DE4008506C2 - Verfahren zur Ansteuerung der Schaltbewegung eines elektrischen Schalters und elektrischer Schalter - Google Patents
Verfahren zur Ansteuerung der Schaltbewegung eines elektrischen Schalters und elektrischer SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern der
Schaltbewegung eines elektrischen Schalters, wie im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegeben, sowie einen elektrischen
Schalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Verfahren und Schalter dieser Art sind beispielsweise aus
EP 01 46 528 A2 und DE 33 35 887 C2 bekannt. Die bekannten
Schalterkonstruktionen sind insbesondere unter Zuhilfenahme
von Kniehebelmechaniken so ausgelegt, daß sie eine vom
zeitlichen Verlauf der Handbetätigung oder elektrischen Ansteuerung
unabhängige Dynamik der Öffnungs- und insbesondere
Schließbewegung der Kontakte vorgeben. Insbesondere
wird dabei angestrebt, daß die Kontaktschließbewegung, auch
bei langsamer oder zögerlicher Betätigung oder Ansteuerung
des Schalters, stets schlagartig erfolgt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Öffnen
und das Schließen eines Kontaktes unterschiedliche Anforderungen
an die Kinematik der kontaktbildenden Teile stellen,
um jeweils einen optimalen Kontaktschließ- oder Trennvorgang
mit weitgehender Vermeidung von Prellvorgängen,
Trennfunken usw. zu erzielen. Mit den vorbekannten Schalterkonstruktionen
können unterschiedliche Öffnungs- und
Schließdynamiken entweder überhaupt nicht oder nur durch
komplizierte unterschiedliche Aktivierung von Krafterzeugungsorganen
realisiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
einen Schalter der genannten Art anzugeben, bei denen mit
einfachen Mitteln, insbesondere unter Verwendung der gleichen
Betätigungsanordnung, unterschiedliche Bewegungsabläufe
für das Öffnen und Schließen realisiert werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 1 und 12 gelöst. Die Unteransprüche
beziehen sich auf vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der
Erfindung.
Durch das erfindungsgemäße Vorsehen von zwei verschiedenen
Drehzentren für die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des
Schaltarmes wird auf einfachste Weise eine unterschiedliche
Bewegungsdynamik des Schaltarms für die beiden Vorgänge
vorgegeben, wobei diese Dynamik durch die Ausgestaltung im
Einzelfall, insbesondere die relative Lage der beiden Drehzentren,
die Länge der entsprechenden Hebelarme usw. beeinflußt
und optimiert werden kann.
Durch das erfindungsgemäße Einsetzen zweier Drehzentren
für den Schaltarm wird es nun möglich, gemäß
Anspruch 3 zum Schaltarmantrieb in
Öffnungs- und Schließrichtung eine am Schaltarm im
wesentlichen ortsfest angreifende, in beiden Fällen
gleichgerichtete Kraft einzusetzen, denn ihre Wirkung
kann durch Wahl der diesbezüglichen Drehpunktslage im
öffnenden wie auch im schließenden Sinne eingesetzt
werden, gemäß Anspruch 4.
Bei Vorsehen des erfindungsgemäßen Kniehebelantriebes,
für sich betrachtet oder in Kombination mit Vorsehen
zweier Drehzentren, wird bevorzugterweise Kniehebel
und Schaltarm durch die Kraft derselben federnden
Anordnung getrieben, was eine weitere konstruktive
Vereinfachung darstellt. Die Charakteristik nur
der einen vorgesehenen Anordnung muß somit gezielt
ausgelegt werden.
Während das erfindungsgemäße Verfahren, auch über
den Kniehebelantrieb, durchaus elektrisch gesteuert
werden kann, d. h. die Betätigungsanordnung beispielsweise
durch einen Stromimpuls, wird in Fällen eines
mechanischen Antriebes, wie für manuell zu betätigende
Schalter, seien dies Überstromschutzschalter,
Leistungsschalter oder andere elektrische Schalter,
vorgeschlagen, nach Anspruch 6 vorzugehen,
wonach ein freilaufendes mechanisches Betätigungsorgan
den Kniehebel über dessen labile Gleichgewichtsposition
bewegt und dann der Hebel selbsttätig,
federgetrieben zusammen mit dem Schaltarm in die
geschlossene Position schnappt.
