DE1097870B - Mischzwirn sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents

Mischzwirn sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung

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DE1097870B
DE1097870B DED22406A DED0022406A DE1097870B DE 1097870 B DE1097870 B DE 1097870B DE D22406 A DED22406 A DE D22406A DE D0022406 A DED0022406 A DE D0022406A DE 1097870 B DE1097870 B DE 1097870B
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Edgar Henry Pittman
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/10Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using knife edges, e.g. heated knife edges, for edge crimping
    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/24Bulked yarns or threads, e.g. formed from staple fibre components with different relaxation characteristics

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Mischzwirn sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen Mischzwirn mit einem endlosen thermoplastischen Faden, insbesondere aus Polyamid, oder :einem Bündel solcher Fäden als eine Zwirnkomponente. Elastisch gemachte Garne bzw. Kräuselgarne aus endlosen thermoplastischen Fäden werden bereits in großem Umfang bei .der Herstellung von Wirkwaren od. dgl. verwendet. Diese Garne ergeben jedoch in manchen Fällen keine ausreichende Deckkraft, und ferner eignen sich diese Garne nicht zum Herstellen von Geweben oder Gewirken, die das Aussehen eines aus gesponnenen Garnen, z. B. aus Baumwoll-, Woll- oder anderen Garnen, hergestellten Gewebes bzw. Gewirks aufweisen sollen. Um eine größere Deckkraft und bessere Isoliereigenschaften zu erzielen, werden daher bereits Mischzwirne verwendet, die aus einem Kräuselgarn und einem gewöhnlichen Woll-, Baumwoll- oder dergleichen Garn zusammengezwirnt sind.
  • Bis jetzt stellt man solche Mischzwirne dadurch her, daß man ein Kräuselgarn mit einem .gewöhnlichen Garn in einem besonderen Zwirnvorgang zusammenzwirnt, wobei also der Mischzwirn seine Elastizität bereits vor der weiteren Verarbeitung besitzt. Dieses Vorgehen besitzt aber verschiedene schwerwiegende Nachteile. So handelt es sich bei dem Zwirnvorgang um einen zusätzlichen Verfahrensschritt, der von dem Verfahrensschritt, mit dem das Garn elastisch gemacht wird, völlig getrennt ist. Dies bedeutet, daß für die Erzeugung des Mischzwirnes ein zusätzlicher Aufwand benötigt wird, wodurch sich die Herstellungskosten erhöhen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß es sowohl bei -der Herstellung des Mischzwirns als auch bei weiterer Verarbeitung erforderlich ist, mit stark elastischem bzw. lebendigem Garn umzugehen. Die Schwierigkeiten des Verarbeitens von Kräuselgarn bei Zwirnen sowie beim Weben und Wirken, insbesondere wenn die Kräuselung auf Torsionsspannungen beruht, sind jedem Fachmann bekannt.
  • Obwohl diese Nachteile wohlbekannt sind, ist bisher eine Abhilfe dagegen nicht gefunden worden. Dies ist vornehmlich darauf zurückzuführen, daß bisher dem Garn aus endlosen thermoplastischen Spinnfäden die gewünschte Elastizität üblicherweise dadurch verliehen wird, daß das Garn in hohem Maße gedreht, im hoch gedrehten Zustand heiß fixiert und rückgedreht wird, so daß die endlosen Fäden Schlingen oder Schleifen bilden, wenn sich das Garn im ungespannten Zustand befindet. Es liegt auf der Hand, daß dieser Arbeitsgang vor dem Weben oder Wirken, ja im Falle eines Mischzwirnes sogar vor :dem Zwirnen, vorgenommen werden muß.
  • Ziel der Erfindung ist es, einen Mischzwirn zu schaffen, der sich wie ein normales Garn verarbeiten läßt und dem die gewünschte hohe Elastizität erst nach dem Zusammenzwirnen oder sogar erst nach dem Verarbeiten zu einem Gewebe oder Gewirk verliehen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Mischzwirn nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder thermoplastische Faden latente, durch Wärmebehandlung frei zu machende im wesentlichen in Längsrichtung und bezogen auf den Ouerschnitt einseitig wirkende innere Spannungen besitzt, die bestrebt sind, ihn zu kräuseln.
