DE1096236B - Klein-U-Boot - Google Patents

Description

• Klein-U-Boot Die Erfindung betrifft ein Klein-U-Boot, dessen Druckkörper außen mit zwei Nischen zur Aufnahme der Torpedos, die sich bei Abschuß mit der Kraft ihres Eigenantriebs aus der Nische herausbewegen, versehen ist. Die bekannten Klein-U-Boote dieser Art weisen als Nachteile auf, daß die unverkleideten Torpedos den Fahrwiderstand des Bootes beträchtlich beeinflussen, daß nach Abschuß eines Torpedos die Symmetrie des Bootswiderstandes verlorengeht und daß diie Torpedos den ungünstigen Einflüssen des Seewassers ausgesetzt sind.
• Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Nischen durch eine Verkleidung zu geschlossenen Abgangsrohren ergänzt sind, welche mit nicht druckdicht ausgebildeten Mündungsklappen versehen und in geladenem Zustande zur Aufnahme einer Süßwasserfüllung eingerichtet sind, und daß die Mündung jedes Abgangsrohres zusätzlich durch eine beim Abschuß zu zerstörende Haut, vorzugsweise aus Kunststoff, verschlossen ist. Eine solche Anordnung bietet einen ähnlichen Vorteil wie die bei großen U-Booten üblichen, mit Ausstoßkolben v ersehenen Ausstoßrohre, indem der Torpedo schwallos startet. Außerdem werden durch die Umhüllung strömungstechnische Nachteile, insbesondere eine Unsymmetrie des Widerstandes bei Abschuß eines Torpedos, vermieden. Bei großen U-Booten hat man zwar auch schon auf der Außenseite, völlig außerhalb des Bootskörpers, Abgangsrohre vorgesehen. Diese bekannte Anordnung gab aber keine Veranlassung, bei Klein-U-Booten mit Nischen zur Aufnahme der Torpedos eine Ummantelung gemäß der Erfindung vorzusehen, weil bei .großen U-Booten der Einfluß der außenliegenden Torpedoabschußeinrichtungen auf den Gesamtströmungswiderstand und dessen Symmetrie vernachlässigbar klein ist.
• Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Fig. 1 zeigt ein U-Boot nach der Erfindung in Seitenansicht, Fig.2 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 Querschnitte nach den Linien A, B, C und D der Fig. 2, Fig. 5 Querschnitte nach den Linien F, G, H, I und K der Fig.2.
• Das beispielsweise dargestellte Klein-U-Boot besteht aus einem Druckkörper 1, der an den beiden Längsseiten Nischen 2 zur Aufnahme je eines Torpedos 3 aufweist. Die Nischen 2 sind so ausgebildet, daß sie einen Teil der Bootskörperkonstruktion bilden. Über den größten Teil ihrer Länge sind sie tunnelförmig ausgebildet, indem die Nischen von einem schalenförmigen Teil 4 auch nach außen hin umschlossen werden, der zusammen mit der inneren Nischenwandung einen rohrförmigen zylindrischen Hüllkörper bildet, der an seinem hinteren Ende geschlossen und lediglich zur Bildung der Abgangsöffnung am vorderen Ende gegen das freie Außenwasser durch einen Mündungsverschluß in Form einer Mündungsklappe 5 und einer zusätzlichen beim Abschuß zu zerstörenden Haut 6, vorzugsweise aus Kunststoff, verschlossen ist. Die so ausgebildeten Abgangsrohre sind in ihrem Durchmesser größer bemessen als die Torpedos, um beim Abschuß einen Rückstoß des Wassers zu ermöglichen. Der Verschluß ist so ausgebildet, daß das Abgangsrohr vor dem Zuwasserbringen des Bootes über eine geeignete Füllöffnung in Verbindung mit einer Luftauslaßöffnung mit Rückschlagventil mit Süßwasser gefüllt werden kann, so daß der Torpedo vor seinem Abschuß nicht den schädlichen Einflüssen des Seewassers ausgesetzt ist. Die Verschlußhaut 6 wird erst beim Abschuß vom Torpedo durchstoßen oder durch eine besondere Vorrichtung entfernt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCH: Klein-U-Boot, dessen Druckkörper außen mit zwei Nischen zur Aufnahme der Torpedos, die sich beim Abschuß mit der Kraft ihres Eigenantriebs aus der Nische herausbewegen, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nischen (2) durch eine Verkleidung (4) zu geschlossenen Abgangsrohren ergänzt sind, welche mit nicht druckdicht ausgebildeten Mündungsklappen (5) versehen und in geladenem Zustande zur Aufnahme einer Süßwasserfüllung eingerichtet sind, und daß die Mündung jedes Abgangsrohres zusätzlich durch eine beim Abschuß zu zerstörende Haut (6), vorzugsweise aus Kunststoff, verschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschrift Nr. 1370467; »Der Bau von Unterseebooten auf der Germaniawerft« von Techel,
2. 2. Auflage, S. 54/55; Zeitschrift »Uniteil States Naval Institute Proceedings«, April 1955, S.378.