DE1105382B - Verfahren und Vorrichtung zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts

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DE1105382B
DE1105382B DEH15033A DEH0015033A DE1105382B DE 1105382 B DE1105382 B DE 1105382B DE H15033 A DEH15033 A DE H15033A DE H0015033 A DEH0015033 A DE H0015033A DE 1105382 B DE1105382 B DE 1105382B
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DE
Germany
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furnace
gas
gases
briquettes
channels
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Application number
DEH15033A
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Inventor
Jean Guigon
Joseph Carabasse
Jacques Salmon
Ernest Matis
Claude Nobecourt
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Houilleres du Bassin du Nord et du Pas de Calais
Original Assignee
Houilleres du Bassin du Nord et du Pas de Calais
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/26After-treatment of the shaped fuels, e.g. briquettes
    • C10L5/28Heating the shaped fuels, e.g. briquettes; Coking the binders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts aus Steinkohle und Teer mittels zweier aufeinanderfolgender Wärmebehandlungen, von denen die erste in einer stark oxydierenden Atmosphäre, die zweite in einer schwach oxydierenden bis neutralen Atmosphäre stattfindet, wobei beide Wärmebehandlungsstufen bei einer Temperatur, die in jedem Fall unter der Zersetzungstemperatur der Kohle sowie des Bindemittels liegt, durchgeführt werden. Auf diese beiden Wärmebehandlungen folgt dann eine Abkühlung in einer neutralen Atmosphäre, bis auf eine Temperatur, die oberhalb 100° C liegen kann. Die vorliegende Zusatzerfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens nach dem Hauptpatent sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses verbesserten Verfahrens. Dabei wird ein Tunnelofen verwendet, der in mindestens drei Abteilungen geteilt ist, durch die die Briketts in der Längsrichtung des Ofens bewegt und die Behandlungsgase quer zur Bewegungsrichtung der Briketts durch diese hindurchgeleitet werden, wobei erfindungsgemäß als Behandlungsgas ein Gemisch von Verbrennungsgas und Luft dient, das unter entsprechender Regelung der Temperatur und des Sauerstoffgehaltes zuerst der zweiten Abteilung des Ofens, dann nach Verlassen dieser, unter weiterem Zusatz von Luft, der ersten Abteilung zugeführt und das aus der ersten Abteilung abgeführte Gas nach Kühlung der dritten Abteilung zugeführt wird. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält zweckmäßig eine Mischkammer, in der das aus einer Feuerung stammende Gas mit den aus der ersten und dritten Abteilung des Ofens abgeführten Gasen gemischt wird. Zur Zu- und Abführung der Gase kann der Ofen über seine ganze Länge zwei seitliche, als Verteilerkanäle dienende Längskanäle enthalten. Zur Regelung der Gasgemische, die den einzelnen Abteilungen zugeführt werden, sind zweckmäßig die Abzweigleitungen zwischen den Zuflußkanälen und Abflußkanälen mit einer Rückflußleitung vereinigt, die einen Teil der Gase, welche die Masse bereits durchsetzt haben, in die Zuflußkanäle zurückführt, wobei die Menge des im Kreislauf geführten Gases und das Verhältnis des frischen zum zurückgeführten Gas einzeln an jeder Abzweigung regelbar ist, in Abhängigkeit der Behandlungsart, die in dem entsprechenden Ofenabschnitt gerade durchgeführt wird. Die zu behandelnden Briketts ruhen zweckmäßig auf Wagen, deren Boden durchlocht ist und über der Höhe der Eintrittsöffnungen für das Gas liegt, wobei gleitende Abdichtungsmittel zwischen den Seitenwänden der Wagen und den Seitenwänden des Ofens vorgesehen sind. Tunnelöfen sind an sich bekannt, und es ist auch bekannt, bei Tunnelöfen seitliche, als Gas- und Luftregeneratoren dienende Kammern vorzusehen, die jedoch, ihrer anderen Zweckbestimmung entsprechend, sich nicht über die gesamte Länge des Ofens erstrecken. Es ist auch bekannt, zur Behandlung von Schüttgütern, wie Brennstoffen, die einem Schwel-, Destillations- oder Röstprozeß unterworfen werden sollen, Wagen mit durchlochtem Boden zu verwenden. Es ist ferner bekannt, zur seitlichen Abdichtung von Wagen, die durch Tunnelöfen bewegt werden, gleitende Abdichtungsmittel, z. B. Sandtassen, zu verwenden. Die gleichzeitige Verwendung eines Ofens mit durchlochtem Boden, der über der Höhe der Eintrittsöffnungen des Gases in dem Tunnelofen liegt, und der seitlichen Abdichtung bringt aber den Vorteil, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren die Gase von unten nach oben durch die Masse geführt werden können. Ein Beispiel für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dazu verwendeten Vorrichtung wird an Hand der Figuren beschrieben, wobei angenommen ist, daß es sich um Briketts aus ;Magerkohle und Steinkohlenteer handelt. Fig. 1 gibt eine Schaulinie für das Gesetz der Temperaturänderungen der Oberfläche der Briketts; Fig. 2 zeigt die Schaulinien für die Änderungen der "Temperatur und des Sauerstoffgehaltes der durch die Brikettmasse geschickten Gase, während der drei Verfahrensstufen.
