DE1104928B - Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks

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DE1104928B
DE1104928B DEB40716A DEB0040716A DE1104928B DE 1104928 B DE1104928 B DE 1104928B DE B40716 A DEB40716 A DE B40716A DE B0040716 A DEB0040716 A DE B0040716A DE 1104928 B DE1104928 B DE 1104928B
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DE
Germany
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coke
coal
coking
production
electrode
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Application number
DEB40716A
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English (en)
Inventor
Dr Gerald Heinze
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks Ein für die Herstellung von Elektroden geeigneter Koks soll einen möglichst niedrigen Aschegehalt, eine hohe Abriebfestigkeit und vor allem starke Zellwandigkeit besitzen. Nur aus einem Koks mit starken Zellwänden lassen sich nämlich durch Aufmahlung gröbere und feinere Kornklassen mit nahezu porenfreien Körnern gewinnen, die für die Erzeugung von Elektroden der gewünschten hohen Dichte benötigt werden.
  • Es ist bekannt, zur Herstellung von Elektrodenkoks Destillationsrückstände der Erdölindustrie in Mischung mit Steinkohlenteerpech in einer Menge bis zu 8011/o zu verkoken. Auch Petrolkoksgrus läßt sich zu einem Elektrodenkoks verarbeiten, indem man ihn mit zerkleinertem Hartpech bzw. Bitumen innig vermischt und diese Mischung verkokt. Ein weiteres häufig verwendetes Ausgangsmaterial ist Rohpetrolkoks. Dieser wird nach einem bekannten Verfahren durch Auflösen in flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Steinkohlenteeröl und Pech, bei Temperaturen über 140° C in eine pechähnliche Masse übergeführt und in dieser Form verkokt. Das Verfahren ist zwar umständlich, rechtfertigt sich aber insofern, als durch einfaches Verkoken von Rohpetrolkoks nur ein wenig abriebfester Koks von verhältnismäßig dünnwandiger Zellstruktur erhalten wird. Auch ein Vermischen von Rohpetrolkoks mit Steinkohle führt nicht zu einer Verstärkung der Zellwände der daraus erzeugten Kokse.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß für die Qualität der aus Mischungen von Rohpetrolkoks und Steinkohle erzeugten Elektrodenkokse eine möglichst lange Aufrechterhaltung des plastischen Zustandes der Mischung bei der Verkokung von wesentlicher Bedeutung ist. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel insbesondere durch Zugabe von Teerölen zu dem Verkokungsgemisch erreicht. Weiterhin wird auf die Zumischung der üblichen Bindemittel verzichtet. Das Verfahren nach der Erfindung besteht mithin zum Unterschied von dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks aus Mischungen von Rohpetroilkolcs, aschenarmen Steinkohlen und einem Bindemittel darin, daß zur Verbesserung des plastischen Zustandes der Steinkohle während der Verkokung den Ausgangsstoffen unter Vermeidung eines Bindemittelzusatzes Steinkohlenteeröl in Mengen von etwa 5 bis 25 % zugemischt wird. Das Verkokungsprodukt ist ein harter Koks mit den gewünschten starken Zellwänden. Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, als, wie bereits erwähnt, Rohpetrolkoks und vor allem auch die Steinkohlen für sich allein oder in Mischung mit Rohpetrolkoks verkokt nur Koks mit sehr dünnen Zellwänden ergeben.
  • Es wurde weiter gefunden, daß sich die Abriebfestigkeit und vor allem die Zellwandstärke dieses neuartigen Kokses noch erheblich steigern läßt, indem man der Trockenstoffmischung einen flüssigen Kohlenwasserstoff, z. B. Steinkohlenteeröl, vorzugsweise in Mengen zwischen 5 und 25'%, bezogen auf die Trockenstofftnenge, zusetzt. Vermutlich wirkt der Kohlenwasserstoff anlösend auf das Bitumen der Steinkohle und begünstigt dadurch die gleichmäßige Verteilung des Bitumens in der Mischung, was eine Steigerung der Festigkeit und der Zellwandstärke des Verkokungsproduktes zur Folge hat.
