DE1096471B - Elektrischer Kipphebelschalter mit thermischer UEberstrom- und elektromagnetischer Schnellausloesung - Google Patents
Elektrischer Kipphebelschalter mit thermischer UEberstrom- und elektromagnetischer SchnellausloesungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kipphebelschalter mit thermischer Überstrom- und
elektromagnetischer Schnellauslösung.
Es ist ein elektrischer Kipphebelschalter bekannt, bei welchem gegenüber einem festen Kontakt ein beweglicher
Kontakt durch einen Kipphebel gesteuert wird und bei dem während der anfänglichen Bewegung
eine Feder gespannt wird, die bei Bewegung des Kontaktes jenseits der Totmittellage den beweglichen
Kontakt in die Schließstellung schnellt.
Ferner ist ein Installationsselbstschalter mit Momenteinschaltung bekannt, bei dem die den beweglichen
Kontakt tragende Öffnungsfeder über ein Kniehebelwerk betätigt wird und bei welchem zwischen dem beweglichen
Kontakt und einem Teil des Kniehebel-Werkes nur eine einzige Verklinkung vorgesehen ist,
die beim öffnen des Schalters nur durch die Öffnungsfeder gespannt und beim Durchdrücken des Kniehebels
gelöst wird. Zu diesem Zweck ist an dem Kipphebel eine Nase vorgesehen, welche mit einem
Zapfen an dem beweglichen, unter Federeinfluß stehenden Kontakt zusammenarbeitet, die bestrebt ist, diesen
Kontakt in die Offenlage zu schnellen. Die Bewegung des beweglichen Kontaktes in die Schließstellung wird
daher anfänglich gehemmt.
Nach einem älteren Vorschlag wird bei einem automatischen Überstromschalter mit einem festen Kontakt
und einem beweglichen Kontakt auf einem schwenkbaren Kontaktträger die Schwenkachse des
beweglichen Kontaktträgers federnd ausgebildet und drückt diesen bei geschlossenem Schalter gegen den
festen Kontakt, um einen ausreichenden Kontaktdruck zu haben.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen elektrischen Kipphebelschalter mit thermischer Überstrom-
und elektromagnetischer Schnellauslösung, bei dem der Schaltmechanismus mit einer während der
Schnelleinschaltbewegung zeitweise zur Wirkung gelangenden Hemmvorrichtung versehen ist. Gemäß der
Erfindung wird die Hemmvorrichtung durch einen Vorsprung am Gehäuse und durch einen bügelartigen
Teil am Kontakthebel gebildet, und diese Hemmung wird gegen Ende der Einschaltbewegung durch einen
Anschlag am Schalthebel gelöst.
Nach einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist dieser Bügel von V-artiger Form mit seiner
Spitze auf dem Kontakthebel in der Nähe der Kontakte kippbar gelagert.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Lagerung des Kontakthebels als Feder
ausgebildet sein.
Diese zeitweise Hemmung des beweglichen Kontaktes bedingt bei Beseitigung der Hemmung eine
sehr schnelle Schnappbewegung der Kontakte in die Elektrischer Kipphebelschalter
mit thermischer überstrom-
und elektromagnetischer Schnellauslösung
und elektromagnetischer Schnellauslösung
Anmelder:
Federal Pacific Electric Company,
Newark, N.J. (V.St.A.)
Newark, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1953
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1953
Paul Martin Christensen, West Orange, N. J.,
und Dominik Wiktor, Newark, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Schließlage. Durch diese Ausführung wird weiterhin erreicht, daß das öffnen des beweglichen Kontaktes
trotz eines möglichen Aneinanderhaftens mit größerer Sicherheit als bei bekannten Schaltern erfolgt, und
weiterhin wird das Öffnen des Kontaktes durch einen automatischen ÖffnungsVorgang als auch beim öffnen
von Hand erreicht.
Außerdem wird durch die neue Hemmung mit Sicherheit ein unerwünschtes Einschalten des beweglichen
Kontakthebels verhindert, bevor der Schalthebel in eine bestimmte Stellung gebracht ist und durch
seine Bewegung die Hemmung freigibt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie bei einfacher Ausbildung wenig empfindlich ist
und daß die Zuordnung der Hemmvorrichtung nach der Erfindung keine Änderung im Aufbau eines bekannten
Schalters erfordert, bei dem diese Hemm vorrichtung fehlt.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert, die ein Ausführungsbeispiel zeigen.
Fig. 1, 2 und 3 sind Seitenansichten eines Schalters gemäß der Erfindung bei geöffneter, teilweise geschlossener
und vollständig geschlossener Stellung; ein Teil des Gehäuses ist in diesen Darstellungen weggelassen,
um den Mechanismus freizulegen;
009 697/413
Fig. 4 ist ekie unvollständige Schnittansicht im vergrößerten
Maßstab längs Linie 4-4 von Fig. 1;
Fig. S ist eine vergrößerte, unvollständige Schnittdarstellung längs Linie 5-5 von Fig. 3;
Fig. 6 ist eine vergrößerte Ansicht der Hemmvorrichtung
des Schalters, und
Fig. 7 ist eine unvollständige Seitenansicht längs Linie 7-7 von Fig. 5.
