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Abflußrohr aus an den Längskanten miteinander verbundenen Halbschalen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Abflußrohr, bestehend aus, vorzugsweise gewellten
und an den Längskanten miteinander verbundenen Halbschalen, bei denen jeweils eine
von zwei. benachbarten Längskanten abgebogene Lappen zum Abstützen der anderen Längskante
aufweist und deren Verbindung durch in Öffnungen der Halbschalen eingehängte, jeweils
aus einem Ösenteil und einem in das Ösenteil einführbare Steckteil bestehende Halteglieder
erfolgt.
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Die beiden Halbschalen sind dabei in gegenseitig umgekehrter Lage
so angeordnet, daß die gerade Kante der einen Halbschale in die abgebogenen Lappen
der anderen Halbschale eingreift, wobei die Halbschalen durch die Halteglieder zusammengehalten
werden.
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Gewöhnlich wird der Graben oder die Rinne, in welchen das Rohr untergebracht
werden soll, aus dem Boden ausgehoben, und anschließend daran werden die Halbschalen
auf dem Boden zu einem Rohr zusammengefügt und das zusammengefügte Rohr in den Graben
oder die Rinne hineingerollt. Wenn der Graben wieder aufgefüllt ist, werden die
zusammengefügten Halbschalen durch den Druck der auf ihnen lastenden Erde zusammengehalten.
Die Halteglieder sind jedoch notwendig, um die Halbschalen zeitweilig dann zusammenzuhalten,
wenn das Rohr zusammengefügt und in die Rinnen gerollt wird.
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Eine bekannte Vorrichtung zum Zusammenhalten der Rohrhälften besteht
aus drei Stücken, und zwar aus einem J-förmigen Bolzen, einem W-förmigen Teil und
einer Mutter. Der W-förmige Teil weist einen Arm auf, der durch ein Loch in dem
oberen Abschnitt des Rohres hindurchgeht, und sein entgegengesetztes Ende ist abgeflacht
und für den Durchgang des J-Bolzens durchbrochen. Der Hakenabschnitt des J-Bolzen.s
greift in ein Loch in dem oberen Abschnitt des Rohres ein, und der J-Bolzen geht
durch das Loch in dem abgeflachten entgegengesetzten Ende des W-förmigen Teiles
hindurch. Auf dem J-Bolzen ist die Mutter aufgeschraubt und mittels eines Schraubenschlüssels
festgezogen.
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Eine andere bekannte Vorrichtung zum Zusammenhalten der Rohrhälften
ist ein einstückiges stabförmiges Glied mit einem geraden Mittelabschnitt, einem
abgesetzten Teil an einem Ende und einem Teil am anderen Ende, der in der gleichen
Ebene wie der abgesetzte Teil unter einem Winkel von etwa 90° nach. außen gebogen
ist. Dieses Glied wird von außerhalb des Rohres in seine Lage gebracht, indem das
nach außen gebogene Ende durch ein Loch in dem unteren Abschnitt des Rohrens eingesetzt
und nach oben geschoben wird, bis es möglich ist, dieses. Ende durch ein anderes
Loch in dem oberen Abschnitt des Rohres hindurchzuführen. Der abgesetzte Teil ist
dann in das Loch in dem unteren Abschnitt des Rohres eingehängt. Daraufhin wird
das nach außen gebogene Ende nach unten gegen den Rohrabschnitt gehämmert, und die
Rohrabschnitte werden auf diese Weise zusammengehalten.
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Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, ein Abflußrohr mit einem
neuartigen Halteglied zu schaffen, welches die Aufgaben der obenerwähnten Vorrichtungen
genauso oder besser erfüllt, jedoch bei einem sehr einfachen Aufbau wesentlich einfacher
in seiner Anwendung ist und außer den normalerweise bei Tiefbauarbeiten zu findenden
Werkzeugen keine anderen Werkzeuge erfordert.
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Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß bei dem erfindungsgemäßen Abflußrohr
jeder der beiden Teile jedes Haltegliedes aus Flacheisen gefertigt und an seinem
in der Öffnung der Halbschalen eingreifenden Ende in an sich bekannter Weise nach
innen abgekröpft ist, während das in die Durchbrechung des Öseuteils einführbare
freie Ende des Steckteils nach außen gebogen ist.
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Das erfindungsgemäße Abflußrohr zeigt alle Vorteile, die für solche
Rohre env ünscht sind. Die Haltevorrichtung besteht bei ihm aus zwei sehr einfachen
Teilen, deren Herstellung keine Schwierigkeiten bereitet und billig ist, die schnell
und leicht in die Rohrhälften eingehängt werden können, wobei sie auch ohne einen
zusätzlichen dritten Teil oder ein besonderes Montagewerkzeug zu erfordern, mit
dem an jeder
Baustelle vorhandenen Werkzeug zusammengezogen und
verriegelt werden können.
