DE1095131B

DE1095131B - Kanalisation fuer Brennstoffe in Brennstofftanks fuer Flugzeuge in Wabenbauweise

Info

Publication number: DE1095131B
Application number: DEM37281A
Authority: DE
Inventors: Josef Kempter
Original assignee: WILLY MESSERSCHMITT DR ING
Current assignee: WILLY MESSERSCHMITT DR ING
Priority date: 1958-04-09
Filing date: 1958-04-09
Publication date: 1960-12-15

Description

Kanalisation für Brennstoffe in Brennstofftanks für Flugzeuge in Wabenbauweise Die Erfindung bezieht sich auf eine Kanalisation für Brennstoff in Brennstofftanks von Flugzeugen in Wabenbauweise, wobei die einzelnen, Waben als tragende Bauelemente herangezogen werden.
Es sind z. B. Flügelkonstruktionen bekanntgeworden, die ebenfalls in Wabenbauweise hergestellt sind, und bei denen die einzelnen Waben derart mit der Flügelhaut verbunden sind, daß sie versteifend wirken. Bei den bekannten Bauweisen stehen die Wabeninnenräume durch Bohrungen oder Rohrstutzen miteinander in Verbindung, die ein Durchfließen des Brennstoffs gestatten sollen. Bei Flugzeugen, die in herkömmlicher Weise starten und landen, mag diese Art der Kanalisation genügend Brennstoff aus den Wabentanks förclern ; das trifft aber nicht zu bei senkrecht startenden und landenden Flugzeugen, die einen erheblich höheren Brennstoffverbrauch haben, und bei denen beim Starten und Landen zum Ausgleich von Fluglagen schlagartig größere Brennstoffmengen den Triebwerken zugeführt werden müssen. Dieser schlagartig erhöhte Durchfluß von Brennstoff ist bei den bekannten Konstruktionen in Wabenbauweise infolge der für diesen Zweck zu kleinen Verbindungen in Form von Bohrungen zwischen den einzelnen Waben selbst bei Druckförderung nicht möglich.
Diesen Nachteil vermeidet eine Kanalisation zwischen den Waben nach dem Erfindungsgedanken und gewährleistet auch bei plötzlich auftretenden erhöhtem Bedarf eine ausreichende Durchflußmenge von Brennstoff, dadurch, da.ß die Wabenbleche gleicher Höhe gegeneinander versetzt sind, oder daß die Kanalisation durch durchlaufende Fräsnuten gebildet ist.
Die erläuternden Abbildungen stellen beispielsweise Ausführungen des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar Abb.1 Wabenblock mit gegeneinander versetzten Wabenblechen vor dem Ausziehen, Abb.2 Wabenblock mit gegeneinander versetzten Wabenblechen in ausgezogenem Zustand, Abb.3 Flügel mit gewölbten Außenkonturen in Wabenbauweise, Abb. 4 genuteter Wabenblock, Abb. 5 genuteter Wabenblock mit zu den Waben versetzten Nuten, Abb. 6 Kanalisation des Brennstoffs in einem Flügel in Wabenbauweise.
Die Herstellung von Waben erfolgt in der Regel so, daß einzelne Blechbänder mit gleicher Höhe bei versetzter Teilung (Abb. 1, a, b) aneinander zu einem beliebig großen Block verleimt werden. Dieser Wabenblock kann nach dem Härten durch entsprechende Bearbeitung die gewünschte Form erhalten und wird so vor dem Einbau in die richtige Länge auseinandergezogen. Durch die zum Schluß auf beiden Seiten angebrachte Beplankung 3 ist es in vielen Fällen nicht mehr oder verhältnismäßig schwierig möglich, dieses Gebilde aus vielen einzelnen kleinen Hohlräumen mit Kraftstoff zu füllen.
Um ein schnelles Betanken, und besonders ein schnelles Leeren der Waben zu ermöglichen, zeigen die Abb.l und 2 für Bauteile mit gleichbleibender Wabenhöhe eine sehr einfache Bauweise. Die einzelnen Blechbänder 1, 2 werden, in der Höhe versetzt zueinander verleimt. Beim Ausziehen des Wabenblocks entstehen somit durch diese höhenversetzten Wabenbänder 1, 2 wie Abb. 2 zeigt, oben, und unten gleich große Kanäle, die das Füllen der Waben mit Kraftstoff ermöglichen.
Für Verbände, wie Flügel mit gewölbten Außenkonturen nach Abb. 3, zeigen Abb. 4 und Abb. 5 eine andere Möglichkeit, auch solche Räume durch die erfindungsgemäß(# Kanalisation zu verbinden und als Brennstoffbehälter verwenden zu können.
Ein normaler Wabenb.lock wird vor dem Ausziehen auf die gewünschte Form bearbeitet und anschließend, wie Abb. 4 zeigt, mit Nuten 7 und 8 versehen. Diese Nuten brauchen im Verlauf der gewölbten Außenkontur keine konstante Tiefen zu haben, so daß bei Bearbeitung mit einem mehrfach verzahnten Fräser die Aufspannebene nur wenig oft gewechselt werden braucht. Der Gesamtquerschnitt der einzelnen Kanäle muß dem Querschnitt der zu fördernden Kraftstoffmenge genügen. Abb.5 zeigt gleichfalls solche Nuten 9, 10 im versetzten Zustand zu den Waben. Es ist also nicht erforderlich, daß diese Nuten genau den Zeilen der Waben folgen, womit eine Genaubearbeitung der Kanäle entfallen kann.
In dem in Abb. 6 gezeigten, in Wahenbauweise aufgebauten Flügel dient der Flügelnasenholm 11 und der Hinterholm 12 (s. auch Abb. 3) gleichzeitig als Sammel- und Zulaufkanal für die Kraftstoffkammern 13 und 14. Alle Einzelkanäle im Wabenverband laufen ebenfalls in die mit 11 und 14 bezeichneten Kanäle bzw. Kammern. Der so gesammelte Kraftstoff wird dann aus den Kammern 13 bzw. 14 mittels Pumpen in herkömmlicher Art zum Triebwerk gefördert.
Die dargestellte Bauart stellt eine beispielsweise Ausführung dar und kann bei Flügeln, statischen Verbänden, doppelwandigen Außenhäuten, Integralräumen usw. Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kanalisation für Brennstoff in Brennstofftanks für Flugzeuge in Wabenbauweise, wobei die einzelnen Waben als tragende Bauelemente herangezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenbleche gleicher Höhe gegeneinander versetzt sind.
2. Kanalisation für Brennstoff in Brennstofftanks für Flugzeuge in Wabenbauweise, wobei die einzelnen Waben als tragende Bauelemente herangezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalisation durch durchlaufende Fräsnuten gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften NTr. 609 313, 609 314, 609315.