DE3844802C2 - Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre - Google Patents
Verfahren zum Herstellen nahtloser RohreInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
nahtloser Rohre durch Lochwalzen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bislang wird zum Herstellen nahtloser Rohre überwiegend
das Mannesmann-Stopfenwalzwerkverfahren oder das
Mannesmann-Dornwalzwerkverfahren verwendet. Bei diesen
Verfahren wird der durch einen Vorwärmofen auf die vorgeschriebene
Temperatur erhitzte massive Knüppel mittels
eines Lochwalzwerks zu einem stangenähnlichen Hohlkörper
gelocht, der durch ein Streckwerk, z. B. ein
Stopfenwalzwerk oder ein Dornwalzwerk, zu einer hohlen
Rohrluppe gewalzt wird, indem hauptsächlich seine Wandstärke
reduziert wird; dann wird der Außendurchmesser
durch ein Reduzierwerk, etwa ein Streck-Reduzierwerk,
reduziert, um fertige nahtlose Rohre mit den vorgesehenen
Abmessungen zu erhalten.
Aus der DE-OS 32 12 742 ist ein Schrägwalzwerk zum
Lochwalzen von Knüppeln zu Rohrluppen beschrieben, bei
dem die Achsen der Kegelwalzen in bezug auf die Walzgutachse
unter einem Schrägwinkel γ geneigt sind. Zwischen
den Arbeitswalzen sind beiderseits des Walzgutes
einander gegenüberliegende Scheibenwalzen vorgesehen,
die unabhängig von den Kegelwalzen angetrieben werden
und während des Lochwalzens gegen das Walzgut gepreßt
werden. Zentral zwischen den Kegelwalzen und den
Scheibenwalzen befindet sich ein Lochdorn. Die Achsen
der Kegelwalzen sind so angeordnet, daß der
Vorschubwinkel β und der Schrägwinkel γ die folgenden
Bedingungen erfüllen:
3°<β<25°
3°<γ<25°
15°<β+γ<45°.
3°<γ<25°
15°<β+γ<45°.
Dieser bekannte Stand der Technik ist grundlegend anders
als das Lochprinzip der Mannesmann-Verarbeitung,
bei der das Lochen unter einem sogenannten Walzverformungseffekt
(Mannesmann-Effekt) durchgeführt wird,
wogegen bei der früheren Erfindung.
- (1) das Auftreten des Walzverformungseffektes (Mannesmann-Effekt) soweit wie möglich verringert wird und
- (2) die während des Lochvorgangs erzeugte Umfangsscherdeformation γγ R oder Oberflächentorsionsscherdeformation γR l soweit wie möglich verringert wird, um den Metallstrom zu bewirken, der dem Strangpreßvorgang gleichwertig oder proportional ist, obwohl es sich um ein Schrägwalzen handelt.
Zu diesem Zweck ist das Lochwalzwerk so aufgebaut, daß
es das Lochen mit großem Schrägwinkel und großem Vorschubwinkel
gestattet; die Hauptwalzen sind konisch
ausgebildet, und anstelle von Gleitschuhen werden
Scheibenwalzen verwendet. Da man dadurch den Walzverformungseffekt
(Mannesmann-Effekt) beseitigt, um die
Entstehung von Innenflächendefekten zu verringern, und
insbesondere ein Scherkraftfeld von der Umfangsscherdeformation
γγ R befreit, um die Ausbreitung von Innenflächendefekten
zu verhindern, wird die Rohrherstellung
aus sogenannten schwerverarbeitbaren Materialien wie
hochlegierte und superlegierte Materialien u. d., beispielsweise
Inconel, Hastelloy etc., insbesondere aus
Automatenstahl und rostfreiem Stahl möglich, für den
man bisher auf den Ugine-Sejournet-Strangpreßvorgang
zurückgreifen mußte.
Zudem können aus einem stranggegossenen Gußkörper Rohre
hergestellt werden, ohne Innenbohrungsdefekte zu erzeugen,
wodurch die Vorteile der Rationalisierung, wie
etwa bei den Herstellungskosten u. d., beträchtlich erhöht
werden.
Generell lassen sich Längs-, Quer- und Umfangsverformungen
Ψl, Ψγ und ΨR beim Lochen durch die folgenden
Gleichungen darstellen, wobei der Außendurchmesser und
die Länge des massiven Knüppels vor dem Lochen mit d₀,
l₀ und diese Abmessungen und die Stärke eines Hohlkörpers
nach dem Lochen als d, l und t bezeichnet werden:
In diesem Fall gilt Ψl+Ψγ+ΨR=0.
Obwohl in der Praxis die Werte des Lochverhältnisses
und des Rohraufweitungsverhältnisses verwendet werden,
repräsentieren diese den Deformationsbetrag nicht präzise,
sondern definiert als
Rohraufweitungsverhältnis d, d₀,
die lediglich Kriterien für den Deformationsgrad sind.
Da die Auswirkungen dieser Beträge jedoch klar sind,
werden sie oft als Beträge für die Deformation verwendet
und auch in der folgenden Beschreibung derart benutzt.
