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Aus mindestens einem aufblasbaren Hohlkörper aus biegsamem Material
bestehendes Sitzmöbel Die Erfindung betrifft ein aus mindestens einem aufblasbaren
Hohlkörper aus biegsamem Material bestehendes Sitzmöbel, das einen Sitz, eine Rückenlehne
und Armlehnen aufweist.
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Für ein Sitzmöbel der genannten Art muß der aufblasbare Hohlkörper
aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, um die gewünschte Endform des Sitzmöbels
zu erhalten. Dabei werden die Außenwände des Hohlkörpers in der Regel längs Kanten
desselben durch Verkleben oder Schweißen miteinander verbunden. Die Erfahrung hat
aber gezeigt, daß es dabei schwierig ist, völlig luftdichte Verbindungen zu erzielen,
da die Außenwände die Tendenz haben, sich an ihrer Verbindungsstelle voneinander
zu lösen, wenn man den Hohlkörper aufbläst und dann belastet. Dieser Nachteil macht
sich besonders stark bemerkbar, wenn die unmittelbar miteinander verbundenen Flächenteile
der Außenwände unter einem Winkel zu den daran anschließenden übrigen Wandteilen
stehen. Man war aus den vorstehend angeführten Gründen bisher oft gezwungen, in
den aufblasbaren Hohlkörper zusätzliche Luftschläuche einzubauen, um eine ausreichende
Abdichtung des Luftpolsters nach außen zu erhalten.
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Die geschilderten Nachteile lassen sich jedoch vermeiden, wenn die
Kantenflächen der winklig aneinanderstoßenden Außenwände des keine zusätzlichen
Luftschläuche enthaltenden Hohlkörpers durch einen biegsamen, bandartigen Profilkörper
luftdicht miteinander verbunden werden, der mit seinem, vorzugsweise runden, als
Verzierung dienenden Kopfteil die Stoßkanten der Außenwände von außen überdeckt.
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Zweckmäßigerweise besitzt das biegsame Profilstück außer dem Kopfteil
zwei, etwa rechtwinklig zueinander abstehende Schenkel, die je mit einer der miteinander
zu verbindenden Außenwände des Hohlkörpers verbunden sind.
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Wenn außerdem das biegsame Profilstück eine zwischen den beiden genannten
Schenkeln in das Innere des Hohlkörpers vorstehende Längsrippe aufweist, ist erfindungsgemäß
ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung des Sitzmöbels gegeben. Danach bringt
man zunächst längs der Kanten eines dem herzustellenden Hohlkörper entsprechenden
Modelles das biegsame Profilstück an, wobei die erwähnte Längsrippe desselben in
eine entsprechende Nut des Modelles eingesteckt wird, dann werden die aus ebenen
Bahnen ausgeschnittenen Materialteile für die Außenwände des Hohlkörpers um das
Modell gelegt und mit den Schenkeln des Profilstückes luftdicht verbunden. Schließlich
wird das Modell durch eine vorerst noch offen gelassene Öffnung des Hohlkörpers
herausgenommen und diese Öffnung dann luftdicht geschlossen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes sowie das Herstellungsverfahren
sind in den Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Sitzmöbels, Fig. 2 zeigt
das gleiche Sitzmöbel von einer andern Seite her gesehen, Fig. 3 zeigt einen schematischen
Querschnitt durch den Sitz und eine Armlehne des Sitzmöbels, Fig.4 ist ein Querschnitt
durch die Verbindung zweier, unter einem Winkel zueinander stehender Außenwände
des Sitzmöbels in größerem Maßstab, Fig. 5 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung
und in kleinerem Maßstab ein Modell zum Herstellen des als Sitzteil des Möbels dienenden
Hohlkörpers, Fig. 6 zeigt in größerem Maßstab die Einlegenut für den Profilkörper
im Modell im Teilschnitt, Fig. 7 zeigt in Seitenansicht das andere Modell zum Herstellen
des die Rückenlehne und die Armlehnen des Sitzmöbels bildenden Hohlkörpers und Fig.8
das gleiche Modell in zusammengelegtem Zustand.
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Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Sitzmöbel besteht aus zwei aufblasbaren
Hohlkörpern 11 und 12, deren einer den Sitz 13 und deren anderer eine Rückenlehne
14 und zwei Armlehnen 15 bildet. Das ganze Sitzmöbel hat die Form eines sogenannten
Clubsessels. Die beiden Hohlkörper 11 und 12 sind voneinander
unabhängig
aufblasbar und weisen je einen Lufteinlaß-und -auslaßstutzen 16 bzw.
17 auf, der durch einen Pfropfen oder irgendein anderes bekanntes Verschlußteil
luftdicht abgesperrt werden kann. Gemäß Fig. 3 ist am Hohlkörper 12 ein Lappen 18
ausgebildet, der sich längs der gesamten Innenseite der Rückenlehne 14 und den Armlehnen
15 hinzieht, und zwar in einer unterhalb der Oberseite des Sitzes 13 liegenden Höhenlage.
In analoger Weise ist am Sitzhohlkörper 11 ein nach außen abstehender Lappen 19
vorhanden, der mit dem zuerst genannten Lappen 18 verbunden ist. Die Verbindung
der Lappen kann in üblicher Weise durch \Tähen, Kleben oder Schweißen hergestellt
werden.
