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Mehrstufiges Vermittlungssystem mit Markierern, insbesondere für Fernsprechanlagen
Die Erfindung betrifft ein mehrstufiges Vermittlungssystern, insbesondere für Fernsprechanlugen,
bei dem mehrere Wahlstufen vorhanden sind, in. denen mit Hilfe von Markierern Markier-
und Durchschaltvorgänge vorzunehmen sind. jede Wahlstufe hat Ein, <yänge und
Ausgänge. Es ist durch einen derartigen Markier- und Durchschaltvorgang eine Verbindung
zwischen einem Eingang und einem Ausgang auf Grund einer Verbindungsanforderung
und unter Berücksichtigung von jeweils bestimmten zugeleiteten Wahlinformatio-nen
herzustellen. Der Herstellung dieser Verbindung hat im allgemeinen das Suchen eines
geeigneten Weges für diese Verbindung, kurz Wegesuche genannt, vorherzugehen. Zur
Übermittlung von Verbindungsanforderungen an die vorgesehenen Markierer werden dabei
besondere Zuteiler verwendet, welche die Eingangsleitungen mit anstehenden Verbindungsanforderungen
mit den Markierern in Verbindung bringen-. Derartige Schaltungsanordnungen sind
bereits bekannt (z. B. deutsches Patent 955 430, 959469). Dort sind
Zuteiler, die als Prüfeinrichtung gen bezeichnet werden, vorhanden, welche bei Verhindungsanforderungen
von sich aus jeweils eine in Frage kommende Eingangsleitung anwählenunddiese mit
dem betreffenden Markierer in Verbindung bringen, damit dieser Markierer die Abfertigung
der zugehörigen Verbindungsanforderung durchführen kann. Gegebenenfalls werden gleichzeitig
anstehende Verbindungsanforderungen in derselben Wahlstufe durch mehrere Markierer
gleichzeitig abgefertigt. Für die Durchführung der Wegesuche bei der Abfertigung
sind verschiedene Verfahren (vgl. deutsche Auslegeschrift 1052470 und deutsche Auslegeschrift
1056667)
vorgeschlagen worden.
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Es sind auch Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen einer bestimmten
Teilnehmergruppe für den abgehenden Verkehr mehrere Register zugeordnet sind, von
denen jeweils eines die Zuteilung eines Markierers vornimmt, wobei es sich um Markierer
handelt, welche der anzusteuernden Teilnehmergruppe zugeordnet sind. In diesen Registern
muß hier daher bereits eine Auswertung der Wahlinformation vorgenommen werden (s.
deutsche Au#slegeschrif t 1036 326).
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Ferner sind auch ähnlich aufgeb#aute Gruppenwahlstufen bekannt, welche
mehrere Markierer aufweisen, die jeweils Teilen dieser Gruppenwahlstufen fest zugeordnet
sind. In diesen Teilen der Gruppenwahlstufen sind jeweils Verbindungsmöglichkeiten
zwischen Eingängen und Ausgängen der Gruppenwahlstufen vorhanden. Zwischen diesen
Teilen sind jedoch keine Verbindungsmöglichkeiten, vorhanden und verlaufen auch
keine Verbindungen. Im folgenden werden derartige Teile von Wahlstufen als gruppierungstechnische
Einheiten bezeichnet. Die Markier- und Durchschaltevorgänge, die in den bekannten
Gruppenwahlstufen durch einen bekannten Markierer ausgeführt werden, erstrecken
sich jeweils lediglich auf eine derartige gruppierungstechnische Einheit (s. deutsche
.Ausleggeschrift 1003 281).
