DE1178500B

DE1178500B - Schaltmechanismus mit Momenteinschaltung fuer Installationsselbstschalter

Info

Publication number: DE1178500B
Application number: DEST18947A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weihrauch; Klaus Friedrich
Original assignee: Stotz Kontakt GmbH
Current assignee: Stotz Kontakt GmbH
Priority date: 1962-03-09
Filing date: 1962-03-09
Publication date: 1964-09-24

Description

Schaltmechanismus mit Momenteinschaltung für Installationsselbstschalter Bei Installationsselbstschaltem ist es von Bedeutung und vorteilhaft, Mittel einzusetzen, durch die ein Tasten der Schaltkontakte verhindert wird und die den Kontaktverschleiß erhöhende Einschaltprellungen beseitigen. Ein derartiges Mittel ist ein Schaltmechanismus mit einer Momenteinschaltung. Solche Schaltmechanismen sind bekannt, die Momentschaltung wird dabei durch Vorspannen einer Feder erreicht, wie sie bei Kippsystemen angewendet wird. Auch durch eine entsprechende Ausbildung eines Kniehebelsystems wird eine Momenteinschaltung bewirkt. Alle diese bekannten Mittel zur Bewerkstelligung einer Momenteinschaltung sind jedoch entweder wegen des unzulässigen Aufwandes oder wegen ihrer technischen Kompliziertheit bzw. Unvollkommenheit insbesondere bei Schaltmechanismen für Installationsselbstschalter unvorteilhaft.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen. Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltmechanismus mit Momenteinschaltung für Installationsselbstschalter, bei dem ein; Schaltschieber durch einen Schwenkhebel betätigt wird. Erfindungsgemäß weist der Schwenkhebel eine zur Schaltschieberbewegung querliegende Bewegungskomponente auf und übt durch seine Querverschiebung eine den Schaltschieber in seiner Führung verklemmende Querkraft aus, die unmittelbar vor der Kontaktgabe aufgehoben wird.
Für die Betätigung des Schaltschiebers kann gemäß der Erfindung ein -einseitig, vorzugsweise auf einer Klinke drehbar gelagerter und in einer am Gehäuse angeordneten Nut geführter Schwenkhebel vorgesehen sein, der an seinem auf den .Schaltschieber wirkenden Ende eine als schiefe Ebene auf die Kante des Schaltschieberkopfes drückende Fläche aufweist, die so kurz gehalten ist, daß sie vor der Kontaktgabe über die Kante des Schaltschieberkopfes gleitet und die verklemmende Querkraft plötzlich aufhebt. Es kann auch das den Schaltschieber betätigende Ende des Schwenkhebels zur Bildung der auf die Kante dies Schaltschieberkopfes wirkenden Fläche abgewinkelt bzw. abgekröpft sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Prinzip dargestellt. In A b b. 1 ist der Schaltmechanismus bei Bewegungsbeginn angegeben; A b b. 2 zeigt den eingeschalteten Zustand des Schaltmechanismus.
Der in den Abbildungen im Prinzip dargestellte Schaltmechanismus besteht aus dem Druckknopf 1, der über eine Lasche 2, die einseitig in einer am Gehäuse angeordneten Nut läuft, den ,Schwenkhebel 4 antreibt. Dieser selbst ist in einer zweiten ebenfalls am Gehäuse angeordneten Nut 5 geführt. Die in dieser Nut 5 laufende Führungsachse 6 ist gleichzeitig das Verbindungsglied mit der Lasche 2. Der Schaltliebel 4 liegt einseitig auf einer Klinke 7 auf und ist somit um den Auflagepunkt drehbar gelagert. Mit dem zweiten Ende 8 dirückt der Schwenkhebel 4 auf den Schaltschieber 9. Das Ende 8 des Schwenkhebels 4 ist abgekröpft, und die Fläche 10 liegt im ausgeschalteten Zustand (Ab b. 1) an der Kante 11 des Schaltschseberkopfes 12 an.
Beim Betätigen des Schaltmechanismus durch Niederdrücken des Druckknopfes 1 wird über die Lasche 2 der Schwenkhebel 4 gegen den Schaltschieber 9 gedrückt, der sich nach unten bewegt. Durch die Lagerung und die Führung des Schwenkhebels 4 in der Nut 5 bedingt, führt das freie Ende 8 eine Kreisbewegung aus, wodurch sich gegenüber dem Schaltschieberkopf 12 eine Querbewegung an der Auflagestelle ergibt. Hierdurch bedingt drückt der Schwenkhebel 4 mit der Fläche 10 der Abkröpfung quer zur Bewegungsrichtung auf den Schaltschieberkopf 12, so daß ein leichtes, die Bewegung hemmendes Klemmen des Schaltschiebers 9 in seiner Führung auftritt. Die am Druckknopf 1 aufzubringende Kraft ist demnach größer, als sie für die normale Schaltbewegung erforderlich ist, so daß durch die Beseitigung der Verklemmung im Laufe der Bewegung, nämlich in dem Augenblick, wo die Kante 11 des Schaltschieberkopfes 12 von der Fläche 10 abgleitet, plötzlich ein Kraftüberschuß gegeben ist, der infolge der Trägheit der betätigenden Hand zur schnellen Durchschaltung bzw. Momentschaltung führt.
Die Anordnung der Fläche und deren: Winkel zur Bewegungsrichtung des Schaltschiebers bestimmen mit die zur Verklemmung führende Querkraft. Sie sind so zu wählen, daß der Kraftüberschuß groß genug und vor der Kontaktberührung frei wird.
Gegenüber den bekannten Ausführungen für eine Momentschaltung erfordert die Erfindung durch die Schaltung des Trägheitsverhaltens der betätigenden Kraft, nämlich der Hand, ein Minimum an Aufwand. Notwendig ist lediglich eine vom Schwenkhebel ausgehende, quer zur Schaltschieberbewegung wirkende Kraft, die kurz vor der Kontaktberührung aufgehoben wirrt, was in dem Beispiel durch Abgleiten der Fläche der Kröpfung von der Kante des Schaltschieberkopfes erfolgt. Derselbe Effekt kann auch erreicht werden, wenn nach einem bestimmten Hub der Schaltschieber seitlich ausweichen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltmechanismus mit Momenteinschaltung für Installationsselbstschalter, bei dem ein Schaltschieber durch einen Schwenkhebel betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (4) eine zur Schaltschieberbewegung querliegende Bewegungskomponente aufweist und durch seine Querverschiebung eine den Schaltschieber (9) in seiner Führung verklemmende Querkraft ausübt, die unmittelbar vor der Kontaktgabe plötzlich aufgehoben wird.
2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung dies Schaltschiebers (9) ein einseitig, vorzugsweise auf einer Klinke (7) drehbar gelagerter und in einer am Gehäuse angeordneten Nut (5) geführter Schwenkhebel (4) vorgesehen ist, der an seinem auf den Schaltschieber (9) wirkenden Ende (8) eine als schiefe Ebene auf die Kante (11) des Schaltschieberkopfes (12) drückende Fläche (10) aufweist, die so kurz gehalten ist, daß sie vor der Kontaktgabe über die Kante (11) des Schaltschieberkopfes (12) gleitet und die verklemmende Querkraft plötzlich aufhebt.
3. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schaltschieber (9) betätigende Ende (8) des Schwenkhebels (4) zur Bildung der auf die Kante (Il) des Schaltschieberkopfes (12) wirdenden Fläche (10) abgewinkelt bzw. abgekröpft ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 683 211; deutsche Auslegeschriften Nr. 1 117 206, 1096 471, 1091204.