Obwohl beim gewöhnlichen Lochen das Lochverhältnis nur
etwa 3,0 ∼ 3,3 und das Rohraufweitungsverhältnis etwa
1,05 ∼ 1,08 beträgt, basierte die frühere Erfindung
des Anmelders auf derartigen üblichen Bereichen.
Wenn dementsprechend das Lochverhältnis oder Rohraufweitungsverhältnis
weit über diese Beträge ansteigt,
wird der Walzverformungseffekt stark vergrößert, so
daß beim Lochen ein beträchtliches Umfangsscherkraftfeld
verursacht wird, welches unausweichlich zur Bildung
eines Innenflächendefektes führt, wodurch ein
doppeltes Lochsystem unter Benutzung zweier Lochwalzwerkanlagen
verwendet werden mußte.
Dies bedeutet, daß der Knüppel mittels des ersten
Lochwalzwerks mit einer Bohrung versehen werden mußte,
und mittels des zweiten Lochwalzwerks durch weitere
Streckung (in diesem Fall wird das zweite Lochwalzwerk
als Rotationsstreckwerk bezeichnet) oder durch Rohraufweitung
um 30 bis 50% (in diesem Fall wird das zweite
Lochwalzwerk als Rotationsaufweiter - rotary expander -
bezeichnet) verkleinert wurde.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß, wenn
beim vorgenannten Stand der Technik das Lochverhältnis
oder das Rohraufweitungsverhältnis erheblich erhöht
werden soll, sich der Mannesmann-Effekt derart verstärkt,
daß beim Lochen ein beträchtliches Scherkraftfeld
auf dem Umfang erzeugt wird, das die Ausbildung
von Innenflächendefekten zur Folge hat. Dadurch ist es
zwangsläufig erforderlich, das Lochen zweistufig in
zwei hintereinandergeschalteten Walzgerüsten durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung nahtloser Rohre aus Edelstählen und
hochlegierten Stählen mit geringer Warmverarbeitbarkeit
zu schaffen, bei dem es in einem einstufigen Lochungsvorgang
möglich ist, das ungefähre Fertigmaß der Rohre
zu erreichen und die Rohre dünnwandig herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die
Merkmale des Patentanspruches 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Rohrluppen
mit einem einzigen Lochwalzgerüst in einem einstufigen
Lochungsvorgang ungefähr auf das Fertigungsmaß zu
bringen, wodurch 90% bis 95% bis zur Fertigstellung
der nahtlosen Rohre notwendigen Verformung in
einem einzigen Schrägwalzprozeß erzielt werden, wobei
Innenflächendefekte weitestgehend vermieden werden.
Durch den Wegfall eines nachfolgenden Stopfenwalzwerkes
zum Verformen der Rohrluppe auf das ungefähre Fertigmaß
und eines zwischen den Walzgerüsten anzuordnenden
Aufheizofens ist das erfindungsgemäße Rohrherstellungsverfahren
in hohem Maße wirtschaftlicher als der
bisherige zweistufige Prozeß.
Die Einhaltung der für den einstufigen Prozeß erfindungsgemäß
angegebenen Parameter ermöglicht ein Lochen
zu dünnwandigen Rohrluppen (Wandstärke zu Rohrdurchmesserverhältnis
unter 0,065) ohne ein Ausbauchen der
Rohrluppen oder ein Blockieren des Lochungsvorgangs.
Die Erfindung ermöglicht das Dünnwandlochen bei hoher
Verarbeitungseffizienz durch einen einzigen Prozeß,
wobei die Herstellung einer hohlen Rohrluppe realisiert
wird, welche dem Endprodukt nahekommt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Entstehung und Ausbreitung von Innenflächendefekten
verringert wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Rohraufweitungsverhältnis
d/d₀ von knapp über 2 erreichbar. Dies
bedeutet, daß bei diesem einstufigen Schrägwalzprozeß
der Außendurchmesser der fertig gewalzten Rohrluppe
doppelt so groß ist wie der Eingangsdurchmesser des
ungelochten Walzknüppels. Ein derartiges Rohraufweitungsverhältnis
in einem einstufigen Schrägwälzprozeß
zu erreichen, ist erstmalig ermöglicht worden und
stellt eine wesentliche Neuheit dar.
Wenn nach herkömmlichen Verfahren Rohrluppen mit einem
größeren Außendurchmesser als der Knüppeldurchmesser
hergestellt werden, wird zunächst in einer ersten Stufe
eine Rohrluppe erzeugt, deren Außendurchmesser kleiner
ist als der Knüppel, wobei dann die Rohrluppe in einem
zweiten Aufweitungsprozeß auf den gewünschten Außendurchmesser,
der größer ist als der Knüppeldurchmesser,
erweitert wird.
Das Herstellen von Rohrluppen mit einem größeren Außendurchmesser
als der Knüppeldurchmesser in einem einzigen
Lochungsprozeß ist bisher wegen der Innenflächendefekte
für unmöglich gehalten worden. Daß unter den in
der Erfindung angegebenen Randbedingungen Bohrungsdefekte
während des Lochens nicht auftreten, konnte nicht
erwartet werden und die angegebenen Randbedingungen
sind das Resultat einer langjährigen Forschung, unterstützt
mit entsprechenden Versuchen.