  • Der Mischzwirn wird nach der Erfindung dadurch hergestellt, daß der endlose thermoplastische Einzelfaden oder ein Bündel solcher Fäden vor dem Zusammenführen und Zusammendrehen mit der anderen Komponente des Mischzwirnes auf seinem Weg so erwärmt wird, daß sich wenigstens ein Teil des Querschnitts des bzw. jedes thermoplastischen Fadens im plastischen Zustand befindet und der Faden bzw. das Fadenbündel in diesem Zustand in V-förmiger Bahn unter geringer Spannung über eine scharfe Kante bzw. Schneide gezogen wird.
  • Einen laufenden endlosen thermoplastischen Faden oder ein Bündel solcher Fäden dadurch zu kräuseln, daß diese so erwärmt werden, daß sie sich im plastischen Zustand befinden und in diesem Zustand in V-förmiger Bahn unter geringer Spannung über eine scharfe Kante bzw. Schneide gezogen werden, ist bereits Gegenstand eines älteren Vorschlages. Hier wird nur Schutz für das gesamte Verfahren beansprucht. Eine Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens besteht dementsprechend in einer Zwirnvorrichtung, z. B. einer Ringzwirnspindel bekannter Ausführung, bei der auf der Bahn zwischen,der die thermoplastischen Fäden aufnehmenden Vorratsspule und dem Vereinigungspunkt der Zwirnkomponenten eine scharfe Kante oder Klinge mit Führungsmitteln angeordnet -ist, die das von dieser Spule kommende thermoplastische Garn in V-förmiger Bahn über die scharfe Kante bzw. Klinge führen, und eine Wärmequelle vorgesehen ist, die den Faden bzw. das Fadenbündel vor seiner Berührung mit der scharfen Kante erwärmt. Vorteilhafterweise ist in der Bahn des thermoplastischer Fadens bzw. Fadenbündels vor der scharfen Kante bzw. Klinge eine Fadenbremse zum Konstanthalten -der Fadenspannung vorgesehen.
  • Wenn das so erhitzte thermoplastische Garn über die Schneide der Klinge läuft, werden in dem Garn latente, im wesentlichen in Längsrichtung und, bezogen auf den Querschnitt; einseitig wirkende innere Spannungen, also keine Torsionsspannungen erzeugt, die man später durch Wärmebehandlung frei machen kann, um in den endlosen Fäden das Bestreben zu erhalten, sich in Windungen -zu legen, wobei sich die gewünschten elastischen Eigenschaften in dem Mischzwirn bzw. dem fertigen Gewebe oder Gewirk entwickeln. -Statt eines einzigen Garnes aus endlosen Kunstfäden können auch mehrere solcher Garne zugleich über die Klinge gezogen. und danach mit einer beliebigen Zahl gewöhnlicher Garne zusammengezwirnt werden, wenn ein aus mehreren Komponenten bestehender Mischzwirn erzeugt werden soll.
  • Man erkennt, daß sich das neue Verfahren von den l@-.ltannten dadurch unterscheidet, daß die Kräuselung der thermoplastischen Kunstfäden hauptsächlich dadurch erzeugt wird, daß man ihnen innewohnende latente innere Spannungen nachdem Zwirnen oder soggar erst nach dem Wirken oder Weben frei macht, wobei es sich somit um Spannungen handelt, die nicht unmittelbar in Erscheinung treten, die jedoch die Gestalt des Garns verändern, sobald die auf das Garn aufgebrachte Spannung weggenommen wird. Wenn man das Bündel von thermoplastischen Kunstfäden unmittelbar nach dem Passieren der Klinge entspannt, zeigt das Bündel nur eine geringe Neigung, sich in Schlingen zu legen, und somit nur eine geringe Wellung, die sich nicht mit der für ein Kräuselgarn erforderlichen Kräuselung vergleichen läßt und durch die niedrigen Spannungen, die üblicherweise für .das Zwirnen, Wirken oder Weben erforderlich sind, nahezu vollständig beseitigt wird. Damit ist es möglich, beim Zwirnen, Wirken oder Weben der erfindungsgemäßen Mischgarne auf .die bei Kräuselgarnen oder Kräuselgarne enthaltenden Mischzwirne bis jetzt erforderlichen üblichen Vorsichtsmaßnahmen weitgehend zu verzichten.
