-
Verhältnis-Detektor Zur Demodulation frequenzmodulierter Schwingungen
ist der sogenannte Verhältnis-Detektor bekannt, wie er in Fig. 1 dargestellt ist.
Dabei ist im Anodenkreis einer Verstärkerröhre 1 ein auf die empfangenen Schwingungen,
vorzugsweise in der Zwischenfrequ@enzlage, abgestimmter Resonanzkreis 2 angeordnet,
der mit einem weiteren, etwa auf die gleiche Frequenz abgestimmten Resonanzkreis
3 induktiv gekoppelt ist. Die Enden dieses Resonanzkreises 3 sind einerseits mit
der Anode einer Dioide 10 und andererseits mit der Kathode einer Diode 11 verbunden.
Zwischen der Anode der Diode 11 und der geerdeten Kathode der Diade 10 liegt ein
Belastungswiderstand 12 mit einem Parallelkondensator 13; dem RC-Glied 12, 13 liegt
noch ein kapazitiver Spannungsteiler 14, 15 parallel, dessen Mittelpunkt über eine
mit dem Bandfilter 2, 3 induktiv gekoppelte Hilfsspule 16 mit der Mitte der Induktivität
des Schwingkreises 3 verbunden ist. Dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 14 und
15 wird weiter die demodulierte Niederfrequenzspannung entnommen.
-
Vorzugsweise ist die Spule 16 zusammen mit der Induktivität des Primärkreises
2 auf den gleichen ferromagnetischen Kern, z. B. einen Ferritstabkern, gewickelt,
während die Spule 3 auf einem anderen, mit dem ersten Kern gekoppelten Kern angebracht
ist. Dadurch wird die erwünschte feste Kopplung der Spule 4 bzw. 16 mit dem Primärkreis
erzielt und eine losere Kopplung des Sekundärkreises.
-
Die Teile 2 bis 16 bilden zusammen den Verhältnisdetektor.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß es manchmal Schwierigkeiten bereitet,
die Anzapfung an der Induktivität des Sekundärkreises 3 mit der erforderlichen Genauig-keit
herzustellen. Insbesondere dann, wenn das Gerät mit Frequenzteilung arbeitet und
somit eine verhältnismäßig niedrige Zwischenfrequenz Verwendung findet, muß die
Induktivität des Kreises 3 groß sein; dann ist auch die Windungskapazität nicht
mehr vernachlässigbar und kann selbst dann, wenn die Anzapfung genau bei der Hälfte
der Windungszahl erfolgt, dazu führen, daß die der Kathode der Diode 11 und der
Anode der Diode 10 zugeführten Spannungen des Kreiises 3 nicht genau gegenphasig
sind, wodurch sich Verzerrungen bei der Demodulation ergeben können.
-
Dies kann man vermeiden dadurch, daß der Symmetriepunkt des Sekundärkreises
mittels eines kapazitiven Spannungsteilers erhalten ist; der Verbindungspunkt der
beiden Kapazitäten wurde dann bei einer bekannten Schaltung mit einer Anzapfung
an der Induktivität des Primärkreises 2 verbunden, wodurch auch die Hilfsspule 16
entfallen konnte.
-
Bei einem Verhältnisdetektor werden die Dioden 10 und 11 periodisch
und mit in Abhängigkeit von der Modulation wechselnder Stärke geöffnet, wobei Stromspitzen
zum Kondensator 13 fließen. Es tritt somit eine den Spitzen entsprechende impulsartige
Belastung der Schaltung auf, die Oberwellen der zugeführten Schwingung und die Grundschwingungen
der Bandfilterkreise2 bzw. 3 anregen können; diese Resonanzkreise sind ja, da es
sich um ein verhältnismäßig breitban@diges Signal handelt, im allgemeinen nicht
genau auf die Trägerschwingung abgestimmt und können Resonanzerscheinungen bei am
Rande des Frequenzbandes liegenden Schwingungen zeigen. Es hat sich herausgestellt,
daß dies in besonderem Maße der Fall ist, wenn die Anzapfung am Primärkreis 2 induktiv
erfolgt, so daß die Stromspitzen unmittelbar auf das die Kreise 2 und 3 koppelnde
Magnetfeld einwirken. Es ergeben sich dann Abweichungen der Phase und der Amplitude,
was sich in Demodulationsverzerrungen äußern kann. Dias impuls,artig erregte Magnetfebd
kann auch leicht auf den Empfängereingang zurückwirken und auf diesem Wege zu Störungen
führen.