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Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man ein ganzes Vermittliungssystern
gestalten kann, bei dem in anderer und vorteilhafterer Weise als bisher eine Verteilung
der durchzuführenden Vermittlungsaufh gaben auf die zur Zuteilung dienenden Prüfeinric
-tungen und auf die Markierer vorhanden ist und bei dem in besonders zweckmäßiger
Weise die Wahlstufen., Zuteiler bzw. Prüfeinrichtungen und Markierer einander zugeordnet
sind. Dabei ergibt sich auch die Möglichkeit, durch einfache zusätzliche Maßnahmen
zu verhindern, daß beim Ausfall einer oder sogar mehrerer Prüfeinrichtungen oder
Markierer die Leistungsfähigkeit der Vermittlungsanlage merklich beeinträchtigt
wird. Außerdem ist die Anordnung so getroffen, daß dabei ein Minimum an Aufwand
benötigt wird. Die vorstehend an- ebenen Vorteile e,eg werden nach einer eingehenden
Beschreibung der erk# fin#dungs,gemäßen Schaltungsanordnung im einzelnen aufgezeigt.
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Die Erfindung bezieht sich also auf ein mehrstufiges Vermittlungssystem,
insbesondere für Fernsprechanlagen, mit Markierern zur Abfertigung von Verbindungsanforderungen.
Es ist gekennzeichnet durch die Kombinaticm folgender Merkmale: a) Die Wahlstufen
des Vermittlungssysterns bestehen aus einer oder mehreren unter sich gleichartigen,
zwischen Eingängen und Ausgängen der betreffenden Wahlstufe liegenden gruppierungstechnischen
Einheiten,
zwischen denen in der betreffenden Wahlstufe, keine Verbindungen verlaufen.
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b) Die Markierer sind zentral angeordnet und können sich in
den verschiedenen Wahlstufen gegenseitig bei den Markier-,und Durchschaltevorgängen
vertreten, die sich jeweils lediglich auf eine einzige gruppierungstechnische Einheit
erstrecken.
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c) Die Zuteilung von Verhindungsanforderungen zur Abfertigung geht
in zwei Abschnitten -dergestalt vor sich, daß im ersten Abschnitt mit Hilfe von
den Wahlstufen zugeordneten Prüfeinrichtungen einem Markierer jeweils eine gruppierungstechnische
Einheit mit vorliegenden Verbindungsanforderungen zugeteilt wird und im zweiten
Ab-
schnitt durch den Markierer unter den in der zugeteilten gruppierungsteahnischen
Einheit vorliegenden Verhindungsanforderungen eine zur Ab-
fertigung ausgewählt
wird.
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Das erfindungsgemäße Vern-iittlungssystem unterscheidet sich gegenüber
bekannten Vermittlungssystemen durch die ihm eigentümliche Kombination von Merkmal#en.
Hierdurch wird auch ermöglicht, daß die Markierer einander in zweckmäßiger Weise
vertreten können, wobei keine Reservemarkierer benötigt werden. Da in den vorgesehenen
Prüfeinrichtungen keine Auswertung von Wahlinformationen stattzufinden braucht,
können diese daher relativ einfach aufgebaut werden.
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In der Figur ist ein Beispiel für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
dargestellt. Es sindhier die vier WahlstufenK1 ... K4 vorgesehen-. jede Wahlstufe
besteht hier z.B. aus drei gruppierungstechnischen Einheiten. Die WahlstufeK1 hat
die gruppierungstechnischen Einheiten Ell ... E 13, die Wahl#stufe
K2 die gruppierungstechnischen Einheiten E 21 . . . E 23 usw. Es könnt-en
auch in -den einzelnen -Wahlstufen. gruppierungstechnische Einheiten in verschiedener
Anzahl vorgesehen werden. Eine derartige gruppierungstechnische Einheit bestel-it
aus einem Netzwerk von Verhindungsleitungen und Koppelpunkten, in dem durch Durchschaltung
von Koppelpunkten Verbindungen zwischen Eingängen ein-er be-
stimmten Gruppe
von Eingängen und Ausgängen einer bestimmten Gruppe von Ausgängen der betreffenden
Wahlstufe hergestellt werden können. Verbindungen, die über mehrere gruppierungstechnische
Einheiten derselben Wahlstufe verlaufen müßten, können jedoch nicht hergestellt
werden. Eine derartige gruppierungstechnische Einheit kam z. B. wie eine so.,-,enannte
Koppelgruppe (s. deutsche Auslegeschrift 1048 956)
aufgebaut sein.
