DE2162379B2 - Maschine zum Ausbringen von gekörntem und pulverförmigem Material - Google Patents

Maschine zum Ausbringen von gekörntem und pulverförmigem Material

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ausbringen von gekörntem und pulverförmigem Material, welehe einen Vorratsbehälter aufweist, in dem eine erste Fördereinrichtung zur Verlagerung des im Vorratsbehälter befindlichen Materials und eine zweite Fördereinrichtung mit einer zur Wirkungsrichtung der ersten Fördereinrichtung zumindest einen Winkel von PO" bildenden Wirkungsrichtung vorgesehen sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Vorratsbehälter der Maschine gleichmäßig bis /u dessen vollem Fassungsvermögen von irgendeiner Stelle aus ohne die Gefahr eines Überlaufens des Materials auch während der Fahrt befüllen zu können.
Nach der FR-PS 1 381 337 ist bereits eine Maschine der vorstehend beschriebenen Bauart bekannt. Bei dieser Maschine sind die beiden Fördereinrichtungen, deren Wirkrichtungen einen Winkel von 180° zueinander bilden, übereinander im unteren Bereich des Vorratsbehälters angeordnet und werden von der Laufradachsc der Maschine, d. h. einer wegegebundenen Kraftquelle, angetrieben. Durch diese Anordnung kann zwar das im Vorratsbehälter befindliche Material während der Fahrt gleichmäßig und störungsfrei dem unter dem Behälter befindlichen Streuorgan zugeführt werden; eine gleichmäßige Befüllung des Vorratsbehälters von einer Seite bzw. irgendeiner Stelle aus ist jedoch nicht möglich. Dieser Nachteil ist darauf zurückzuführen, daß sich die Fördereinrichtungen viel zu tief im Vorratsbehälter befinden, als daß sie irgendeinen Einfluß auf das im oberen Behälterteil befindliche Material ausüben können. Hierdurch ist während des Befüllungsvorgangcs eine manuelle Nacharbeit zum Ausglätten der Materialoberfläche unerläßlich, die besonders noch dadurch erschwert wird, daß der obere Rand sowohl des auf dem Lastkraftwagen als auch des auf der angehängten Maschine befindlichen Vorratsbehälters einen großen Bodenabstand besitzt. Außerdem ist bei dieser Maschine nachteilig, daß besonders bei ihrem Einsatz im hügeligen Gelände während der ersten Zeit das in den Vorratsbehältern befindliche Material über den Behälterrand läuft, wenn nicht von vornherein auf die volle Ausnutzung des Fassungsvermögens der Vorratsbehälter verzichtet wird, d. h. diese Behälter nur zum Teil mit Material befüllt werden.
Ferner ist nach der FR-PS 6 900 817 (FR-AS 2 00i 923) eine weitere dem Anmeldungsgegenstand vergleichbare Maschine bekannt. Diese Maschine ist ebenfalls mit zwei Fördereinrichtungen ausgestattet, deren Wirkungsrichtungen einen Winkel von 90" zueinander bilden und die von der Kraftquelle des die Maschine ziehenden Schleppers, d. h. im allgemeinen von einer wegeunabhängigen Kraftquelle, angetrieben werden. Da sich jedoch die zweite Fördereinrichtung oberhalb und außerhalb des Vorratsbehälters befindet und in ihrer Funktion nur über starre Rutschen mit dem Vorratsbehälter verbunden ist. kann die Materialoberfläche während des Befüliungsvorganges des Vorratsbehälters nicht in ausreichendem Maße ausgeglichen werden, so daß ebenfalls eine manuelle Nacharbeit während und nach dem Befüllungsvorgang erforderlich ist. Auch wird infolge dieser Anordnung ein Auslaufen des Materials aus dem vollgefüllten Vorratsbehälter vor allem während des Einsatzes der Maschine im hügeligen Gelände nicht verhindert.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird nun unter Vermeidung der vorstehend beschriebenen Nachteile erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zweite Fördereinrichtung oben im Vorratsbehälter angeordnet ist. Ganz gleich, an welcher Stelle seines oberen Bereiches der Vorratsbehälter befüllt wird, ergibt sich durch diese Maßnahme ein Ausgleich der Ladung, d. h. der Oberflache des im Vorratsbehälter während des Befüliungsvorganges langsam ansteigenden Materials. Hierdurch erübrigt sich während oder nach dem Befüllungsvorgang jede manuelle Nacharbeit, welche insbesondere bei einigen Düngersorten, wie beispielsweise Kalkstickstoff, und bei gebeiztem Saatgut gesundheitsschädigend ist und auch bei einem Nachfüllen während der Fahrt von einem Vorratsbehälter der Zugmaschine aus gar nicht möglich wäre.