  • Der nach dem neuen Verfahren hergestellte Mischzwirn ist für verschiedene Verwendungszwecke gut geeignet, wobei seine Eignung hauptsächlich von der Art des Garnes bestimmt wird, das mit den thermoplastischen Kunstfäden zusammengezwirnt wird. Wenn man ein gesponnenes Baumwollgarn als zweite Komponente wählt, entsteht ein Mischzwirn, der sich besonders gut zum Wirken von Herrenunterwäsche eignet. Die Elastizität des gewirkten Wäschestückes ergibt eine ausgezeichnete Paßform, der Baumwollanteil des Garns gibt dem Gewirk die gewünschte Deckkraft, gute Isolierfähigkeit und ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen und die thermoplastischen Kunstfäden eine erhöhte Festigkeit und eine größere Lebensdauer. Alternativ kann man als zweite Komponente des Mischzwirns gesponnenes Wollgarn verwenden. Dieser Mischzwirn ist für das Wirken von Herrensocken, Pullovern u. dgl. geeignet. In ähnlicher Weise kann man aber auch als zweite Komponente aus synthetischen Fasern gesponnene Garne verwenden, um Mischzwirne zu erzeugen, die Gewebe oder Gewirke von größerer Deckkraft ergeben; gegebenenfalls kann man das latente innere Spannungen aufweisende Bündel endloser thermoplastischer Kunstfäden sogar mit einem zweiten Bündel endloser Kunstfäden der gleichen Zusammensetzung, jedoch ohne latente innere Spannungen, vereinigen, so daß man einen Mischzwirn erhält, der es ermöglicht, ein Gewebe oder Gewirk mit neuartigem Aussehen der Oberfläche bzw. Oberflächeneffekt herzustellen.
  • Die Vorrichtung zum Herstellen des Mischzwirns nach der Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert; zwar ist die Zeichnung weitgehend vereinfacht, doch zeigt sie die wesentlichen Teile in ihrer gegenseitigen räumlichen Zuordnung.
  • Die Zeichnung zeigt eine erste Garnzuführungseinrichtung 10, bei der es sich hier um eine Ablaufspindel 12 handelt, die einen aus endlosen thermoplastischen Kunstfäden bestehenden Garnkörper 14 unterstützt. Von dem Garnkörper 14 läuft das Garn 16 durch eine Führungsöse 18 über eine Fadenbremse 20 zu einem insgesamt mit 22 bezeichneten Klingenaggregat. Die Fadenbremse 20 hat die Aufgabe, die Spannungsschwankungen zu beseitigen, die sich beim Abziehen des Garns von dem Vorratskörper 14 ergeben, und das Garn dem Klingenaggregat 22 unter der richtigen Spannung zuzuführen. Die Führungsöse 18 dient dazu, das Garn von dem Vorratskörper 14 störungsfrei abzuziehen. Nach dem Passieren des noch näher zu erläuternden Klingenaggregats 22 wird das Garn 16 durch eine Führungsöse 24 zu zwei angetriebenen Lieferwalzen 26 geleitet.