  • Die Kurven geben die Werte als Funktionen der Dauer der Behandlung an; Fig.3 ist ein schematischer Grundriß der ganzen Einrichtung, wobei zur Vereinfachung der Darstellung die -Mittel zum Rückkreislauf nicht gezeichnet sind; Fig. -1 ist ein Teil eines Längsschnittes durch den Tunnelofen Fig. 5 ist ein Querschnitt nach den Linien V-V in Fig. 3 und 4.
  • Wie man aus den Kurven ersieht, wird die erste Stufe der raschen Oxydation, in deren Verlauf die Temperatur der Briketts (Kurve Al) von der Außentemperatur von 15° C auf die Temperatur von 250° C ansteigt (die aber noch unterhalb der Destillationstemperatur der Kohle liegt), dadurch erreicht, daß Gas quer durch die Brikettmasse getrieben wird, dessen Sauerstoffgehalt (Kurve Cl) auf 10°/o geregelt ist und dessen Temperatur (Kurve Bi) während zweier Stunden stetig ungefähr von 200 auf 240° C wächst.
  • Die zweite Stufe der vorsichtigen oder mäßigen Oxydation bewirkt, daß die Temperatur der Briketts bis zu 330° C (Kurve A2) ansteigt, die oberhalb der Temperatur der ersten Stufe, aber ebenfalls unterhalb der Destillationstemperatur liegt, worauf die Temperatur eine gewisse Zeit auf dieser Höhe gehalten wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der Sauerstoffgehalt der eingeblasenen Gase von 10 auf 7% vermindert wird (Kurve C2), wobei die Temperatur dieser Gase -.-ährend des ersten Teiles dieser vorsichtigen Oxydation fortschreitend bis zu einer Temperatur leicht unterhalb derjenigen der Briketts gebracht wird, beispielsweise auf 320° C, welche Temperatur dann konstant gehalten wird (Kurve B2).
  • Für die dritte Stufe, die Abkühlung in neutraler Atmosphäre, im vorliegenden Beispiel bis auf 100° C (Kurve _-I3), wird der Sauerstoffgehalt der eingeblasenen Gase auf etwa 1% zurückgeführt (Kurve C2), wobei die Temperatur dieser Gase zu Beginn etwa 200° C ist, um stetig bis auf etwa 50c C am Ende der Behandlung zu sinken (Kurve B2).
  • Die vierte Stufe der Behandlung, Abkühlung in dünner Schicht, wird außerhalb der den Erfindungsgegenstand bildenden Einrichtung vorgenommen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat vor allem den Vorteil, daß die Produkte fortlaufend in einem Ofen, der drei Abteilungen I, 1I, III enthält und die hintereinander angeordnet sind, behandelt werden können, wobei sich in jedem dieser Abteilungen eine der beschriebenen Verfahrensstufen abspielt. Die Temperaturbedingungen und der Sauerstoffgehalt des zugefügten Gases wechseln dabei entsprechend den in Fig. 2 wiedergegebenen Kurven, wobei die Abszisse dieser Kurven sowohl die Länge des Ofens, als auch die Dauer der Behandlungen bedeuten kann. Dementsprechend ist die Vorschubgeschwindigkeit der Briketts im Ofen, die erforderlich ist, um die Zeitdauer der verschiedenen Verhandlungen festzulegen, von der Länge des Ofens abhängt. Zur Erzeugung der Behandlungsbase werden die Verbrennungsgase einer Feuerung verwendet, denen die jeweils erforderliche =Menge Sauerstoff zugesetzt wird und deren Temperatur an den verschiedenen Stellen des Ofens auf einen Wert entsprechend dem Schema der Fig. 2 geregelt wird, durch den Zusatz von Frischluft oder von Gasen, die aus einer Abteilung des Ofens austreten, gegebenenfalls unter Abkühlung dieser Gase in einem Kühler.