Der Vorschubwinkel β und der Schrägwinkel γ der kegelförmigen
Walzen, die an beiden Enden gelagert sind und
einander gegenüber angeordnet sind, wobei eine Walzgutachse
zwischen ihnen verläuft, werden vorzugsweise in
den folgenden Bereichen gehalten:
8°≦β≦20°
5°≦γ≦35°
15°≦β+γ≦50°,
5°≦γ≦35°
15°≦β+γ≦50°,
um gleichzeitig die folgende Beziehung zu erfüllen, die
zwischen dem Durchmesser d₀ des massiven Knüppels und
dem Außendurchmesser d und der Wandstärke t der hohlen
Rohrluppe nach dem Lochen besteht:
1,5≦-Ψγ/ΨR≦4,5,
unter der Voraussetzung, daß
und um das Lochverhältnis über 4,0, das Rohraufweitungsverhältnis
über 1,15 oder das Wandstärke-/Außendurchmesser-Verhältnis
unter 6,5% zu bringen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen genauer erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung
zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung
nach Fig. 1, und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Lagervorrichtung
für die Kegelwalzen des
Schrägwalzwerks.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
genauer beschrieben.
Beim Beanspruchen eines Lochwalzwerks gemäß der früheren
Erfindung bis an die Grenze des Lochverhältnisses
und des Rohraufweitungsverhältnisses, d. h. während des
Dünnwandlochens bei hoher Verarbeitungseffizienz durch
Lochen mit dem hohen Lochverhältnis und dem hohen Rohraufweitungsverhältnis,
und beim Fortführen der Studien
und der Forschung unter großer Änderung der Lochbedingungen
hat sich erwiesen, daß die Bedingungen, die beim
Lochen mit dem allgemeinen Lochverhältnis oder Rohraufweitungsverhältnis
fast vernachlässigbar waren, derart
hervortraten, daß sie im Falle eines derartigen Dünnwandlochens
bei hoher Verarbeitungseffizienz Probleme
verursachten.
Dabei geht es darum, ob der Lochablauf durchgeführt
wird oder nicht, und darum, grundlegende Prinzipien
darüber zu ermitteln, wie man beim Lochen die Walzreduzierung
der Wanddicke axial und umfangsmäßig verteilen
soll. Jede Abweichung von den Prinzipien kann ein Ausbeulen
(ein Vorwölbungsphänomen) erzeugen oder ein
Blockieren oder Aufheben des Lochvorgangs selbst bewirken.
Die Ergebnisse der Experimente, die vornehmlich im Zusammenhang
mit der Frage durchgeführt wurden, wie die
Stärkenreduzierung beim Walzen in Längsrichtung und
umfangsmäßig verteilt werden muß, werden nicht erläutert.
Unter Verwendung eines schräggeneigten Walzwerktyps ist
ein möglicher Lochbereich, innerhalb dessen das Lochen
ohne Verursachung von Ausbeulen oder Blockieren möglich
ist, bei den Lochexperimenten untersucht worden, wie
etwa beim Verändern der Durchmesser der massiven Knüppel
und Stopfen durch Veränderung des Vorschubwinkels β
der Hauptwalzen in 7 Schritten von 8° bis 20° mit einem
Intervall von 2° zwischen diesen Beträgen und Veränderung
des Schrägwinkels γ in 7 Schritten von 5° bis 35°
mit 5°-Intervallen zwischen diesen Beträgen.
In diesem Fall beträgt der Durchmesser des Kehlenabschnittes
der Hauptwalzen 350 mm, und die Rotationsgeschwindigkeit
ist 60 min-1. Zum Halten der hohlen Rohrluppe
wurden Gleitschuhe oder Scheibenwalzen mit 900 mm
Durchmesser verwendet, um auf die Lochbarkeit ausgeübte
Einflüsse zu vergleichen. Probeknüppel bestanden aus
einem geschmiedeten unlegierten Stahlmaterial in 4 Arten
mit den Durchmessern 55 mm, 60 mm, 65 mm und 70 mm.
Es wurden 7 Arten Stopfen mit den Durchmessern 50 mm,
55 mm, 60 mm, 70 mm, 80 mm, 90 mm und 100 mm verwendet.
Bei den Experimenten wurden alle Kombinationen zwischen
jedem Knüppel und jedem Stopfen erprobt.
Der als Resultat ermittelte Zustand, bei dem ein Lochen
ermöglicht wird, wird durch die folgende Gleichung ausgedrückt:
1,5≦-Ψγ/ΨR≦4,5 . . . (1).
Unter der Voraussetzung, daß
gilt
Der Grund dafür, daß -Ψq/ΨR≦4,5 gilt, liegt darin,
daß, falls -Ψγ/ΨR<4,5 ist, während des Lochens ein Ausbeulen
erfolgt, welches veranlaßt, daß sich die Rohrwand
zwischen den Hauptwalzen und den Gleitschuhen oder
Scheibenwalzen vorwölbt und schließlich das Lochen unterbricht.
