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Als Kegelradumlaufgetriebe ausgebildetes Wendegetriebe, insbesondere
für Schiffsantrieb Es sind als Kegelradumlaufgetriebe ausgebildete Wendegetriebe
bekannt, bei denen das Umlaufrädergehäuse mittels einer von außen wirkenden Bremse
zwecks Umkehrung der Drehrichtung zwischen An-und Abtriebswelle festgehalten wird.
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Um eine möglichst große Kraftübertragung zu erzielen, werden mindestens
zwei, mitunter auch drei oder vier Umlaufräder eingebaut, die gleichmäßig über den
Umfang verteilt sind.
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Bekanntlich ist es schwierig, die Zwischenräder mit den Zentralrädern
so in Eingriff zu bringen, daß die zu übertragende Kraft anteilsgleich über alle
Eingriffe verteilt wird. So hat man gegenüberliegende Umlaufräder auf einem gemeinsamen
Achsbolzen gelagert und den Axialschub dieser Räder auf Bunden der Achsbolzen abgefangen.
Die außen in Bohrungen des Zwischenradträgers geführten zylindrischen und längsverschieblichen
Bunde gestatten eine gewisse selbsttätige radiale Einstellung der Umlaufräder zu
ihren Zentralrädern.
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Man hat diese bekannte Art der selbsttätigen Einstellung dadurch verbessert,
daß man die Bunde der Achsbolzen mit ebenen Gleitflächen versehen hat, die zwischen
parallel zu den Achsen der Zentralräder angeordneten Flächen des Umlaufräderträgers
geführt sind. Diese Anordnung ergibt einen weiteren Freiheitsgrad in der Einstellung
der Umlaufräder, ist aber infolge der verwendeten ebenen Flächen schwierig herzustellen
und teuer.
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Bei weiteren Wendegetrieben, insbesondere Schiffswendegetrieben, ist
das vordere Ende der Abtriebswelle im rückwärtigen Ende der fliegend gelagerten
Antriehswelle gelagert, wobei, auf beiden Wellen sich abstützend, das Rädergehäuse
drehbar ruht. Es ergibt sich damit der weitere Nachteil, daß das im rückwärtigen
Ende der fliegend gelagerten Antriebswelle befindliche Lager für die Abtriebswelle
für eine sichere Schmierung schwer zugänglich ist, wie es im übrigen auch schwierig
ist, die Zahneingriffe des Getriebes innerhalb. des Rädergehäuses einwandfrei zu
schmieren, obwohl das Rädergehäuse in einem Ölbad umläuft.
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Nach der Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß das
Getriebe an sich bekannte, im Umlaufräderträger in Längsrichtung verschiebliche
Umlaufachsen aufweist, während ein weiterer Freiheitsgrad in einfacher Weise durch
Längsverschiebbarkeit des Umlaufräderträgers auf seinen Lagern in Richtung der Zentralachsen
erzielt wird, und daß der Zahndruckausgleich weiterhin durch eine fliegende und
lagerlose Anordnung des Abtriebskegelrades verbessert wird, dessen Welle mit ihrem
dem Abtriebskegelrad entgegengesetzten Ende in einem im Gehäuse gelagerten Abtriebsflansch
gehalten und axial einstellbar ist. Durch die Elastizität der Abtriebswelle kann
sich somit das Abtriebskegelrad auf die durch das Antriebskegelrad bestimmte Lage
der Umlaufräder einstellen.
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Die axiale Einstellung des zentralen Abtriebskegelrades erfolgt erfindungsgemäß
durch zwei mit Außengewinde versehene und unter Abstand voneinander in den Abtriebsflansch
eingeschraubte Ringe, die an der gegenseitigen Verdrehung durch Vorsprünge verhindert
sind. Die Ringe werden mittels einer Vorsatzmutter gegeneinandergepreßt und im Gewinde
des Abtriebsflansches festgeklemmt.
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Eine besondere Verbilligung der Anordnung besteht erfindungsgemäß
darin, daß die längsverschieblichen Umlaufachsen in einer nicht gelagerten Zentralnabe
eingepreßt sind, wobei die Einstellung in den Einpreßvorgang einbezogen wird.
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Der Umlaufräderträger ist antriebsseitig auf der Welle des fliegend
angeordneten zentralen Antriebskegelrades, abtriebsseitig auf einer fest mit dem
Getriebegehäuse verbundenen Rohrhülse gelagert, die ihrerseits die Welle des lagerlos
gehaltenen zentralen Abtriebskegelrades hülsenförmig umgibt.
