DE1094917B - Verfahren zur Herstellung einer Spinnloesung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Spinnloesung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid

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DE1094917B
DE1094917B DEG25490A DEG0025490A DE1094917B DE 1094917 B DE1094917 B DE 1094917B DE G25490 A DEG25490 A DE G25490A DE G0025490 A DEG0025490 A DE G0025490A DE 1094917 B DE1094917 B DE 1094917B
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DE
Germany
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vinylidenecyanide
spinning solution
spinning
acetonitrile
percent
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Application number
DEG25490A
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English (en)
Inventor
Gerald Vance Wootton
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Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/44Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid mit einem oder mehreren olefinischen Monomeren, das 45 bis 55 Molprozent Vinylidencyanid enthält, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Mischpolymere bei Zimmertemperatur in einem azeotropen Lösungsmittelgemisch aus 85 Gewichtsprozent Acetonitril und 15 Gewichtsprozent `'Wasser, das bei Atmosphärendruck bei 76,5° C siedet, verteilt, und dann die Aufschlämmung langsam unter Rühren auf eine Temperatur von 40 bis 80° C zur Bildung einer homogenen Lösung erhitzt wird.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, Mittel zu finden, die ein hohes Lösungsvermögen für Vinylidencyanid-Mischpolymere aufweisen, um daraus Spinnlösungen herstellen zu können.
  • Die Verwendung von reinem organischem \Titril gemäß USA.-Patentschrift 2 649 426 als Lösungsmittel für Vinylidencyanid-Mischpolymere ist zu teuer.
  • Es ist bekannt, daß Wasser kein Lösungsmittel für Vinylidencvanid-Mischpolymere ist. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß das azeotrope Gemisch von Acetonitril und Wasser ein wirksames, praktisches Lösungsmittel für Vinylidencyanid-Mischpolymere darstellt. Das azeotrope Gemisch kann also von vornherein zur Bildung der Polymer-Spinnlösungen mit erheblichen Einsparungen sowohl in hezug auf die Menge des erforderlichen reinen Acetonitrils als auch in bezug auf die günstigen Rückgewinnungsmaßnahmen verwendet werden.
  • Das azeotrope Gemisch von Acetonitril und Wasser hat mehrere Vorteile gegenüber reinem Acetonitril. Bei Verwendung des azeotropen Lösungsmittelgemisches braucht der Polymerbrei für die Herstellung der Spinnlösungen nicht gekühlt zu werden. Bei Verwendung von reinem Acetonitril ist eine solche Maßnahme nahezu zwingend, um Zusammenballen des Polymeren zu störenden Klumpen zu vermeiden. Die mit azeotropen Lösungsmitteln erhaltenen Lösungen sind häufig klarer, stabiler und farbloser als die mit reinem Acetonitril hergestellten Lösungen. Da azeotrope Spinnlösungen weniger viskos sind als mit reinem Acetonitril hergestellte Spinnlösungen, lassen sie sich besser filtern und pumpen. Da das Wasser 15 Gewichtsprozent des Lösungsmittelgemisches ausmacht, ist eine um 15% geringere Menge des verhältnismäßig teuren organischen Lösungsmittels für die Herstellung der Spinnlösung erforderlich, und die unvermeidlichen Verluste an Nitril werden entsprechend verringert. Iin technischen Maßstab führt die Verwendung des azeotropen Gemisches zu niedrigeren Energie- und Personalkosten. Die azeotropen Spinnlösungen haben ziemlich niedrige Gefrierpunkte um 40° C, während das azeotrope Gemisch selbst einen Gefrierpunkt von -10° C hat.
  • Zu den Vinylidencyanid-Mischpolymeren, die wertvolle Spinn- und Gießlösungen in den azeotropen Acetonitril-Wasser-Gemischen gemäß der Erfindung bilden, gehören alle Mischpolymeren von Vinylidencvanid mit einem oder mehreren olefinischen Monomeren, die damit mischpolymerisierbar sind, vorausgesetzt, daß das Mischpolymere 45 bis 55 Molprozent Vinylidencyanideinheiten enthält. In einem Polymeren mit diesem Vinylidencyanidgehalt ist die Natur der übrigen, aus dem olefinischen Monomeren stammenden Einheiten unwesentlich.
  • Zu den polymerisierbaren olefinischen Verbindungen, die mit Vinylidencyanid Mischpolymere der genannten Struktur bilden, gehören beispielsweise die in den deutschen Patentschriften 916 590 und 1 110 277 beschriebenen Verbindungen.
  • Es können Lösungen mit jeder gewünschten Polymerkonzentration hergestellt werden, da das gemäß der Erfindung verwendete Lösungsmittel und das Mischpolymere ohne Rücksicht auf die Mengenverhältnisse miteinander verträglich sind. Jedoch wird das Lösungsmittel gewöhnlich in erheblichem Überschuß verwendet, um eine dünnflüssige Lösung zu erhalten. Zum Spinnen von Fasern und Gießen von Folien werden Lösungen bevorzugt, die 5 bis 30 bis 40% Polymeres enthalten.
