DE1104474B - Verfahren zum Abtragen der Werkstueckoberflaeche beim Stossen von Luppen und Stossbank zu seiner Durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zum Abtragen der Werkstueckoberflaeche beim Stossen von Luppen und Stossbank zu seiner Durchfuehrung

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DE1104474B DE1959P0022193 DEP0022193A DE1104474B DE 1104474 B DE1104474 B DE 1104474B DE 1959P0022193 DE1959P0022193 DE 1959P0022193 DE P0022193 A DEP0022193 A DE P0022193A DE 1104474 B DE1104474 B DE 1104474B
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Klaus Bick
Heinz Hefendehl
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Paderwerk Gebr Benteler
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B45/00Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C1/00Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
    • B21C1/16Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes
    • B21C1/22Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles
    • B21C1/24Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles by means of mandrels
    • B21C1/26Push-bench drawing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abtragen der Werkstückoberfläche beim Stoßen von Luppen und Stoßbank zu seiner Durchführung Die hohen Anforderungen an die Güte nahtloser Rohre machen es notwendig, der Gefahr von Oberflächenfehlern am Fertigerzeugnis durch in den Herstellungsprozeß eingeschaltete Oberflächenbearbeitungen vorzubeugen, wobei die Oberflächenbearbeitung so früh wie möglich angewendet wird, um eine Vergrößerung bzw. Vergröberung der Fehler oder Schäden im Zuge der nachfolgenden Arbeitsgänge zu verhindern.
  • Eine bekannte Möglichkeit zur Beseitigung solcher Oberflächenschäden bildet das Abtragen der fehlerhaften Oberflächenschicht. Da die Fehlerquellen unterschiedliche Ursachen haben, ist es ferner bekannt, sowohl bereits das Vormaterial für die Herstellung nahtloser Rohre, insbesondere die sogenannten Blöcke, als auch die Rohre in einem späteren Fertigungsstadium, insbesondere vor dem Kaltziehen, einer solchen schälenden Oberflächenbehandlung zu unterwerfen. Im Falle des Vormaterials, d. h. der Blöcke, '`dient das Schälen in erster Linie der Beseitigung an der Oberfläche angeschwemmter oxydischer Verunreinigungen, wie z. B. Tonerdenester, Aluminium- und Mangansilikaten sowie durch die Kokillen verursachter Unebenheiten in Form von Schalen od. dgl., während das Schälen der Werkstückoberfläche vor dein Kaltziehen in erster Linie der Beseitigung solcher Oberflächenfehler dient, die von der vorausgegangenen Warmbearbeitung herrühren, wie beispielsweise weiche Eisenhaut, Poren, Haarrisse, Walznähte od. dgl.
  • Da ein einwandfreies Beseitigen beider Gattungen '` von Oberflächenfehlern nur durch einen sich gleichmäßig auf die gesamte Werkstückoberfläche erstreckenden Schälvorgang gewährleistet werden kann, gestaltet sich die organische Einordnung eines solchen Arbeitsganges in den sich üblicherweise als Durchlaufverfahren darstellenden, kontinuierlichen Fertigungsprozeß, insbesondere bei dem walzwarmen Vormaterial, schwierig.
  • In Verbindung mit dem Kaltziehen von Drähten oder Stangen ist es an sich bekannt, dem Ziehring eine die gesamte Werkstückoberfläche gleichmäßig abtragende, ringförmige Schälmatrize entweder vorzuschalten und hierbei gegebenenfalls mit diesem zu kombinieren oder dem Ziehring nachzuschalten. Die Verwirklichung dieses Vorschlages stößt jedoch in der Praxis auf die Schwierigkeit, den sich hierbei zunächst bildenden ringförmigen Span früh genug in Richtung der Längsachse aufzuteilen und ihn auch zuverlässig so rechtzeitig abzulösen, daß der hiermit verbundene Stau an der Schneiddüse nicht die Zugfestigkeit des Ziehgutes übersteigt und zu einem Abreißen des Ziehgutes führt. Diese Schwierigkeit läßt sich zwar durch die bekannte Maßnahme, der Schneiddüse Hilfsschneiden zum Aufteilen des Spanes zuzuordnen, erleichtern, aber nicht grundsätzlich beseitigen, so daß insbesondere beim Ziehen von Drähten kleinen Durchmessers in erhöhtem Maße die Gefahr von Drahtbruch besteht.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens auf das Kaltziehen von Rohren tritt zu den vorerwähnten Schwierigkeiten die weitere Gefahr hinzu, daß beim Aufteilen und Ablösen der Späne die Rohrwand einreißt oder sich hierbei Risse in der Rohrwand in einem Tiefenbereich bilden, der über die Schältiefe hinausreicht.