In ähnlicher Weise besteht der Grund für
1,5 ≦-Ψγ/ΨR darin, falls 1,5 < -Ψq/ΨR gilt, der
Freiraum zwischen dem Umfang der Stopfen und der hohlen
Rohrluppe reduziert wird, was ein Blockieren erzeugt,
welches das Lochen selbst stoppt.
Auch kann, wenn die Wandstärke der hohlen Rohrluppe
übermäßig dünn wird, die Rohrwand von den Scheibenwalzen
eingerissen und abgeschält werden (Schälphänomen).
Wenn die Scheibenwalzen verwendet werden, ergibt sich
verglichen mit dem Fall, daß die Gleitschuhe verwendet
werden, ein häufigeres Auftreten von Abschälen; somit
schätzt man, daß der Grenzwert des Wandstärkeverhältnisses
(t/d) der hohlen Rohrluppe im Falle von Scheibenwalzen
ungefähr 3% und im Falle von Gleitschuhen
ungefähr 1,5% beträgt. Obwohl die Differenz zwischen
beiden Vorrichtungen nur 1,5% beträgt, ist vom Standpunkt
der Verarbeitungseffizienz der Grenzwert der ersteren
so groß oder wichtig wie derjenige der letzteren,
und vom Standpunkt der Herstellungstechnik kann er
keineswegs vernachlässigt werden.
Ferner tritt beim Dünnwandlochvorgang bei einer derart
hohen Verarbeitungseffizienz der Walzverformungseffekt
stärker als zuvor erwähnt auf und steigert den Metallstrom
der Umfangsscherdeformation γγ R während des Lochens,
so daß ein starkes Scherkraftfeld erzeugt wird.
Dies bedeutet, daß eine Tendenz zum Auftreten von Innenflächendefekten
und Laminierungen besteht. Um diese
Probleme zu verringern, wurden die für den Vorschubwinkel
β, den Schrägwinkel γ und deren Summe β+γ verwendbaren
Bereiche untersucht, und die Ergebnisse sind wie
folgt:
8°≦β≦20° . . . (4)
5°≦γ≦35° . . . (5)
15°≦β+γ≦50° . . . (6).
5°≦γ≦35° . . . (5)
15°≦β+γ≦50° . . . (6).
Insbesondere müssen, wenn Hochlegierungsstahl eines
schwerbearbeitbaren Materials bei hoher Verarbeitungseffizienz
zum Erzielen einer dünnen Wand gelocht wird,
die folgenden Gleichungen erfüllt werden:
10°≦β≦20° . . . (4′)
25°≦γ≦35° . . . (5′)
35°≦β+γ≦50° . . . (6′).
25°≦γ≦35° . . . (5′)
35°≦β+γ≦50° . . . (6′).
Während bei der früheren Entwicklung die oberen Grenzen
der numerischen Bereiche des Vorschubwinkels β, des
Schrägwinkels γ und ihrer Summe β+γ aus Restriktionen
im Zusammenhang mit dem mechanischen Aufbau abgeleitet
wurden, werden bei der vorliegenden Entwicklung wie später
beschrieben wird, aufgrund von Verbesserungen der
Lagervorrichtung des Walzenachsendes an der Einlaßseite
die Restriktionen hinsichtlich β, γ und β+γ im Zusammenhang
mit dem mechanischen Aufbau aufgehoben, und die
oberen Grenzwerte werden auf der Basis der Umfangsscherdeformation
γγR auf gleiche Weise wie die Untergrenzen
bestimmt.
Dies bedeutet, daß der Grund für γ≦ 35° darin besteht,
daß, falls γ< 35°, der Metallstrom der Umfangsscherdeformation
überschießt, so daß ein umgekehrter Metallstrom
auftritt. Der gleiche Grund liegt für den Vorschubwinkel
β vor, da, falls β<20°, der Metallstrom
als Ergebnis des von 25° auf 35° beträchtlich vergrößerten
oberen Grenzwertes des Schrägwinkels γ umgekehrt
wird. Dies gilt auch für den oberen Grenzwert der
Summe des Vorschubwinkels β und des Schrägwinkels γ.
Die unteren Grenzwerte des Vorschubwinkels β, des
Schrägwinkels γ und ihrer Summe β+γ werden bestimmt,
indem die Grenzwerte berücksichtigt werden, bei denen
die durch den Walzverformungseffekt (Mannesmann-Effekt)
verursachte Innenflächendefektbildung und die Umfangsscherdeformation
verhindert werden können.
Im folgenden wird im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 4 der
Aufbau eines bei den Ausführungsformen der Erfindung
verwendeten Lochwalzwerks insbesondere für den Fall des
mit hoher Lochrate und Rohraufweitungsrate erfolgenden
Dünnwandlochens bei hoher Verarbeitungseffizienz beschrieben.
