DE1103172B

DE1103172B - Hilfsmittel zum Tauchen in trueben Medien

Info

Publication number: DE1103172B
Application number: DER27451A
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Bergann; Dr Kurt Ristau; Dr Manfred Seiffert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-02-29
Filing date: 1960-02-29
Publication date: 1961-03-23

Description

Hilfsmittel zum Tauchen in trüben Medien Taucher sind häufig gezwungen, auch in trüben Medien, insbesondere Gewässern, zu tauchen, wo die Sicht nur wenige Zentimeter oder höchstens Dezimeter beträgt. Vielfach handelt es sich hierbei um die Suche nach Ertrunkenen oder nach versunkenen Wertgegenständen, aber auch um Untersuchungen der Beschaffenheit von Kaimauern oder das Klarieren von Schiffsschrauben bzw. Ankern. Es ist Aufgabe der Erfindung, die Sicht beim Tauchen in trüben Medien zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Raum, der sich zwischen. dem Auge des Beobachters und dem zu betrachtenden Objekt befindet, mit einem optisch klaren flüssigen oder gasförmigen Medium ausgefüllt ist, welches von einem ebenfalls optisch klaren. festen Stoff, insbesondere einer flexiblen Plastikfolie, allseitig eingehüllt ist. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß sich die flexible Hülle weitgehend an die Begrenzungsflächen der Sichtscheibe der Atemmaske und, des zu betrachtenden Objektes anlegen kann und daß eine Verletzungsgefahr für den Taucher ausgeschlossen ist. Besonders geeignet ist erfindungsgemäß ein kegelstumpfartiger Plastikbeutel, der zum bequemeren Transport zusammengerollt b.zw. -gefaltet werden kann. Dieser Beutel wird bei Inbetriebnahme mit einem optisch klaren Medium ausgefüllt, welches zweckmäßigerweise bezüglich seines spezifischen Gewichtes und seiner optischen Brechung etwa dem umgebenden trüben Medium entspricht. Vorzugsweise eignet sich hierzu klares Wasser. Der Beutel nimmt dann seine kegelstumpfartige Form an. Zur bequemeren Handhabung des Beutels dienen ein bis zwei Griffe. Erfindungsgemäß können auch Lampen, vorzugsweise wasserdichte Stablampen, derartig an dem Beutel befestigt werden, daß sie sowohl das Objekt beleuchten, als auch als Griffe zur bequemen Handhabung des Beutels dienen.
Für den Fall, daß am Beobachtungsort kein geeignetes Füllmedium (klares Wasser) zur Verfügung steht, ist erfindungsgemäß eine kleine blasebalgähnliche oder gummiballförmige Pumpe vorgesehen, mit welcher man den Beutel über einen Filter aufpumpen kann. Hierbei ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß an die Festigkeit des Beutels keine großen Anforderungen gestellt werden, da man ihn unter Wasser füllen und entleeren kann, so daß er in gefülltem Zustand nicht außerhalb des Wassers transportiert zu werden braucht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird durch die Abbildung veranschaulicht. Der Taucher a, der sich im trüben Wasser befindet, ist damit beschäftigt, die Mauer b zu untersuchen. Vor einer Atemmaske e hält er an dem als Stablampe ausgebildeten Griff d den durchsichtigen kegelstumpfartigen Plastikbeutel e, der mit klarem Wasser gefüllt ist, so daß er Einzelheiten der Mauer b deutlich erkennen kann. Zum Auffüllen des Beutels saugt er mit Hilfe der Gummiballpumpe f durch die mit einem Rückschlagventil versehene Ansaugöffnung g trübes Wasser an und pumpt es über die Filtereinrichtung h in den Beutel e. Zum Entleeren des Beutels dient die mit einem Stöpsel verschließbare Öffnung i. Die kleine Luftkammer h mit dem Stöpselverschluß l oder ein anderer, insbesondere fester Auftriebskörper sorgt für die Gleichgewichtslage des Beutels e und gibt ihm einen Auftrieb, so daß das Auffinden desselben im Wasser erleichtert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hilfsmittel zum Tauchen in trüben Medien, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum, der sich zwischen dem Auge des Beobachters und dem zu betrachtenden Objekt befindet, mit einem optisch klaren flüssigen oder gasförmigen Medium ausgefüllt ist, welches von einem ebenfalls optisch klaren festen Stoff, insbesondere einer flexiblen Plastikfolie, allseitig eingehüllt ist.
2. Hilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hülle ein auffüllbarer, etwa kegelstumpfartiger Plastikbeutel (e) dient.
3. Hilfsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmedium bezüglich seines spezifischen Gewichtes und seiner optischen Brechung etwa dem umgebenden Medium entspricht.
4. Hilfsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (e) mit Griffen (d) versehen ist, in welche Lampen eingebaut sind.
5. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe (f) vorgesehen ist, mit welcher der Beutel (e) über einen Filter (h) aufpumpbar ist.
6. Hilfsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oben an dem Beutel (e) ein Auftriebskörper (k) angebracht ist.