Bezüglich des erfindungsgemäßen Vorsehens zweier
Drehzentren am Schaltarm, sei dies für sich betrachtet
oder in Kombination mit dem erfindungsgemäßen
Kniehebelantrieb, wird gemäß Anspruch 7
vorgeschlagen, zum Schließen des Schaltarmes, das
erste Drehzentrum stationär zu halten, dabei das
zweite zur Ausführung einer Schwenkbewegung um das
erste zu bewegen, und zum Öffnen, das zweite Drehzentrum
festzuhalten, dabei das erste zur Ausführung
einer Schwenkbewegung um das zweite zu bewegen. Dabei
ist es freigestellt, wie, d. h. mit welcher Bewegung,
die beiden Schwenkungen gesteuert werden. Je nach
Einsatz kann die schließende Schwenkbewegung eine
nicht durch die Betätigungsanordnung beeinflußte
bzw. gehemmte schnellende Bewegung sein oder eine
durch die Betätigungsanordnung zwangsgesteuerte,
ebenso die Öffnungsbewegung, es können beliebige
Kombinationen der Öffnungs- und Schließbewegungen
realisiert werden, gemäß Anspruch 8.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante, bei der sowohl
die Schließbewegung wie auch die Öffnungsbewegung
unabhängig von der Dynamik eines Betätigungssignals
sind, wird vorgeschlagen, gemäß
Anspruch 9 vorzugehen.
Das Problem, den Schaltarm in geöffnete Position zu
bringen, zu deren Erlangen er erfindungsgemäß um ein
spezifisch dafür vorgesehenes Drehzentrum schwenkt
und in der er ja erfindungsgemäß um ein weiteres,
speziell hierfür vorgesehenes Drehzentrum zum nachmaligen
Schließen schwenken können muß, wird bevorzugterweise
nach Anspruch 10 gelöst:
Im Rahmen der Öffnungsbewegung, die erfindungsgemäß
eine Schwenkbewegung um das erwähnte zweite Drehzentrum
mitumfaßt, wird der Schaltarm zusammen mit beiden
Drehzentren gegen die Kraft getrieben bewegt, womit
der Schaltarm dann mit den Drehzentren in die geöffnet
bleibende Position getrieben wird.
Ein weiteres Problem, das durch das erfindungsgemäße
Zweidrehpunkt-Konzept auf höchst einfache Art und
Weise gelöst wird, ist dasjenige der Kontaktverschweißung, und zwar
insbesondere auch bei Vorgehen gemäß
Anspruch 11.
Wenn nämlich, zum Öffnen des Schaltarmes, das zweite
Drehzentrum, das für die eigentliche Öffnungsschwenkung
vorgesehen ist, erst, bis zu einem Anschlag, zur
Ausführung einer Schwenkbewegung bezüglich des
Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereiches frei ist und
dann erst am Anschlag ansteht, ergibt sich beim beabsichtigten
Öffnen und Kontaktverschweißung erst ein
Abkippen des Schaltarmes am Kontakt bzw. ein Abrollen.
Dadurch wird in den meisten Fällen eine solche
Kontaktverschweißung aufgerissen. Ist der Schaltarm
vom Kontakt erst freigesetzt, so schwenkt der Schaltarm
dann um das hierfür vorgesehene zweite, nun festgehaltene
Drehzentrum, womit sich der Schaltarm vom
Kontakt entfernt.
Dadurch, daß gemäß Wortlaut von Anspruch 12 die federnde
Anordnung, gegen die der Schaltarm arbeitet,
an einem Bereich des Schaltarmes angreift, der bezüglich
eines Drehpunktes schwenkbar geführt ist, welcher
Drehpunkt bezüglich des Bereiches, an welchem
die Kraft angreift, gegenüber dem Schaltarm/Kontakt-
Berührungsbereich liegt, wird erreicht, daß durch
die federnde Anordnung während der ersten Schaltarmöffnungsbewegungsphase,
bei festgeschweißtem Kontakt,
nicht nur eine Kippbewegung erfolgt, sondern
daß der Schaltarm bezüglich des Kontaktes zugbeansprucht
wird, womit das Aufreißen einer allfälligen
Verschweißung noch maßgeblich unterstützt wird.
Bevorzugte Ausführungsvarianten
des in Anspruch 13 bezüglich
des Zweidrehzentren-Konzeptes definierten Schalters
sind in
den Ansprüchen 16 bis 25 spezifiziert.
