DE1465181C - Kniehebelmechanismus fur einen elektrischen Schalter - Google Patents
Kniehebelmechanismus fur einen elektrischen SchalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kniehebelinechanismus
für einen elektrischen Schalter mit einem am Schaltergehäuse schwenkbar gelagerten
Kontaktträger und einer an diesem angreifenden KniehebelanordiHing, die sich im Einschaltzustand
des Schalters in Übertotpimktlage befindet und aus einem am Schaltergehäuse schwenkbar gelagerten
Betätigungshebel und einem Paar gelenkig miteinander verbundener Hebel'besteht, von denen der eine
am Kontaktträger und der andere am Betätigungshebel angelenkt ist und die beim Auslösevorgang so
gegeneinander verschwenkt werden, daß die Kniehebelanordnung verkürzt und der Kontaktträger im
Ausschaltsinn verschwenkt wird.
Bei einem bekannten Kniehebelmechanismus dieser Art (deutsche Patentschrift 480 190) ist das erwünschte Merkmal vorhanden, daß zur Auslösung
des Kniehebelmechanisinus und damit des Schalters nur eine geringe Kraft erforderlicii ist. Jedoch besteht
der Nachteil, daß keine Sicherung gegen unbeabsichtigte Auslösung durch mechanische Stöße oder
Vibrationen vorhanden ist. Beispielsweise als Stromkreisunterbrecher verwendete Schalter sind jedoch
häufig auf Trägern angeordnet, die Stößen oder Vibrationen solcher Stärke ausgesetzt sind, daß ein
unerwünschtes Auslösen des Kniehebelmechanismus und damit des Schalters hervorgerufen werden- kann,
wenn keine Sicherung gegen eine solche unbeabsichtigte Auslösung vorgesehen ist.
Es ist ferner eine Verriegelung eines Paares gelenkig miteinander verbundener Hebel in einem Kniehebelmechanismus
für elektrische Schalter bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 041 572), die eine an einer
nockenbetätigten Wippe gebildete Sperrnase aufweist, die sich an dem einen Kniehebel abstützt. Bei entsprechender
Betätigung des Nockens gibt die Sperrnase den Kniehebel frei. Bei dieser Ausführung sind
verhältnismäßig viele Einzelheiten erforderlich.
Weiter ist ein Kniehebelmechanismus bekannt (deutsche Patentschrift 315 121), bei dem ein Paar
Hebel über eine Führungsschlitz-Zapfen-Kupplung gelenkig miteinander verbunden ist, wobei sich der
mit einem Schlitz versehene Hebel an einem magnetisch betätigbaren Teil abstützt. Bei dieser Anordnung
ist eine Erhöhung der Sicherheit gegen unbeabsichtigte Auslösung nur bei einer Verstärkung
der von der Stärke der Aussclraltfeder abhängigen Abstützkraft des mit dem Schlitz versehenen Hebels
an dem magnetisch betätigten Teil und bei einer dementsprechenden Vergrößerung der Auslösekraft
möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfagh aufgebauten
Kiiiühübelmeclianismus der einleitend genannten
ArI zu schaffen, der zwar durch eine geringe Auslösekraft auslösbar ist, jedoch gegeii unbeabsichtigte
Auslösung durch mechanische Stöße oder Vibrationen gesichert ist.
Gemäßder Erfindung wird bei einem Kniehebelineclianismus
der.einleitend genannten Art die Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Hebel im Sperrzustand
durch eine Vorrichtung starr miteinander verbunden sind, die ein an dem einen der beiden
Hebel schwenkbar gelagertes, durch eine an diesem Hebel drehbar befestigte Halbwelle verklinkbares
Sperrorgan mit einer gabelförmigen Aussparung aufweist, in cliu im Sperrziistancl des Schalters ein am
anderen Hebel befestigter Zapfen eingreift.
Gemäß einer bevorzugten Ausfiihruiigsform der
Erfindung ist am Schaltergehäuse ein Hebel angelenkt, durch den die Halbwelle über ein an ihr
befestigtes Widerlager zum Auslösen des Schalters verdrehbar ist.
