DE1095040B - Schleuderstreuer, insbesondere fuer Duengemittel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Schleuderstreuer, insbesondere für Düngemittel, in dessen mit einer oder mehreren einstellbaren Auslauföffnungen versehenen trichterförmig gestalteten Vorratsbehälter ein oder mehrere rotierende Ausbringorgane angeordnet sind. Die Erfindung verfolgt den Zweck, jedes Festsetzen und Anbacken der mit den rotierenden Ausbringorganen zwangläufig in Berührung kommenden Düngerteilchen im unteren Teil des Vorratsbehälters zu verhindern und zusätzlich eine schnelle und bequeme Reinigung des Streuers zu ermöglichen.

Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der untere Behälterteil in an sich bekannter Weise aus einem elastischen Stoff besteht bzw. einen elastischen Behältereinsatz enthält, wobei dieser elastische Behälterteil oder -einsatz durch die bei der Rotation des Ausbringorgans wirksam werdenden saugenden und drückenden Kräfte zwangläufig in periodische Schwingungen versetzt wird. Hierdurch werden das Anbacken und Festsetzen der Düngerteilchen und damit jedes Verstopfen der Durchlaßöffnungen im unteren Behälterteil vermieden und gleichzeitig eine Erleichterung der Reinigung der Maschine erreicht. Eventuell im Dünger vorhandene Klumpen werden durch das rotierende Ausbringorgan zerrieben, während ein Rührwerk für das Nachrutschen feuchter Düngermittel im Vorratsbehälter sorgt.

Wie erwähnt, ist es an sich bekannt, den unteren Teil eines trichterförmigen Vorratsbehälters aus einem elastischen Werkstoff herzustellen. Dieser bekannte Schleuderstreuer dient zum Bestreuen von winterlich glatten Straßen und Wegen mit Sand oder Kies. Bei diesen Maschinen soll durch die Elastizität des unteren Behälterteiles eine Unterbrechung in der Beschickung der Schleuderscheibe durch Festsetzen von im Streustoff befindlichen Klumpen und ein Verstopfen der Ausflußöffnung durch Anbacken feuchter Streustoffe verhindert werden. Der Nachteil derartiger Maschinen besteht jedoch darin, daß ihnen sowohl eine Reguliereinrichtung für die Durchflußmenge mit einer exakten Einstellmöglichkeit als auch ein Ausbringorgan zur Verteilung von Düngemitteln fehlt, so daß Klumpen, welche bedeutend größer als der Durchlaß sind, auch bei zufälligen Erschütterungen nicht durch die Ausflußöffnung gelangen können und somit den Streuvorgang unterbrechen. Ferner setzen sich feuchte und backende Streustoffteile an den elastischen Trichterteil an und verstopfen die Durchlaßöffnung, sofern der elastische Trichterteil nicht durch zufällige Fahrterschütterungen in erheblichem Maße bewegt wird. Erst durch das Zusammenwirken von Ausbringorganen und elastischem Behälterteil gemäß der Erfindung wird ein Festsetzen und Anbacken von Düngerteilen verhindert.

Schleuderstreuer, insbesondere
für Düngemittel

Anmelder:

Amazonen-Werke H. Dreyer,
ίο Gaste bei Osnabrück

Dipl.-Ing. Heinz Dreyer, Gaste bei Osnabrück,
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise

so dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Einscheiben-Schleuderstreuer mit einem elastischen unteren Behälterteil im Querschnitt und

Fig. 2 einen Zweischeiben-Schleuderstreuer mit je einem elastischen Trichtereinsatz, ebenfalls im Querschnitt.

An den Vorratsbehälter 1 eines Schleuderstreuers, der mit einer Schleuderscheibe 7 ausgerüstet ist, ist bei 8 ein elastischer Behälterteil 3 fest oder lösbar angebracht. Durch die abwechselnd drückenden und saugenden Kräfte, welche durch die schwingende oder drehende Bewegung des Ausbringorgans 5 hervorgerufen werden, wird die Wandung des elastischen Behälterteiles in Schwingungen versetzt, so daß sich keine Düngerteilchen festsetzen können und der Dünger unbehindert in Richtung der Pfeile 2 aus den Streuöffnungen 6 auf die Schleuderscheibe 7 fließen kann. Mit 4 ist ein Rührorgan bezeichnet.

In der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform sind elastische Trichtereinsätze 3' in den Vor- ratsbehälter 1' eingeführt und im oberen Teil durch einen Spannring 8' oder ein anderes Halterungsmittel gegen die starre Behälterwandung gedrückt. In Anlehnung an die Erläuterung des ersten Ausführungsbeispiels sind mit 6' die Streuöffnungen bezeichnet, die in Richtung der Pfeile 2' durchströmt werden, und mit 4', 5' die Rühr- bzw. Ausbringorgane sowie mit 7' die Schleuderscheiben.. Während der Vorgang beim Streuen der gleiche wie bei der Ausführung eines Vorratsbehälters mit elastischem Behälterteil bzw. Behälterteilen gemäß Fig. 1 ist, besteht bei der Ausführung nach Fig. 2 noch der Vorteil, daß die Trichtereinsätze 3' zur Reinigung der Maschine nur aus dem Vorratsbehälter herausgezogen zu werden brauchen. Die Erfindung läßt sich mit gleichem Erfolg auch bei

009 678/55

Pendelstreuern mit hin- und herpendelnden Streurohren anwenden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schleuderstreuer, insbesondere für Düngemittel, in dessen mit einer oder mehreren einstellbaren Auslauföffnungen versehenen trichterförmig gestalteten Vorratsbehälter ein oder mehrere rotierende Ausbringorgane angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil (3) des Vorratsbehälters (1) in an sich bekannter Weise aus elastischem Werkstoff besteht oder einen Einsatz (3') aus elastischem Werkstoff aufweist und dieser elastische Behälterteil (3, 3') durch die Ausbringorgane (5, 5') in periodische Schwingungen versetzbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Dänische Patentschrift Nr. 57 630.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen