DE1094209B

DE1094209B - Grubenstempel

Info

Publication number: DE1094209B
Application number: DEC9931A
Authority: DE
Original assignee: HANSJOACHIM VON HIPPEL DR ING; Rheinstahl Wanheim GmbH
Current assignee: HANSJOACHIM VON HIPPEL DR ING; Rheinstahl Wanheim GmbH
Priority date: 1954-09-10
Filing date: 1954-09-10
Publication date: 1960-12-08

Description

Grubenstempel Die Erfindung betrifft einen Grubenstempel, dessen Kopf mit zwei Auflagern für zwei neben dem Kopf liegende Kappen versehen ist. Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist an dem oberen Ende des Stempels ein Querträger angelenkt, der an jedem Ende ein Auflager für eine Kappe besitzt. Die Auflager können auf mechanischem Wege gehoben und gesenkt werden.
Nach einem weiteren, jedoch nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag ist vorgesehen, an einem hydraulischen Grubenstempel, der in üblicher Weise aus einem zylindrischen Unterstempel und einem darin teleskopartig gleitenden, als Druckmittelbehälter ausgebildeten Innenstempel besteht, eine hydraulische Tragvorrichtung anzubringen, die zwei hydraulisch betätigte Auflager für neben dem Kopf des Stempels liegende Kappen aufweist. In dem hydraulischen Grubenstempel ist eine Setzpumpe eingebaut, mit der einerseits der hydraulische Stempel und andererseits die hydraulischen Auflager für die Kappen ausgefahren werden können. Zwischen den Zylinderraum des Grubenstempels und die Druckräume der Auflager ist ein Rückschlagventil gelegt, welches die genannten Druckräume gegeneinander absperrt. Das Überdruckventil kann von Hand geöffnet werden, um die Auflager abzusenken.
Die Erfindung betrifft einen Grubenstempel mit hydraulisch betätigten Auflagern für Hilfskappen. Erfindungsgemäß sind die Auflager unabhängig voneinander durch hydraulische Zylinder gegen das Hangende bewegbar, wobei in einer hydraulischen Leitung der Auflager ein Steuerventil angeordnet ist, durch das wahlweise der eine oder andere Zylinder drucklos gemacht werden kann. Ferner ist nach der Erfindung den Auflagern ein Druckminderventil zugeordnet, durch das der Druck des belasteten Auflagers beim Entlasten des anderen Auflagers auf ein zulässiges Maß gesenkt werden kann.
Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die eine der beiden von einem Auflager des Stempels getragenen Kappen unabhängig von der anderen vorzuschieben. Während des Vorschiebens der Kappe kann die von dem anderen Auflager getragene Kappe daher weiterhin die Last des Hangenden tragen. Um dabei zu vermeiden, daß bei größerem Hangenddruck der Stempel durch die exzentrisch neben dem Stempelkopf liegende Kappe unerwünscht hohen Biegekräften ausgesetzt wird, sind die in den Druckleitungen der beiden hydraulischen Zylinder angeordneten Druckminderventile vorgesehen, durch die derDruck des jeweils belasteten Auflagers auf ein zulässiges Maß gesenkt wird.
Der zwischen den Auflagern liegende Stempelkopf kann mit einem Auflager für eine weitere Kappe oder auch mit einer Kopfplatte versehen werden, an der die erstgenannten Auflager mit ihren hydraulischen Zylindern sitzen. Es besteht die Möglichkeit, die Auflager mit ihren hydraulischen Zylindern als ein Aggregat auszubilden, welches vom Stempelkopf abnehmbar ist. Dabei kann man die Einrichtung so treffen, daß der hydraulische Druck der Auflager für die Anklammerung des gesamten Aggregates an den Stempel ausgenutzt wird.
