DE1098643B - Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung basischer FarbstoffeInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B26/00—Hydrazone dyes; Triazene dyes
- C09B26/02—Hydrazone dyes
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man basische Farbstoffe erhält, wenn man Arylhydrazone heterocyclischer Ketone
der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
basischer Farbstoffe
basischer Farbstoffe
R — N —(CH = CH)n-C = N-NH-A
worin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest,
X ein zweiwertiges Atom oder eine zweiwertige, zur Bildung eines fünf- oder sechsgliedrigen Ringes befähigte
Gruppe, η eine der Zahlen 0 oder 1 und A den Rest eines gegebenenfalls substituierten Benzol- oder
Naphthalinringes bedeutet, mit Oxydations- bzw. Dehydrierungsmitteln in Gegenwart säurebindender Mittel,
insbesondere primärer oder sekundärer Amine, behandelt.
Die Arylhydrazone der obengenannten Formel können auf bekannte Weise hergestellt werden, beispielsweise
indem man Quartärsalze der Formel
R-N = (CH- CH)B = C — B
Ze
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Baumann und Dr. Johannes Dehnert,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
in der R, X und η die angegebenen Bedeutungen haben,
Ze ein Anion und B einen reaktionsfähigen Rest, z. B. ein Halogenradikal, eine Alkoxy- oder Alkylthiolgruppe,
bedeutet, mit Arylhydrazinen in Gegenwart säurebindender Mittel umsetzt; als Quartärsalze kommen hierfür
z. B. solche des Thiazols, Selenazole, Imidazols, Pyrrols, Triazols, 1,2,4- und 1,3,4-Thiadiazols und Pyridine, an
die weitere Ringe ankondensiert und die — auch an den gegebenenfalls ankondensierten Ringen — die in der
Farbstoffchemie üblichen Substituenten enthalten können, in Betracht. Die erhaltenen Arylhydrazone können beim
vorliegenden Verfahren als Basen oder in Form ihrer Salze, z. B. ihrer Hydrochloride, verwendet werden.
Als Oxydations- bzw. Dehydrierungsmittel lassen sich bei diesem Verfahren z. B. Eisen(III)- und Kupfer(II)-salze
sowie die Komplexverbindungen dieser Metalle, wieKaliumhexacyanoferrat(III) oder Tetramin-kupfer (H)-sulfat,
ferner Alkalidichromate, Blei(IV)-oxyd und dessen Salze, z. B. Bleitetraacetat, salpetrige Säure, Peroxydverbindungen,
wie Wasserstoffperoxyd oder Natriumperborat, sowie Luftsauerstoff, gegebenenfalls unter Zusatz
von sauerstoffübertragenden Katalysatoren, wie Schwermetallionen, verwenden. Man arbeitet in wäßriger
Lösung bzw. Suspension oder in organischen Lösungsmitteln und führt die Reaktion je nach Art der verwendeten
Oxydations- bzw. Dehydrierungsmittel bei schwach sauren bis alkalischen pH-Werten aus. Die bei der Umsetzung
frei werdende Mineralsäure neutralisiert man durch Zusatz säurebindender Mittel, wie Kaliumacetat,
Natrium-(hydrogen)-carbonat, Natriumhydroxyd, Magnesiumoxyd, wäßriger Ammoniaklösung, oder aliphatischen
aromatischer oder heterocyclischer Amine oder Imine, wie Mono-, Di- oder Trimethyl-, Äthyl- oder 2-Hydroxyäthylamin,
Glykokoll, N-Methylglykokoll, Pyrrolidin,
Piperidin, Morpholin, Anilin, p-Anisidin, p-Aminoacetanilid, N-Methylanilin, N-Äthyl- oder N-(2-Hydroxyäthyl)-anilin,
N-Methyl-o-toluidin, N-Äthyl-p-anisidin,
Ν,Ν-Dimethyl-N'-phenyläthylendiamin, Anthranilsäure,
N-Methylanthranilsäuremethylester, N-Methyl-p-chloranilin,
Dimethylanilin, Pyridin, Tetrahydrochinolin, 2-Aminopyrimidin, 2-Aminobenzimidazol, 2-Aminobenzthiazol,
N-Methylbenzthiazolon-(2)-imin.
Besonders vorteilhaft ist es, hierbei primäre und sekundäre Amine zu verwenden, die nicht nur als säurebindende
Mittel den Ablauf der Reaktion fördern, sondern häufig auch die anwendungstechnischen Eigenschaften der
entstehenden Farbstoffe günstig beeinflussen können. Nach den Analysen können sie unter Umständen in die
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entstehenden Farbstoffmöleküle eintreten. Man kann daher mit ihrer Hilfe aus einem heterocyclischen Arylhydrazon
eine Vielzahl durch ihre coloristischen Eigenschaften unterschiedener Farbstoffe gewinnen.
