DE109925C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein zweitheiliger Spiegel oder Doppelspiegel, dessen einzelne Theile auf einem an der Zimmerwand oder sonstwo befestigten Gestell so gegen einander verschoben werden können, dafs eine dazwischentretende Person sich von allen Seiten betrachten kann.

In der beiliegenden Zeichnung ist: Fig. 1 eine theils schaubildliche, theils plane Gesammtansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht in aufgespreizter Form, Fig. 3 eine Oberansicht in aufgespreizter Form, Fig. 4 eine Vorderansicht in zusammengelegter Form.

Auf einer verticalen Führungsschiene a, die mit ihren Lappen b an irgend einem passenden Platze befestigt ist, kann ein Schlitten c hin- und herbewegt und mittelst der Stellschraube d in beliebiger Stellung festgestellt werden. Der Schieber oder Schlitten c trägt zwei Seitenarme q, an deren Enden mittelst der Scharniere e die gebogenen Schienen f so befestigt sind, dafs dieselben in verticale oder horizontale Lage gebracht werden können, wie aus dem Wechsel in den Stellungen der Fig. 2 und 4 ersichtlich ist. Auf diesen Schienen f sind die Schieber h verschiebbar, welche durch die Schrauben i (Fig. 1 und 3) in gewünschter Stellung festgehalten werden. Jeder der beiden Schieber hat einen Arm k, an welchem durch ein mittelst Schraube / feststellbares Gelenk ein Schenkel m befestigt ist, der mit seiner Endverschraubung η in der. Rückwand ο des Spiegels ρ festgeschraubt ist. Die Enden g der gebogenen Schienen f sind entweder umgebogen oder sonstwie ausgestattet, so dafs die Schieber h nie über diese Enden abrutschen können. Mittelst dieser Vorrichtung ist es möglich, den beiden Spiegelhälften ρ jede beliebige Stellung zu geben, so dafs eine zwischen dieselben tretende Person sich in jeder Richtung je nach der Stellung der Spiegel betrachten kann. Die erforderliche oder gewünschte Schrägstellung der Spiegelhälften ρ gegen einander wird in horizontaler Richtung durch die entsprechende Verschiebung der Schieber h auf den Schienen f bewirkt, während die erforderliche oder gewünschte Neigung der Spiegel gegen die verticale Richtung durch die Klemmgelenke / hergestellt wird. Die gewünschte Höhenstellung der Spiegel erreicht man einfach durch Verschiebung des Schlittens c auf der verticalen Schiene α und Feststellen desselben durch die Schraube d. Die beiden Spiegel ρ können entweder vollständig umrahmte Spiegel sein, oder sie brauchen auch nur auf drei Seiten umrahmt zu sein, so dafs dieselben, wenn sie bis auf die Arme q zusammengeschoben werden (Fig. 4), mit der nicht berahmten vierten Seite an einander stofsen und den Eindruck eines einzigen Spiegels hervorrufen. In dieser Stellung der Spiegel ρ können dann die Schienen/hinter den Spiegeln nach oben zusammengeklappt werden, so ₍dafs keine unbequeme Raumversperrung stattfindet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verstellbarer Doppelspiegel, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Spiegel (p) auf gebogenen Schienen (f) horizontal verschoben, um Gelenke (I) vertical gegen einander geneigt und mit den Schienen (f) auf einer senkrechten Stange (a) in gewünschter Höhe eingestellt werden können, wobei die Schienen (f) bei zusammengeschobener Stellung der Spiegel (p) hinter denselben nach oben zusammenlegbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.