  • Ein bemerkenswerter Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man durch Veränderung der Mengen an zugesetzter bituminöser Steinkohle zum Rohpetrolkoks das Porenvolumen des fertigen Elektrodenkokses einstellen kann. So liefert beispielsweise eine Mischung, die 20% bituminöse Steinkohle enthält, einen Koks mit etwa 29°/o Porenvolumen, hingegen eine Mischung mit 40% bituminöser Steinkohle einen Koks mit etwa 3411/o Porenvolumen. Beide Kokse haben sehr starke Zellwände. Erhöht man den Anteil der Steinkohle auf z. B. 60°/o, dann steigt das Porenvolumen auf über 55 % an und die Stärke der Zellwände nimmt ab. Im Vergleich zu einem Koks aus entaschter Steinkohle haben so hergestellte Kokse den Vorteil der höheren Festigkeit.
  • Das Vermischen des Rohpetrolkokses mit der bituminösen Steinkohle und gegebenenfalls dem Steinkohlenteeröl läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise bei Raumtemperatur und in Mischern beliebiger Bauart durchführen. Besonders geeignet sind jedoch Mischer mit Knet- und Kollerwerkzeugen, da sie die Verarbeitung grober Ausgangsmaterialien und überdies eine Verkürzung der Mischzeiten und eine Verringerung der Zusatzmengen an Steinkohlenteeröl gestatten. Besonders gute Ergebnisse werden mit Fettkohlen erzielt, die 191 bis 28% flüchtige Bestandteile enthalten. Ähnlich verhält es sich mit der Eignung der Rohpetrolkokse. Diese Kokse besitzen im allgemeinen einen Flüchtigkeitsgehalt von 4 bis 30%. Besonders bewährt haben sich die Sorten mit 8 bis 20%, vorzugsweise 12 bis 16%, an flüchtigen Bestandteilen.
  • Zusätzlich oder an Stelle dieser Kokse kann auch der Rohpetrolkoksgrus verarbeitet werden, und zwar gleichermaßen backender wie auch nichtbackender Grus. Es zeigte sich jedoch, daß der Anteil an nichtbackendem Petrolkoksgrus nicht mehr als 50% der Gesamt-Trockenstoffmischung betragen soll.
  • Alle diese Trockenstoffe können, falls sie nicht in zu grober Körnung zur Verfügung stehen, auch in geeigneten Mühlen gemischt werden. Die Körnung des Rohpetrolkokses soll wenigstens 3 mm betragen, die der Steinkohle etwa 1 mm. Eine bessere vorherige oder während des Mischvorganges herbeigeführteAufmahlung der Komponenten wirkt sich auf die Dichte und Abriebfestigkeit der fertigen Elektrode-nkokse günstig aus. Gröbere als die, genannten Kornklassen können selbstverständlich auch eingesetzt werden, jedoch geht diese Maßnahme auf Kosten der Homogenität des Kokses. Beispiel 40 Teile Reinstkohle mit einem Aschegehalt von 0,3% und einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 25°/o, bezogen auf Wasser- und aschefreie Substanz, werden mit 60 Teilen Rohpetrolkoks mit einem Aschegehalt von 0,35% und einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 13,8%, bezogen auf wasser-und aschefreie Substanz, und 12 Teilen Steinkohlenteeröl mit einem Mischer mit Koller- und Knetwerkzeugen 12 Minuten gemischt und anschließend in normalen Kokskammern, die gewöhnlich der Verkokung von Steinkohle dienen, bei einer Temperatur von 1200° C verkokt. Es entsteht ein fester, stark zellwandiger Koks mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von 60 Ohm mm2/m und einem Porenvolumen von 35%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks durch Verkoken von Mischungen aus Rohpetrolkoks, aschenarmer Steinkohle und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung des plastischen Zustandes der Steinkohle während der Verkokung den Ausgangsstoffen unter Vermeidung einesBindemittelzusatzes Steinkohlenteeröl in :Mengen von etwa 5 bis 25% zugemischt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 644319; französische Patentschrift Nr. 884958; belgische Patentschrift Nr. 526856; »Industrial Carbon« von Mantell, 1946, S.219, 220, 225.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE526856A (de) *
DE644319C (de) * 1932-08-21 1937-04-28 Verkaufsvereinigung Fuer Teere Verfahren zur Gewinnung eines zum Herstellen von Elektroden geeigneten Kokses
FR884958A (fr) * 1941-08-13 1943-09-01 Procédé de fabrication de coke pour électrodes

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE526856A (de) *
DE644319C (de) * 1932-08-21 1937-04-28 Verkaufsvereinigung Fuer Teere Verfahren zur Gewinnung eines zum Herstellen von Elektroden geeigneten Kokses
FR884958A (fr) * 1941-08-13 1943-09-01 Procédé de fabrication de coke pour électrodes

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