Die Farbstoffe lösen sich in Wasser oder hydrophilen organischen Lösungsmitteln mit violettblauer bis blaugrüner Farbe. Sie können zum Färben von Gebilden, wie
Fasern, Flocken, Fäden oder Gespinsten aus vorgebeizter Baumwolle, Seide, Leder oder synthetischen Fasern, wie
Polyamiden, Polyurethanen, Polyacrylnitril, Polyestern oder Celluloseestern, dienen. Insbesondere auf Materialien
aus Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Mischpolymerisaten erhält man durch Bedrucken oder Masse-,
Spinn- oder Badfärben sehr echte Färbungen.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
13 Teile 3-Methylbenzthiazolon-(2)-phenylhydrazon werden in 50 Teilen Dimethylformamid gelöst und mit
einer Lösung von 10 Teilen Anilin, in 100 Teilen Methanol vereinigt. Bei 5 bis 10° C (äußere Eiskühlung) rührt man
im Verlauf von 40 Minuten 100 Teile zweimolarer, wäßriger Eisen(III)-chloridlösung ein. Der entstehende tiefblaue
Farbstoff scheidet sich teilweise in Form von Kristallen ab. Nach mehrstündigem Rühren bei Normaltemperatur
gießt man das Reaktionsgemisch in eine Mischung von 20 Teilen konzentrierter Salzsäure und
1000 Teilen Wasser und fällt den Farbstoff durch Zugabe von Natriumchloridlösung vollständig aus. Er wird abgesaugt,
auf dem Filter mit wenig Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50° C getrocknet, wobei man ihn
in einer Ausbeute von 20 bis 21 Teilen erhält. In Wasser löst er sich mit rotstichigblauer Farbe, die bei Zusatz
von Alkohol oder Aceton in ein grünstichiges Blau umschlägt. Acrylnitrilhaltige Fasern werden aus essigsaurem
oder schwefelsaurem Bad in sehr echten grünstichigblauen Tönen gefärbt.
Das verwendete 3-Methylbenzthiazolon-(2)-phenylhydrazon läßt sich durch Umsetzen einer wäßrigen
Lösung von 2-Methylmercapto-3-methylbenzthiazoloniummethösulfat
mit einer wäßrigen Lösung von Phenylhydrazin und Natriumcarbonat bei Normaltemperatur
in guter Ausbeute in Form schwach brauner Kristalle gewinnen, die als Rohprodukt bei 121 bis 122° C
schmelzen und für die Weiterverarbeitung bereits genügend rein sind.
Ähnliche blaue bis grünstichigblaue Farbstoffe erhält man, wenn man bei der Oxydation an Stelle des Anilins
seine Derivate, wie 4-Aminoanisol, 2-Amino-4-chloranisol,
2-Aminophenol-4-sulfonsäuredimethylamid, 4-Acetylaminoanüin
oder Anthranilsäuremethylester, zusetzt.
Beispiel 2
ο
ο
13 Teile 3 - Methylbenzthiazolon - (2) - phenylhydrazon
werden mit 50 Teilen Methanol verrührt und in eine Lösung von 9 Teilen Morpholin in 100 Teilen Wasser
eingetragen. Unter Rühren läßt man bei Normaltemperatur eine Lösung von 65 Teilen Kaliumhexacyanferrat(III)
in 200 Teilen Wasser einfließen und erwärmt dann das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf 50° C. Dann
verdünnt man mit 1200 Teilen Wasser, setzt 25 Teile konzentrierter Salzsäure zu, saugt den entstandenen
Niederschlag ab und trocknet ihn bei 50° C. Das erhaltene Hexacyanferrat (II) des Farbstoffs löst sich in verdünntem
Alkohol mit violetter Farbe. Es färbt PoIyacryliütrilmaterial
aus wäßriger Suspension in echten blauvioletten Tönen.
Verwendet man statt Morpholin die entsprechende Menge Pyrrolidin oder Piperidin, so erhält man Farbstoffe,
die auf Polyacrylnitril reinblaue Färbungen ergeben.
Die Oxydation kann statt mit Hexacyanferrat(II) auch mit der äquimolaren Menge Kupfer(II)-acetat ausgeführt werden. Man erhält dann coloristisch gleichwertige Farbstoffe, die jedoch höhere Löslichkeit in Wasser aufweisen.