Die Ausgänge einer Wahlstufe sind über Verbindungsleitungen mit den Eingängen der
folgenden Wahlstufe verbunden. Bei den Verbindungsleitungen können auch Staffelungen
vorgesehen sein. Dabei können auch Ausgänge verschiedener gruppierungstechnischer
Einheiten an dieselbe Verbindungsleitung angeschlossen sein. Die Verbindungsleitungen
zwischen den einzelnen Wal-ilstufen- sind in der Figur jeweils durch Pfeile schematisch
angedeutet. Es können -auch Verbindüngsleitungen zu an-.deren als den dargestellten
Wahlstufen hinführen oder von anderen Wahlstufen herführen. Dies ist ebenfalls durch
einen von der Wahlstufe K 1 wegführenden und durch einen zu der WahlstufeK4
hinführenden Pfeil angedeutet.
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jeder Walilstufe, ist hier ein, Markierer zugeordnet. Es sind dies
dieMarkiererM1 ... M 4. jeder Markierer steht über Informationsleitungen
mit den verschiedenen gruppierungstechni.schen Einheiten der zugeordneten Wahlstufe
in Verbindung. Über diese Informationsleitung,-ii werden Informationen von den -betreffenden
gruppierungstechnischen Einheiten zum Marki-ercr übertragen und in umgekehrter Richtung
vom Markierer aus zu den betreffenden gruppierungstechnischen Einheiten Markier-
und Durchschaltbefehle gegeben. Diese Informationsleitungen sind jeweils schematisch
durch eine Leitung angedeutet. So führt von der gruppierutigstechnischen Einheit
E 11
eine Leitung über den eingefügten Kontaktz11 zum MarkiererM1,
von der gruppierungstechnischen Einheit E12 eine Leitung über den Kontakt
z12 zum Markierer M 1 usw. jeder Wahlstufe ist außerdem eine der Prüfeinrichtungen
P 1 ... P4 zugeordnet. Die zur WahlstufeK1 gehörende PrüfeinrichtungPl
ist über Informationsleitungen mit dieser Wahlstufe verbunden. Diese sind schematisch
durch die von der Wahlstufe über den Kontaktlvl zur PrüfeinrichtungPl führende Leitung
dargestellt. Von der PrüfeinrichtungPl führen Befehlsleitungen weg, über die eine
Beeinflussung des MarkierersMI und der Kontakte z11 ... z13 vorgenommen
werden kann. Diese Befehlsleitungen sind schematisch durch die über den Kontakt
2 v 1 führenden Leitungen dargestellt. Die von der WahlstufeK1 an die PrüfeinrichtungP1
übermittelten Informationen können belliebige Eingänge der Wahl-stufe betreffen.
Es ist hier daher keine Beschränkung auf eine gruppierungstechnische Einheit vorhanden.
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Mit denbisher beschriebenen Einrichtungen ist eine Wahlstufe für sich
bereits arbeitsfähig, sofern von diesen Einrichtungen keine infolge eines Defektes
ausfällt.
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Es wird nun kurz die Abfertigung von Verbindungsanforderungen in einer
Wahlstufe beschrieben. Es wird dazu die Wahlstufe K 1 betrachtet. Es mögen
an mehreren Eingängen in mehreren gruppierungstechnischen Einheiten, dieser Wahlstufe
Verbindungsanforderungen vorliegen. Diese Verbindungsanforderungen wirken sich ü-ber
die über den KontaktIvl verlaufende Leitung bei idier PrüfeinrichtungPl aus. Dabei
ist lediglich erforderlich, daß sich diejenigen gruppierungstechnischen Einheiten,
bei denen Verbindungsa,nforderungen vorliegen, als den Markierer anfordernd melden.