Die Erfindung wird anschließend beispielsweise anhand
von Figuren erläutert, woraus weitere bevorzugte
Ausführungsvarianten und weitere Vorteile ersichtlich
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den erfindungsgemäßen Kniehebelantrieb,
Fig. 2 für den Kniehebelantrieb gemäß Fig. 1 ein
bevorzugtes mechanisches Betätigungsorgan,
Fig. 3 schematisch einen erfindungsgemäß um zwei
Drehzentren schwenkbaren Schaltarm in geöffneter
Position,
Fig. 4 den schematisch in Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen
Schaltarm in geschlossener
Position,
Fig. 5 wie mit dem Pfeil P4, 5 dargestellt, ausgehend
vom Schaltarm in Position gemäß Fig. 4, den Schaltarm in einer Öffnungszwischenposition,
Fig. 6a wie mit dem Pfeil P5, 6a dargestellt, den
Schaltarm in einer weiteren Öffnungszwischenposition,
ausgehend von seiner Position
wie in Fig. 5 dargestellt, bei nicht verschweißtem
Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereich,
Fig. 6b ausgehend von Fig. 6a, wie mit dem Pfeil
P6a, 6b dargestellt, das erfindungsgemäße
Überführen des Schaltarmes aus der geöffneten
Zwischenposition gemäß Fig. 6a in die
Öffnungsposition, übereinstimmend mit derjenigen
von Fig. 3,
Fig. 7 bei verschweißtem Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereich,
das direkte Überführen des
Schaltarmes aus der Position gemäß Fig. 5
in diejenige gemäß Fig. 7, übereinstimmend
mit derjenigen von Fig. 3, durch Losreißen
des Schaltarmes vom Kontakt,
Fig. 8 schematisch eine bevorzugte Ausführungsvariante
eines elektrischen Schalters mit erfindungsgemäßen
Kniehebelantrieb und erfindungsgemäß
Zweidrehpunkt-gelagertem Schaltarm
in geöffneter Position gemäß Fig. 3,
Fig. 9 die bevorzugte Ausführung des Schalters gemäß
Fig. 8 in geschlossener Position gemäß
Fig. 4,
Fig. 10 den Schalter gemäß Fig. 8 beim Öffnen des
Schaltarmes, erst in die Zwischenpositionen,
dann in geöffnete Position gemäß Fig. 8,
entsprechend der Abfolge der Fig. 5 bis 7,
Fig. 11 eine bevorzugte Realisationsform eines erfindungsgemäßen
Schalters.
In Fig. 1 ist schematisch ein elektrischer Schalter
mit Kontaktbereich 1 und einem einseitig an einem
Schwenklager 3 schwenkgelagerten Schaltarm 5 dargestellt.
Der Schalter ist in geöffneter Position dargestellt.
Durch eine einseitig ortsfest widergelagerte
Feder 7 wird der Schaltarm 5 in Richtung des Pfeiles
s gegen seine geschlossene, gestrichelt eingetragene
Position getrieben. Ein Kniehebel 9 mit bei 11
am Schaltarm 5 schwenkgelagertem Hebelarm 13, Knie 15
und ortsfest endständig drehgelagertem Hebelarm 17
wirkt als Betätigungsanordnung auf den Schaltarm 5.
Wie ersichtlich, wird der Kniehebel 9 in geöffneter
Position des Schaltarmes 5 gegen eine stationären
Anschlag 19 gehalten.
Zum Schließen des Schalters wird der Kniehebel 9 in
Richtung des Pfeiles α über seine bei 21 gestrichelt
eingetragene labile Gleichgewichtsposition geschwenkt,
wonach Schaltarm 5 und Kniehebel 9, getrieben
durch die Feder 7, selbsttätig in die geschlossene
Position schnellen. Dort nimmt der Kniehebel, wie
bei 23 gestrichelt dargestellt, wiederum eine hier
durch den Kontakt 1 festgelegte, stabile Gleichgewichtslage
ein. In dieser Lage ist die Feder 7 weiterhin
gespannt zur Sicherstellung des Kontaktdruckes
am Kontakt 1, jedoch, bezüglich geöffneter Position,
leicht entspannt.
Der Kniehebel 9 wird zur Überführung über die labile
Lage bei 21, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt,
mittels eines mechanischen Freilaufbetätigungsorganes
25 getrieben, welches um das ortsfeste Drehlager 20
für den Kniehebelarm 17 schwenkbar ist. Durch Eingriff
des Freilaufbetätigungsorganes 25 mit seiner
Partie 27 wird der Kniehebel 9 in Richtung α umgeschwenkt,
unmittelbar nach Durchlaufen seiner labilen
Position 21 schnellt er, vom Betätigungsorgan 25 unbeeinträchtigt,
in die Schließlage.
In Fig. 3 ist, dem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung folgend, schematisch wiederum ein elektrischer
Schalter dargestellt. Da sich die nachfolgend
erläuterten Vorkehrungen, wie sich zeigen wird, idealerweise
mit den bereits anhand von Fig. 1 und 2 erläuterten
kombinieren lassen, jedoch, dies sei betont,
nicht zwingend zu kombinieren sind, werden bereits
anhand von Fig. 1 und 2 beschriebene Teile mit
denselben Positionsziffern weiterhin bezeichnet.
In geöffneter Position ist der Schaltarm 5 gemäß
Fig. 3, an dem dem Kontakt 1 abgekehrten Ende, um ein
erstes Drehzentrum 29 schwenkbeweglich gelagert, wobei
das Drehzentrum 29 am Schaltarm 5 in dieser Position
stationär gehalten ist, wie mit einer Klinkenanordnung
31, die gegen die Kraft einer Feder 33 verschieblich
ist. Der Schaltarm 5 wird, wie schematisch
mit einer Halteanordnung 35 dargestellt, gegen die
Kraft F einer hier nicht dargestellten Antriebsanordnung
mit Federcharakteristik gehalten. Durch Freigabe
des Schaltarmes 5 durch die Halteanordnung 35
schnellt der Schaltarm 5, gemäß dem Pfeil s um das
Drehzentrum 29 schwenkend, auf den Kontakt 1 in die
gestrichelt dargestellte Position.