Der am Schaltergehäuse angelenkte Hebel ist vorzugsweise
als Winkelhebel ausgebildet, dessen einer Arm als Anker für einen Elektromagneten dient und
durch dessen anderen Arm die Halbwelle über das an ihr befestigte Widerlager verdrehbar ist.
ίο Durch die Erfindung ist ein Kniehebelmechanismus
geschaffen, bei dem ein unbeabsichtigtes Auslösen durch mechanische Stöße oder Vibrationen mit
Sicherheit verhindert ist, wobei dennoch die zur Auslösung erforderliche Kraft gering ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Schaltmechanismus näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Mechanismus in einer Stellung,
in welcher die Kontakte geschlossen sind;
Fig. 2 zeigt den Mechanismus in einer Stellung, in welcher die Kontakte offen sind;
Fig. 3 zeigt den Mechanismus in einer Zwischenstellung;
Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3,
in welchem bestimmte Teile weggelassen sind;
Fig. 6 ist eine Ansicht, welche den symmetrischen
Aufbau eines Teiles des Kniehebelmechanismus wiedergibt; ·.
F i g. 7 ist eine Ansicht, welche eine abgeänderte Anordnung des kontakttragenden Armes des Mechanismus
wiedergibt;
F i g. 8 ist eine Ansicht nach Linie 8-8 der F i g. 7.
In der Zeichnung ist ein Metallgehäuse 2 dargestellt, an welchem eine Gewindebuchse 4 befestigt
ist, in der ein Kniehebelhandgriff oder ein Hebel 6 an einem Schwenkpunkt 8 schwenkbar angeordnet
ist. Ein Gehäuse 10 aus Isolierstoff ist in das Metallgehäuse 2 eingepaßt und wird durch einen Äbdeckteil
12 aus Isoliermaterial geschlossen und wird in der zusammengebauten Lage durch einen Metallabdeckteil
14 gehalten, der an dem Gehäuse 2 befestigt ist. .
Anschlüsse 16, 18 sind durch Isolatoren 16', 18' in dem Teil 14 angeordnet. Mit dem Anschluß 16 ist
ein Anschluß 20 fest verbunden, und an dem Anschluß 18 ist ein fester Kontakt 22 zum Zusammenarbeiten
mit einem bewegbaren Kontakt 24 befestigt, der von einem Hebel 26 getragen wird, der an einem
Rahmen 28 vermittels eines Zapfens 30 schwenkbar und verschiebbar angeordnet ist, der an dem Rahmen
28 befestigt ist und sich durch einen Schlitz 32 in .dem Hebel 26 hindurcherstreckt. Eine Feder 34 ist
um den Zapfen 30 gewickelt und ist mit einem Kraftarm 36 versehen, der sich gegen den Hebel 26 legt,
und mit Gegenarmen 38, welche sich gegen den Rahmen 28 legen. ■ .
Ein Hebel 40 aus Isolierstoff ist an dem Rahmen 28 durch eine Schwenkstange 42 schwenkbar, angeordnet,
die an dem Rahmen 28 befestigt und mit einer Buchse 44 zur Aufnahme eines Endes des
Hebels 6 versehen ist. Eine Bewegung des Hebels 6 um den Schwenkpunkt 8 dreht den Hebel 40 um den
Schwenkpunkt 42.
Ein U-förmiger Hebel 46 (Fig. 5) ist mit dem Hebel 40 durch einen Schwenkzapfen 48 schwenkbar
verbunden, und ein Hebel 50 ist mit dem Hebel 26 durch eine Schwenkverbindung 52 verbunden. Der
Hebel 50 ist 'mit parallelen Seitenteilen versehen, die durch ein Brückenstück 51 verbunden sind, das mit
ihnen fest verbunden ist und den Hebel 26 bügelartig umgreift und einen symmetrischen Aufbauteil bildet,
um jede Neigung der Hebel zu vermeiden, den Verbindungzapfen zu verbiegen oder an ihm zu klemmen.
Der Hebel 46 ist ebenfalls mit parallelen Seitenteilen versehen, die durch Brückenstücke 47 verbunden
sind, um einen einheitlichen symmetrischen Aufbau zu bilden, der den Hebel 50 bügelartig umgreift.