Ferner ist n.nch iirr Erfindung vorgesehen, daß in an sich bekannter Weise die erste Fördereinrichtung und die zweite Fördereinrichtung von einer wegeunabhängigen Kraftquelle angetrieben werden. Hierdurch wird der Befüllungsvorgang noch wesentlich verkürzt, da beim Einschalten der Kraftquelle auch im Stand der Maschine die Ladung, d. h. die Materialoberfläche, im entscheidenden letzten Drittel des Befüliungsvorganges automatisch im Vorratsbehälter ausgeglichen wird. Als weiterer Vorteil ergibt sich hieraus, daß die Einfüllöffnung für das Material an einer beliebigen Stelle der Oberfläche des Vorratsbehälters angeordnet und sehr klein gehalten werden kann. Hierdurch wiederum braucht die für das Ausbringen hygroskopischen Materials oder auch anderer Materialien bei feuchter Witterung erforderliche Abdeckung des Vorratsbehälters für den Befüllungsvorgang nur zu einem geringen Teil zurückgezogen zu werden, wenn nicht für das Befüllen eine besondere, kleine und mit einem Deckel verschließbare Einfüllöffnung vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Maschine nach der Erfindung in Form eines Düngerstreuers im Querschnitt in der Ansicht von hinten,
F i g. 2 die gleiche Maschine in der Draufsicht,
F i g. 3 eine Maschine in anderer Bauweise im Querschnitt und in der Ansicht von hinten,
F i g. 4 die Maschine nach F i g. 3 in der Draufsicht,
Fig. 5 eine Großflächendrillmaschine teilweise im Querschnitt und in der Ansicht von hinten.
Die Maschine nach den F i g. 1 und 2 besitzt einen
Rahmen 1, an dem der Vorratsbehälter 2 und die beiden Laufräder 3 angebracht sind. Das im Vorratsbehälter 2 befindliche Material wird mit Hilfe der Streuwelle 4 aus nicht dargestellten veränderbaren Öffnungen ausgestreut. Im oberen Teil des Vorratsbehälters sind die beiden Fördereinrichtungen 5. 6 in Form von gegenläufigen und in der Mitte geteilten Fordersehnecken drehbar gelagert, von denen die erste Förderschnecke 5 über die Handkurbel 7, die zweite Förderschnecke 6 über einen Kettentrieb 8 über die erste Förderschnecke $ antreibbar sind.
Wird das Material beispielsweise von hinten in den mittleren Bereich des Vorratsbehälters eingefüllt, so wird bei Drehung der Förderschnecken der entstehende Schüttkegel, sobald er die Höhe der ersten Förderschnecke 5 erreicht hat, von dieser erfaßt und in Richtung der Pfeile 9 beiderseits nach außen abgestrichen, bis das Material auch an den Außenseiten des Vorratsbehälters dessen Höhe erreicht hat. Nunmehr wird der obere Teil des Materials von Her durch die zweite Forderschnecke 6 in Richlung der Pfeile 10 wieder nach innen gefördert, so daß eine ebene Oberfläche der Befüllung erreicht wird. Damit ist der Vorratsbehälter 2 lückenlos und gleichmäßig befüllt.
Bei der Maschine nach den F i g. 3 und 4 besitzt der Vorratsbehälter 1! die Form eines nach unten konisch zulaufenden Trichters mit kreisrundem Querschnitt. Unterhalb des Vorratsbehälters 11 ist an dem die Laufräder 12 tragenden Rahmen 13 das Getriebe 14 angebracht, welches seinen Antrieb von der Zapfwelle des mit der Maschine gekuppelten und nicht dargestellten Schleppers erhält. Ferner wird über das Getriebe 14 die nach oben aus dem Vorratsbehälter 11 herausragende erste Fördereinrichtung 15 in Form einer Förderschnecke angetrieben, an deren oberem Ende eine Schleuderscheibe 16 angeordnet ist, mit deren Hilfe das Material im Betrieb den einstell- und verschließbaren Auskuföffnungen 17 zugeführt wird und von dort über die Leitungsrohre 18 und die daran angeschlossenen Säschare 19 in den Boden gelangt. Ebenfalls vom Getriebe 14 wird das Mantelrohr 20 angetrieben, an dessen oberem Ende im oberen Bereich des Vorratsbehälters 11 die beiden Flügel 20' angebracht sind, welche die zweite Fördereinrichtung bilden.