  • Die Bezugsziffer 28 bezeichnet eine zweite Garnzuführungseinrichtung, bei der es sich um eine Ablaufspindel 30 handelt, die einen Körper 32 aus gewöhnlichem Garn unterstützt. Von dem Garnkörper 32 aus wird das Garn34 durch eine Führungsöse36 und über eine Fadenbremse 38 ebenfalls zu den angetriebenen Lieferwalzen 26 geleitet. Von den Lieferwalzen 26 aus laufen beide Garne 16 und 34 zusammen durch eine Führungsöse 39 und von dort aus weiter zu einer Zwirneinrichtung 40 bekannter Ausführung, die im vorliegenden Falle eine Spindel 42 sowie einen Ring 44 mit Läufer 46 umfaßt. Die Zwirneinrichtung 40 zwirnt -die beiden Garne oder Zwirnkomponenten 16 und 34 zusammen, um aus ihnen einen Mischzwirn zu bilden, der sich zu Geweben oder Gewirken verarbeiten läßt, die dann auf eine noch zu beschreibende Weise behandelt werden, um die elastischen Eigenschaften des Materials voll in Erscheinung treten zu lassen.
  • Das Klingenaggregat 22 umfaßt einen gebogenen Heizstreifen 48, der vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl od. dgl. besteht und so gebogen ist, daß sein Krümmungsradius etwa 100 mm beträgt, so daß der Heizstreifen dem Garn eine leicht gekrümmte Fläche darbietet. Der Heizstreifen 48 läßt sich unter Ausnutzung seines eigenen elektrischen Widerstandes erhitzen und ist zu diesem Zweck über zwei elektrische Leiter 50 und 52 mit einem Regeltransformator 54 verbunden, der über die Zuleitungen 56 und 58 mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbunden ist. Auf dem Heizstreifen 48 ist mittels eines Halters 60 eine Klinge 62 angebracht. In dem Ausführungsbeispiel ist dies eine gewöhnliche Rasierklinge. Die Schneide 64 der Klinge ragt über die Hinterkante des Heizstreifens 48 ein kurzes Stück hinaus, so daß das Garn 16 die Unterseite des Heizstreifens 48 berührt und längs einer V-förmigen Bahn über die Kante der Klinge 62 läuft, wobei die Kante 64 der Klinge im Scheitel der Bahn des Garns liegt.
  • Zum Ingangsetzen der Vorrichtung wird .das therinoplastische Garn 16 ,von dem Garnkörper 14 aus durch die Führungsöse 18, um die Fadenbremse 20 herum, über das Klingenag gregat 22, durch die Führungsöse 24 und zu den Walzen 26 geleitet. Dann wird das gewöhnliche Garn 34 von dem Garnkörper 32 aus durch die Führungsöse 36 und um die Fadenbremse 38 herum ebenfalls zu den Lieferwalzen 26 geleitet. Sind die Lieferwalzen 26 in Betrieb, so werden die beiden Zwirnkomponenten zusammen durch die Ose 39 hindurch der Zwirnvorrichtung 40 zugeführt. Bevor die Lieferwalzen 26 .in Gang gesetzt werden, muß der Transformator 54 so eingestellt werden, daß dem Heizelement 48 eine Energiemenge zugeführt wird, die ausreicht, um das Element 48 auf der gewünschten Temperatur zu halten. Falls diese Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des über das Heizelement zu leitenden thermoplastischen Kunstfadenbündels liegt, kann man zwischen dem Garn und dem Heizstreifen ein Isolierstück anordnen, bis die Vorrichtung voll in Betrieb ist. Sobald das Heizelement 48 die gewünschte Temperatur angenommen hat und die Vorrichtung vorschriftsmäßig eingefädelt ist, können die Lieferwalzen 26 und die Zwirnspindel 40 in Betrieb gesetzt werden, woraufhin die Vorrichtung ohne weitere Aufsicht arbeitet, bis ein Garn bricht oder einer der Vorratskörper aufgebraucht ist. Es ist ersichtlich, daß mit dieser Vorrichtung den thermoplastischen Kunstfäden die latenten inneren Spannungen gegeben als auch die so behandelten Kunstfäden mit dem gewöhnlichen Garn zusammengezwirnt werden, so daß das Vorbehandeln der Kunstfäden und das Zwirnen der Komponenten in einer einzigen Verfahrensstufe erfolgt.