Die Hebel 46 und 50 sind durch einen Verbindungszapfen 54 miteinander schwenkbar verbunden.
Ein L-förmiger gegabelter Hebel 56 ist mit dem Ende eines der Schenkel des U-förmigen Hebels 46
durch einen Verbindungszapfen 58 schwenkbar verbunden, und er ist so geformt, daß er den Eintritt
und den Austritt eines an dem Hebel 50 befestigten Zapfens 60 in die und aus einer Hebelnut 61 gestattet.
Eine Halbwelle 62 ist an dem U-förmigen Hebel 46 drehbar angeordnet und gestattet den Vorbeigang
des Hebels 56, wenn sie in die in F i g. 3 dargestellte Stellung gedreht wird, verhindert jedoch eine Drehung
des Hebels 56, wenn sie wie in F i g. 1 dargestellt angeordnet ist. Die Halbwelle 62 ist weiterhin mit
einem. Widerlager in Form eines an ihr befestigten Zapfens 66 versehen.
Ein Winkelhebel 68 ist auf einer Stange 70 angelenkt, welche an dem Rahmen 28 befestigt ist, und
er hat nahe einem Elektromagneten 74 einen Arm 72 und einen weiteren Arm 76, der mit dem Zapfen 66
in Berührung treten und ihn drehen kann, wenn der Elektromagnet 74 zum Anziehen des Armes 72 erregt
wird.
Der Zapfen 66 wird durch eine Feder 78 mit einem von dem Hebel 46 getragenen Widerlager 80 in Berührung
gedrückt. Ein zweites Widerlager 82, das von dem Hebel 46 getragen wird, dient als Reaktionselement für die Feder 78.
Der Schaltmechanismus ist in F i g. 1 so dargestellt, daß die.Kontakte 22,24 durch die Feder 34 gegeneinandergedrückt
werden. Als Folge belastet die Reaktionskraft der Feder 34 an dem Schwenkpunkt
52 die Hebel 46 und 50, um sie in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung einknicken zu lassen. Jedoch wird dieses Zusammenknicken durch den Paßsitz des
Zapfens 60 in der Hebelnut 61 verhindert. Die Kraft des Zapfens 60 gegen den Hebel 56 hat das Bestreben,
den Hebel 56 um den Schwenkpunkt 58 in Berührung mit der Welle 62 zu verschwenken. Da der
Hebel 56 durch die Welle 62 daran gehindert wird, sich zu drehen, um den Zapfen 60 freizugeben, werden
die Hebel 46 und 50 in der in F i g. 1 dargestellten Stellung verriegelt gehalten. Nur Stöße oder
Vibrationen von solcher Heftigkeit, Größe und Art, daß sie die Welle 62 gegen die Kraft der Feder 78
drehen können, könnten ein unerwünschtes Knicken des Kniehebelmechanismus verursachen.
Bei Auftreten einer Überlastung wird der Elektromagnet 74 erregt, um den Arm 72 anzuziehen und'
ein Verschwenken des Winkelhebels 68 um den Schwenkpunkt 70 zu verursachen. Ein von dem Arm
76 getragenes Anschlagstück 84 dreht über den Widerlager-Zapfen 66 die Halbwelle 62. Durch das
Drehen der Halbwelle 62 aus der in Fig. I dargestellten
Verriegelungsstellung in die in F i g. 3 dargestellte Entriegelungsstellung kann sich der Hebel
56 in die in F i g. 3 dargestellte Stellung drehen, um dadurch den Zapfen 60 freizugeben und das Knicken
der Lenkerverbindung 46, 50 in die dargestellte Stellung zu ermöglichen. Das Zusammenfallen der Lenkerverbindung gestattet eine Bewegung des Hebels
26 relativ zu dem Zapfen 30 und daher ein Trennen der Kontakte 22,24.