Schaltgeräte der hier genannten Gattung sind verschiedentlichbekannt
(USA.-Patentschriften 2647186,
2 642 509 und 2 681 396). In jedem Falle wird durch einen mittels einer Handhabe betätigten Mechanismus
ein beweglicher Kontakt gegen einen anderen Kontakt bewegt. In dem Mechanismus, der der Handhabe ermöglicht,
ihren Schließ weg zu beenden, befindet sich ein Federelement, das nach dem Zusammentreffen, der
Kontakte den Kontaktdruck herstellt. Ferner ist ein Bimetall vorhanden, das sich verbiegt, um den Schalter
auszulösen; außerdem ist eine Rückstellfedereinrichtung vorgesehen, um den beweglichen Kontakt in
die »Aus«-Stellung zu bringen, wenn der Schalter von Hand oder selbsttätig ausgeschaltet wird.
Nach den Zeichnungen enthält ein zweiteiliges Gehäuse 10, das den Gehäusekörper 12 und die Abdeckung
14 aufweist, den Schaltermechanismus 16. Dieser umfaßt einen beweglichen Kontaktarm 18, der
einen beweglichen Kontakt 20 trägt, welcher mit einem ortsfesten, an die Klemme 24 angeschlossenen
Kontakt 22 zusammenarbeitet. Am Ende des Armes 18 gegenüber dem Kontakt 20 befindet sich ein drehbar
gelagerter Hebel 26., der durch eine Handhabe 28 und einen Verbindungslenker 30 betätigt werden
kann, und Handhabe und Lenker bilden ein Knickgelenk. Die Handhabe 28 hat, wie dargestellt, einen
mit ihr aus einem Stück bestehenden Schaft (Achsstümpfe)
mit Lagern in dem Gehäuse 10.
Ein Bimetall 32 ist mit einem Ende an dem Arm 18 befestigt; sein entgegengesetztes Ende ist über einen
biegsamen Leiter 36 an die Klemme 34 angeschlossen, so daß der vom Schalter geführte Strom über das
Bimetall fließt. Durch die Stromwärme wird das Bimetall ausgebogen, und zwar gemäß der Zeichnung
nach unten. Der Strom im Bimetall erzeugt ein magnetisches Feld, das den Anker 38 magnetisiert, der starr
an dem Arm 18 befestigt ist. Dies beschleunigt die Abwärtsbewegung des Bimetalls bei plötzlichen
starken Strömen.
Eine Druckfeder 42 dreht den Arm 18 um die Drehachse 48, und zwar gemäß der Zeichnung linksherum.
Die Drehachse 48 ist als Schraubenfeder ausgebildet und hat in den Gehäuseteilen 12 und 14 Lager 50, die
bei 52 und 54 entlastet sind> um ein seitliches Abbiegen oder Ausweichen der Drehachse 48 zuzulassen,
wenn durch den Arm 18 während des Arbeitens verschiedene Drücke ausgeübt werden.
Der Hebel 26 hat ein Klinkenende 46, das durch ein Ende 44 des Bimetalls 32 während der Schließbewegung
des Mechanismus 16, die durch Umlegen der Handhabe 28 aus der Stellung gemäß Fig. 1 in die
Stellung gemäß Fig. 3 bewirkt wird, festgehalten wird. Die federnde Drehachse 48 wirkt der Druckfeder
42 während des Schließens der Kontakte entgegen. Nach dem Schließen des Schalters bringt ein
Überstrom das Bimetall 32 außer Eingriff mit dem Hebel 26, um den Schalter selbsttätig zu öffnen.
Die Feder 42 stützt sich gegen die Aussparung 64 und den Absatz 66 ab, die sich in den Schenkeln 60
und 62 eines bügeiförmigen Teils 56 befinden. Der Teil 56 wird an einer Kante 76 des Armes 18 zwecks
begrenzter Kippbewegung gehalten und ist durch eine Zunge 63 am Arm 18, die in den Schlitz 58 des Teils
56 eintritt, in seiner Lage festgelegt.
Die Handhabe 28 weist einen Vorsprung 75 auf, der von einem Ende der Feder 42 aufgenommen wird,
ferner einen weiteren Vorsprung 77, der mit einer Tragbohrung für den Lenker 30 versehen ist. Die Vorsprünge
75 und 77 dienen während des Schließens und öffnens des Schalters durch ihren Eingriff mit einem
Arm 62 des Teils 56 zusätzlichen Zwecken. Natürlich
ίο können ohne weiteres zusätzlich zu den Vorsprüngen
75 und 77, welche die Feder 42 und den Lenker 33 betätigen, besondere Vorsprünge an der Handhabe 28
zum Zusammenarbeiten mit dem Teil 62 vorgesehen werden, aber die dargestellte Ausführung für den
zweifachen Zweck ist vorzuziehen.