Dabei ist ersichtlich, daß die Kinetik, mit der dieses
Schließen des Schaltarmes 5 erfolgt, beliebig
gesteuert werden kann, wie beispielsweise mit der Abhängigkeit
des Schließwinkels s von der Zeit t angedeutet.
In Fig. 4 ist der Schaltarm 5 auf den Kontakt 1 geschlossen.
Das Drehzentrum 29 ist weiterhin durch die
Klinkenanordnung 31 festgehalten. Beim Öffnen erfolgt
nun ein Übergang der Schaltarmpositionen gemäß
Fig. 4 in diejenige nach Fig. 5: Die Klinke 31
wird rückgezogen, womit das Drehzentrum 29 freigesetzt
ist. Wirkt in geschlossener Position gemäß
Fig. 4 an einem beispielsweise bei 37 dargestellten
Punkt am Schaltarm 5 eine wie gestrichelt bei R eingetragene
Kraft und ist der Schaltarm 5 am Kontakt 1
völlig frei, d. h. liegt keinerlei Verschweißung vor,
so wird bei Rückholen der Klinkenanordnung 31, wie in
Fig. 4 mit dem Pfeil p eingetragen, der Schaltarm 5
unmittelbar um den Punkt 37 als zweites Drehzentrum
schwenken und sich vom Kontakt 1 lösen.
Ist aber, wie beim Übergang zu Fig. 5 angenommen,
eine auch nur geringfügige Haftung zwischen Schaltarm
5 und Kontakt 1 vorhanden, so kippt, nach Rückholen
der Klinkenanordnung 31, der Schaltarm 5 um den Berührungsbereich
39 am Kontakt 1. Dadurch wird bereits
eine geringfügige Verschweißung zwischen Kontakt 1
und Schaltarm 5 durch die Kipp- bzw. Abrollbewegung -
je nach der Form des Kontaktes 1 - aufgerissen. Zur
Einwirkung auf den Bereich 37, nun als zweites Drehzentrum
wirkend, ist ein Anschlag 41 vorgesehen.
Reißt die Kontaktschweißung bereits, bevor der
Schaltarm 5 auf seiner in Fig. 5 mit β eingetragenen
Schwenkbewegung um den Kontaktbereich 39 den Anschlag
41 erreicht und ist die anhand von Fig. 4 erläuterte
Kraft R wie eine Reibkraft gezielt vorgesehen, so
wird der Schaltarm 5 aufgrund des durch die Kraft F
bezüglich des Drehzentrums 37 bewirkten Momentes, wie
anhand von Fig. 4 bei p erläutert wurde, bereits dann
um das zweite Drehzentrum 37 kippen.
Erreicht der Schaltarm 5 den Anschlag 41, bevor die
Kontaktschweißung bei 39 gelöst ist, und genügt das
bezüglich des zweiten Drehzentrums 37 durch die Kraft
F ausgeübte Moment, um die Verschweißung zu brechen,
so schwenkt, nach Fig. 6a, der Schaltarm 5 gemäß
Pfeil γ um das zweite Drehzentrum 37, bis er beispielsweise
auf einen weiteren Anschlag 43 auftrifft.
Wie ersichtlich, ist grundsätzlich die Kinetik, mit
welcher der Schaltarm 5 von der in Fig. 4 in die in
den Fig. 5 bzw. 6a gezeigten Positionen getrieben
wird, frei wählbar, wie beispielsweise mit den Abhängigkeiten
β von der Zeit t bzw. γ von der Zeit t dargestellt.
Diese Bewegungen sind von der Schließbewegung um das
erste Drehzentrum 29 grundsätzlich unabhängig.
Wenn nun das Moment, welches durch die Kraft F auf
das sich auf Anschlag 41 befindliche zweite Drehzentrum
37 bewirkt wird, nicht ausreicht, um die Kontaktverschweißung
zu lösen, so daß der Schaltarm
nicht unmittelbar in die in Fig. 6a dargestellte Position
bewegt werden kann, so ist eine weitere Maßnahme
vorgesehen, die zusätzlich dazu dient, den die
Position gemäß Fig. 6a einnehmenden Schaltarm 5 wiederum
in die Ausgangslage gemäß Fig. 3 zu treiben.
Obwohl nämlich gemäß Fig. 6a der Schaltarm 5 vom
Kontakt 1 getrennt ist, ist der als erstes Drehzentrum
eingesetzte Bereich 29 weiterhin von der Klinkenanordnung
31 getrennt und muß dort erst wieder
eingeklinkt werden.