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Der als Sitz 13 ausgebildete Hohlkörper 11 weist oben und unten einen
längs der Kanten des Hohlkörpers umlaufenden, biegsamen, bandförmigen Profilkörper
20, 23, 24, 25 auf, der einerseits zur Zierde und anderseits zum Verbinden der Außenwände
21 und 22 des Hohlkörpers dient, wie im einzelnen in Fig. 4 veranschaulicht ist.
Die Außenwände 21 und 22 bestehen aus ebenen Bahnen ausgeschnittenen Materialstücken
aus üblichem biegsamem und luftdichtem Material, wie z. B. gummiertem Stoff, thermoplastischem
Kunststoff usw. Der Profilkörper 20, 23, 24, 25 besteht z. B. aus Gummi oder thermoplastischem
Kunststoff und weist außer dem Kopfteil 20 die beiden nach außen abstehenden Schenkel
23 und 24 auf, die mit den Rändern der winklig aneinanderstoßenden Wandstücke 21
und 22 luftdicht verbunden sind. Die Verbindung zwischen den Schenkeln 23 und 24
des bandartigen Profilkörpers und den angrenzenden Wandstücken 21 und 22 erfolgt
je nach dem verwendeten Material in bekannter Weise entweder durch Kleben mit Hilfe
eines geeigneten Bindemittels oder durch Schweißung, sei es thermische oder chemische
Schweißung unter Anwendung eines Lösungsmittels. Der im Querschnitt runde Kopfteil
20 des Profilkörpers dient als Verzierung und überdeckt die Stoßkanten der Wände
21 und 22 von außen. Zwischen den Schenkeln 23 und 24 weist der Profilkörper 20,
23, 24, 25 noch eine gegen den Innenraum des betreffenden Hohlkörpers vorstehende
Rippe 25 auf, deren Zweck weiter unten erläutert ist.
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Der Hohlkörper 11 weist in bekannter Weise mehrere vertikal verlaufende
Zwischenwände 26 auf, welche die wenigstens annähernd parallel zueinander verlaufenden
Außenwände des Hohlkörpers miteinander verbinden und aus luftdurchlässigem Material
bestehen. Diese Zwischenwände 26 sind durch Klebe-oder Schweißnähte 27 an den Außenwänden
befestigt, jedoch so, daß die Nähte 27 nicht bis zu den Kanten, längs denen der
Profilkörper 20, 23, 24, 25 verläuft, geführt sind. Mit Vorteil kann der Hohlkörper
11 auch noch eine übliche, zu den Wänden 26 rechtwinklig verlaufende, vertikale
Zwischenwand enthalten. Die Zwischenwände 26 haben die bekannte Aufgabe, dem aufgeblasenen
Hohlkörper die gewünschte Form zu gewährleisten, damit sich dessen Außenwände 26
nicht ballonförmig nach außen wölben. Die Zwischenwände 26 geben dem aufgeblasenen
Hohlkörper ferner eine erhöhte Stabilität.
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Der die Rückenlehne 14 und die Armlehnen 15 bildende Hohlkörper 12
ist auf völlig analoge Weise ausgebildet und weist ebenfalls einen längs der Kanten
des Hohlkörpers verlaufenden Profilkörper mit dem Kopfteil 28 auf.
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Die Herstellung des als Sitz 13 dienenden Hohlkörpers 1i kann mit
Hilfe eines diesem Hohlkörper entsprechenden Modells 31 erfolgen, das in Fig. 5
veranschaulicht ist. Das Modell 31 besteht z. B. aus Holz und kann innen hohl sein.
Längs Kanten des Modells 31 sind Nuten 32 vorhanden (vgl. insbesondere Fig. 6),
die zur Aufnahme der Rippe 25 des Profilkörpers 20, 23, 24, 25 bestimmt sind.
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Zum Herstellen des Hohlkörpers 11 werden zunächst die die Außenwände
bildenden Materialteile aus ebenen Bahnen ausgeschnitten. Dann wird der Profilkörper
20, 23, 24, 25 dadurch lösbar an den Kanten des Modells 31 angebracht, daß man die
Rippe 25 in die entsprechenden Nuten 32 einsetzt. Hierauf verbindet man die Kantenflächen
der Wandteile 21 und 22
durch Kleben oder Schweißung luftdicht mit
den Schenkeln 23 und 24 des Profilkörpers 20, 23, 24, 25, wobei man jedoch vorerst
noch eine Öffnung am Hohlkörper 11 läßt, durch welche hindurch das Modell 31 herausgenommen
werden kann. Nachdem dies geschehen ist und man auch durch die genannte Öffnung
hindurch die Zwischenwände 26 in den Hohlkörper 11 eingebaut hat, wird die Öffnung
luftdicht geschlossen.
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Die Herstellung des Hohlkörpers 12 kann auf völlig analoge Weise mit
Hilfe eines Modells 33 erfolgen, das in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Auch dieses
Modell weist an seinen Kanten, an denen der Profilkörper angebracht werden soll,
Längsnuten 34 auf, in welche die Rippe 25 des Profilkörpers lösbar eingesetzt werden
kann. Das Modell 33 besteht in bekannter Weise aus mehreren Teilen 35 bis 39, die
durch Scharniergelenk 40 bis 43 beweglich miteinander verbunden sind. Mittels einer
lösbaren Strebe 44 lassen sich die Modellteile 36 bis 39, welche eine der Armlehnen
15 zu formen haben, in der Gebrauchslage sichern (Fig. 7). Um das Herausnehmen des
Modells 33 aus dem teilweise hergestellten Hohlkörper 12 zu ermöglichen bzw. zu
erleichtern, kann das Modell gemäß Fig. 8 zerlegt und zusammengeklappt werden.