Die betreffenden Eingänge selber brauchen der PrüfeinrichtungP1 nicht gemeldet zu
werden-. Durch die Funktion der PrüfeinrichtungPl wird dann eine gruppierungstechnische
Einheit ausgewählt, bei der eine Verbindungsanforderung abzufertigen ist. Es sei
dies die gruppierungstechnische EinheitE12. Über die zur Beeinflussung der Kontakte
z 11 ... z13 dienende Leitung wird bewirkt, daß der Kontakt z12 geschlossen
wird, wodurch eine Verbindung zwischen der gruppierungstechnischen EinheitE12 und
dem MarkiererM1 durchgeschaltet wird. Gleichzeitig wird über die vo-n der Prüfeinrichtung
Pl zum Markierer Ml führende Leitung der MarkiererM1 in Tätigkeit gesetzt. Beim
Markierer MI wirkensich jetzt Informationen aus, die lediglich aus der gruppierungstechnischen
Einheit E12 der Wahlstufe Kl stammen. Der Markierer Ml erhält dabei Informationen
Über die bei dieser Wahlstafe vorliegenden Verbindungsanforderungen sowie über den
Betiliebszustand der Ausgänge und über den Zustand,der dazwischenliegenden Verbindungswege.
Der Markierer wählt unter den Verbindungsanfürderungen eine aus und führt deren
Abfertigung durch. Es kann sich hierbei z. B. um die Auswertung der durch Wahl einer
Ziffer der Teilnehmernummer gegebenen Wahlinformation handeln, also um das Aufsuchen
eines freien Ausganges, der zu der dadurch bestimmten
Dokade gehört,
und um das Aufsuchen eines dazu geeigneten Verbindun#gsweges in-der gruppierungstechnischen
Einheit und schließlich um die Herstellung dieses Verbindungsweges durch Durchschaltung
von Koppelpunktkontakten. Es ist aber auch möglich, daß bei der Abfertigung von
Verbindungsanforder-ungen jeweils mehr als eine Ziffer der Teilnehmernummer ausgewertet
wird. Um die Auswahl einer Verbindungsanforderung durchführen zu können, muß der
Markierer eine Wahleinrichtung für diesen Zweck besitzen. Diese Wahleinrichtung
muß einen Auswahlvorgang in möglichst kurzer Zeit durchführen. Nach der Abfertigung
einer Verbindungsanforderung hat der Markierer zunächst seine Aufgabe erfüllt. Er
wird dann zur Abfertigung weiterer Verbindungsanforderungen wieder bereitgestellt.
Damit in der Wahlstufe keine stören-den Verbindunigsverluste auftreten, muß ein
Markierer vorgesehen sein, welcher die anfallenden Verbindungsanforderungen hinreichend
schnell abzufertigen imstande ist.
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Es sei nun noch auf einen Vorteil hingewiesen, der sich dadurch ergibt,
daß eine Wahlstufe jeweils in mehrere gruppierungstechniische Einheiten eingeteilt
ist. Es brauchen dann, jeweils nur soviel Informationsleitungen zu einem Markiere-r
hinzuführen, wie dem Ausmaß einer gruppierungstechnischen Einheit entspricht, nicht
aber so-viel, wie es einer ganzen Wahlstufe entspricht. Durch die Aufteilung in
gruppierungstechnische Einheiten werden daher Inforrnationsleitungen und insbesondere
auch umzuschaltende Trennstellen, wenn die Markierer einander vertreten sollen,
eingespart. Auch der im Markierer zu treffende Aufwand ist wegen des kleineren Arbeitsfeldes,
das er jeweils zu bedienen hat, geringer. Sollte das Ausmaß einer Gruppenwählsbufe
relativ klein sein, so kann auch vorgesehen werden, daß sie nur aus einer einzigen
gruppierungstechnischen Einheit besteht. Sind mehrere Wahlstufen vorhanden, die
nur aus einer oder verhältnismäßig wenigen gruppierungstechnischen Einheiten bestehen,
so kann für diese auch eine gemeinsame Prüfeinrichtung zur Zuteilung einer dieser
gruppierungstechnischen Einheiten an einen Markierer vorgesehen werden. Es kann
sich dabei um einen, Markierer handeln, der normalerweise den in diesen Wahistufen
anfallenden Verkehr abwickelt.