Vorerst ausgehend vom Falle einer nicht gelösten Kontaktschweißung
gemäß Fig. 5, wird nun, bevorzugterweise
direkt mit dem Anschlag 41, gemäß Fig. 7, diese
Verschweißung gebrochen. Hierzu wird, wie in Fig. 7
dargestellt, der Anschlag 41 mit einer Betätigungsanordnung
45 verschieblich ausgebildet, so daß seine
Betätigung 1, beispielsweise manuell, die Kontaktverschweißung
bricht und den Schaltarm 5, wie bei δ
dargestellt, im wesentlichen translatorisch verschiebt.
Dies erfolgt gegen die Kraft F, bis die
Klinkenanordnung 31 auf die als Drehzentrum 29 vorgesehene
Partie des Schaltarmes 5 einklinkt. Bevorzugterweise
trifft dabei der Schaltarm 5 auf den Anschlag
43, um welchen er, wie bei ρ dargestellt, kippen
kann, um den translatorisch zu durchlaufenden Weg
einzuschränken.
Nachdem das erste Drehzentrum 29 an der Klinkenanordnung
31 eingerastet hat, kann der Anschlag 41 mit der
Betätigungsanordnung 45 rückgeholt werden, und der
Schaltarm 5 rastet in die beispielsweise vorgesehene
Halteanordnung 35 ein.
Hat sich die Kontaktverschweißung bereits ohne
translatorische Bewegung des Schaltarmes 5, wie in
Fig. 6a dargestellt, selbsttätig gelöst, so erfolgt
diese, wie in Fig. 6b dargestellt, genau gleich, nun
mit dem einzigen Ziel, das Drehzentrum 29 in die
Klinkenanordnung 31 wieder einrasten zu lassen, um
den Schaltarm 5 wieder in die Ausgangslage gemäß
Fig. 3 zu bringen.
Eine bevorzugte Realisationsform der schematisch anhand
der Fig. 3 bis 7 dargestellten Abläufe an einer
bevorzugten Schalterausführung werden nun anhand von
Fig. 8 bis 10, weiterhin schematisch, erläutert, wobei
hier, hinzukommend, die anhand von Fig. 1 und 2
erläuterte Kniehebelanordnung als Betätigungsanordnung
für den Schaltarm 5 eingesetzt wird.
In Fig. 8 ist der elektrische Schalter in geöffneter
Position dargestellt. Der Schaltarm 5 ruht auf dem
Anschlag 43, abgesetzt vom Kontakt 1. Das Drehzentrum
29 liegt an der Klinke 31a an, die an einer Klinkenanordnung
31 vorgesehen ist. Diese umfaßt einen
zweiarmigen Hebel, dessen einer Arm 47 die Klinke 31a
trägt. Der Hebel ist an einem Drehlager 49 drehbeweglich
und umfaßt einen zweiten Arm 51, der in den
Wirkungsbereich des Freilaufbetätigungsorganes 25
ragt. Die Feder 33 treibt die Klinke 31a an der Klinkenanordnung
31 in die dargestellte Position.
Im Bereiche des Endes des Hebelarmes 51 ist beispielsweise
ein Übertragerhebel 53 schwenkgelagert.
Er wird in Richtung r federgetrieben gegen einen Anschlag
55 gespannt und ist so angeordnet, daß ihn
ein Auslösenocken 57 am Freiluftbetätigungsorgan 25,
bei dessen Drehung im Gegenuhrzeigersinn, auf den Hebelarm
51 einwirken läßt. Damit wird die Klinke 31a
außer Eingriff mit dem Drehzentrum 29 bewegt. Bei
Weiterdrehen des Nockens 57 schnappt sowohl der Übertragerhebel
53 wie auch, über die Klinkenanordnung
31, der Nocken 31a in Ursprungsposition zurück. Ein
Rückschwenken des Nockens 57 im Uhrzeigersinn nimmt
lediglich auf den Übertragungshebel 53 Einfluß, nicht
auf die Klinkenanordnung 31.
Wird nun gemäß Fig. 8 das Freilaufbetätigungsorgan
25, in Analogie zu Fig. 1, in Richtung α, d. h. hier
im Uhrzeigersinn, gedreht, so wird der Kniehebel 9
über seine labile Position hinausgetrieben und aufgrund
der Kraft F in die Position 23, in Analogie zu
Fig. 1, geschnellt. Die Kraft F wird durch eine Spiralfeder
59 erzeugt, mit einem auslegenden Federarm
61, der bei 64 am Schaltarm 5 drehbeweglich gelagert
ist. Damit kommt der Schaltarm 5 in die in Fig. 8 gestrichelt
und nun in Fig. 9 ausgezogen dargestellte
Position zu liegen.
Zum Öffnen des elektrischen Schalters wird nun das
Freilaufbetätigungsorgan 25 in -α-Richtung gemäß
Fig. 9 geschwenkt, womit der Nocken 57, über den Übertragerhebel
53, kurzzeitig die Klinkenanordnung 31
gegen die Kraft der Feder 33 betätigt: Die Klinke 31a
gibt das vormals zum Einsatz gelangte Drehzentrum 29
frei. Das kurzzeitige Ausschwenken der Klinkenanordnung
31 ist mit dem Pfeil m dargestellt. Die Freigabe
des Drehzentrums 29 genügt, damit die Kraft F der
Spiralfeder 59 den Schaltarm 5 um den Berührungsbereich
39, wie mit β dargestellt, schwenken kann. Der
Kniehebel 9 vermag dieser Bewegung zu folgen.