  • Die Anwendung kreisringförmiger, die Werkstückoberfläche auf dem gesamten Umfang gleichmäßig abtragender Schälmatrizen auf in der Warmverformung befindliche hohlzylindrische Werkstücke, beispielsweise Luppen, scheitert demgegenüber daran, daß hierbei zwar der Schälwiderstand kleiner ist als bei kaltem Werkstoff, der Stauwiderstand vor der Schälmatrize aber im Verhältnis zu der verringerten Warmfestigkeit des Werkstoffes unproportional hohe Werte annimmt, was im wesentlichen daher rührt, daß sich die Späne im walzwarmen Zustand des Materials nicht mehr selbständig nach Erreichen einer gewissen Länge durch Abbrechen lösen, sondern einen in bezug auf die Umfangsrichtung im wesentlichen geschlossenen, zähen Ringwulst mit unter Umständen beträchtlichem OOuerschnitt bilden. Im Hinblick auf die im walzwarmen Zustand erheblich verminderte Zugfestigkeit des Materials führt diese Erscheinung beim Warmziehverfahren um so leichter zum Abreißen des Ziehgutes bzw. beim Stoßbankverfahren zum Durchstoßen des Dornes am vorderen topfförmigen Ende der Luppe.
  • Es ist zwar in Verbindung mit Ziehverfahren, insbesondere auch für Rohre, bekannt, Matrizen zu verwenden, deren Schabewerkzeuge sich im wesentlichen in Längsrichtung erstrecken und - bezogen auf den Umfang - jeweils mit Abstand nebeneinander angeordnet sind. Soweit hierbei die Schabekanten genau in Achsrichtung des Ziehgutes orientiert sind, ist es hierbei aber notwendig, die Matrize beim Durchziehen des Rohres in Drehung zu versetzen, während auf einen solchen Drehantrieb der Matrize dann verzichtet werden kann, wenn die Schabekanten in Gestalt steilgängiger Gewinde angeordnet sind. Da beide Maßnahmen jedoch zusätzliche relative Verdrehungskräfte zwischen Matrize und Rohr erfordern oder -im letzteren Falle -erzeugen, ist dieses Verfahren auf Rohre wegen deren Empfindlichkeit gegen Verdrehungsbeanspruchungen nicht oder jedenfalls nicht ohne weiteres möglich. Außerdem besteht bei Schälmatrizen mit im wesentlichen axial orientierten und hierbei in Umfangsrichtung im Abstand zueinander angeordneten Schälkanten die Schwierigkeit, die Späne gleichmäßig abzulösen und abzuführen, in noch weit höherem Maße als bei Schälmatrizen mit kreisringförmiger Schälkante, wodurch sich die ohnehin schon hohen Verdrehungsbeanspruchungen noch beträchtlich erhöhen.
  • Um die sich insbesondere aus einem einwandfreien Ablösen und Abführen der Späne ergebenden Schwierigkeiten zu vermeiden, ist schließlich bereits vorgeschlagen worden, in die Oberfläche von im Ziehverfahren hergestellter Drähte od. dgl. zunächst eine schraubenlinienförmig umlaufende Nut einzuschneiden und nachfolgend die jeweils zwischen den Nuten stehengebliebene Werkstoffschicht durch Hobelmesser abzutragen. Auch dieses Verfahren ist auf das walzwarme Vormaterial für nahtlose Rohre, insbesondere Blöcke, nicht anwendbar, zumindest nicht ohne die Einschaltung zusätzlicher, die Kontinuität üblicher Rohrherstellungsverfahren unterbrechender Arbeitsgänge.