  • Jede Spinn- oder Zwirnmaschine bekannter Bauart kann durch entsprechende Abänderungen leicht in eine Vorrichtung nach der Erfindung umgewandelt werden. Es sind- lediglich das Klingenaggregat 22, die Fadenbremsen 20 und 38 und in manchen Fällen die Führungsöse 24 hinzuzufügen. Bei einer Zwirnmaschine kann das bereits vorhandene Lieferwerk an Stelle der Lieferwalzen 26 verwendet werden und bei einer Spinnmaschine kann die Funktion der Walzen 26 durch die Ausgangswalzen des Streckwerks übernommen werden. Ferner liegt es auf der Hand, daß ein einziger langer Heizstreifen für eine größere Zahl von Klingen vorgesehen sein kann, die in den Abständen der einzelnen Spinn- bzw. Zwirnspindeln einer Maschine entsprechenden Abständen angeordnet sind. Bei einer derartigen Anordnung wird zum Zwecke einer genaueren Temperaturregelung das Heizelement zweckmäßigerweise zwischen den Klingen, z. B. mit Hilfe eines Schaumglas-Isoliermaterials, isoliert.
  • Für den neuen Mischzwirn eignen sich alle Fäden bzw. Fadenbündel aus einem organischen, wasserabstoßenden thermoplastischen Kunststoff. Beste Ergebnisse erfordern jedoch, daß die Fäden eine Dehnungsfähigkeit von weniger als etwa 8 % bei einer Spannung von 1,0 g je Denier haben. Besonders geeignet sind Polyamidfäden sowie Äthylenglycolterephthalsäurepolyesterfäden. Der genaue Grund, weshalb das Garn die vorstehend aufgeführten Eigenschaften besitzen muß, ist nicht bekannt. Es hat sich jedoch erwiesen, daß mit Kunstfäden, die nicht zu dieser Gruppe zählen, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht befriedigend gelöst wird. Als nicht gut geeignet haben sich gezeigt: z. B. Zellulosemonoacetatgarne, die nicht völlig wasserabstoßend sind, ferner Garne aus Glasfäden oder anderen nicht organischen Stoffen sowie Viskosekunstseidengarne, die nicht thermoplastisch sind.
  • Als zweite Komponente des Mischzwirns ist jedes gewöhnliche Garn geeignet. Seine Wahl richtet sich lediglich nach dem gewünschten Aussehen und den gewünschten physikalischen Eigenschaften des fertigen Gewebes oder Gewirkes. Als Beispiele seien gesponnene Garne aus Wolle, Baumwolle und gesponnene Garne aus Polyamid-, Zelluloseacetat- und Viskosefasern genannt.
  • Der Gesamtzwirnungsgrad des Mischgarns soll auf cinem verhältnismäßig kleinen Wert gehalten werden und lediglich ausreichen, um dem Zwirn gute Verarbeitungseigenschaften zu verleihen. Im allgemeinen erweisen sich drei bis fünf Zwirndrehungen je Zoll englisch (120 bis 200 Zwirndrehungen je Meter) als geeignet. Wenn der Mischzwirn zu stark gezwirnt wird, können sich die einzelnen Fäden nicht gegeneinander vorschieben, so daß er sich nicht in dem an sich möglichen Ausmaß zusammenziehen kann.