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Bei der in der Figur dargestellten Schaltung sind, wie bereits erwähnt,
noch Vorkehrungen getroffen worden, um zu ermöglichen, daß die Marklerer
einan,der vertreten könnend, wenn einer oder mehrere Markierer ausfallen. In diesem
Fall hat dann ein Markierer mehr als eine Wahlstufe zu bedienen. Um die gegenseitige
Vertretung der Markierer zu ermög-1,ichen, sind, die von einer Wahlstufe und der
zugehörigen Prüfeinrichtung zu dem zugeordneten Markierer führenden Informationsleitungen
jeweils mit den entsprechenden Informationsleitungen zwischen benachbarten Wahlstilfen,
Prüfeinrichtungen und Markierern über Schaltstellen miteinander verbunden, wobei
die erste Wahlstufe auch als mit der letzten benachbart gilt. Außerdem ist vorgesehen,
daß die Zutellung einer gruppierungstechnischen Einheit zu einem Markierer durch
die Prüfeinri#chtung einer Wahlstufe sich gegen die Zuteilung einer gruppierungstechnfschen
Einheit durch die Prüfeinrichtung einer 4n der Reihenfolge der Wahlstufen vorhergehenden
Wahlstufe durchsetzt, so daß in jedem Fall nur eine einzige Zuteitung wirksam ist.
Hinsichtlich der Zuteilung sind demnach nachfolgende Wahlstufen gegenüber den vorhergehenden
Wahlstufen bevorzugt. Dic-, hat den Vorteil, daß nach Abfertigung der vorliegen#dcn
Verbindungsanforderungen in der nachfolgend--ii Wahlstufe die vorhergehende Wahlstufe
zum Zuge kommen muß.
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Entsprechend den vorstehenden Angaben gehören zur Wahlstufe K
1 als benachbarte Wahlstufen die Wahlstufen K2 und K4. Die von den Kontakten
-11 ... z13 zum MarkiererAll führende Informationsleitung ist über die durch
den Kontakt 1w12 dargestellte Schaltstelle mit der entsprechenden von der WahlstufeK2
zum MarkiererM2 führenden Informationsleitung verbunden. In entsprechender Weise
ist die Informationisleitung zwischen den Kontakten z 11 ... z13 und
dem MarkiererM1 mit der Informationsleitung, die von der Wahlstufe K4 zum Markierer
314 führt, über den eine Schaltstelle darstellenden Kontakt 1w41 verbunden. Außerdem
sind auch jeweils in derselben Weise die von den PrüfeinrichtungenPl, P2 und P4
zu den Markierern Hl, M2 und M4 führenden Leitungen über Schaltstellen
miteinander verbunden:. Diese werdendurch die Kontakte2w12 und 2w41 dargestellt.
Die Kontakte 1w23, 2w23 und 1w34, 2w34 dienen zur Verbindung der zwischen den Prüfeinrichtungen
und Markieiern der anderen Wahlrstufe liegenden Informationsleitungen mit den entsprechenden
Informationsleitungen in benachbarten Wahlstufen. Da die letzte WahlstufeK4 als
benachbart zu ersten Wahl-stufen Kl gilt, entstehen über diese Kontakte zwei Ringleitungen.
So führt z. B. eine Ringleitung vom Kontakt 1 w 12 über die Kontakte
1 w23, 1 w34, 1 w41 und danach wieder zurück zum Kontakt
1 w 12.