  • Die Schwierigkeiten, die sich einer kontinuierlichen Oberflächenbearbeitung des der Herstellung nahtloser Rohre dienenden, walzwarmen Vormaterials entgegenstellen, bilden die Ursache dafür, daß bislang nur bei der Herstellung von Rohren im Schrägwalzverfahren die Möglichkeit besteht, die fehlerhafte Oberflächenschicht der Blöcke gleichzeitig während des Durchganges durch das Schrägwalzwerk durch einen diesem zugeordneten Fräser abzutragen. Der Fräser, dessen Durchmesser ein Mehrfaches des Durchmessers des Walzblockes beträgt, ist hierbei mit zur Hohlblockachse senkrechter Achse, oberhalb des Walzgerüstes in den Raum zwischen den Schrägwalzen hineinragend, zur Walzblockacbse anstellbar angeordnet. Da hierbei eine gleichmäßige Abtragung der Oberflächenschicht über den gesamten Umfang nur möglich ist, wenn der Walzblock im Zuge seiner Weiterverarbeitung zum Rohr um seine Längsachse gedreht wird, ist die Anwendung dieses Verfahrens auf Schrägwalzwerke bzw. solche Walzverfahren beschränkt, bei denen der Block im Zuge seiner Weiterverarbeitung zum Rohr in drehender Bewegung gehalten wird.
  • Bei Anwendung des Ehrhardt-Verfahrens, bei dem der in einer runden Preßform gelochte Block auf der Stoßbank zum Rohr ausgestreckt wird, ohne daß hierbei eine Drehbewegung des dickwandigen Ausgangshohlkörpers stattfindet oder anwendbar ist, fehlt es demgegenüber bislang an einer befriedigenden @Iöglichkeit, den Schälvorgang in den kontinuierlichen Arbeitsprozeß so einzufügen, daß sich nebengeschaltete Arbeitsgänge erübrigen; es ist hierbei notwendig. die Oberfläche der Blöcke noch vor dem Lochen entweder durch Einspannen in einer besonderen Vorrichtung abzudrehen oder die an der Oberfläche des gegossenen Blockes in bekannter `"eise durch Flämmen zu beseitigen, bei dem die : £ußenhaut mit Spezialbrennern autogen abgebrannt wird.
  • Beide Verfahren sind umständlich und zeitraubend. so daß die Gestehungskosten nach dem Ehrhardt-Verfahren hergestellter nahtloser Rohre nicht unerheblich belasten.
  • Hinzu kommt, daß diese Verfahren bei urberuhigt vergossenen Stählen noch nicht oder nicht ohne weiteres möglich sind, da der Blasenkreis nahe der Oberfläche der gegossenen Blöcke nicht freigelegt werden darf. Bei diesen Stählen muß daher dem Schälen oder Flämmen ein Walzprozeß vorgeschaltet werden, damit der Blasenkreis eingeschwzißt wird, was die Anwendung dieser Verfahren bei derartigem Material noch umständlicher und zeitraubender und demzufolge auch kostenaufwendiger macht.
  • Ausgehend von der nicht zur Erfindung gehörenden Kupplung des Schälvorgangs mit dem Stoßprozeß und Durchführen des Abtragens der Werkstückoberfläche im Zuge der Umformung des walzwarmen Werkstückes in den Werkzeugen der Stoßbank mittels in der Stoßachse angeordneter, ringförmiger Schälmatrizen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hierbei die von der Verwendung ringförmiger Schälmatrizen ausgehenden Nachteile für ein gleichmäßiges Abtragen der gesamten Oberfläche, insbesondere bei walzwarmem Material, zu vermeiden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem bekannten Stoßbankverfahren aus, bei dem das Werkstück vor dem Angriff der rundenden und streckenden Endkaliber der Stoßbank zunächst unter dem nacheinander sowie versetzt erfolgenden Angriff mehrerer, insbesondere als Rollenkaliber ausgebildeter Formgebungswerkzeuge mehrfach hintereinander die Form einer Vielecks erhält. In Verbindung mit diesem bekannten Abstreckvorgang läßt sich erfindungsgemäß der Schälvorgang unter Behebung der erwähnten Nachteile einschalten, indem der Kantenbereich der mit versetzter Drehlage in den verschiedenen Formgebungswerkzeugen gebildeten Vielecke durch zWi= scher die Foringebungswerkzeuge eingeschaltete Schälmatrizen so lange abgetragen wird. bis die Schälung die gesamte Werkstückoberfläche erfaßt hat.