Während des Befüllens werden der Antrieb eingeschaltet und die Auslauföffnungcn 17 geschlossen. Das in den Vorratsbehälter Il eingeschüttete Material wird von Jer Förderschnecke 15 erfaßt und nach oben der Schleuderscheibe 16 zugeführt. Da die Auslauföffnungen 17 geschlossen sind, fällt es wieder in den Vorratsbehälter il zurück. Wenn der hierdurch im Behälter 11 entstehende ringförmige Schüttkegel nahezu den oberen Behälterrand erreicht hat, wild er von den Flügeln 20' eingeebnet, bis der Vorratsbehälter 11 vollständig gefüllt ist. Auch wenn die Maschine mit noch voll gefülltem Vorratsbehälter 11 am Hang eingesetzt wird, wobei die Auslauföffnungen 17 geöffnet sind, kann das Material nicht an der talwärts gelegenen Seite der Maschine über den oberen Rand des Vorratsbehälters 11 hinausfließen, da es die Flügel 20' immer wieder zurückstreichen. Bei der Maschine nach der F i g. 5 ist der Vorratsbehälter 21 ebenfalls trichterförmig ausgebildet, wobei er in der Draufsicht eine quer zur Fahrtrichtung langgestreckte rechteckige Form besitzt. Bei dieser Maschine wird die erste Fördereinrichtung 22 von der aufrecht aus dem Vorratsbehälter angeordneten Förderschnecke 23 und der geteilten oberen Querschnecke 24 gebildet. Im oberen Teil des Vorratsbehälters befindet°sich ferner die waagerecht angeordnete Fördereinrichtung 25, die aus der Querwelle 26 und den darauf befestigten entgegengesetzt zueinander gerichteten Schneckenumläufen 27 besteht.
Angetrieben wird die Förderschnecke 23 von der Zapfwelle des nicht dargestellten und mit der Maschine gekuppelten Schleppers über das Getriebe 28. Eben falls über das Getriebe 28 werden die Querschnecke 24 und die Fördereinrichtung 25 angetrieben. Hierbei erfolgt der Antrieb der Fördereinrichtung 25 vom Getrie be 28 über die Gelenkwelle 29 und den Kettentrieb 3ö. Der Antrieb der Querschnecke 24 wird über den Kettentrieb 31 von der Querwelle 26 der Fördereinrichtung 25 abgenommen. Die Querschnecke 24 ist von einem Mantel 32 umgeben, auf dessen äußeren Seiten die beiden verschließbaren Auslauföffnungen 33 angeordnet sind, an die sich die Rückführorgane 34 in Form von Schläuchen anschließen, deren untere Auslaufenden 35 in dem Deckel 36 des Vorratsbehälters 21 münden. Ferner befinden sich an dem Mantel 32 beiderseits die einstell- und verschließbaren Ausläufe 37 mit daran angeschlossenen Leitungsrohren 38, von denen nur zwei dargestellt sind, und die in den Säscharen 39 münden. Der Deckel 36 des Vorratsbehälters 21 ist zusätzlich mit einer Einfüllöffnung 40 versehen, welche mit Hilfe der geteilten Deckelplatte 41 zu verschließen ist. Während des Einsatzes wird das im Vorratsbehälter 21 befindliche Material über die Fördereinrichtung 22, d. h. die aufrechte Förderschnecke 23 und die Querschnecke 24 den Ausläufen 37 zugeführt, von wo es über die Leitungsrohre 38 in die Säschare 39 in den Boden gelangt.
Für das Befüllen des Vorratsbehälters 21 wird nach dem Schließen der Ausläufe 37 und nach dem öffnen der geteilten Deckelplatte 41 das Material in die Einfüllöffnung 40 eingeschüttet und der Antrieb eingeschaltet. Das Material wird im Behälter 21 von der Förderschnecke 23 erfaßt und in Richtung der Pfeile 42 der Querschnecke 24 zugeführt, welche es in Richtung der Pfeile 43 nach außen zu den Auslauföffnungen 33 transportiert. Von hier aus fülli das Material über die Rückführschläuche 37 in den Vorratsbehälter 21 zurück. Wenn die sich hierdurch im Vorratsbehälter 21 bildenden Schüttkegel die Schneckenumläufe 27 erreicht haben, werden die Schüttkegel in Richtung der Pfeile 44 nach innen abgestrichen, bis eine gleichmäßige Füllung des Vorratsbehälters 21 erreicht ist.
Soll das im Vorratsbehälter 21 befindliche Material wieder aus dem Behälter entfernt werden, so werden die Auslaufenden 35 in die Stellung 35' nach außen über einen Sammelbehälter 45 geschwenkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patertansprüehe:
1. Maschine zum Ausbringen von gekörntem und pulvorförmigem Material, welche einen Vorrutsbehalter aufweist, in dem eine erste Fördereinrichtung zur Verlagerung des im Vorratsbehälter befindlichen Materials und eine zweite Fördereinrichtung mit einer zur Wirkungsrichtung der ersten Fördereinrichtung zumindest einen Winkel von 90° bildenden Wirkungsrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fördereinrichtung oben im Vorratsbehälter (2. 11, 21) angeordnet ist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die erste Fördereinrichtung (5, 15, 22) und die zweite Fördereinrichtung (6, 20', 25) von einer wegeunabhängigen Kraftquelle angetrieben werden.
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