Die Kegelwalzen 11, 11′ sind konisch geformt und weisen
Walzenflächen 11a, 11a′ mit einem Einlaßflächenwinkel
α₁ an der Einlaßseite eines massiven Knüppels 13 und
Walzenflächen 11b, 11b′ mit einem Auslaßflächenwinkel
α₂ an der Auslaßseite auf, wobei Kehlenbereiche 11g,
11g′ an der Schnittstelle zwischen den Walzenflächen
11a, 11a′ an der Einlaßseite und den Walzenflächen 11b,
11b′ an der Auslaßseite ausgebildet sind und jede Walzenachse
11c, 11c′ an ihren beiden Enden durch Lager
16a, 17a an Gerüstrahmen 16, 17 gelagert ist. Die Walzenachsen
11c, 11c′ sind derart angeordnet, daß sich
ihre Verlängerungen mit einem gleichen Vorschubwinkel β
in entgegengesetzten Richtungen in bezug auf eine horizontale
Ebene oder, abweichend von der Figur, in einer
vertikalen Ebene erstrecken, die eine Walzgutachse X-X
einschließt, durch die der massive Knüppel 13 läuft,
und daß die Verlängerungen sich mit einem symmetrischen
Schrägwinkel γ in bezug auf eine vertikale Ebene oder,
abweichend von der Figur, in bezug auf eine horizontale
Ebene kreuzen, die die Walzgutachse X-X einschließt,
und daß sie in der Lage sind, einander mit einer gleichen
Winkelgeschwindigkeit in der gleichen Richtung zu
rotieren wie durch den Pfeil gezeigt.
Wie Fig. 3 zeigt, sind zwischen den Kegelwalzen 11, 11′
Gleitschuhe 12, 12′ angeordnet, wobei eine hohle Rohrluppe
18 von der Oberseite und der Unterseite oder abweichend
von der Figur von beiden Seiten der Walzgutachse
X-X zwischen diesen Gleitschuhen angeordnet ist.
Die Gleitschuhe 12, 12′ können durch angetriebene
Scheibenwalzen ersetzt werden. Das Vorderende eines
Lochdorns 14, der an seinem rückwärtigen Bereich von
einer Stange 15 gehalten ist, ist an einer Stelle angeordnet,
die um einen vorbestimmten Abstand von den Kehlenbereichen
11g, 11g′ zur Einlaßseite des massiven
Knüppels 13 hin entfernt ist.
Beide Enden der Walzenachse 11c der Kegelwalze 11 sind
jeweils durch die Lager 16a, 17a an den Gerüstrahmen
16,
17 gestützt. Das Lager 16a an der Einlaßseite ist
in einer mit der Walzenachse 11c konzentrischen Aussparung 11d angeordnet, die durch
teilweise Erweiterung einer Achsbohrung der Kegelwalze 11 gebildet ist,
durch welche die Walzenachse 11c läuft. Eine Stütze
für den Gerüstrahmen 16 ist zum größten Teil in der
ringförmigen Aussparung 11d angeordnet. Dadurch wird eine
mechanische Beeinträchtigung zwischen dem Lager 16a an
der Einlaßseite und dem zugeführten massiven Knüppel
vermieden, und der Schrägwinkel γ kann 35° angenähert
werden. Somit kann der obere Grenzwert des Schrägwinkels
γ per se beträchtlich erhöht werden, und eine Vorspannung
durch die Scheibenwalzen während des Lochens ist
nicht unbedingt
erforderlich.
Obwohl ein durch Stranggießen hergestellter Gußkörper
aus rostfreiem Austenitstahl eine sehr geringe Warmverarbeitbarkeit
hat, wurde rostfreier Austenitstahl mit
Nb-Zusatz(18 Cr - 8 Ni - 1 Nb) von besonders geringer
Warmdeformierbarkeit gewählt, und ein Knüppel mit einem
Durchmesser d₀ von 60 mm wurde aus dem Mittelabschnitt
des durch horizontales Stranggießen erzeugten Gußkörpers
mit 187 mm Durchmesser geformt, um mit einem
Schräg-Lochwalzwerk einen Dünnwand-Lochtest unter hohem
Lochverhältnis durchzuführen.
Parameter des Schrägwalzwerks:
Parameter des Schrägwalzwerks:
Schrägwinkel γ: 20°
Vorschubwinkel β: 16°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 55 mm
Scheibenwalzendurchmesser: 900 mm.
Vorschubwinkel β: 16°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 55 mm
Scheibenwalzendurchmesser: 900 mm.
Durchmesser d₀ des massiven Knüppels: 60 mm
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 60,7 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,7 mm
Lochverhältnis: 9,0 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 1,01
Wandstärke/Außendurchmesser: 2,8% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt 8 ∼ 10%)
Radiale logarithmische Verformung
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 60,7 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,7 mm
Lochverhältnis: 9,0 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 1,01
Wandstärke/Außendurchmesser: 2,8% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt 8 ∼ 10%)
Radiale logarithmische Verformung
Umfangsmäßige logarithmische Verformung
-Ψγ/ΨR=4,22.
Das Verteilungsverhältnis von Umfangs- und Längenreduzierung
war korrekt, und das Lochen erfolgte glatt,
ohne daß Ausbeulen und Blockieren verursacht wurde.