Federn 88 sind um den Schwenkpunkt 42 gewickelt und haben Kraftarme 90, welche den Schwenkzapfen
48 um den Schwenkzapfen 42 drängen, und haben
ίο einen Reaktionsarm 92, der sich gegen den Rahmen
28 legt, der in Fig. 1 als Segment dargestellt ist. Unmittelbar beim Zusammenfallen der Lenkerverbindung
in die in F i g. 3 dargestellte Stellung bewegt der Arm 90 den Zapfen 48 und seinen mit ihm verbundenen
den Hebel 56 tragenden Hebel 46 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung, wodurch der Zapfen 60
wiederum in der Hebelnut 61 Aufnahme findet und der Hebel 56 durch die Halbwelle 62 verriegelt wird.
Die Teile kommen in der in F i g. 2 dargestellten Stellung zur Ruhe.
Um den Schaltmechanismus wieder einzuschalten, wird der Hebel 6 entgegen der Uhrzeigerrichtung um
den Schwenkpμnkt 8 gedreht. Dadurch wird der
Hebel 40 in der Uhrzeigerrichtung um den Schwenkpunkt 42 gedreht, um den Schwenkpunkt 48 um
diesen Schwenkpunkt 42 zu bewegen, bis er gegen einen nicht dargestellten Anschlag zur Ruhe kommt.
Die Hebel 46, 50, die gegen eine Schwenkbewegung relativ zueinander verriegelt sind, werden als starrer
Körper bewegt, um den Hebel 26 zu zwingen, sich um den Zapfen 30 zu drehen, um die Kontakte 22,24
zu schließen. Die Bewegung des Hebels 26 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung bewirkt ein Verschwenken
mit einer. gewissen Gleitbewegung um die geschlossenen Kontakte. Diese Gleitbewegung der Kontakte
aufeinander ergibt eine selbstreinigende Wirkung. Eine abgeänderte Anordnung für den Hebel 26 ist
in Fig. 7 und 8 dargestellt; der Hebel 26 ist dort auf
einem Zapfen 98 schwenkbar, der mit Lenkern 100 schwenkbar verbunden ist, die auf Zapfen 102
schwenkbar angeordnet sind, welche an dem Rahmen 28 befestigt sind. Eine Feder 104 ist um den Zapfen
98 gewickelt und ist mit einem Kraftarm 106, der sich gegen den Hebel 26 legt, und mit Reaktions-r
armen 108 versehen, die sich gegen die Lenker 100 legen.
Claims (3)
1. Kniehebelmechanismus für einen elektrischen Schalter mit einem am Schaltergehäuse schwenkbar
gelagerten Kontaktträger und einer an diesem angreifenden Kniehebelanordnung, die sich im
Einschaltzustand des Schalters in Übertotpunktlage befindet und aus einem am Schaltergehäuse
schwenkbar gelagerten Betätigungshebel und einem Paar gelenkig miteinander verbundener
^ Hebel besteht, von denen der eine am Kontakt-
* träger und der andere am Betätigungshebel angelenkt ist und die beim Auslösevorgang so gegeneinander
verschwenkt werden, daß die Kniehebelanordnung verkürzt und der Kontaktträger im
Ausschaltsinn verschwenkt wird, dadurch g e ken nzeichn e t, daß die beiden Hebel.(46, 50)
im Sperrzustand durch eine Vorrichtung starr miteinander verbunden sind, die ein an dem
einen der beiden Hebel (46) schwenkbar ge-
lagertes, durch eine an diesem Hebel drehbar befestigte Halbwelle (62) verklinkbares Sperrorgan
(56) mit einer gabelförmigen Aussparung aufweist, in die im Sperrzustand des Schalters
ein am anderen Hebel befestigter Zapfen (60) eingreift.
2. Kniehebelmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaltergehäuse
ein Hebel (68) angelenkt ist, durch den die Halbwelle (62) über ein an ihr befestigtes "Widerlager
(66) zum Auslösen des Schalters verdrehbar ist.
3. Kniehebelmechanismus nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der am "Schaltergehäuse angelenkte Hebel als Winkelhebel (68)
ausgebildet ist, dessen einer Arm (72) als Anker für einen Elektromagneten (74) dient und durch
dessen anderen Arm die Halbwelle (62) über das an ihr befestigte Widerlager (66) verdrehbar isL
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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