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Der geringe Abstand zwischen der Innenfläche der Rohrhülse und der
Welle des lagerlos gehaltenen zentralen Abtriebskegelrades wird gemäß einer weiteren
Ausbildung der Erfindung dazu benutzt, durch ein Fördergewinde, das entweder in
der Hülse oder auch an der Welle angeordnet ist, Schmieröl vorzugsweise aus der
Kammer des Drucklagers in das Innere des Umlaufräderträgers zu bringen. Die Rückseite
des lagerlos gehaltenen zentralen Abtriebskegelrades umfaßt dabei mit einer Ausdrehung
das Ende der Rohrhülse, weist Bohrungen zu den Zahnlücken auf und ermöglicht dadurch
die direkte Zuführung von Schmieröl zu den Eingriffsstellen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der
Umlaufräderträger 8 ist auf dem fliegend angeordneten zentralen Antriebskegelrad
1 sowie auf der im Getriebegehäuse 17 befestigten Rohrhülse 9 gelagert und auf den
Lagern in Richtung der Zentralachse längsverschieblich. Er nimmt die quer hierzu
längsverschiebbaren Umlaufachsen 5 und 6 auf, auf denen die Umlaufräder 2 und 4
drehbar gelagert sind und die durch Preßverbindung mit der nicht gelagerten Zentralnabe
7 verbunden sind, wobei die Ansätze 25 und 26 der Umlaufachsen 5 und 6 die Einstellung
der Umlaufräder bestimmen.
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Das zentrale Abtriebskegelräd 3 ist als lagerlos gehaltenes Zentralrad
mit seiner Welle 21 im Abtriebsflansch 18 durch eine profilierte Verzahnung 10 gehalten.
Die axiale Einstellung erfolgt mittels der mit Außengewinde versehenen Ringe 11
und 12, die in den Abtriebsflansch 18 mit geringem Abstand voneinander eingeschraubt
werden und durch Vorsprünge 13 und 14 an der gegenseitigen Verdrehung verhindert
sind. Mittels der Vorsatzmutter 15 werden sie in den Gewindegängen aneinandergedrückt
und so fixiert.
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Die mit dem Getriebegehäuse 17 fest verbundene Rohrhülse 9 weist in
der Nähe des Drucklagers 24 eine Öffnung 19 auf, durch die Schmieröl eintritt, das
durch das Fördergewinde 20 von der umlaufenden Welle 21 in den Umlaufräderträger
8 gebracht wird. Das lagerlos gehaltene zentrale Abtriebskegelrad 3 greift hierbei
mit seiner Ausdrehung 22 über das Ende der Rohrhülse 9 und führt das aufgefangene
Schmieröl durch die Bohrungen 23 direkt den Eingriffsstellen zu. dessen Umlaufräderachsen
längsverschieblich sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufräderträger (8) auf
seinen Lagern in Richtung der Zentralachse längsverschiebbar ist und in die Umlaufräder
(2, 4) ein fliegend und lagerlos gehaltenes Abtriebskegelrad (3) eingreift, dessen
Welle (21) mit ihrem dem Abtriebskegelrad (3) entgegengesetzten Ende (10) in einem
im Gehäuse (17) gelagerten Abtriebsflansch (18) gehalten und axial einstellbar ist.
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2. Wendegetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wellenende des Abtriebskegelrades (3) durch eine profilierte Verzahnung (10) im
Abtriebsflansch (18) eingesetzt ist und zwei vorzüglich durch eine Vorsatzmutter
(15) befestigte Ringe (11, 12) trägt, welche mit Außengewinde unter Abstand voneinander
in den Abtriebsflansch (18) eingeschraubt und an der gegenseitigen Verdrehung durch
Vorsprünge (13, 14) verhindert sind.
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3. Wendegetriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlaufachsen (5, 6) in einer nicht gelagerten Zentralnabe (7) eingepreßt sind.
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4. Wendegetriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Welle (21) des Abtriebskegelrades (3) mit Spiel umgebende Rohrhülse (9)
an ihrer Innenseite ein Fördergewinde (20) für Schmieröl besitzt und eine über das
Ende der Rohrhülse (9) greifende Ausdrehung (22) des Abtriebskegelrades (3) zu den
Zahnlücken führende Schmierbohrungen (23) aufweist.