  • Auf diese Weise ist es einerseits möglich, das Abschälen der fehlerhaften Oberflächenschicht unter Verzicht auf nebengeordnete Arbeitsgänge organisch in den kontinuierlichen Ablauf des Stoßbankprozesses einzufügen, während andererseits die Anwendung kreisringförmiger Schälmatrizen auf mehrkantige Luppen, bei denen jeweils nur die Kantenbereiche abgetragen werden, die sonst aus der Verwendung kreisringförmiger Schälmatrizen herrührenden Schwierigkeiten für eine einwandfreie Aufteilung und Ablösung des Spanes vermeidet sowie die Gefahr ausschließt, daß die Luppe zufolge eines zu großen Werkstoffstaues vor der Schälmatrize abreißt bzw. ihr vorderes Stirnende von dem Dorn durchstoßen wird.
  • Gemessen an dem Vorteil, daß auf diesem Wege sowohl die vom Gießen der Blöcke herrührenden Verunreinigungen als auch die als Folge der Erwärmung an der Oberfläche auftretenden Risse ohne zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand im Zuge des üblichen kontinuierlichen Verfahrensablaufs beseitigt werden können, ist der mit der zusätzlichen Einschaltung von Mehrkantkalibern und Schälmatrizen zwischen die üblichen Formgebungswerkzeuge der Stoßbank verbundene Mehraufwand nur gering, so daß auch die hiermit verknüpften Mehrkosten im Verhältnis zu den Vorteilen nicht nennenswert ins Gewicht fallen.
  • Bei Verwendung unberuhigt vergossener Stähle ist es - was keinen Teil der Erfindung darstellt - im Interesse der einwandfreien Verschweißung des Blasenkreises im Bereich der Oberfläche der Blöcke vorteilhaft, den auf einer Lochpresse einseitig topfförmig gelochten Hohlblock zunächst in einem Streckwalzwerk unter Vergleichmäßigung seiner Wandstärke vorzustrecken und erst den vorgestreckten Hohlblock anschließend dem Schälvorgang auf der Stoßbank zu unterwerfen. Die hierdurch eintretende Oberflächenvergrößerung wirkt sich im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den bekannten Verfahren zum Schälen oder Flämmen der Blöcke nicht nachteilig aus, weil der Schälvorgang im Hinblick auf seine Kupplung an den Stoßprozeß von der Größe der Oberfläche sowohl hinsichtlich Zeit- als auch hinsichtlich Arbeitsaufwand unabhängig ist.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Stoßbank ist zweckmäßig in der Weise ausgebildet, daß den aus Rundkalibern gebildeten Reduzierwerkzeugen der Stoßbank zwei aus jeweils zwei um 60° zueinander versetzt angeordneten Drei-Rollenkaliber-Walzensätzen und einer diesen jeweils nachgeschalteten Schälmatrize mit kreisrunder Schälkante bestehende Werkzeuggruppen vorgeschaltet sind, wobei die Rollenkaliber der ersten Gruppe zu denjenigen der zweiten Gruppe um 30° in der senkrecht zur Stoßrichtung liegenden Drehebene versetzt sind. Bierbei werden am Außenumfang des Hohlblocks in der ersten Werkzeuggruppe sechs über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete, längsverlaufende Kanten angewalzt, die in der dieser nachgeschalteten Schälmatrize abgetragen werden, während anschließend in der zweiten Gruppe sechs weitere, ebenfalls im gleichen Abstand über den Umfang verteilt angeordnete, zu den in der ersten Werkzeuggruppe erzeugten Kanten aber um 30° versetzt angeordnete Längskanten angewalzt werden, deren Abtragung in der diesen wiederum nachgeschalteten, mit kreisrunder Schälkante versehenen Schälmatrize der zweiten Gruppe erfolgt.
