DE1102121B - Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden Rohsalzen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden Rohsalzen

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Publication number
DE1102121B
DE1102121B DEU6239A DEU0006239A DE1102121B DE 1102121 B DE1102121 B DE 1102121B DE U6239 A DEU6239 A DE U6239A DE U0006239 A DEU0006239 A DE U0006239A DE 1102121 B DE1102121 B DE 1102121B
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DE
Germany
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potassium chloride
glaserite
salt
ratio
mother liquor
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Application number
DEU6239A
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English (en)
Inventor
William Page Wilson
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US Borax Inc
Original Assignee
United States Borax and Chemical Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden Rohsalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden, daneben aber noch Sulfate des Magnesiums und der Alkalien enthaltenden Rohsalze, bei dem die Rohsalze mit einer an Natriumchlorid gesättigten umlaufenden Löselauge behandelt und aus der Lauge durch Abkühlen das aus dem Rohsalz in Lösung gegangene Kaliumchlorid abgeschieden wird.
  • Derartige Rohsalze, wie die in Neumexiko gewonnenen des SS lv inittyps, können zur Entfernung von Kaliumchlorid durch Verfahren, wie Flotation, Tafeltrocknung, Lösen und Kristallisieren, aufbereitet werden. Im allgemeinen wird bei diesen Aufbereitungsverfahren das Rohsalz in eine Lauge gebracht. Die Auflösung des Rohsalzes führt in die Lauge Sulfate ein, die an bestimmten Punkten des Verfahrens reagieren und Glaserit, d. h. K3 Na (S 04).- bilden. Dieser Glaserit verschmutzt nicht nur das aliumchlorid, sondern kristallisiert in der Verfahrensapparatur aus, wodurch Rohrleitungen verstopft werden und andere Behinderungen des Verfahrens eintreten, so daß die Arbeit unterbrochen und die Anlage zur Entfernung des Glaserits auseinandergenommen werden muß. Das ist ein sehr kcstspieliges Unterfangen, insbesondere dann, wenn die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von einer kontinuierlichen Arbeitsweise in sehr großem Maßstab abhängt.
  • Das Problem der Glaseritbildung im Verfahrensgang hat man bereits dadurch zu lösen versucht, daß man die Glaseritbildung im ersten Abschnitt des Verfahrens absichtlich gefördert hat, damit sie bei dem weiteren Verfahrensgang nicht mehr stört.
  • Dieses Verfahren, obgleich anwendbar, brachte so viele Nachteile mit sich, daß es sich nicht einführen konnte. Um die Glaseritbildung nach den bekannten Verfahren zu vermeiden, müssen nämlich große Absitzbehälter dem Verfahren vorgeschaltet werden, in denen die Rohsalzlauge ruht und die Glaseritausscheidung vonstatten gehen kann. Diese Arbeitsweise erfordert nicht nur einen großen apparativen Aufwand, sondern der Produktionsprozeß wird auf längere Zeit unterbrochen. Um dann wieder kontinuierlich arbeiten zu können., müßten wenigstens zwei Anlagen parallel vorhanden sein, die wechselweise arbeiten.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Glaseritbildung von vornherein verhindert, was dadurch geschieht, daß aus einem Teil, und zwar einem solchen Teil der bei der Kaliumchloridabtrennung anfallenden Mutterlauge, durch Abkühlen auf ungefähr - 13,9° C Glaubersalz und Kaliumchlorid abgeschieden werden, daß in der mit dem Rest der Mutterlauge vereinigten. Löselauge nicht mehr als 27 g/1 Natriumsulfat bei einem Mg: S 0 4 Verhältnis von 1:2 oder nicht mehr als 33 g/1 Natriumsulfat bei einem Mg: S 04 Verhältnis von 1:1 enthalten sind.