Die Anordnung gemäß der Erfindung erleichtert weitgehend das Ausbauen der Abbauräume und das Vorpfänden der Kappen. Durch entsprechende Regelung des Druckes in den Zylindern kann man jeweils eine Kappe entlasten, vorschieben und erneut belasten, während die andere Kappe das Hangende unterfängt. Alle Kappen können somit, solange sie nicht bewegt werden, zur Unterstützung des Hangenden dienen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der teleskopartig bewegbare Innenstempel l des dargestellten Grubenstempels trägt mit seinem Kopf eine Kappe 2, die im Querschnitt dargestellt ist. An dem Stempelkopf sind zwei hydraulische Zylinder 5 angeschlossen, die mittels zweier Gelenkbolzen 6 an zwei um den Innenstempel gelegte Laschen angelenkt sind und sich mit ihren Nasen 6' an dem Innenstempel 1 abstützen. Jeder Zylinder 5 trägt auf seiner als Auflager ausgebildeten Kolbenstange 4 eine Kappe 3. Die beiden Zylinder 5 sind durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Leitung miteinander verbunden, so daß der Druck in den Zylindern 5 sich ausgleichen kann. In dieser Verbindungsleitung liegt ein von Hand bedienbares Steuerventil, durch welches das hydraulische Medium entweder dem einen oder dem anderen Zylinder 5 zugeführt und wahlweise der eine oder andere Zylinder 5 unter einen regelbaren Druck gesetzt oder entlastet werden kann. Falls eine der Kappen 3 vorgeschoben werden soll, wird mittels des erwähnten Steuerventils der betreffende Zylinder 5 drucklos gemacht, so daß sich die Kolbenstange 4 mit der darauf gelagerten Kappe 3 senkt. Die Lage der anderen Kappe bleibt ungeändert. Falls der Druck im Zylinder 5 der anderen Kappe 3 etwa eine gewisse Grenze überschreitet, kann der Druck durch ein anzuordnendes Druckminderventil automatisch vermindert werden. Eine solche Druckminderung empfiehlt sich, um eine durch die exzentrische Belastung erzeugte Biegebeanspruchung des Stempels auf ein zulässiges Maß zu verringern.
Die mit den Nasen 6' versehenen Zylinder 5 klammern sich unter dem Druck der Kappen3.an dem Innenstempel 1 an. Sie sind derart ausgebildet, daß sie durch Herausziehen der Gelenkbolzen 6 von dem Innenstempel l abgenommen werden können. Es ist daher möglich, das gesamte, aus den Zylindern 5 und den Kappen 3 bestehende Aggregat mit beliebigen Grubenstempeln in Verbindung zu bringen.
Der zwischen den Auflagern der Kappen 3 liegende Kopf des Innenstempels 1 kann auch mit einer im Verhältnis zum Querschnitt des Stempels großen Kopfplatte versehen werden, an welcher die hydraulischen Zylinder 5 angebracht werden. Die Einrichtung läßt sich auch so treffen, daß die hydraulischen Zylinder 5 mit den Auflagern für die Kappen 3 an einer von einem Stempel getragenen Hauptkappe angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Grubenstempel, dessen Kopf mit zwei Auflagern für neben dem Kopf angeordnete Hilfskappen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager unabhängig voneinander durch hydraulische Zylinder gegen das Hangende bewegbar sind und in einer hydraulischen Leitung der Auflager ein Steuerventil angeordnet ist, durch das wahlweise der eine oder andere Zylinder drucklos gemacht werden kann, wobei ferner den Auflagern ein Druckminderventil zugeordnet ist, durch das der Druck des belasteten Auflagers beim -Entlasten des anderen Auflagers auf ein zulässiges Maß gesenkt werden kann.
2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Auflagern liegende Stempelkopf mit einer im Verhältnis zum Querschnitt des Stempels großen Kopfplatte versehen ist, an der die Auflager mit ihren hydraulischen Zylindern sitzen.
3. Grubenstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager mit ihren hydraulischen Zylindern als ein Aggregat ausgebildet sind, welches vom Stempelkopf abnehmbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften NTr. 946 528, 959 004.