  • Um so weit wie möglich in jeder Abteilung des Ofens die Temperatur der in Behandlung befindlichen Brikettmasse gleichmäßig zu machen, wurde es als vorteilhaft gefunden, die Menge des quer durch die Brikettmasse fließenden Gases zu erhöhen. Zu dieseln Zweck kann man in jeder Abteilung die Menge des vom Einlaßkanal zum Auslaßkanal strömenden Gases vermehren, indem eine gewisse Gasmenge wieder zum Einlaßkanal zurückgeleitet wird. Diese Anordnung gibt im übrigen eine zusätzliche Möglichkeit zur Regelung der Temperatur dieser Gase.
  • Das im folgenden beschriebene und gezeichnete Ausführungbeispiel der Erfindung veranschaulicht einen Kreislauf der Gase, der ihre Verteilung unter den vorteilhaftesten Bedingungen vom Standpunkt der Wiederverwertung der durch die Behandlung erzeugten Kalorien gewährleistet und erläutert auch die Regelungsmöglichkeiten.
  • Die in Fig. 3 schematisch dargestellte Einrichtung umfaßt einen Tunnelofen 1, den die Briketts im Pfeilsinn durchwandern. Die Länge des Ofens hängt von der Geschwindigkeit ab. Die Briketts treten in der ersten Abteilung ein und am Ende der dritten Abteilung aus.
  • Innerhalb des Tunnelofens sind keine Unterbrechungen vorhanden. Die drei Abteilungen I, 1I III sind nur durch die Lage der Leitungen 2 und 3 bestimmt, die Frischluft oder Verbrennungsgase einer Feuerung einleiten. Die Leitungen sind an Verteilerkanäle 4 und 5 angeschlossen, die sich über die ganze Länge des Ofens innerhalb seines Mauerwerkes erstrecken, wie aus Fig.5 ersichtlich. In Fig.3 sind mit vollen Linien die für die Speisung eines Abschnittes dienenden Kanalstrecken gezeichnet und mit gestrichelten Linien die Auslaßstrecken. Der Kanal 4 ist dadurch unterbrochen, daß sein in der Bewegungsrichtung der Briketts letzter Teil 4' nicht mit dem vorhergehenden Teil 4 verbunden ist.
  • An aufeinanderfolgenden Stellen verbinden die in vollen Linien gezeichneten Einlässe 6 a, 6 b, 6 c und die in gestrichelten Linien gezeichneten Auslässe 7 a., 7 b, 7 c den Ofen mit den beiden Kanälen 4 und 5 und führen quer durch den Ofen, d. h. durch die zu behandelnde Brikettmasse, wie an Hand der Fig. 5 noch näher beschrieben wird. Nur zur Vereinfachung der Fig. 3 sind die Kanäle 4 und 5 in gewissem Abstand von der Ofenwand gezeichnet, und die Abzweige 6a, 6 b, 6 c und 7 a, 7 b, 7 c sind waagerecht und nicht lotrecht gezeichnet, wie in Fig. 5.
  • Die Behandlungsgase werden folgendermaßen geführt: Die zur Behandlung der Briketts dienenden Verbrennungsgase werden in einer Feuerung 8 erzeugt, deren Sauerstoffgehalt auf den gewünschten Wert geregelt wird. Sie entweichen unmittelbar in ein; Mischkammer 9, von der drei Leitungen ausgehen : eine Leitung 2, die unmittelbar an den Teil des Kanals 4 angeschlossen ist, der die Ofenabteilung II speist; eine Leitung 10, die an den Kanal 4' angeschlossen ist, und eine Leitung 11, die mit dem vorderen Ende des Kanals 4 der Abteilung I verbunden ist.
  • Eine weitere Leitung 12, 12' erstreckt sich über die ganze Länge der Ofenanlage, steht aber mit dem Ofen nicht in unmittelbarer Verbindung. Die Leitung 12 ist mit dem vorderen Ende des Kanals 4 verbunden und führt einen Teil der hier anfallenden Gase über die Leitung 12' zurück zu dem Ende 5 a des Kanals 5, also zum Auslaßende des Ofens. Zwischen die Leitungen 12 und 12' ist ein Wärmeaustauscher 13 eingeschaltet, der einen Teil der am vorderen Ende des Ofens aus dem Kanal 4 entweichenden Gase abkühlt, worauf diese Gase dem Kanal 5 am Ende des Ofens zugeleitet werden.
  • Der beschriebene Gasstromkreis enthält die erforderlichen Umlaufventilatoren und Regelventile geeigneter Art. Zu dem Stromkreis gehört dann noch eine regelbare, in die Außenluft führende Leitung 11 a, die so viel Gas ausläßt, wie an Gas bei 8 und an Luft bei 3 eingelassen wird.