  • Die Angaben in Teilen beziehen sich in den folgenden Beispielen auf das Gewicht. »Denier« bedeutet die Dicke des Fadens, ausgedrückt als das Gewicht von 9000m in Gramm. »Festigkeit« bzw. »Reißlänge« ist als Gramm pro Denier am Zerreißpunkt zu verstehen, und die Dehnung entspricht der prozentualen Dehnung eines Fadens beim Bruch. Beispiel 1 Ein azeotropes Gemisch von Acetonitril und Wasser (85 :15 Gewichtsprozent) wurde durch Mischen von 12,01 kg Acetonitril und 2,12 kg Wasser in einem Kolben hergestellt. Der Kolben wurde in ein kaltes Wasserbad von 5 bis 10° C gestellt. Eine 16,5 Gewichtsprozent Mischpolymerisat enthaltende Lösung wurde dann auf die im deutschen Patent 916 590 beschriebene Weise hergestellt, indem 2834 g eines Mischpolymeren, das aus Vinylidencyanid und Vinylacetat im molaren Verhältnis 1 : 1 bestand, in Form eines weißen Pulvers zugesetzt wurden, wobei sich ein Brei bildete, der 15 Minuten bei der niedrigen Temperatur gerührt wurde. Das Bad wurde dann auf 60° C erhitzt. Bei dieser Temperatur bildete sich aus dem Brei eine homogene Spinnlösung, die 1 Stunde gerührt wurde.
  • Die Spinnlösung wurde durch einen Spinnkopf mit Düsen von 0,125 mm Durchmesser gepreßt. Die auf diese Weise gebildeten Fäden wurden in ein Spinnbad aus 10% Acetonitril und 900% Wasser getaucht und über Galotten, durch beheizte Rohre und schließlich über einen Trommeltrockner zu einer Aufwickelspule geführt. Diese Maßnahmen sind in der Spinntechnik üblich und wohlbekannt.
  • Bei der Untersuchung auf Standard-Textilprüfmaschinen ergaben die gemäß diesem Beispiel hergestellten Fäden folgende Resultate:
    Denier .................. 969 bis 1125
    Reißlänge, g/den ......... 1,32 bis 1,75
    Dehnung, 0/0 ............. 14,3 bis 19,0
    Beispiel 2 Ein azeotropes Gemisch von Acetonitril und Wasser wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, jedoch ohne Vorkühlung des Wasserbades. Durch Zusatz von 3544 g eines Mischpolymeren, das aus Vinylidencyanid und Vinylacetat im molaren Verhältnis von 1 :1 bestand, wurde eine 20%ige Polymerlösung gebildet. Spinnen, Eintauchen, Erhitzen, Strecken und Entspannen wurden wie im Beispiel 1 vorgenommen. Die auf diese Weise hergestellten Fäden zeigten folgende Prüfwerte:
    Denier ................. 1026 bis 2027
    Reißlänge, g/den ........ 1,54 bis 1,75
    Dehnung, 0l0 ............ 17 bis 19
    Beispiel 3 In einem Kolben wurde bei Raumtemperatur ein Brei gebildet, indem 2834g eines pulverförmigen Mischpolymeren, das aus Vinylidencyanid und Vinylacetat im molaren Verhältnis von 1:1 bestand, in 14,13 kg eines azeotropen Acetonitril-Wasser-Gemisches, das ein Verhältnis von 85 :15 aufweist, gegeben wurden. Der Brei wurde durch fortgesetztes Rühren und allmähliches Erhitzen des Bades auf 70° C in eine Spinnlösung übergeführt. Wie in den vorigen Beispielen wurden durch Spinnen der Lösung starke, glänzende Fäden erhalten.
  • Beispiel 4 Mischpolymere von Vinylidencyanid mit Vinylchlorid, Vinylidencyanid mit Styrol und Vinylidencyanid mit Isobutylen im molaren Verhältnis von jeweils 1 : 1 (s. deutsche Patentschrift 916 590) wurden in gleicher Weise in azeotropen Acetonitril-Wasser-Gemischen gelöst, gesponnen und auf 1'orratsspuleti gewickelt. In allen Fällen wurden starke, glatte Fäden erhalten. Wiederum war keine Vorkühlung des Lösungsmittels vor dem Zusatz des Mischpolymeren erforderlich. Homogene Lösungen bildeten sich bei Temperaturen von 40 bis 60° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer Spinnlösung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid mit einem oder mehreren olefinischen Monomeren, das 45 bis 55 Molprozent Vinylidencyanid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymere bei Zimmertemperatur in einem azeotropen Lösungsmittelgemisch aus 85 Gewichtsprozent Acetonitril und 15 Gewichtsprozent Wasser, das bei Atmosphärendruck bei 76,5° C siedet, verteilt und dann die Aufschlämmung langsam unter Rühren auf eine Temperatur von 40 bis 80° C zur Bildung einer homogenen Lösung erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnlösung 5 bis 50 Gewichtsprozent Mischpolymeres und 95 bis 50 Gewichtsprozent Lösungsmittel aufweist.
DEG25490A 1958-10-14 1958-10-14 Verfahren zur Herstellung einer Spinnloesung aus einem Mischpolymeren von Vinylidencyanid Pending DE1094917B (de)

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