  • Nach dem Herstellen des Mischzwirns und dessen Aufwinden auf der Spindel derZwirnvorrichtung müssen die latenten Spannungen in einem oder mehreren Bestandteilen des Mischzwirns freigemacht werden, damit das Garn die größtmögliche Elastizität erhält. Wie bereits erwähnt, ist ein Vorteil in der Tatsache zu erblicken, daß man das Freimachen dieser Spannungen aufschieben kann, bis das Garn zu einem Gewebe oder Gewirk verarbeitet worden ist, so daß es nicht erforderlich ist, mit einem elastischen bzw. lebendigen Garn zu arbeiten; gegebenenfalls kann man die Elastizität des Garns jedoch schon vor der Verarbeitung zu einem Gewebe oder Gewirk hervorrufen. In einem gewissen Ausmaß kann dies dadurch bewirkt werden, daß das Garn einfach im entspannten Zustand bei Raumtemperatur mehrere Tage oder Wochen hindurch gelagert wird; dies ist jedoch im allgemeinen unzweckmäßig und bedingt bei Massenproduktion einen zu großen Zeitaufwand. Ein vollständigeres und schnelleres Entspannen läßt sich dadurch erzielen, daß der Zwirn im ungespannten Zustand auf eineTemperatur erhitzt wird, die mindestens etwa 50° C beträgt, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes der thermoplastischen Bestandteile und vorzugsweise unterhalb etwa 230° C liegt. Wenn der Zwirn vor dem Freimachen der latenten inneren Spannungen, also vor der Entwicklung der Elastizität zu einem Gewebe oder Gewirke verarbeitet wird, kann die elastische Eigenschaft des Zwirns entwickelt werden, indem das Gewebe oder Gewirke im vollständig entspannten Zustand auf ähnliche Weise einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird. Es hat sich gezeigt, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn das Gewebe oder Gewirk in ein kaltes Wasserbad gebracht und die Temperatur des Wasserbades allmählich auf mindestens etwa 60° C gesteigert wird, wobei das Bad mit dein Gewebe oder Gewirk durchgearbeitet wird, um zu gewährleisten, daß die Fäden nicht heiß fixiert werden, bevor sie ihre entspannte Lage einnehmen; diese zuletzt erwähnte Behandlung bildet allerdings keinen Teil der Erfindung.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRüCfiE: 1. Mischzwirn mit einem endlosen thermoplastischen Faden, insbesondere aus Polyamid, oder einem Bündel solcher Fäden als eine Zwirnkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder thermoplastische Faden latente, durch Wärmebehandlung frei zu machende im wesentlichen in Längsrichtung und bezogen auf den Querschnitt einseitig wirkende innere Spannungen besitzt, die bestrebt sind, ihn zu kräuseln.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen eines Mischzwirns nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der endlose thermoplastische Faden oder das Fadenbündel vor dem Zusammenführen und Zusammendrehen mit der anderen Komponente des Mischzwirns auf seinem Weg so erwärmt wird, daß sich wenigstens ein Teil des Querschnitts des bzw. jedes thermoplastischen Fadens im plastischen Zustand befindet und der Faden bzw. das Fadenbündel in diesem Zustand in V-förmiger Bahn unter geringer Spannung über eine scharfe Kante bzw. Schneide gezogen wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Herstellen des Mischzwirns nach Anspruch 1 mit Hilfe einer Zwirnvorrichtung, z. B. einer Ringzwirnspindel, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bahn zwischen der die thermoplastischen Fäden aufnehmenden Vorratsspule (10) und dem Vereinigungspunkt (26) der Zwirnkomponenten eine scharfe Kante oder Klinge (64) mit Führungsmitteln (20 und ?4) angeordnet ist, die das von dieser Spule kommende thermoplastische Garn (16) in V-förmiger Bahn über die scharfe Kante bzw. Klinge führen, und eine Wärmequelle (48) vorgesehen ist, die den thermoplastischen Faden bzw. das Fadenbündel (16) vor seiner Berührung- mit der scharfen Kante (64) erwärmt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine auf der Bahn des thermoplastischen Fadens bzw. Fadenbündels (16) vor der scharfen Kante bzw. Klinge (64) liegende Fadenbremse (20) zum Konstanthalten der. Fadenspannung. In Betracht gezogene Druckschriften: französische Patentschrift Nr. 1082 270; britische Patentschrift Nr. 558 297; USA.-Patentschriften Nr. 2 526 523, 2 504 523, 2 450 948; Textile Industries, July 55, S. 124.
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