Während der Bewegung der Handhabe 28 aus der Lage gemäß Fig. 1 in die Lage gemäß Fig. 3 treten
verschiedene Wirkungen ein. Die Handhabe 28 bewegt den Lenker 30 gegen den Drehhebel 26 zum
ao Eingriff mit dem Ende des Bimetalls 32, und hiernach bewegen die Handhabe 28 und der Lenker 30 den Arm
18, den Lenker 26 und das Bimetall 32 als eine Einheit um die Drehachse 48. Der Arm 60 des Teils 56
wird durch die Feder 42 rittlings auf eine Kurvenfläche 68 an dem Gehäuseteil 12 gedrückt, bis das
Ende 72 des Armes 60 durch eine Schulter 70 am Ende der Kurvenfläche 68 angehalten wird. Der Kontakt
20 wird an einem Punkt angehalten, der sich in einem merklichen Abstand von dem Kontakt 22 be-Q
findet.
Bei der weiteren Betätigung wirken die Handhabe und der Lenker 30 als ein Knickgelenk, das sich
streckt, und das Knickgelenk drückt auf den Arm 18, so daß er die normalerweise gestreckte biegsame
Drehachse 48 durchbiegt. Dies schiebt den Arm 18 in die Richtung des Pfeils 74, Der Teil 76 des Armes 18
greift in das Ende des Schlitzes 58 in dem Teil 56 ein und sucht den Hemmarm 60 von der Schulter 70 wegzuführen.
Dies tritt ungefähr ein, wenn der Knicklenker seine Totpunktlage passiert. Zu diesem Zeitpunkt
drückt der Vorsprung 75 auf den Arm 62, um den Arm 60 von der Hemmschulter 70 zwangläufig
wegzurücken. Dieser Arm stellt eine Hemmung dar, die eine Weiterbewegung des Kontaktarmes 18 verhindert,
und wird zwangläufig aus der Bewegungsbahn des Kontaktarmes 18 durch die Verlängerung
75 der Handhabe herausbewegt. Das Verschieben des Armes 18 oder die Wirkung des Elementes 75 bewirkt
die Beseitigung der Hemmung; am besten wirken beide zusammen. Wenn die Hemmung beseitigt ist,
schnappt der bewegliche Kontakt 20 scharf gegen den Kontakt 22, ohne Möglichkeit der Verzögerung oder
des Zurückhaltens durch die die Handhabe betätigende Bedienungsperson. Die Hemmung ist daher eine Gewähr
für die Momentschaltung oder schnelles Schließen bei einem derartigen Mechanismus, der andernfalls
allmählich betätigt werden könnte, was dazu führen würde, daß die Kontakte beim Bilden eines
Lichtbogens beschädigt würden. Der Gebrauch einer federnden Lagerachse ist nicht unerläßlich; es können
vielmehr auch andere nachgiebige Anordnungen verwendet werden.
Wenn die Handhabe betätigt wird, um den Schalter zu öffnen, greift der Arm 77 in den Arm 62 der
Hemmvorrichtung 56 in seiner in Fig. 3 gezeigten Stellung ein, um die Feder 42 beim Auseinanderbringen
der Kontakte zu unterstützen. Dies ist insbesondere dann ein Vorteil, wenn die Kontakte leicht zusammengeschweißt
sind und aneinander hängenzubleiben suchen. Es beschleunigt außerdem das öffnen der
1 U3O ft / 1
Kontakte. Während der Öffnungsbewegung gleitet der Arm 60 des Teils 56 über die Schulter oder Nase 70,
und der Teil 56 kippt auf dem Arm 18, ohne die Öffnungsbewegung des Schalters zu stören. Das selbsttätige
öffnen bringt auch die Handhabe 28 in ihre ursprüngliche Lage.
Claims (3)
1. Elektrischer Kipphebelschalter mit thermischer Überstrom- und elektromagnetischer Schnellauslösung,
bei dem der Schaltmechanismus mit einer während der Schnelleinschaltbewegung zeitweise
zur Wirkung gelangenden Hemmvorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hemmvorrichtung durch einen Vorsprung (70) am Gehäuse und einen bügelartigen Teil (56) am
Kontakthebel (18) gebildet ist und gegen Ende der Einschaltbewegung durch einen Anschlag (75)
am Schalthebel gelöst wird.
2. Kipphebelschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (56) mit seiner
Spitze an dem Kontakthebel (18) in der Nähe der Kontakte (20, 22) kippbar gelagert ist.
3. Kipphebelschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (48)
für den Kontakthebel (18) als Feder ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 593 512;
USA.-Patentschrift Nr. 2 652 465.
USA.-Patentschrift Nr. 2 652 465.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 959 567.
Deutsches Patent Nr. 959 567.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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