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Maulspreizer für Hunde und sonstige mit Reißzähnen versehene Tiere
Die Erfindung betrifft einen Maulspreizer für Hunde und sonstige mit Reißzähnen
versehene Tiere.
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Derartige Maulspreizer dienen bekanntlich für tierärztliche Zwecke,
z. B. zur Ermöglichung der Behandlung kranker Zähne, zur Entfernung von Zahnbelag
oder zur Untersuchung der Maul- und Rachenhöhle und sollen bezwecken, daß das Maul
des zu behandelnden Tieres während des Behandlungsvorganges geöffnet- bleibt.
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E,s sind bereits Maulspreizer bekannt, die aus zwei zangenartig miteinander-
verbundenen, spreiz- und feststellbaren Teilen estb, bestehen} wobei jedes Teil
einen trensenartigen Quersteg besitzt. Diese Einrichtungen sind jedoch kompliziert
in der Bauart, benötigen eine Vielzahl von Verstell- und Einstellelementen und sind
mittels Ketten oder Riemen nur umständlich ám, f des Tieres zu befestigen. Infolge
der schwierigen~ Bauart und Handhabung ist daher sowohl beim Anlegen des Maulspreizers
als auch während der Behandlung des Tieres keine Gewähr für dessen unterbleibende
Verängstigung und damit Ruhighaltung gegeben.
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Andere bekannte Maulspreizer, die nach Art einer zur Auseinandersperrung
der Kiefer dienenden Schere ausgebildet sind, sind einesteils ebenfalls durch ihre
Handhabung, anderenteils aber auch durch die Tatsache nachteilig, daß das Maul des
Tieres nur auf eine begrenzte Weite geöffnet und gesperrt werden kann.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Mängel. Sie stellt
sich die Aufgabe, einen Maulspreizer bei Erzielung einfacher Bauart und kleiner
Abmessungen ohne umständliche Einstellmittel und unter Vermeidung jeder Sperrigkeit
derart auszubilden, daß seine Anbringung und Handhabung einfach, leicht und schnell
ohne Zuhilfenahme von besonderen Befestigungsmitteln ermöglicht, das zu behandelnde
Tier also in keiner Weise verängstigt oder erschreclft wird. Dabei soll der Maulspreizer
so ausgebildet sein, daß seine Verstellung auf eine beliebig große gewünschte Maulweite
in kürzester Zeit und ohne die Betätigung irgendwelcher Verstellmechanismen durchführbar
ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein aus
zwei miteinander verbundenen parallelen Rohren bestehendes rahmenartiges Teil und
ein in diesem geführtes, teleskopartig von Hand aus-und einschiebbares zweites Teil
vorgesehen sind, wobei beide Teile mit je einem nach Einführung in das Maul zum
Hinterfassen der oberen bzw. unteren Reißzähne dienenden, an sich bekannten trensenartigen
Quersteg versehen und in jeder beliebigen ausgezogenen Stellung gegeneinander verriegelbar
sind. Dabei besteht die Verriegelungseinrichtung aus einer an dem einen Teil vorgesehenen
Verzahnung
und einem am anderen Teil angeordneten, in bezug auf die Verzahnung ein-
und ausrastbaren federnden Schnepper. Im übrigen ist erfindungsgemäß auch dafür
gesorgt, daß das eine Teil mit einer Führungsnut, das andere dagegen mit einem zur
Begrenzung der größten Ausziehlänge dienenden Anschlag versehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 den Maulspreizer in teilweisem Schnitt und Abb. 2 den bei einem
Hund angeordneten Maulspreizer bei Beginn des Spreizvorganges.
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Der Maulspreizer besitzt die durch die Traverse 1 miteinander verbundenen
parallelen Rohre 2 und 2'.
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Diese Rohre bilden mitsamt der Traverse 1 ein rahmenartiges Teil,
das mit einem trensenartigen Quersteg 3 versehen ist.
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In ,den Rohren 2 und 2' sind die Stangen 4 und 4' geführt, die das
zweite Teil des Maulspreizers bilden und innerhalb der genannten Rohre von Hand
teleskopartig aus- und einschiebbar sind. Die Stangen 4 und 4' sind durch den trensenartigen
Quersteg 5 miteinander verbunden.
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Die Stange 4' ist mit der Verzahnung 6 versehen, die mit einem unter
Wirkung der Feder 7 stehenden, ana Rohr 2' angeordneten Schnepper 8 derart zusammenarbeitet"daß
die Teile 1, 2, 2' und 4, 4' in jeder beliebigen ausgezogenen Stellung gegeneinander
verriegelt werden. Durch in Pfeilrichtung erfolgendes Umlegen des mit einem Exzenter
verbundenen Handgriffes 9 rastet der Schnepper 8 aus der Verzahnung 6 aus, so daß
die Teile 1, 2, 2' und 4, 4' wieder beliebig
gegeneinander verschiebbar
sind. Zur Begrenzung der größten Ausziehlänge ist in der Stange 4 eine Längsnut
10 vorgesehen, die mit einem am Rohr 2 angeordneten festen Anschlag 11 zusammenarbeitet.
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Um dem zu behandelnden Tier den Maulspreizer anlegen zu können, werden
die Teile 1,2, 2' und 4, 4' so weit zusammengeschoben, daß die Querstege 3 bzw.
5 dieser beiden Teile dicht zusammen geführt sind.
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Das Gerät wird sodann mit seinen Querstegen in waagerechter Haltung
in das Tiermaul eingeführt und hierauf in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung hochgeklappt.
Hierbei hinterfassen die Querstege 3 und 5 die oberen bzw. unteren Reißzähne des
Tieres.
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Werden die Teile 1, 2, 2' und 4, 4' nunmehr durch Ziehen an der Traverse
1 und dem z. B. aus einem Riemen bestehenden Griff 12 in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Pfeilrichtung auseinandergeschoben, so wird das Maul des Tieres automatisch bis
zu einer gewünschten erforderlichen Weite auseinandergespreizt, wobei sich die Teile
1, 2, 2' und 4, 4' bei Beendigung des Ausziehvorganges durch die Verzahnung 6 und
den Schnepper 8 selbsttätig gegeneinander verriegeln. Da die Querstege 3 und 5 hierbei
die mit dem Ober- bzw. Unterkiefer jeweils einen spitzen Winkel bildenden Reißzähne
hinterfassen, ist es unmöglich, daß sich das Tier von dem Maulspreizer selbst befreien
kann. Die Anordnung besonderer Befestigungsketten oder -riemen wird also völlig
entbehrlich.
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PATENTANSPROCHE: 1. Maulspreizer für Wunde und sonstige mit Reißzähnen
versehene Tiere, dadurch gekennzeidinest, daß ein aus zwei miteinander verbundenen
parallelen Rohren (2 und 2') bestehendes rahmenartiges Teil (1, 2, 2'), und ein
in diesem geführtes, teleskopartig von Hand aus- und einschiebbares zweites Teil
(4, 4') vorgesehen sind, wobei beide Teile rn>it jeweils einem nach Einführung
in das Maul zum Hinterfassen der oberen bzw. unteren Reißzähne dienenden, an sich
bekannten trensenartigen Quersteg (3 bzw. 5) versehen und in jeder beliebigen ausgezogenen
Stellung selbsttätig gegeneinander verriegelbar sind.