Der Mannesmann-Stopfenwalzwerkprozeß wird international
weitgehend als Herstellungsverfahren verwendet,
insbesondere bei nahtlosen Rohren mit mittlerem Durchmesser.
Bei diesem Vorgang wird das Lochen derart ausgeführt,
daß zuerst der Knüppel von dem Lochwalzwerk
angebohrt wird, seine Wandstärke durch ein Rotationsstreckwalzwerk
reduziert wird, die Wandstärke durch ein
Stopfenwalzwerk zur weiteren Reduzierung gestreckt
wird, die Innenfläche des Knüppels durch ein Glättwalzwerk
gewalzt wird, dann sein Außendurchmesser durch ein
Reduzierwalzwerk wie ein Maßwalzwerk, ein Streck-Reduzierwalzwerk
(Dehnungs-Reduzierwalze) oder ein Rotationskalibrierwalzwerk
u.d. reduziert wird, um dem
Knüppel seine vorgeschriebenen Endabmessungen zu geben,
wogegen das beschriebene Dünnwand-Lochverfahren mit
hohem Lochverhältnis dazu vorgesehen ist, die von den
vier Walzwerken, d. h. dem Lochwalzwerk, dem Rotationsstreckwerk,
dem Stopfenwalzwerk und dem Glättwalzwerk
ausgeführten Vorgänge mit einem einzigen Schrägwalzwerk
durchzuführen. Deshalb stellt das technische Konzept
des hier beschriebenen Verfahrens ein überraschend vorteilhaftes
Herstellungsverfahren dar. Selbstverständlich
kann ein Walzwerk wie beispielsweise das Rotationsstreckwerk
ohne weiteres weggelassen werden.
Da bei der Ausführungsform der Rotationsschmiedeeffekt
(Mannesmann-Effekt) beseitigt wird und das Scherkraftfeld
aufgehoben wird, ist ein Auftreten von Innenflächendefekten
kaum feststellbar, obwohl es sich beim
Lochen um das überraschend vorteilhafte höchst dünnwandige
Lochen handelt und das zu verarbeitende Material
eine extrem geringe Warmverarbeitbarkeit aufweist. Der
Lochvorgang erfolgte so stabil, daß Störungen wie Ausbeulen,
Blockieren oder Schälen bei allen 20 Proben
kaum feststellbar waren.
Was den Effekt der Lagerung beim Herstellungsprozeß für
nahtlose Rohre mit reduziertem Durchmesser angeht,
lassen sich von den Abläufen, die durch das Lochwalzwerk,
das Rotationsstreckwerk (in den meisten Fällen
nicht verwendet), das Dornwalzwerk mit acht Ständern,
den Wiederaufheizofen und den Streck-Reduzierer durchgeführt
werden, die von dem Lochwalzwerk, dem Rotationsstreckwerk
und dem Dornwalzwerk mit acht Ständern durchgeführten
Vorgänge von einem einzigen Schrägwalzwerk
ausführen, was zum Entfallen des Kühlens der hohlen
Rohrluppe und folglich zum Weglassen des Wiederaufheizofens
führt. Somit ergibt sich ein unschätzbarer wirtschaftlicher
Vorteil, weil selbstverständlich das Dornwalzwerk,
welches gewöhnlich acht Ständer umfaßt
(Streckverhältnis: max. 4,5), sehr leicht auf weniger
als vier Ständer reduziert werden kann (Streckverhältnis:
weniger als 2,5), indem das Dünnwandlochen bei
hoher Verarbeitungseffizienz in dem Schrägwalzwerk
durchgeführt wird.
Unabhängig von dem mittleren oder geringeren Durchmesser
besteht die Möglichkeit, nicht nur den Streckablauf,
sondern auch den Reduzierablauf wegzulassen. Entsprechend
dem beschriebenen Verfahren läßt sich das
Endprodukt mit einem einzigen Schrägwalzwerk erzielen,
wenn beim Lochprozeß der Durchmesser festgelegt ist.
Es wurde Hochlegierungsstahl (25 Cr - 20 Ni) mit einer
noch geringeren Warmverarbeitbarkeit gewählt, und auf
gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde ein Knüppel mit
einem Durchmesser d₀ von 55 mm aus dem Mittelabschnitt
eines durch horizontales Stranggießen hergestellten
Gußkörpers mit 187 mm Durchmesser geformt, um einen
Dünnwandlochtest mit hohem Rohraufweitungsverhältnis
durchzuführen.
Parameter des Schrägwalzwerks:
Parameter des Schrägwalzwerks:
Schrägwinkel γ: 25°
Vorschubwinkel β: 12°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 100 mm.
Vorschubwinkel β: 12°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 100 mm.
Durchmesser d₀ des massiven Knüppels: 55 mm
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 110,8 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,8 mm
Lochverhältnis: 3,9 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 2,02 (Das herkömmliche maximale Rohraufweitungsverhältnis beträgt 1,05 ∼ 1,08)
Wandstärke/Außendurchmesser: 1,6% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt ∼10%)
Radiale logarithmische Verformung
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 110,8 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,8 mm
Lochverhältnis: 3,9 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 2,02 (Das herkömmliche maximale Rohraufweitungsverhältnis beträgt 1,05 ∼ 1,08)
Wandstärke/Außendurchmesser: 1,6% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt ∼10%)
Radiale logarithmische Verformung
Umfangsmäßige logarithmische Verformung
-Ψγ/ΨR= 1,98.