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Diese letztgenannte Operation wird gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung noch dadurch erleichtert, daß in dem abgebogenen Ende des Steckteils
ein Loch vorgesehen ist, in das ein Hebel zum weiteren Umbiegen des abgebogenen
Endes eingesetzt werden kann.
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Eine beispielsweise Ausführung zeigt die Zeichnung, darin ist Fig.
1 eine in großem Maßstab dargestellte, perspektivische Ansicht der beiden die Haltevorrichtung
bildenden Teile, wobei die Ansicht deren gegenseitige Lage vor dem Zusammenfügen
zeigt, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Abschnitts oder einer Halbschale des Abflußrohres,
von der ungekerbten Seite aus gesehen, Fig. 3 eine Stirnansicht der Halbschale,
Fig.4 eine Seitenansicht der Halbschale, von der mit den abgebogenen Lappen versehenen
Seite aus gesehen, Fig. 5 eine teilweise Seitenansicht eines zusammengefügten Rohres,
welche zwei der Haltevorrichtungen in ihrer verriegelten Lage zeigt, Fig.6 einen
Schnitt durch eine der Haltevorrichtungen in vergrößertem Maßstab entlang der Linie
6-6 der Fig. 5, welcher die Anordnung der Verriegelungsteile vor der Verriegelung
zeigt, Fig. 7 -eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung, welche die Teile
in verriegeltem Zustand zeigt, und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Teile
in verriegeltem Zustand.
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Gemäß der Erfindung weist die Verriegelungsvorrichtung zwei Teile
auf, wobei das eine mit einer Öse und das andere mit eine- gebogenen Zunge, welche
durch die Öse gesteckt werden kann, versehen ist. Die entgegengesetzten Enden der
beiden Teile sind Z-förmig im rechten Winkel abgebogen, so daß sie Schultern bilden.
Die beiden Abzugsrohrhalbschalen weisen in gleichmäßigem Abstand von ihren Längskanten
Schlitze auf. Die Verriegelungsvorrichtung wird angebracht, indem man die abgewinkelten
Enden der beiden Teile durch je einen der ausgefluchteten Schlitze in den beiden
Halbschalen. und den. Zungenabschnitt des Steckteils durch die Öse des 'Ösenteiles
steckt. Der herausragende Zungenabschnitt wird dann umgebogen und, falls gewünscht,
ganz nach unten gehämmert, um die Verriegelung zu sichern.
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In den Fig. 2 bis 4 ist mit 10 eine der Halbschalen bezeichnet. Sie
ist mit Schlitzen 11 versehen, die in den erhabenen Teilen der Wellungen angeordnet
sind. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, wie mehrere der Halbschalen 10 bzw. 10' sich überlappend
zur Bildung eines Abflußrohres zusammengefügt sind.
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Die Verbindung der Halbschalen gemäß Fig. 5 bis 8 erfolgt durch zwei
mit 20 bzw. 30 bezeichnete Halteglieder. Das eine Ende 21 des Ösenteiles 20 ist
Z-förmig abgewinkelt und bildet eine Schulter 22. Der Hauptabschnitt dieses Ösenteiles
ist verbreitert und besitzt eine Durchbrechung 23. Das Steckteil 30 weist ebenfalls
ein abgewinkeltes Ende 31 auf, welches eine Schulter 32 bildet, und ist an seinem
entgegengesetzten zungenförmigen Ende 33 nach oben gebogen und kann gegebenenfalls
mit einem Loch 34 versehen sein.
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Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß das Steckteil 30 in seine richtige
Lage gebracht wird, indem man sein ab, gewinkeltes Ende 31 durch einen der Schlitze
11, das abgewinkelte Ende 21 des Ösenteiles 20 durch einen dem ersten ausgefluchtet
gegenüberliegenden anderen Schlitz 11' und die Durchbrechung 23 des ösenteiles 20
über die nach außen gebogene Zunge 33 steckt. Wenn sich die Teile in der in Fig.6
gezeigten Stellung befinden, kann in einfacher Weise ein stiftförmiges passendes
Werkzeug, beispielsweise ein Nagel oder ein Dorn, wie in Fig. 6 mit gestrichelten
Linien angedeutet, in das Loch 34 eingesetzt und dieses Werkzeug als Hebel zum Umbiegen
der Zunge 33 in die in Fig. 7 gezeigte Lage verwendet werden. Nötigenfalls kann
das Ende der Zunge 33 mit einem Hammer in die in Fig.8 gezeigte Stellung ganz heruntergeschlagen
werden..
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Durch das Umbiegen der Zunge 33 werden die Halteglieder 20 und 30
gegeneinandergezogen und dadurch, daß die Schultern 22 und 32 diese Wirkung auf
die Wände der Schlitze 11 und 11' übertragen, auch die beiden Halbschalen 10 und
10'.
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Die beiden Haiteglie$ex 20 und 30 sind vorzugsweise aus Blech hergestellt,
welches etwa genauso dick ist wie die Wände der Halbschalen 10 und 10'.