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Wie die folgende Beschreibung zeigen wird, ermöglichen diese Ringleitungen
mit ihren Schaltstellen, daß die einzelnen Markierer einander in. besonders zweckmäßtiger
Weise vertreten können. Es sei darauf hingewiesen, daß derartige Ringleitungen auch
verwendet werden können, wenn in ähnlich aufgebauten Systemen, die z. B. zur Verarbeitung
von Informationen dienen, bestimmte Organe einander gegebenenfalls vertreten müssen.
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Es werden nun die Vorgänge beschrieben, die im Zusammenhang mit dem
Ausfall eines Markferers und der Übernahme von dessen Funktiondurch einen an-deren
Markierer stehen. Es möge hier z. B. der MarkiererM1 wegen einer Störung ausfallen.
Dies macht sich dadurch bemerkbar, daß nach einer Verbindungsanfo,rd-erung, die
ihm zugeteilt wurde, keine Durchschaltung in der betreffen-den gruppierungstechnischen
Einheit erfolgt, obwohl dort noch in Frage kommende Ausgänge frei und damit verfügbar
sin(d. In diesem Fall werden die zu einer benachbarten Wahlstufe führenden Schaltstellen
geschlossen. Dies kann z. B. mit Hilfe einer Überwachungseinrichtung geschehen,
welcher der Ausfall von Markierern gemeldet wird und welche darauf die die betreffenden
Schaltstellen darstellenden Kontakte schließt. Die in der Figur dargestellte Einrichtung
W ist an, die Markierer M 1 ... M4 angeschlossen und möge eine derartige
Überwachungseinrichtung sein. In dem vorstehend angegebenen Störtingsfall soll sie
die Schließung der Kontaktelw12 und 2w12 bewirken. Über den Kontakt 2
w 12 gelangt nunmehr der von der P rüfeinrichtungPl herrührende Befehl zum
Markierer M2. Beim Markierer Hl ist er wegen dessen Störung unwirksam. Man
wird auch besondere Maßnahmen vorsehen, um einen gestörten Markierer von den bei
ihm ankommenden Infc>rmatio#n#.sleitungen abzutrennen. Wenn in,,der WahlstufeK1
Verbindungsanforderungen vorliegen und daraufhin die Prüfeinrichtung
Pl
z. B. die gruppierungstechnische Einheit E12 zu-
geteilt hat, womit die Schließung
des Kontaktes z 12 verknüpft ist, so besteht nun eine Verbindung zwischen der gruppierungstechnischen
EinheitE12 und dem M&rkierer IU 2 über die Kontakte z 12 und,
1 w 12. Der MarkiererM2 kann nun dieselbe Tätigkeit ausüben, wie sie
sonst der Markierer MI ausführen würde. Damit wurde gezeigt, wie der MarkiererM1
durch den MarkiererM2 vertreten wird.
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Es kann nun aber auch der Fall eintreten, daß gleichzeitig,mit der
Prüfeinrichtung P 1 auch die Prüfeinricht,ung P2 im Begriff ist, die Zuteilung
einer gruppierungstechnischen Einheit vorzunehmen. Eine gleichzeitige Zuteilung
würde offensichtlich zu Störungen führen. Urn dies zu vermeiden, ist, wie bereits
erwähnt, vorgesehen, daß nur jeweils eine Zuteilung erfolgen kann. Dies geschieht
hier in folgender Weise. Über den Kontakt 2 w 12 besteht auch eine Verhindung zwischen
den PrüfeinrichtungenP1 und P2. Über ,diese Verbindung kann die PrüfeinrichtungP2
die Zuteilung von gruppierungstechnischen Einheiten durch die PrüfeinrichtungPl
während der Zeit, in der für ihre eigene Wahlstufe Verbindungsanforderungen abgefertigt
werden, bei der Prüfeinrichtung der vorhergehenden Wahlstufe, a.Isc> bei der Wahlstufe
mit der PrüfeinrichtungPl, sperren.