Das Verteilungsverhältnis von Umfangs- und Längenreduzierung
war korrekt, und das Lochen erfolgte glatt,
ohne daß Ausbeulen und Blockieren verursacht wurde.
Obwohl sich auch bei diesem Lochexperiment aufgrund des
Lochverfahrens mit großem Schrägwinkel und Vorschubwinkel
und trotz der sehr geringen Warmverarbeitbarkeit
des Materials ein sehr effektives Lochen und Aufweiten
erzielen ließen, war die hohle Rohrluppe nach dem Lochen
frei von jeglichen Innenflächendefekten und von
durch Risse in der Wanddicke erzeugten Laminierungen.
Der Lochvorgang bei diesem Beispiel war zudem so
gleichförmig, daß beim Lochen aller 20 Proben Störungen
wie Ausbeulen und Blockieren kaum festgestellt wurden.
Auch das Auftreten von Störungen durch Schälen wurde
aufgrund der Gleitschuhe, die anstelle von Scheibenwalzen
verwendet wurden, verhindert.
Da das Lochen unter hohem Lochverhältnis in Beispiel 1
und das Lochen unter hohem Aufweitverhältnis in Beispiel
2 erfolgreich waren, wurden in Beispiel 3 in der
Hauptsache beide Locharten, d. h. sowohl das Lochen unter
hohem Lochverhältnis als auch das Lochen unter hohem
Aufweitverhältnis durchgeführt. Ein geschmiedetes
gestrecktes Material aus hochlegiertem Stahl (30 Cr -
40 Ni - 3 Mo) wurde als Probe verwendet, und der Durchmesser
des massiven Knüppels betrug 60 mm. Die Gleitschuhe
wurden beim Lochen verwendet.
Parameter des Schrägwalzwerks:
Parameter des Schrägwalzwerks:
Schrägwinkel γ: 30°
Vorschubwinkel β: 14°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 100 mm.
Vorschubwinkel β: 14°
Kehlendurchmesser: 350 mm
Stopfendurchmesser: 100 mm.
Durchmesser d₀ des massiven Knüppels: 60 mm
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 101,8 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,8 mm
Lochverhältnis: 5,0 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 1,70 (Das herkömmliche maximale Rohraufweitungsverhältnis beträgt 1,05∼1,08)
Wandstärke/Außendurchmesser: 1,8% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt 8∼10%)
Radiale logarithmische Verformung
Außendurchmesser d der hohlen Rohrluppe: 101,8 mm
Wandstärke t der hohlen Rohrluppe: 1,8 mm
Lochverhältnis: 5,0 (Das herkömmliche maximale Lochverhältnis beträgt ungefähr 3,0 ∼ 3,3)
Rohraufweitungsverhältnis: 1,70 (Das herkömmliche maximale Rohraufweitungsverhältnis beträgt 1,05∼1,08)
Wandstärke/Außendurchmesser: 1,8% (Das herkömmliche minimale Verhältnis Wandstärke/Außendurchmesser beträgt 8∼10%)
Radiale logarithmische Verformung
Umfangsmäßige logarithmische Verformung
-Ψγ/ΨR= 2,34.
Das Verteilungsverhältnis von Umfangs- und Längenreduzierung
war korrekt, und das Lochen erfolgte glatt,
ohne daß Ausbeulen und Blockieren verursacht wurde.
Auch bei diesem Experiment erfolgte das Lochen mit
großem Schrägwinkel und Vorschubwinkel
sowie mit einem sehr hohen
Loch- und Aufweitungsverhältnis. Das Material
wies eine sehr geringe Warmverarbeitbarkeit auf.
Die hohle Rohrluppe war nach dem Lochen frei von jeglichen
Innenflächendefekten und von durch Risse in der
Wanddicke erzeugten Laminierungen. Der Lochvorgang
war bei diesem Beispiel zudem so gleichförmig, daß beim
Lochen aller 20 Proben Störungen wie Ausbeulen,
Blockieren und Schälen kaum festgestellt wurden.
Das Dünnwandlochen kann bei hoher Verarbeitungseffizienz
ohne Störungen wie Innenflächendefekte,
Laminierung, Ausbeulen, Blockieren, Schälen
etc. erfolgen. Das Lochwalzwerk, das Streckwalzwerk,
das Stopfenwalzwerk und das Glättwalzwerk,
die bisher beim Herstellungsprozeß nahtloser Rohre mit
mittlerem Durchmesser verwendet wurden, lassen sich
durch ein einziges Schrägwalzwerk ersetzen; dadurch
werden Prozeßstufen in herkömmlichen Anlagen
eingespart, und folglich lassen sich Energieverbrauch,
Raumbedarf und Herstellungskosten verringern.