Aufgrund der Tatsache, daß der Angriffspunkt F der
Feder 59 am Schaltarm 5 nur auf der Kreisbahn n bewegt
werden kann, erfolgt in vorteilhafter Weise
nicht nur eine Kippbewegung des Schaltarmes 5 am Kontaktbereich
39, sondern auch, im Rahmen der Krümmung
der Bahn n, eine Zugbeanspruchung bzw. -bewegung, wie
bei z dargestellt.
Für den Anlenkpunkt 11 des Kniehebels 9 gemäß Fig. 1
am Schaltarm 5 ist ein Anschlag 63 vorgesehen, ähnlich
wie der Anschlag 41 in den Fig. 4 und 5. Spätestens,
wenn der Anlenkpunkt 11 auf dem Anschlag 63
auftrifft, wirkt der Anlenkpunkt 11 als zweites Drehzentrum
für den Schaltarm 5, wie nocht gezeigt werden
wird.
Unabhängig davon - in Analogie zu den Varianten gemäß
Fig. 6b bzw. 7 -, ob eine Kontaktverschweißung
am Bereich 39 bereits gelöst wurde oder noch vorherrscht,
d. h. der Schaltarm 5, um den sich auf Anschlag
63 befindlichen Anlenkpunkt 11 - gemäß Fig. 6a -
bereits geschwenkt hat oder nicht, wird nun das
Freilaufbetätigungsorgan 25 gemäß Fig. 10 in
-α-Richtung weiterbetätigt, wodurch der Kniehebel 9
gegen seine labile Position hin gestreckt wird. Dabei
wird nun mit Sicherheit eine allfällige Verschweißung
am Kontaktbereich 39 gelöst. War diese Verschweißung
gar nie vorhanden oder wurde sie bereits
vormals gelöst, war mithin der Schalthebel 5, wie in
Fig. 10 bei 5a dargestellt, durch Schwenken um das
zweite Drehzentrum, nämlich den Anlenkpunkt 11, vom
Kontakt 1 gelöst, wird nun, durch Strecken des Kniehebels
9, der Schaltarm 5, wie mit δ dargestellt,
translatorisch vorgetrieben. Dies, bis er schließlich
in die in Fig. 10 ebenfalls gestrichelt eingetragene,
in die Klinkenanordnung 31 eingerastete Position
gemäß Fig. 8 rückgeführt ist.
Es ist ersichtlich, daß bei dieser Anordnung, bedingt
durch die erfindungsgemäße Kniehebelanordnung,
einerseits eine unabhängig von der Bewegung des Betätigungsorganes
25 erfolgende, schnappende Schließbewegung
erfolgt, andererseits auch eine unabhängig von
der Bewegung des Freilaufbetätigungsorganes 25 erfolgende
schnappende Öffnungsbewegung, die nur dann von
der Betätigung des Freilaufbetätigungsorganes 25 abhängig
ist, wenn letzteres zum Aufbrechen einer Kontaktverschweißung
gebraucht wird.
Dies ergibt eine klare Anzeige, wann die Kontakte
verschweißt sind, und, mit höchst einfachem Aufbau,
mit einer Triebfeder für den Schaltarm 5, eine optimale
Schaltbewegung. Die wenigen Schalterteile, federnd
verspannt, müssen keinesfalls mit engen Herstellungstoleranzen
gefertigt werden, können somit
sehr preisgünstig gefertigt werden. Eine optimale
Ausnützung der mit derart wenig Teilen gegebenen Möglichkeiten
ergibt trotzdem einen optimal ausgelegten
Schalter.
In Fig. 11 ist nun eine bevorzugte Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Schalters dargestellt,
bei welchem der Kniehebel erfindungsgemäß eingesetzt
ist und auch der Schaltarm erfindungsgemäß, und dem
Zweidrehpunkt-Konzept folgend, gelagert ist. Er ist
im wesentlichen gemäß dem schematisch in den Fig. 8
bis 10 dargestellten Schalter aufgebaut, weiterhin
werden dieselben Bezugszeichen verwendet.
Es werden nachfolgend lediglich die bezüglich der
schematischen Darstellung in den Fig. 8 bis 10 unterschiedlichen
Konstruktionsmerkmale beschrieben.