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Die Kontakte, welche für die Zuteilung der gruppierungstechnischen
Einheiten dienen, also die Kontaktez11 ... z13 bei der WahlstufeK1, die Kontakte
z21 ... z23 bei der Wahlstufe K2 usw., liegen im Zuge der Informationsleitungen,
die von den gruppierungstechnischen Einheiten zu den Markierern. führen, vor den
Verbindungsstellen zwischen den jeweils entsprechenden Informationsleitungen. Dadurch
ist sichergestellt, daß ein in Tätigkeit tretender Markierer, auch wenn er mehrere
Wahlstufen bedient, jeweils nur zu einer einzigen gruppierungstechn)ischen Einheit
durchgeschaltet wird. Die Funktion eines Markierers kann daher in eindeutiger Weise
ablaufen. Diese Eindeutige keit bleibt auch erhalten, wenn ein und derselbe Markierer
mehr als zwei Wahlstufen bedienen muß, was bei der vorIiegenden, Schaltungsanordnung
nach Durchscha.11bung der entsprechenden Schaltstellen ohne weiteres möglich ist.
Da diese Schaltstellen im Zuge von Ringleitungen liegen, kann auch bei -Ausfall
von zweii Markierern durch geeignete Durchschaltung von Schaltste-Ilen stets erreicht
werden!, daß ein Markierer nur zwei Wahlstufen zu bedienen hat. Dabei steigen die
Verbindungsverluste verhältnismäßig wenig an. 19fotfalls kann auch ein Markierer
allein Verbind--in-,gen in allen Wahistufen herstellen.
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Die PrüfeinrdchtungenP1 ... P4 können dadurch realisiert wer-den,
daß jeweils eine Wahleinrichtung verwendet ist, die unter den gruppierungstechnischen
Einheiteneiner - Wahlstufe, bei welchem gleichzeitigVerbindungsanforderungen
vorliegen, eine auswählt und danach bewirkt, daß nur die von dieser gruppierungstechnischen
Einheit zu dem betreffenden Markierer führenden Informationsleitungen durchgeschaltetsind.
Es kann nun auch der Fall eintreten, daß eine derartige Prüfeinrichtung wegen einer
Störung ausfällt. Wenn kein Ersatz dafür vorhanden wäre, so würde die Herstellung
von Verbindungen in der zugehörigen Wahlstufe nicht mehr möglich sein. Es könnten
dann auch keine Verbindungen zwischen den Eingängen der ersten und den Ausgängen
der letzten Wahlstufe hergestellt werden. Die Vermittlungsanlage wäre dann praktisch
nicht mehr arbeitsfähig. Es ist daher für einen derartigen Ausfalleine Abhilfe vor-gesehen.
Für diesen Zweck sind hier die Reserveprüfeinrichtungen PS und
P6 vorgesehen, von denen jeweils eine bei Ausfall einer Prüfeinrichtung an
deren Stelle tritt. Um dies bei der PrüfeinrichtungPl zu ermöglichen, sind dort
die Ko.ntaktsätzelvl, 1v51, 1v61 und 2v1, 2v51 und 2v61 vorgesehen, Bei den anderen
Prüfeinliiehtungen sind entsprechende Küntaktsätze vorhanden. Bei ungestörtem Betrieb
ist die PrüfeinrichtungPl über die Kontaktelvl und 2v1 in die Informationsleitung
vonder WahlstufeK1 zum MarkiererMleingef#igt.WenndieKontaktelvlund2vl geöffnet und
die Kontaktelv51 und 2v51 geschlossen werden, so wird an, Stelle der PrüfeiinrichtungPl
dort die PrüfeinrichtungP5 eingefügt. In ähnlicher Weise könnte über die Kontaktelv61
und 2v61 die Prüfeinnichtun,gP6 dort eingefügt werden. Es sind also jeweils nur
diejenigen Kontakte zu schließen, die zu der zu verwendenden Prüfeinrichtung führen.
