DE110027C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/001—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement the material moving down superimposed floors
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
β. MAGDEBURG.
Bei den bisher zum Trocknen, von Cichorienschnitzeln,
Rübenschnitzeln, Malz, Holz, Filz und sonstigen entsprechenden Stoffen benutzten Einrichtungen sind mehrere,, wesentliche
Uebelstände vorhanden.
Der Verbrauch von Brennmaterial erwies sich als ein zu grofser; dies erklärt sich dadurch,
dafs das. zu trocknende Gut verhältnifsmäfsig zu lange auf den Trockenhorden liegen
mufste, um von der anhaftenden Feuchtigkeit befreit zu werden. Man versuchte dann günstigere
Verhältnisse dadurcji herbeizuführen, dafs man mehrere wagerechte Trockenhorden über
einander anordnete, um die von unten nach oben durchziehenden Heizgase mehr ausnutzen
zu können. Dieser Versuch mifsglückte, denn die aus dem unteren Trockengut entweichenden
Dämpfe konnten bei wirthschaftlicher Beheizung nicht derart abgeführt werden, wie
dies erforderlich ist. Versucht man die Dämpfe rasch abzuführen, indem man die Heizgase mit
einer gewissen hohen Geschwindigkeit durchführt, so entsteht derselbe Fehler, welcher bei
einer einfachen Doppelhorde vorhanden ist, d. h. die Heizgase werden nur sehr mangelhaft
ausgenutzt. Führt man dagegen die Heizgase genügend langsam durch das Trockengut, um
eine wirtschaftliche Ausnutzung des Brennstoffes zu erzielen, so verdichten sich die aus
dem unteren Trockengut entweichenden Dämpfe meist wieder in den oberhalb gelagerten
Trockengutschichten; infolge dessen hat sich bei diesen Versuchen in der Praxis häufig gezeigt,
dafs die unteren Trockengutschichten verbrannten, während die oberen feuchter geworden
wären als vorher, so dafs man wieder dazu zurückkehrte, einfache Doppelhorden zu
verwenden, also nur zwei wagerechte Horden über einander anzuordnen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Uebelstände der gebräuchlichen Trockenverfahren
zu beseitigen und eine gleichmäfsige Trocknung des Gutes bei geringem Brennstoffverbrauch
herbeizuführen.
Gemäfs vorliegender Erfindung wird so verfahren,
dafs man zunächst das frische Trockengut etwa auf wagerechten Horden vortrocknet,
darauf das vorgetrocknete Gut in Drahtkastenhorden fertigtrocknet. Die Heizgase werden
dabei im Gegenstrome geführt, d.h. sie treffen zuerst das bereits vorgetrocknete Gut.
Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung der Trocknung nach vorliegender
Erfindung dargestellt.
Fig. ι und 2 zeigen diese Einrichtung in Vorder- und Seitenansicht.
Fig. 3 stellt einen Grundrifs dar.
Fig. 4 zeigt einen Theil der Einrichtung in gröfserem Mafsstabe,
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch ein vollständiges Trockengebäude.
Das nasse Gut wird zunächst auf die oberste wagerechte Horde α gebracht und hier gleichmäfsig
ausgebreitet. Nach einer gewissen Zeit bringt man das Gut auf die Horde b, worauf
die Horde α wieder mit frischem Gut belegt wird. Das Gut kommt von der Horde b nach
Ablauf einer gewissen weiteren Zeit, z. B. nach
8 Stunden, in die Kastenhorden c und von hier wieder nach weiteren 8 Stunden in die
Kastenhorden d. Hier bleibt das Gut z. B. wiederum 8 Stunden zum Trocknen liegen und
wird schliefslich als fertiges Product — vollständig und gleichmä'fsig getrocknetes Gut —■
entfernt. Die entleerten Horden werden jedesmal wieder gefüllt bezw. neu beschickt. Ein
Verbrennen der unten gelagerten Stoffe ist bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung ausgeschlossen.
Die Kastenhorden sind beispielsweise oben 8o mm und unten ioo mm breit; infolge
dessen lagern sich hier die schon gut vorgetrockneten Stoffe sehr locker und gestatten
einen schnellen und sicheren Durchlafs der Abdämpfe. Der Umstand, dafs die Drahtkastenhorden
c und d unten weiter sind als oben, hat insbesondere den Zweck, Sicherheit
dafür zu schaffen, dafs das Trockengut sich beim Ausfallen nicht verstopft und ohne Nachhülfe
sich vollständig aus den Kastenhorden entleert.
Am Boden der Kastenhorden c befinden sich Klappen e, welche der Reihe nach durch die
Hebel h mit der Zugstange g verbunden sind, um sämmtliche Klappen e auf einmal öffnen
oder schliefsen zu können. Am Boden jeder der Kastenhorden d befindet sich je eine Abschlufsvorrichtung
f (Schieber oder Klappe) — in der Zeichnung sind Schieber angegeben —,
um das Entleeren jeder einzelnen dieser Horden direct in Säcke oder Wagen zu ermöglichen.
Der Weg des Trockenmittels, d. i. der Heizgase, ist aus Fig. 5 ersichtlich, welche ein Bild
der Gesammteinrichtung giebt. In dieser Figur ist durch Pfeile der Weg der Heizgase angegeben;
von den Feuerungen i aus steigen dieselben in die Höhe, streichen an den Kastenhorden
d c vorbei, durch die Horden b und a hindurch zu den Schornsteinen L Das Trockengut
wird etwa mit einem Elevator oder Aufzug auf den Boden k befördert, um von da
durch Schüttöffnungen mittels Schaufeln auf die wagerechte Horde α aufgebracht werden zu
können. In dieser Horde sowie in der Horde b müssen abdeckbare Oeffnungen vorhanden sein,
um das Trockengut von einer Horde auf die andere befördern, hier ausbreiten und schliefslich
in die Drahtkastenhorden einfüllen zu können.
Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung wird der weitaus gröfste Theil der aus dem
nassen Gut entstehenden Dämpfe auf der obersten, zum Vortrocknen dienenden Horde
entwickelt und von hier fortgeführt, ohne dafs sie an dem übrigen Theile der Beschickung
eine schädliche Wirkung ausüben können. Das im letzten Stadium der Trocknung befindliche
Gut ist vollständig vor dem Andringen von aus dem frischen Gute entwickelten Dämpfen
geschützt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Vor- und Fertigtrocknen von Rübenschnitzeln, Cichorienschnitzeln,
Malz, Holz, Filz u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs unter zwei oder mehreren über einander gebrachten, etwa wagerechten
Vortrockenhorden der üblichen Art Kastenhorden zum Fertigtrocknen angeordnet sind, mit durchbrochenen, für den freien
Durchzug der Trockenluft geeigneten Seitenwandungen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Kastenhorden aus Draht bestehen und in der Längsrichtung derart spitz zulaufen, dafs das fertige
Trockengut unmittelbar , in Säcke oder auf Wagen entleert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110027C true DE110027C (de) |
Family
ID=379869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110027D Active DE110027C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110027C (de) |
-
0
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