  • Der Tunnelofen erlaubt die Durchführung der verschiedenen Verfahrensstufen, die eingangs erläutert wurden, wie nun beschrieben wird: In Abteilung I des Ofens der ersten Behandlungsstufe müssen die quer durch die Brikettmasse geleiteten Gase eine niedrigere Temperatur haben als in Abteilung II, so daß die Kurve B1 in Fig. 2 von der rechten Seite zur linken stetig abfällt, während der Sauerstoffgehalt nach Kurve Cl rechts höher ist als links.
  • Zu diesem Zweck gehen die Einlässe 6a der Abteilung I von der Leitung 5 aus, die mit heißem Gas aus den Auslässen 7 b der Abteilung II gespeist wird. Die Abkühlung dieser Gase von der Abteilung II zur Abteilung I erfolgt durch den Wärmeaustausch mit den Briketts, die mit Außentemperatur eintreten. Die Anreicherung an Sauerstoffgehalt im Vergleich zu dem der aus Abteilung II austretenden Gase ergibt sich aus dem Eintritt atmosphärischer Luft bei 3. In Abteilung Il ist die Strömungsrichtung entgegengesetzt zu der in Abteilung I, d. h., die Gase fließen von dem Kana14 nach dem Kana15. Daher sind die den Kana14 speisenden Gase heiße, aus der Feuerung 8 kommende Gase, nachdem sie in der Kammer 9 mit einer gewissen Menge kälterer, aus der Abteilung III durch die Leitung 10 und einer gewissen Menge heißer, aus der Abteilung I durch die Leitung 11 kommender Gase gemischt worden sind. Die Verhältnisse dieser drei Gase bestimmen sich so, daß die durch die Kurve A2 (Fig. 1) festgelegte, gewünschte Temperatur erreicht wird. Der Sauerstoffgehalt dieses Gasgemisches wird bis zur Erreichung des gemäß der Kurve C2 (Fig.2) gewünschten Wertes zugefügt, indem der Gehalt der Verbrennungsgase der Feuerung 8 entsprechend geregelt wird.
  • In Abteilung III entspricht die Strömungsrichtung in den Abzweigleitungen denen der Abteilung I, d. h., die Gase fließen wieder vom Kanal s zum Kanal 4', wobei der Kanal 5 an der Stelle 5a durch die vom Wärmeaustauscher 13 kommende Leitung 12' gespeist wird. Diese Gase sind kalte Gase, die sich stetig im Sinne der Kurve B3 (Fig. 2) erhitzen, indem sie im Austausch mit den Briketts im Rückkreislauf Wärme aufnehmen. Der Sauerstoffgehalt dieser Gase soll sehr gering sein, entsprechend der Kurve C3 (Fig. 2), so daß sie sich wie ein neutrales Gas bei der jeweiligen Temperatur der Briketts verhalten. Das ist der Fall für die aus der Oxydationszone der Abteilung I des Ofens austretenden Gase, die bei 5 a eintreten.
  • Der beschriebene Kreislauf erlaubt also sehr einfach, die für die Durchführung des Verfahrens geforderten Bedingungen zu erfüllen. Natürlich sind die nötigen Regelvorrichtungen in den verschiedenen mit den Hauptkanälen 4 und 5 verbundenen Leitungen vorzusehen, um in den verschiedenen Abteilungen des Ofens die gewünschten Werte der Temperatur und des Sauerstoffgehaltes der Umlaufgase zu erreichen.
  • Die Fig. 4 und S veranschaulichen eine Ausführungsform des Ofens, insbesondere die Anordnung der Abzweigleitungen 6 und 7, die den Umlauf der Gase und ihreRückleitung in der Brikettmasse sicherstellen, sowie die Art der Fortbewegung der Briketts.
  • Die zu behandelnden Briketts 14 werden in Wagen, deren Seitenwände denen des Tunnelofens angepaßt sind, gefördert. Sie lagern auf einem durchlochten Boden 16, der den freien Durchtritt der Gase gestattet, und dieser Boden 16 selbst ruht auf der Plattform 17 des Wagens, die beispielsweise aus feuerfestem Beton gefertigt ist. Zwischen dem Boden 16 und der Plattform 17 sind Stützen 18 angeordnet, die ebenfalls den freien Durchtritt der Gase erlauben. Die Plattform 17 ruht auf Laufachsen 19 irgendwelcher Art. Zur Abdichtung der Seitenwände 15 und der Plattform 17 gegenüber den Seitenwänden 1 des Ofens dienen die in der Fahrtrichtung verlaufenden Sandverschlußrinnen 20 sowie die in eine Vertiefung der benachbarten Ofenwand eingreifende Plattform 17. Zur Längsabdichtung zwischen den einzelnen Wagen dienen aufrecht stehende Rahmenplatten 20 a (Fig. 4) an den Stirnseiten der Wagen.