Der Schalter gemäß Fig. 11 ist in der schematisch in
Fig. 9 dargestellten Position gezeichnet. Die Übertragung
der Bewegung des Freilaufbetätigungsorganes
25 auf die Klinkenanordnung 31 erfolgt wie folgt:
An dem um das Drehlager 20 drehbeweglich gelagerten
Betätigungsorgan 25 ist, bei 65, ein Übertragerhebel
67 drehbeweglich gelagert, der mit einer Eingriffspartie
69 an einem Nocken 71 am Hebel 51 zur Wirkung
kommt. Der Hebel 67 weist eine Nut 73 auf, in welcher
der bügelförmig geformte Hebel 17 des Kniehebels 9
gleitet. Letzterer steckt in einer entsprechenden
Bohrung 11a am Schaltarm 5 und gleitet in einer im
Gehäuse des Schalters eingearbeiteten Nut 65, welche
den Anschlag 63 bildet.
Als Überstromschutzschalter ausgebildet, weist der
in Fig. 11 dargestellte Schalter eine Stromzuführung
77 auf, die über eine Antriebsspule 79 einer Tauchankeranordnung
81 geführt ist und schließlich die
Stromzuführung 83 zum Schaltarm 5 bildet. Wenn ein zu
hoher Strom über Spule 79, Schaltarm 5 und Kontakt 1
fließt, wird der Anker 87 ausgetrieben, und es wird,
durch Eingriff auf die Klinkenanordnung 31, der
Schalter rasch geöffnet.
Claims (24)
1. Verfahren zum Ansteuern der Schaltbewegung eines elektrischen
Schalters mit mindestens einem schwenkbaren Schaltarm
(5), der bezüglich mindestens eines Kontaktes (1) durch
eine Betätigungsanordnung gesteuert beweglich ist und gegen
die Kraft (F) einer federnden Anordnung arbeitet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltarm (5) zum
Schließen auf den Kontakt (1) um ein erstes Zentrum (29) und
zum Öffnen um mindestens ein zweites Drehzentrum (31, 11, 39)
geschwenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltarm (5) durch die Betätigungsanordnung
über einen Kniehebel (9) gesteuert wird, der
gegen die Kraft (F) der federnden Anordnung arbeitet, und daß
zum Schließen des Schaltarmes (5) auf den Kontakt (1) der am
Schaltarm (5) angekoppelte Kniehebel (9) mit dem Schaltarm
(5) aus einer stabilen Gleichgewichtsposition mittels der Betätigungsanordnung
(25) über die labile Gleichgewichtsposition
hinausbewegt wird und dann durch die Kraft (F) der federnden
Anordnung (7, 59) in eine weitere stabile Gleichgewichsposition
(23) schnellt, wodurch der Schaltarm (5) mit
von der Betätigungsanordnung (25) unabhängiger Bewegung auf
den Kontakt (1) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltarm (5) sowohl zum Öffnen
wie auch zum Schließen durch eine Kraft (F) getrieben
wird, die für beides gleichgerichtet und im wesentlichen
ortsfest am Schaltarm (5) angreift.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Drehzentren
(29; 37, 11) so angeordnet sind, daß die Kraft (F)
bezüglich des ersten (29) ein schließendes, bezüglich
des zweiten (37, 11) ein öffnendes Drehmoment
erzeugt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (9) und
der Schaltarm (5) durch die Kraft derselben federnden
Anordnung (7, 59) getrieben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (9) durch
ein in Grenzen diesbezüglich freilaufendes mechanisches
Betätigungsorgan (25) über dessen labile
Gleichgewichtsposition (21) bewegt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Schließen das erste
Drehzentrum (29) stationär gehalten wird (31, 31a)
und das zweite zur Ausführung einer Schwenkbewegung
(s) um das erste (29) bewegt wird, daß, zum Öffnen,
das zweite Drehzentrum (37, 11, 39) mindestens zeitweise
festgehalten wird und das erste (29) zur Ausführung
einer Schwenkbewegung (β, γ) um das zweite
(39, 11, 37) bewegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kinetik der Schließbewegung
(s(t)) und die der Öffnungsbewegung (β(t),
γ(t)) unabhängig voneinander gesteuert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein schnellendes Schließen
des Schaltarmes (5) durch plötzliche Freigabe des
Schaltarmes (5) zusammen mit dem zweiten Drehzentrum
(37, 11) ein schnappendes Öffnen durch plötzliche
Freigabe des ersten Drehzentrums (29) zusammen mit
dem Schaltarm (5) angesteuert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Rahmen der Öffnungsbewegung
des Schaltarmes (5) letzterer, gegen die
Schließkraft (F), in Öffnungsrichtung translatorisch
bewegt wird, um den Schaltarm mit den Drehzentren
in geöffnete Position zu treiben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß, zum Öffnen, erst der
Schaltarm (5) zur Ausführung einer Schwenkbewegung
bezüglich des Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereiches
als eines der zweiten Drehzentren freigegeben wird,
bei dieser Schwenkbewegung ein weiteres, zweites
Drehzentrum (11, 37) gegen eine Kraft bewegt wird und
vorzugsweise auf einen Anschlag (41, 63) auftrifft.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Anordnung,
gegen die der Schaltarm (5) arbeitet, an einem Bereich
(64) des Schaltarmes (5) angreift, welcher Bereich
bezüglich eines Drehpunktes (59) schwenkbar (n)
geführt wird, der bezüglich des Bereiches (64) gegenüber
dem Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereich (39)
liegt.