  • Die Menge Natriumsulfat, die zu entfernen ist. wird zweckmäßigerweise durch Bestimmung des Mg: S O4 Verhältnisses in der Rohsalzlauge bestimmt. Es wurde gefunden, daß Glaserit aus wäßrigen Kaliumrohsalzlaugen, die hinsichtlich Kaliumchlorid bei ungefähr 1(y° C oder mehr gesättigt sind, dann auskristallisiert, wenn die Lösung mehr als 27 g/1 Natriumsulfat enthält und ein Mg : S 04 Verhältnis von 1:2 besitzt, und daß eine wäßrige Lauge von Kaliumrohsalzen einen Gehalt von 33g/1 Na. S O., und ein Mg: S 04 Verhältnis von 1:1 zuläßt, ohne daß sich Glaserit bildet. Bei einem Mg: S O4 Verhältnis von 2,7:1 kann jede Menge an Nag S O4 anwesend sein, ohne daß sich Glaserit bildet. Da jedoch fast alle bekannten Kaliumrohsalze ein Mg : S 04 Verhältnis von unter 2,7:1 besitzen und in vielen Fällen das Mg: S 04 Verhältnis kleiner als 1:2 ist, ist es erforderlich, die Nag S O4 Konzentration in der Mutterlauge so einzustellen, daß eine Bildung von Glaserit verhindert wird. Nach der vorliegenden Erfindung kann daher die Bildung von Glaserit einmal durch Einhalten des Mg : S 04 Verhältnisses und durch Ein- Stellung des Nag S 04 Gehaltes entsprechend dem Mg: S 04 Verhältnis in der Mutterlauge gesteuert werden. Wenn also die Mutterlauge, nachdem diese das Rohsalz gelöst hat, ein Mg : S 04-Verhältnis von 1:2 besitzt, muß die Nag S 04 Konzentration unter 27g/1 und bei einem Mg : S 04 Verhältnis von 1:1 muß die Nag S 04 Konzentration unter 33 g/1 gehracht werden. Es ist nur eine verhältnismäßig einfache Berechnung erforderlich, um die Menge der Lösung zu bestimmen, die von der Mutterlauge abgetrennt und aus der Natriumsulfat auskristallisiert werden muß, damit die Natriumsulfatkonzentration unter den durch das Mg: S 04 Verhältnis gegebenen kritischen Punkt fällt.
  • Das erfindungsgemäße Vorgehen findet insbesondere bei den auf die Gewinnung von Kaliumchlorid durch Auslaugung der Kaliumsalze mit umlaufenden Löselaugen abzielenden bekannten Verfahren Anwendung. Bei diesen Verfahren werden die Rohsalze, um aus ihnen Kaliumchlorid zu lösen, mit einer an Natriumchlorid gesättigten erwärmten Lauge in einem Lösetank, der das gebrochene Rohsalz enthält, behandelt. Aus der anfallenden hinsichtlich Kaliumchlorid gesättigten Lauge wird durch Abkühlen Kaliumchlorid auskristallisiert und die von Kaliumchlorid abgetrennte Mutterlauge erneut als Löselauge für weiteres Rohsalz verwendet. Durch das wiederholte Zurückführen, der Mutterlauge wird in ihr bald eine Nag S 04 Konzentration erreicht. die über dem zur Glaseritbildung Veranlassung gebenden kritischen Wert liegt. Die Glaseritbildung kann jedoch durch die Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung verhütet werden, indem aus einem Teil der umlaufenden Löselauge durch Abkühlen Glaubersalz auskristallisiert wird und die sich bei dem Abtrennen des Glaubersalzes ergebende Mutterlauge der Restlöselauge wieder zugeführt wird. Die aus einem Teil der Löselauge ausgeschiedenen Salze können getrocknet und als solche verwendet werden. Sie können aber auch in wässeriger Lösung mit Kaliumchlorid zu Kaliumsulfat umgesetzt werden. Dabei ist es jedoch erforderlich, daß die Lösung, aus der das Kaliumsulfat auskristallisiert wird, weniger als 8 Teile NaCI je 100 Teile Wasser enthält, damit keine Störung durch die Bildung von Glaserit eintritt.