  • Die Fortbewegung der Wagen geschieht durch einfaches Stoßen, wobei sich die Stoßbewegung auf die einzelnen Wagen überträgt.
  • Die Seitenwände des Ofens 1 enthalten Öffnungen. in die die Leitungen 6 a, 6 b, 6 c münden, die je nach der in Betracht kommenden Abteilung mit dem Kanal 4 oder 5 in Verbindung stehen, und ferner Hohlräume, die die Kanäle 4 und 5 bilden.
  • Oben ist der Ofen durch eine durchlochte Decke 22, 23 abgeschlossen, durch die die aus den Briketts 14 ausgetriebenen Gase in eine Längskammer24 eintreten, von der die Austrittsleitungen 7 a, 7 b, 7 c ausgehen.
  • Wie oben dargelegt, erfolgt die Gasumwälzung von dem Kanal 4 zu dem Kanal s oder umgekehrt und wird durch ein regelbares Gebläse 25 bewirkt, das durch die Leitung 26 aus dem Kanal 4 die heißen Gase ansaugt und durch die Brikettmasse über die Leitungen 7 b, 27 in den Kanal 5 drückt.
  • Es ist vorteilhaft, die in jeder Abteilung durch die Brikettmasse fließende Gasmenge im Verhältnis zu den vom Einlaßkanal 4 zum Auslaßkanal 5 strömenden Gasmenge zu erhöhen und dieses Volumen den Arbeitsbedingungen der verschiedenen Abschnitte anzupassen.
  • Zu diesem Zweck ist eine Leitung 28 vorgesehen, durch die ein Teil der Gase zurückgeführt und nochmals umgewälzt wird. Die durch die Leitungen 28 und 26 strömenden Gasmengen werden mittels der Ventile 29 und 30 auf den gewünschten Wert geregelt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts aus Steinkohle und Teer nach Patent 1051798 unter Verwendung eines Tunnelofens, der in mindestens drei Abteilungen geteilt ist, durch die die Briketts in der Längsrichtung des Ofens bewegt und die Behandlungsgase quer zur Bewegungsrichtung der Briketts durch diese hindurchgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Behandlungsgas ein Gemisch von Verbrennungsgas und Luft dient, das unter entsprechender Regelung der Temperatur und des Sauerstoffgehaltes zuerst der zweiten Abteilung des Ofens, dann nach Verlassen dieser unter weiterem Zusatz von Luft der ersten Abteilung zugeführt und das aus der ersten Abteilung abgeführte Gas nach Kühlung der dritten Abteilung zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zurDurchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mischkammer (9), in der das aus einer Feuerung (8) stammende Gas mit den aus der ersten und dritten Abteilung des Ofens abgeführten Gasen gemischt wird.
  3. 3. Vorrichtung zurDurchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen über seine ganze Länge zwei seitliche als Verteilerkanäle dienende Längskanäle (4, 5) enthält, die der Zu- bzw. Abführung der Gase dienen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigleitungen (27 bzw. 26) zwischen den Zuflußkanälen (5) und Abflußkanälen (4) mit einer Rückflußleitung (28) vereinigt sind, die einen Teil der Gase, welche die Brikettmasse bereits durchsetzt haben, in die Zuflußkanäle zurückführt, wobei die Menge des im Kreislauf geführten Gases und das Verhältnis des frischen zum zurückgeführten Gas einzeln an jeder Abzweigung (6 a bis 6 c) regelbar ist, in Abhängigkeit von der Behandlungsart, die in dem entsprechenden Ofenabschnitt gerade durchgeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung zurDurchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, in der die Briketts auf Wagen ruhen, deren Boden durchlocht ist und über der Höhe der Eintrittsöffnungen für das Gas liegt, dadurch gekennzeichnet, daß gleitende Abdichtungsmittel (20) zwischen den Seitenwänden der Wagen und den Seitenwänden des Ofens vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 503 698, 509 787, 516 153, 655 856, 714 847; französische Patentschrift Nr. 868 735.
DEH15033A 1952-10-20 1953-01-14 Verfahren und Vorrichtung zur Rauchbeseitigung und Verfestigung von Briketts Pending DE1105382B (de)

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