem Berylliumoxyd mit einer scheinbaren Dichte von 0,2 bis 0,3 und einer bei 100000 cm2/g oder darüber liegenden spezifischen Oberfläche und einem schweren Berylliumoxyd mit einer scheinbaren Dichte von 1,0 bis 1,2 und einer spezifischen Oberfläche von etwa 5000 cm2/g.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus leichtem und schwerem Berylliumoxyd dadurch erhalten wird, daß das leichte Berylliumhydroxyd und das schwere Berylliumhydroxyd getrennt voneinander calciniert und dann in dem gewünschten Verhältnis zueinander vermischt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berylliumoxyde durch thermisches Zersetzen sauerstoffhaltiger Berylliumsalze oder durch hydrothermische Zersetzung von Halogensalzen des Berylliums erhalten werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hinzugefügte Oxyd oder Salz in einer derartigen Verteilung verwendet wird, daß die spezifische Oberfläche von über 22 000 cm2/g, gemessen nach der Methode Blaine, entspricht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung in einer Kugelmühle erfolgt, die mit Berylliumoxyd oder Kautschuk ausgekleidet ist und als Zerkleinerungselemente (Kugeln) aus Berylliumoxyd oder aus Aluminiumsilikat hoher Abriebfestigkeit verwendet werden.
DE1959P0024064 1958-12-12 1959-12-11 Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd Pending DE1105786B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1105786 1958-12-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1105786B true DE1105786B (de) 1961-04-27

Family

ID=600156

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1959P0024064 Pending DE1105786B (de) 1958-12-12 1959-12-11 Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1105786B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278295B (de) * 1965-08-11 1968-09-19 Int Standard Electric Corp Anzeigeeinrichtung
US4981823A (en) * 1985-11-27 1991-01-01 Cbl Ceramics Limited Beryllium oxide based ceramics

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278295B (de) * 1965-08-11 1968-09-19 Int Standard Electric Corp Anzeigeeinrichtung
DE1278295C2 (de) * 1965-08-11 1969-04-30 Int Standard Electric Corp Anzeigeeinrichtung
US4981823A (en) * 1985-11-27 1991-01-01 Cbl Ceramics Limited Beryllium oxide based ceramics

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2163917C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Rohlingen für die Erzeugung von Aluminiumoxidkeramiken
DE1104930B (de) Verfahren zur Herstellung von heisspressbarem stabilisiertem Bornitrid
DE1168400B (de) Verfahren zur Herstellung millimetergrosser Thoriumoxyd- oder Thorium-Uranoxydteilchen
DE3217751A1 (de) Presslinge aus pyrogen hergestelltem titandioxid, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung
CH247856A (de) Magnetischer Kern und Verfahren zu dessen Herstellung.
DE1105786B (de) Verfahren zur Herstellung von gesintertem Berylliumoxyd
DE675208C (de) Verfahren zur Herstellung von Massekernen, insbesondere fuer Pupinspulen und Magnetkerne, hergestellt unter Verwendung dieses Verfahrens
DE2330057A1 (de) Einstellung der eigenschaften ferroelektrischer keramischer stoffe bei deren ausbildung
DE1771273A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Teilen aus Zirkonoxidkeramik
DE2064210A1 (de) Verfahren zum Herstellen von totge branntem Gips
DE1177538B (de) Verfahren zur Herstellung von dielektrischem Material
DE2335522A1 (de) Reaktionsbettmaterial fuer die herstellung von kuenstlichem mineralwasser und verfahren zur herstellung dieses materials
DE2042910A1 (de) Kieselsauren mit makroporoser Struktur
DE661521C (de) Verfahren zur Herstellung einer Einbettmasse zur Isolation der Heizleiter elektrischer Heizgeraete
DE1571299B2 (de) Verfahren zum Herstellen von Magnesiaspinellen
DE1767724A1 (de) Verfahren zur Herstellung von feinteiligem Aluminiumoxyd
DE1792762C3 (de) Verfahren zur Herstellung körniger gemischter Carbide des Urans und des Thoriums
DE808709C (de) Verfahren zur Herstellung von Ferriten
AT224532B (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Produkten auf der Basis von Magnesiumaluminat
AT212280B (de) Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Aluminiumoxyd
DE1796034C3 (de) Feuerfeste Steine aus stabilisierter Zirkonerde
DE817154C (de) Verfahren zur Herstellung von citronensaeureloeslichen Phosphatduengemitteln
DE851960C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver
DE1796034B2 (de) Feuerfeste steine aus stabilisierter zirkonerde
DE2733055C3 (de) Tonerde-Agglomerate