13. Elektrischer Schalter mit einer Betätigungsanordnung,
die auf einen Schaltarm (5) wirkt, der gegen die Kraft einer
federnden Anordnung arbeitend gegen einen Kontakt (1)
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltarm (5) um mindestens zwei Drehzentren (29, 11, 37, 39)
schwenkbar gelagert ist.
14. Elektrischer Schalter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsanordnung (25)
über einen Kniehebel (9) auf den beweglichen Schaltarm (5)
wirkt, daß der Kniehebel (9) gegen die Kraft einer federnden
Anordnung (7) arbeitet, wobei die federnde Anordnung (7) in
geöffneter Schaltarmposition mehr gespannt ist als in der geschlossenen
Position, und daß der Kniehebel (9) beim
Schließen von seiner labilen Gleichgewichtsposition (21)
durch die Kraft der federnden Anordnung (7) mit dem Schaltarm
(5) selbsttätig in eine stabile Gleichgewichtsposition am
Kontakt (1) bewegbar ist.
15. Elektrischer Schalter nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltarm
(5) sowohl zum Öffnen wie auch zum Schließen durch
eine im wesentlichen ortsfest am Schaltarm (5) angreifende,
im wesentlichen gleichbleibend gerichtete
Kraft (F) beaufschlagt ist.
16. Elektrischer Schalter nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraft diejenige der federnden
Anordnung (59) ist.
17. Schalter nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltarm (5), in geöffneter
Position,
- - an einem Schwenklager (29) schwenkbeweglich gelagert ist, wobei die Kraft (F) ein schließendes Moment auf den Schaltarm (5) ausübt,
- - daß das Schwenklager an einer Klinkenanordnung (31, 31a) fixiert ist,
- - daß, zum Schließen, die Betätigungsanordnung (35, 9) den Schaltarm (5) für eine Schwenkbewegung um das Schwenklager (29) freigibt.
18. Schalter nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß, in geschlossener Position,
der Schaltarm (5):
- - auf einer Seite gegen die Kraft (F) an einer Klinkenanordnung (31, 31a) ansteht,
- - auf der bezüglich eines Angriffspunktes (64) der Kraft (F) entgegengesetzten Seite bezüglich der Klinkenanordnung (31, 31a) am Kontakt (1) anliegt, und
- - daß die Betätigungsanordnung (25), zum Öffnen des Schaltarmes (5), die Klinkenanordnung (31, 31a) vom Schaltarm (5) löst, derart, daß letzterer um den Kontakt (1) kippbar wird.
19. Schalter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem, zwischen Kontaktberührungsbereich
(39) und Kraftangriffspunkt (64) gelegenen Bereich
(37, 11) des Schaltarmes (5) eine gegen die Kraft (F)
wirkende weitere Kraft (R) eingreift, vorzugsweise
auch aufgrund eines für diesen Bereich (37, 11) vorgesehenen
Anschlages (41, 63), derart, daß, bei vom
Kontakt (1) abhebbarem Schaltarm (5), letzterer um
diesen Bereich (11, 37), getrieben durch die Kraft
(F), öffnend schwenkt.
20. Schalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (11) am Schaltarm (5) der Anlenkpunkt
eines Kniehebels (9) der Betätigungsanordnung
ist.
21. Schalter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß, bei Einlegen der Position "offen" der Betätigungsanordnung
(25), der Kniehebel (9) aus einer
stabilen, geknickten Position in bzw. über seine gestreckte
Lage getrieben wird und dabei den Schaltarm
(5) gegebenenfalls vom Kontakt (1) freireißt sowie
den Schaltarm (5) in Eingriff mit einer Klinkenanordnung
(31, 31a) treibt, an der der Schaltarm (5) in
geöffneter Position schwenkbeweglich gelagert ist.
22. Schalter nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Anordnung eine
Spiralfeder (59) umfaßt, mit ausladendem Federarm
(61), der am Schaltarm (5) drehgelagert (64) ist.
23. Schalter nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spiralfeder (59), bezüglich des Angriffspunktes
(64) ihres ausladenden Armes (61) am
Schaltarm (5), gegenüber dem Schaltarm/Kontakt-Berührungsbereich
angeordnet ist.
24. Schalter nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Überstromauslöseeinheit
(81) auf eine Klinkenanordnung (31, 31a) wirkt,
zur Freigabe der Schaltarmöffnungsbewegung.
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DE19904008506 DE4008506C2 (de) | 1990-03-16 | 1990-03-16 | Verfahren zur Ansteuerung der Schaltbewegung eines elektrischen Schalters und elektrischer Schalter |
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