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Azetylenentwickler Die Erfindung betrifft einen Azetylenentwickler,
bei dem das einfallende Karbid auf einem von der Beschickungseinrichtung angetriebenen
drehbaren Schwenkrost vergast und die unvergasbaren Rückstände, wie Ferrosilizium,
Steine u. ä., kontinuierlich aus dem Entwicklerbehälter abgeführt werden.
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Es sind bereits Azetylenentwickler bekannt, bei denen Schwenkroste
in verschiedenen Ausführungsformen für die Aufnahme des großstückigen Karbids innerhalb
des Entwicklerwassers verwendet werden. Mit Hilfe der Schwenkroste soll erreicht
werden, daß das Karbid während der Vergasung allseitig vom Entwicklerwasser benetzt
wird und die entstehende Kalkhülle durch den Rost fällt, ohne das noch unvergaste
Karbidkorn einzuschließen, denn das ist mit dieUrsache für die Bildung von Wärmenestern.
Diese Karbidroste weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie bei der angestrebten großflächigen
Ausführung wegen Einhaltung der üblichen Bauhöhen nicht ausreichend ausgeschwenkt
werden können, so daß auf der Rostfläche noch Rückstände verbleiben, die nur in
ungenügendem Maße auf den Entwicklerboden gelangen können. Diesem Nachteil wurde
zu begegnen versucht, indem im Verhältnis zu den Abmessungen des Entwicklerbehälters
relativ kleine Karbidroste verwendet werden, die um einen Durchmesser drehbar angeordnet
sind. Der beabsichtigte Zweck trat damit nicht ein, dafür aber eine Karbidanhäufung
auf dem Rost.
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Bekannt ist ferner ein Entwickler, dessen zentral angeordnete Einrichtung
für den Karbideinfall eine Koppelung mit dem Verschluß der Karbidkammer aufweist,
aber in keinem funktionellen Zusammenhang mit dem Schwenkrost steht, wenn von der
an sich bedeutungslosen Lagerung der Drehachse abgesehen wird. Dieser Entwickler
besitzt eine von außen mittels Hand zu betätigende Abstreifvorrichtung, die mit
den äußeren Rostteilen eine Koppelung aufweist, mittels deren die Rostteile jedoch
nur eine Vertikalbewegung ausführen; dabei steht das Mittelteil des Rostes fest,
so daß eine Anhäufung von Karbid unvermeidlich ist.
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Weiterhin sind Azetylenentwickler bekannt, bei denen der auf dem Boden
sich festsetzende Schlamm mittels eines Rührwerks in dauernder Bewegung gehalten
wird. Trotz des dadurch bedingten technischen Mehraufwandes ist der erzielte bessere
Effekt verhältnismäßig gering. Die festen Bestandteile werden von der Rührbewegung
nicht erfaßt, so daß ein Festsetzen im Unterteil des Entwicklers nicht verhindert
werden kann. Im Hinblick darauf ging man dazu über, auf das Rührwerk zu verzichten
und den Schwenkrost mit Schlammkratzern zu versehen, um beim Schwenken eine Bewegung
bzw. Auflockerung der abgesetzten Rückstände zu erreichen (deutsches Patent 877
182). Auch bei dieser Maßnahme bleibt eine Reinigung nur auf einige örtliche Punkte
des Entwicklerbodens beschränkt; sie erstreckt sich also nicht auf das gesamte Entwicklerunterteil.
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Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile, indem bei einem Azetylenentwickler
für die Vergasung von körnigem Karbid mit im Entwicklerunterteil für die Aufnahme
des Karbids über den Querschnitt des Vergasungsraumes sich erstreckendem mehrteiligem
Rost erfindungsgemäß dessen beide Einzelteile derart ausgebildet bzw. miteinander
verbunden sind, daß sie sich steil ausschwenken lassen.
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Die für die Schwenkbewegung erforderliche Höhe beträgt hierbei nur
einen Bruchteil des Durchmessers der Gesamtrostfläche. Ferner ist der Schwenkrost
um die Hauptachse des Entwicklers drehbar angeordnet. Auf dieser Drehachse sind
unterhalb des Rostes Rühr-bzw. Abstreifvorrichtungen vorgesehen. Auf diese Weise
erfolgt der Transport der unvergasbaren Rückstände automatisch in Abhängigkeit von
der Karbidbeschickung. Es wird mithin eine Zwangläufigkeit dieser Vorgänge entsprechend
der Vergasungsleistung des Entwicklers sichergestellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt durch
die Vorrichtung. Von der Karbidbeschickungseinrichtung 1 wird mittels geeigneter
Maschinenteile, z. B. Zahnräder, Ketten- oder Kurbeltrieb 2, eine Drehbewegung der
zweckentsprechend gelagerten Hauptachse 3 abgeleitet. Auf diese Weise wird eine
völlig gleichmäßige Verteilung von Karbid jeder Körnung auf den auf der Drehachse
3 im Unterteil des Entwicklers befestigten mehrteiligen Schwenkrost 4 erzielt.
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Der Rost wird von außen mittels Hebel 5 steil ausgeschwenkt, wie die
strichpunktierte Darstellung in Abb. 1 erkennen läßt, und damit ein sicheres Abgleiten
der
Rückstände auf den Entwicklerboden herbeigeführt. Unterhalb des Schwenkrostes sind
an den als Rührarme ausgebildeten Trägern 6 beweglich gelagerte Abstreifer 7 befestigt,
die auf dem Entwicklerboden entlanggleiten, den Kalkschlamm bewegen und durch ihre
Formgebung den Transport der im Unterteil des Entwicklers sich ablagernden Rückstände
nach der Ausfallöffnung 8 hin bewirken. Das bedeutet zugleich eine selbsttätige,
kontinuierliche Reinigung des Entwicklerunterteils. Die sich in der Steinschleuse
9 während des Betriebes ansammelnden unv ergasbaren Rückstände werden nach Schließen
der .Ausfallöffnung 8 durch die Reinigungsöffnung 10 während des Betriebes abgezogen.