  • Nach diesem zweimaligen Abschaben der um jeweils 30° zueinander versetzt angeordneten sechs Außenkanten des Hohlblockes ist diese auf dem gesamten Umfangsbereich gleichmäßig abgeschält und durchläuft anschließend die den Schälwerkzeugen nachgeschalteten Rollenkaliber oder Matrizen der Stoßbank bis zur Fertigstellung der Rohrluppe, die dann in üblicher Weise in kontinuierlich arbeitenden Reduzier- oder Streckreduzierwalzwerken weiterverarbeitet wird.
  • Es ist selbstverständlich nicht in allen Fällen notwendig, den Hohlblock in zwei hintereinandergeschalteten Werkzeuggruppen mit je sechs angewalzten Kanten zu versehen, so daß hiervon je nach der Größe oder dem Durchmesser des Hohlblockes auch Abweichungen möglich sind.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt Fig. 1 das Schema einer Stoßbank in Draufsicht, Fig. 1 a bis 1 i das Schema der auf der Stoßbank gemäß Fig. 1 durchgeführten einzelnen Arbeitsphasen, Fig. 2 und 2 a den in Topfforen einseitig vorgelochten Hohlblock im Ausgangszustand sowie nach dem Vorstrecken im Streckenwalzwerk, Fig. 3 und 3 a die beiden Drei-Rollenkaliber-Walzensätze der ersten Werkzeuggruppe, Fig. 4 und 4a die Schälmatrize mit kreisrunder Schälkante im Längsschnitt und Stirnansicht, Fig. 5 und 5 a die beiden Drei-Rollenkaliber-Walzensätze der zweiten Werkzeuggruppe.
  • In Fig. 1 bezeichnen 1 die Stoßbank, 2 den Hohlblock, 3 den Stoßdorn mit dem an diesem lösbar befestigten Gestängeteil3a und 4 die Stoßdornführungen.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind den eigentlichen, der Außendurchmesser- bzw. Wandstärkenreduzierung dienenden Formgebungswerkzeugen 5 der Stoßbank; die als Rundmatrizen oder Rollenkaliber-Walzensätze ausgebildet sein können, zwei Werkzeuggruppen vorgeschaltet, von denen jede aus jeweils zwei hintereinandergeschalteten Drei-Rollenkaliber-Walzensätzen 6, 6 a bzw. 7, 7 a und einer diesen jeweils nachgeschalteten Schälmatrize 8 mit kreisrunder Schälkante besteht.
  • Das für die Rohrherstellung nach dem Erhardt-Verfahren auf der Stoßbank sowie anschließend in kontinuierlich arbeitenden Reduzierwalzwerken benötigte Vormaterial besteht aus kleinen Blöcken von etwa 301 bis 40 cm Länge mit einem vierkantigen Querschnitt von etwa 100 oder 120 mm Kantenlänge, die mittels einer Blockschere oder -säge von den vier bis sechs Meter langen Knüppeln abgetrennt und anschließend nach der Erwärmung auf Walzhitze unter einer Lochpresse einseitig topfförmig gelocht werden. Einen solchen Hohlblock zeigt Fig.2. Der in Fig. 2a dargestellte Hohlbolck2a entsteht durch das übliche Vorwalzen des Blockes 2 in einem als Schulterwalzwerk mit radialen Walzen ausgebildeten Streckwalzwerk. Hierbei wird nicht nur unter gleichzeitiger Verminderung des Außendurchmessers die Wandstärke reduziert bzw. vergleichmäßigt, sondern gleichzeitig bei Verwendung von unberuhigt vergossenen Stählen der Blasenkreis nahe der Oberfläche verschweißt.