-
Bei einem Verhältnisdetektor, bei dem der Symmetriepunkt des Sekundärkreises
des Detektorbandfilters durch die Mitte der Serienschaltung zweier als Abstimmkapazität
wirkender Kondensatoren gebildet ist und über einen Abgriff am Primärkreis die Hilfsspannung
zugeführt erhält, werden diesle Nachteile vermieden oder wenigstens wesentlich herabgesetzt,
wenn gemäß der Erfindung der Abgriff am Primärkreis durch die Serienschaltung zweier
als Abstim@mkapazität wirkender Kondensatoren bewerkstelligt ist.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Fig. 2 beispielsweise näher
erläutert, die ein Empfangsgerät mit einem Mitnahme-Oszillator beschreibt, bei dem
gleichzeitig eine Frequenzteilung der zugeführten Zwischenfrequenzschwingungen erfolgt.
-
Der im Anodenkreis der Röhre 1 liegende Resonanzkreis 2 ist hierbei
auf einen Bruchteil, z. B. ein Fünftel,
der Zwischenfrequenz abgestimmt;
auch der Resonanzkreis 3 ist etwa für diese Frequenz bemessen. Mit dem Bandfilter2,
3 ist eine Rückkopplungswicklung 4 gekoppelt, die einerseits mit dem Gitter der
Röhre l und andererseits mit einem Anschlußpunkt eines Schwingkreises 5 verbunden
ist; die Röhre l arbeitet als Oszillator. Der Schwingkreis 5 bildet zus ,ammen mit
dem Schwingkreis 6 ein auf die Zwischenfrequenz abgestimmtes Bandfilter. Der Kreis
5 liegt mit seinem anderen Anschluß über ein RC-Glied 7, 8 das zur Herstellung der
Gittervorspannung und gleichzeitig zur Stabilisierung der Oszillatorsch-,vingungsamplitude
der Röhre 1 dient, an Erde. Der Kreis 6 ist in die Anodenleitung einer Zwischenfrequenz-Verstärkerröhre
9 eingeschaltet, die das Bandfilter 6, 5 finit modulierten Schwingungen der Zwischenfrequenz
speist.
-
Infolge der Rückkopplung über die Wicklung 4 arbeitet die bisher beschriebene
Schaltung als Mitnähme-Oszillator mit Frequenzteilung derart, daß bei Zuführung
von Zwischenfrequenzschwingungen von der Röhre g her am Filter 2, 3 Schwingungen
mit einer Frequenz auftreten, die einen Bruchteil (ein Fünftel) der Zwischenfrequenz
beträgt und die im Takt der Frequenzmodulation der Zwischenfrequenz mit einem auf
den gleichen Bruchteil herabgesetzten Hub schwankt.
-
Um eine auch phasenmäßig richtige Mittelanzapfung am Kreis 3 zu erhalten,
ist der Symmetriepunkt des Sekundär-Schwingkreises 3 mittels der Kapazitäten 19
und 20 hergestellt.
-
Die Spule 16 in Fig. 1 muß eine Hilfsspannung liefern, die durch feste
Kopplungen mit dem Schwingkreis 2 erhalten wird. Die erforderliche feste Kopphing
kann manchmal schwierig herzustellen sein. Insbesondere zur Vermeidung der obenerwähnten
Störungen wird daher nach der Erfindung die vom Primärkreis abzunehmende Schwingung
ebenfalls durch eineu kapazitiven Spannungsteiler hergestellt, der aus den Kondensatoren
17 und 18 besteht. Hierbei ist die Kapazität 17 vorzugsweise kleiner als die Kapazität
18. Die Reihenschaltungen der Kapazitäten 17 und 18 bzw. 19 und 20 bilden dabei
die Schwingkreis-Kapazitäten des Primär- und des Sekundärkreises 2 und 3.
-
Die Niederfrequenzspannung wird dem Mittelpunkt eines Ohmschen Spannungsteilers21,
22 entnommen, der mit dem Verbindungspunkt der Kondensatoren 14 und 15 verbunden
ist.
-
Bei einem Empfangsgerät nach der Erfindung können somit die erforderlichen
Spannungen in einfacher Weise erhalten werden, wobei erforderlichenfalls ein genauer
Abgleich ohne Schwierigkeiten möglich ist.