Die Oxydation kann statt mit Hexacyanferrat(II) auch mit der äquimolaren Menge Kupfer(II)-acetat ausgeführt werden. Man erhält dann coloristisch gleichwertige Farbstoffe, die jedoch höhere Löslichkeit in Wasser aufweisen.
13 Teile 3-Methylbenzthiazolon- (2) -phenylhydrazon werden in 50 Teilen Dimethylformamid gelöst. Nach
Zugabe einer Lösung von 12 Teilen N-Äthylaiülin in
50 Teilen Methanol sowie 100 Teilen Eis läßt man 100 Teile zweimolarer wäßriger Eisen(III)-chloridlösung einfließen.
Nach Beendigung der Reaktion gießt man die Mischung in ein Gemisch von 20 Teilen konzentrierter Salzsäure
und 1000 Teüen Wasser, fallt den Farbstoff mit 25 Teilen 50°/0iger wäßriger Zinkchloridlösung und 100 Teilen gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung aus, saugt ihn ab und trocknet ihn, wobei man ihn in einer Ausbeute
von 20 Teilen erhält. Er löst sich in heißem Wasser mit blauer Farbe und färbt Polyacrymitrilfasern in echten
grünstichigbläuen Tönen.
Einen ähnlichen, aber noch grünstichigeren Farbstoff erhält man, wenn man 3-Methyl-6-methoxybenzthiazolon-(2)-phenylhydrazon
in Gegenwart von N-Äthylanüin dehydriert.
. In der folgenden Tabelle sind weitere Komponenten angegeben, die nach den angegebenen Verfahrensweisen basische Farbstoffe ergeben:
. In der folgenden Tabelle sind weitere Komponenten angegeben, die nach den angegebenen Verfahrensweisen basische Farbstoffe ergeben:
Arylhydrazon | Säufebindendes Mittel | Lösungsfarbe in wäßrigem Aceton |
C=N-N-^ Χ— Cl CH3 desgl. |
Piperidin Diäthylamin |
Rotstichigblau Blauviolett |
0 | -S / "S C=N-N-: ;. |
desgl. | 6 | Lösungsfarbe in wäßrigem Aceton |
|
CH3 | desgl. | Säurebindendes Mittel | Violett | ||
desgl. | HN SO2 | ||||
5 | desgl. | Grünstichigblau | |||
Arylhydrazon | V | desgl. | Natriumcarbonat | Grünstichigblau | |
C=N-N-^ N' H , |
Wäßrige Ammoniaklösung | Blau | |||
( | 2-Methyl-2,3-dihydroindol | Grünblau | |||
HOOC ^H |
Pyridin | Grünstichigblau | |||
/ H V% -- '' | N-Propyl-p-anisidin | Blau | |||
I '" N - " CH3 |
N-Methylanilin | ||||
Blau | |||||
Diäthylamin | |||||
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Arylhydrazone heterocyclischer Ketone der allgemeinen FormelR —Ν —(CH = CH)m—C = N-NH-Aworin R einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest, X ein zweiwertiges Atom oder eine zweiwertige, zur Bildung eines fünf- oder sechsgliedrigen Ringes befähigte Gruppe, η eine der Zahlen O oder 1 und A den Rest eines gegebenenfalls substituierten Benzol- oder Naphthalinringes bedeutet, mit Oxydations- bzw. Dehydrierungsmitteln in Gegenwart säurebindender Mittel, insbesondere primärer oder sekundärer Amine, behandelt.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Versuchsbericht ausgelegt worden.109 508/338 1. 61
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL243853D NL243853A (de) | 1958-10-01 | ||
DEB50560A DE1098643B (de) | 1958-10-01 | 1958-10-01 | Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe |
CH7784959A CH423045A (de) | 1958-10-01 | 1959-09-04 | Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe |
GB3247959A GB879805A (en) | 1958-10-01 | 1959-09-24 | Basic dyestuffs and their production |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB50560A DE1098643B (de) | 1958-10-01 | 1958-10-01 | Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1098643B true DE1098643B (de) | 1961-02-02 |
Family
ID=6969241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB50560A Pending DE1098643B (de) | 1958-10-01 | 1958-10-01 | Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH423045A (de) |
DE (1) | DE1098643B (de) |
GB (1) | GB879805A (de) |
NL (1) | NL243853A (de) |
-
0
- NL NL243853D patent/NL243853A/xx unknown
-
1958
- 1958-10-01 DE DEB50560A patent/DE1098643B/de active Pending
-
1959
- 1959-09-04 CH CH7784959A patent/CH423045A/de unknown
- 1959-09-24 GB GB3247959A patent/GB879805A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH423045A (de) | 1966-10-31 |
GB879805A (en) | 1961-10-11 |
NL243853A (de) |
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