Das beschriebene Verfahren ermöglicht beim Herstellungsprozeß
für nahtlose Rohre mit reduziertem Durchmesser,
daß sich von den Arbeitsprozessen, die durch das Lochwalzwerk,
das Rotationsstreckwerk (in den meisten Fällen
nicht verwendet), das Dornwalzwerk mit acht Ständern,
den Wiederaufheizofen und das Streck-Reduzierwerk
durchgeführt werden, die von dem Lochwalzwerk, dem Rotationsstreckwerk
und dem Dornwalzwerk mit acht Ständern
durchgeführten Prozesse von einem einzigen Schrägwalzwerk
ausführen lassen, wodurch die Rohrluppe nicht gekühlt
werden muß und der nachfolgende Aufheizofen
entfallen kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre durch
Lochwalzen von Knüppeln zu Rohrluppen mit zwei
gegenüberliegenden Kegelwalzen, deren beidseitig
der Kegelwalzen gelagerten Achsen in bezug auf die
Walzgutachse unter einem Vorschubwinkel β und
einem Schrägwinkel γ verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Schrägwalzen von Edelstahl und hochlegierten
Stählen mit geringer Warmverarbeitbarkeit
folgende Randbedingungen eingehalten werden:
8°≦β≦20°
5°≦γ≦35°
15°≦β+γ≦50°,wobei der Durchmesser d₀ des massiven Knüppels mit der Länge l₀, der Außendurchmesser d und die Wandstärke t des Walzgutes nach dem Lochen folgenden Randbedingungen genügt:1,5≦-Ψγ/ΨR≦4,5,mit und und wobei das Lochen unter einem Lochverhältnis l/l₀ über 4,0, einem Rohraufweitungsverhältnis d/d₀ über 1,15 oder einem Wandstärken-/Außendurchmesser-Verhältnis t/d unter 0,065 durchgeführt wird.
5°≦γ≦35°
15°≦β+γ≦50°,wobei der Durchmesser d₀ des massiven Knüppels mit der Länge l₀, der Außendurchmesser d und die Wandstärke t des Walzgutes nach dem Lochen folgenden Randbedingungen genügt:1,5≦-Ψγ/ΨR≦4,5,mit und und wobei das Lochen unter einem Lochverhältnis l/l₀ über 4,0, einem Rohraufweitungsverhältnis d/d₀ über 1,15 oder einem Wandstärken-/Außendurchmesser-Verhältnis t/d unter 0,065 durchgeführt wird.
2. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lochdorn
mit einem größeren Durchmesser als dem Durchmesser
d₀ des Knüppels verwendet wird.
3. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schrägwalzen bei hochlegierten Stählen mit geringer
Warmverarbeitbarkeit unter Einhaltung folgender
Randbedingungen durchgeführt wird:
10°β20°
25°γ35°
35°β+γ50°.
25°γ35°
35°β+γ50°.
4. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Rohrluppe nach dem Lochen mit
einem Stopfenwalzwerk gestreckt wird und mit einem
Kalibrierer kalibriert wird, nachdem das Glätten
erfolgt ist.
5. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Rohrluppe nach dem
Lochen direkt mit einem Kalibrierer kalibriert
wird.
6. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrluppe nach dem Lochen mittels eines Dornwalzwerks
mit einem Streckverhältnis von weniger
als 2,5 gestreckt wird und anschließend der Außendurchmesser
der hohlen Rohrluppe mittels eines
Streck-Reduzierwerks zum Kalibrieren reduziert
wird.
7. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser Rohrluppe nach dem
Lochen direkt mittels eines Streck-Reduzierwerks
zum Kalibrieren reduziert wird.
8. Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kalibrieren gleichzeitig mit dem
Lochprozeß ausgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3809272A DE3809272C5 (de) | 1987-03-27 | 1988-03-19 | Schrägwalzwerk |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62075226A JPS63238909A (ja) | 1987-03-27 | 1987-03-27 | 継目無管の製造方法 |
DE3809272A DE3809272C5 (de) | 1987-03-27 | 1988-03-19 | Schrägwalzwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844802C2 true DE3844802C2 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=25866150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3844802A Expired - Lifetime DE3844802C2 (de) | 1987-03-27 | 1988-03-19 | Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3844802C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19510715C2 (de) * | 1995-03-24 | 2002-08-29 | Kocks Technik | Vorrichtung zum Schrägwalzen von rohr- oder stabförmigem Walzgut |
EP1649945A1 (de) * | 2003-06-06 | 2006-04-26 | Sumitomo Metal Industries, Ltd. | Bohr-/walzverfahren bei der herstellung von nahtlosen rohren |
EP4091730A4 (de) * | 2020-01-14 | 2023-05-31 | Nippon Steel Corporation | Herstellungsverfahren für ein nahtloses metallrohr |
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---|---|---|---|---|
US1923700A (en) * | 1928-12-14 | 1933-08-22 | Becker Leo | Cross rolling |
DE3212742A1 (de) * | 1981-04-10 | 1982-11-04 | Sumitomo Kinzoku Kogyo K.K., Osaka | Lochungsverfahren bei der herstellung nahtloser rohre |
-
1988
- 1988-03-19 DE DE3844802A patent/DE3844802C2/de not_active Expired - Lifetime
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