DE109928C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Korn-Silo, welcher mit einer Einrichtung zum Durcheinanderbewegen des Kornes ausgerüstet ist. Diese Einrichtung besteht aus einer einfachen Schraube, welche um einen in der Mitte des Silos angeordneten hohlen, besteigbaren Thurm herumläuft und bis an die Umfassungsmauer des Silos heranreicht.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen, am besten mit Kreisquerschnitt auszuführenden Silos dargestellt. M ist die Umfassungsmauer des Silos, während A den mit Thüren D ausgerüsteten besteigbaren Innenthurm bezeichnet. Um diesen Innenthurm zieht sich ein schraubenförmiger Boden B herum, auf dem das Korn lagert und abrutscht. Am unteren Ende läuft diese Schraube, welche zwischen dem Innenthurm und der Umfassungsmauer freitragend construirt ist, in den horizontalen Boden G des Silos aus, von welchem eine Röhre H zu dem Elevator E führt. Dieser letztere wirft das von ihm hochgehobene Korn auf eine Rutschebene F, von welcher es entweder unmittelbar auf das obere Ende der Schraube B oder aber auf ein Schaufelrad S fällt. Die Schaufeln dieses Rades S sind nach oben gekrümmt, so dafs sie das auf sie fallende Getreide lange festhalten bezw. erst ausschütten, wenn sie sich in der Nähe ihrer tiefsten Stellung befinden. Das Rad S ist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durch Treibriemen mit dem Elevator verbunden und sein Zweck ist, einen Theil derjenigen Arbeit wieder nutzbar zu machen, welche nöthig war, um den Elevator zu bewegen. Wenn man mittelst des Rohres H das Korn aus dem Silo zum Zwecke des Umschüttens entnimmt, so sinkt es im gleichen Mafse in dem Silo von oben her nach. Dieses Nachsinken findet nur verhältnifsmäfsig langsam statt, weil die Menge des im Silo enthaltenen Kornes aufserordentlich grofs ist gegenüber der Menge, welche der Elevator jeweilig fördert. Immerhin wird das in der Nähe des Innenthurmes A befindliche Korn sich schneller bewegen als das in der Nähe der Umfassungsmauer befindliche, weil die Steigung des Gewindes, d. h. also der Winkel, welchen dasselbe mit der Horizontalen bildet, in der Nähe des Innenthurmes gröfser ist als in der Nähe der Umfassungsmauer. An und für sich ist nun dieses theilweise schnellere Niedersinken des Kornes erwünscht, weil dadurch gewissermafsen ein selbstthätiges Umrühren der ganzen Kornmasse herbeigeführt wird. Es werden durch die verschieden grofsen Bewegungen des Kornes langsame Wirbelbewegungen in der Masse desselben auftreten, welche also gleichbedeutend mit einem mechanischen Umrühren des Kornes sind und zur Folge haben, dafs sich das feuchtere Getreide mit dem trocknen innig mischt. Weil das Korn, je nachdem es gut trocken oder aber mehr oder weniger feucht ist, auch mehr oder weniger zum Rutschen auf der Schraube B geneigt ist, so empfiehlt es sich, auf der Schraube keilförmige Klappen K anzuordnen, welche um Scharniere α derart drehbar sind, dafs man sie ganz platt auf die Fläche der Schraube K niederfallen lassen, aber auch mittelst Ketten b in beliebigem Mafse bis zur senkrechten Stellung hochheben kann. Die gröfste Breite haben

diese Klappen K in der Nähe des Innenthurmes A, während sie in der Nähe der Umfassungsmauer M ganz spitz auslaufen können. Diese Klappen wirken insofern regelnd auf die innerhalb der Kornmasse stattfindenden Strömungs- und Wirbelbewegungen, als sie verhindern, dafs das Korn in der Nähe des Innenthurmes zu schnell herunterfliefst und verhältnifsmäfsig schneller nach dem Abflufsrohre H gelangt, als das näher nach der Umfassungsmauer hin befindliche.

In der Zeichnung sind nur zwei Klappen K angeordnet, man kann natürlich, je nachdem es für zweckmäfsig erachtet wird, wesentlich mehr anbringen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Silo zum ununterbrochenen Umstechen des Füllgutes mittels Elevators, dadurch gekennzeichnet, dafs der Speicherboden (G), auf dem das Füllgut lagert und während des Umstechens abrutscht, um einen Innenthurm (A) schraubenförmig angeordnet ist.

2. Eine Ausführungsform des Silos nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Regelung der Abrutschgeschwindigkeit auf dem schraubenförmigen Speicherboden quer zu diesem dreieckige Klappen angeordnet sind, deren Schmalseite neben dem Innenthurm liegt, während sich ihre Spitze am Aufsenrande des Bodens befindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.