  • Im allgemeinen wird die Kristallisation von Natriumsulfat zusammen mit Kaliumchlorid aus dem kleinen Anteil der umlaufenden Löselauge zweckmäßigerweise durch Abkühlen auf ungefähr -13,9° C oder tiefer herbeigeführt. Beispiel Sylvinit mit ungefähr 21 °% K20 und einem Mg : SO-Verhältnis von ungefähr 1:2 wurde gepulvert und mit einer wässerigen, an Natriumchlorid gesättigten, aber an Kaliumchlorid ungesättigten, etwa 93°C heißen Lauge behandelt. Die Lauge löste das Rohsalz und wurde dadurch an Kalium-Chlorid gesättigt. Daraufhin wurde die Lauge einem Kristallisationsbehälter zugeführt, in dem sie auf ungefähr 36° C abgekühlt wurde. Während der Abkühlung kristallisierte aus der Lauge Kaliumchlorid aus, welches entfernt wurde. Es ergab sich eine Mutterlauge, die bei einer Temperatur von ungefähr 35,5° C sowohl an Kalium- als auch an Natriumchlorid gesättigt war. Eine Berechnung ergab, daß zur Aufrechterhaltung einer Nag S 04 Konzentration in der Mutterlauge von nicht mehr als ungefähr 27 g/1 zur Entfernung von Sulfat 95 I/Min. bei einer Gesamtmenge an umlaufender Lauge von 11400 1/Min. abgelassen werden mußten. Der Anteil der Mutterlauge, der von der Hauptmenge der Mutterlauge abgetrennt wurde, wurde zweiter auf - 14,4° C abgekühlt, bei welcher Temperatur Glaubersalz (Na. S 04. 10 H2 O) ausfiel, das zusammen mit Kaliumchlorid und etwas anhaftendem Natriumchlorid abgetrennt wurde. Die sich bei der Abtrennung des Kristallisats ergebende Lauge wurde der Hauptmenge der Mutterlauge zur weiteren Auflösung von Rohsalz zugeführt. Das Glaubersalz-Kaliumchlorid-Kristallisat wurde in einer solchen Menge Wasser bei Lufttemperatur gelöst, daß das Natriumchlorid in der Lösung unter 8 Teilen je 100 Teile Wasser blieb. Aus dieser Lösung wurde nach Zusatz von Kaliumchlorid, ohne daß es zur Bildung von Glaserit kam, Kaliumsulfat auskristallisiert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden, daneben aber noch Sulfate des Magnesiums und der Alkalien enthaltenden Rohsalze, bei dem die Rohsalze mit einer an Natriumchlorid gesättigten umlaufenden Löselauge behandelt und aus der Lauge durch Abkühlen das aus dem Rohsalz in Lösung gegangene Kaliumchlorid abgeschieden wird, dadurch gekennzeicinet, daß aus einem Teil, und zwar einem solchen Teil der bei der Kaliumchloridabtrennung anfallenden Mutterlauge durch Abkühlen auf ungefähr - 13,9° C Glaubersalz und Kaliumchlorid abgeschieden werden, daß in der mit dem Rest der Mutterlauge vereinigten Löselauge nicht mehr als 27 g/1 Natriumsulfat bei einem Mg: S 0,4 Verhältnis von 1:2 oder nicht mehr als 33 g/1 Natriumsulfat bei einem Mg: S 04 Verhältnis von 1:1 enthalten sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei etwa -13,9° C abgeschiedene Glaubersalz-Kaliumchlorid-Salzgemisch in Wasser aufgelöst, mit Kaliumchlorid zersetzt und aus der LösungdurchAbkühlenKaliumsulfatausgeschieden wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 689 041.
DEU6239A 1958-06-23 1959-05-30 Verfahren zur Verhinderung der Glaseritausscheidung bei der Verarbeitung von im wesentlichen aus Kaliumchlorid bestehenden Rohsalzen Pending DE1102121B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2689041A (en) * 1952-03-18 1954-09-14 Int Minerals & Chem Corp Beneficiation of ores containing potassium chloride and magnesium sulfate

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2689041A (en) * 1952-03-18 1954-09-14 Int Minerals & Chem Corp Beneficiation of ores containing potassium chloride and magnesium sulfate

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