In entsprechender Weise können die Prüfeinrichtungen PS und P6 an Stelle
der anderen Prüfeinrichtungen P2, P3 und P4 bei Bedarf eingefügt werden.
Die Steuerung dieser Kontakte kann. z. B. durch eine Überwachungseinrichtu#n,g vorgenommen
werden. In der dargestellten Schaltungsanordnung ist für diesen Zweck die ÜberwachungseinrichtungV
vorgesehen. Über Informationsleitungen steht sie mit den Prüfeinrichtungen, P
1 ... P6 in Verbindung. Das Versagen einer Prüfeinrichtung macht sich
u. a. dadurch bemerkbar"daß an ihrem Ausgang kein oder ein mehrdeutiges Wahlergebnis
auftritt, wenn an ihrem Eingang von Verbindungsanforderungen herrührende Signale
auftreten. Dieses Versagen wird über die zur überwaähungseinrichtung T7 führende
Informationsleitung gemeldet, worauf durch Betätigung der betreffenden Kontakte
für Ersatz gesorgt wird.
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Wenn die Prüfeinrichtungendurch Wahleinrichtungen realisiert werden,
so sind Reservewahleinrichtungen zur Aufrechterhaltung des Betriebes bei Störungen
notwendig. Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind die notwendigen Funktionen
auf die verschiedenen Einrichtungen nun so verteilt, daß den Prüfeinrichtungen ein
Minimum an Funktionen zugeteilt ist, so daß daher nur ein sehr geringer Aufwand
mit den vorzusehenden Reservewahleinrichtungen verknüpft ist. Im Gegensatz zu bekannt-en,
vergleichbaren Schaltungsanordnungen wird hier nämlich durch die Prüfeinrichtungen
lediglich eine Zuteilung von gruppierungstechnischen Einheiten, jedoch nicht von
einzelnen Eingangsleitungen vorgenommen. Die Auswahl eines Einganges in einer zugeteilten
gruppierungstechnischen Einheit wird hier in einem Markierer vorgenommen, und für
die Markierer wird keine Reserve benötigt.
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Die Prüfeinrichtun-genPl...P4 können auch auf andere Weise als durch
Wahleinrichtungen realisiert werden. Es sind nämlich auch sogenannte selbstsperrende
Prüfvielfache (s. deutsche Patentschrift 919479 und deutsche Ausleges#chrift
1055567)
bekannt, welche hier angewendet wer-den können. In diesem Fall sind
den igruppierungstechnischen Einheiten Relais zugeordnet, welche durch
ge-
meinsame Anwendung einer Spannungsteilung und einer Stromverzweigung beim
gleichzeitigen Aufprüfen Fehlstrom erhaIten,..Wenn ein Relais allein aufprüft, so
erhält es dagegen Ansprechstrom. Auf diese Weise wird erreicht, daß jeweils nur
eine gruppierun#gstechni,gche Einheit mit einem Markierer in Verbindung kommt. Es
ist dabei vorgesehen,daß das Aufprüfen, wenn der Markilerer bereits belegt ist,
mehrfach wiederholt wird, bis der betreffenden gruppierungstechnischen Einheit der
Markferer zugeteilt
wird. Wenn die Prüfeinrichtungen als selbstsperrende
Prüfvielfache ausgebildet sind, so bestehen sie größtenteils aus den gruppierungstechnischen
Einheiten individuell zugeordneten Schaltelementen. Tritt bei diesen Schaltelementen
ein Versagen ein, so wird dann lediglich die zugehörige gruppierungstechnische Einheit
betroffen. Im übrigen bleibtdie Arbeitsfähigkeit der Wahlstufe, in der diese gruppierungstechnische
Einheit liegt, erhalten. Es ist daher hier nicht unbedingt notwendig, Reservepräfeinrichtungen
vorzusehen.