  • Der gegebenenfalls vorgestreckte Hohlblock 2 bzw. 2 a wird über einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rollgang der Stoßbank gemäß Fig. 1 zugeführt. Sobald der Hohlblock vom Stoßdorn 3 erfaßt ist, wird dieser zunächst durch die beiden hintereinander geschalteten Drei-Rollenkaliber-Walzensätze 6, 6a gestoßen, deren Anordnung in den Fig. 3 und 3 a veranschaulicht ist. Hieraus ist ersichtlich, daß die in einem Winkel von jeweils 120° zueinander versetzt angeordneten Kaliberrollen jedes der beiden untereinander um jeweils 60° versetzten Walzensatzes den Hohlblock an der Außenseite mit insgesamt sechs längsverlaufenden und über den Umfang in gleichem Abstand zueinander verteilten Kanten versehen, die durch schwach gekrümmte Seiten begrenzt sind.
  • In der den Drei-Rollenkaliber-Walzensätzen 6, 6 a nachgeschalteten Schälmatrize 8 (vgl. den Längsschnitt gemäß Fig. 4 sowie die Stirnansicht in Fig. 4 a) werden die auf diese Weise angewalzten sechs Kanten abgetragen bzw. abgeschält.
  • In den sich hieran anschließenden weiteren beiden Drei-Rollenkaliber-Walzensätzen 7, 7a (v51. Fig. 5 und 5a) wird der Hohlblock 2 bzw. 2 d erneut mit sechs längsverlaufenden Kanten versehen, die jedoch zu den in der ersten Werkzeuggruppe 6, 6a angewalz= ten Kanten um 30° versetzt sind. Die beiden Walzensätze7,7a der zweiten Werkzeuggruppe sind-ebenso wie die Walzensätze der ersten Werkzeuggruppe -untereinander um jeweils 60° versetzt. Zum Abtragen der auf diese Weise angewalzten Kanten dient wiederum eine Schälmatrize 8 mit kreisrunder Schälkante9, so daß der Hohlblock vor seinem Eintritt in die eigentlichen Reduzierwerkzeuge 5 der Stoßbank 1 auf der gesamten Oberfläche gleichmäßig geschält ist. Die beiden Schälmatrizen der ersten und zweiten Werkzeuggruppe sind gleich ausgebildet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren beim Stoßen von Luppen, bei dem im Zuge der Umformung des walzwarmen Werkstückes in den Werkzeugen der Stoßbank die Werkstückoberfläche mittels in der Stoßachse angeordneter, ringförmiger Schälmatrizen abgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem üblichen Stoßvorgang, bei dem das Werkstück vor dem Angriff der rundenden und streckenden Endkaliber zunächst unter dem nacheinander sowie versetzt erfolgenden Angriff mehrerer, insbesondere als Rollenkaliber ausgebildeter Formgebungswerkzeuge mehrfach hintereinander die Form eines Vielecks erhält, der Kantenbereich der mit versetzter Drehlage in den verschiedenen Formgebungswerkzeugen gebildeten Vielecke durch zwischen die Formgebungswerkzeuge eingeschaltete Schälmatrizen so lange abgetragen wird, bis die Schälung die gesamte Werkstückoberfläche erfaßt hat.
  2. 2. Stoßbank zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den aus Rundkalibern gebildeten Reduzierwerkzeugen der Stoßbank (1) zwei aus jeweils um 60° zueinander versetzt angeordneten Drei-Rollenkaliberwalzensätzen (6, 6a bzw. 7, 7a) und einer diesen jeweils nachgeschalteten Schälmatrize (8) mit kreisrunder Schälkante (9) bestehende Werkzeuggruppen vorgeschaltet sind, wobei die Rollenkaliber der ersten Gruppe zu denjenigen der zweiten Gruppe um 30° in der senkrecht zur Stoßrichtung liegenden Drehebene versetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 870235, 740235, 426 029a 418 j12; deutsche Patentanmeldung D 31311 b / 7 b (bekanntgemacht am 20.3.1952) ; französische Patentschrift Nr. 9=14 100; italienische Patentschrift Nr. 425 460; USA.-Patentschrift Nr. 2 076 062.
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EP2995394B1 (de) 2014-09-11 2016-09-07 Repkon Machine and Tool Industry and Trade Inc. Verfahren und Vorrichtung zum Umformen eines Werkstücks

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